Profilbild von ThePassionOfBooks

ThePassionOfBooks

Lesejury Star
offline

ThePassionOfBooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ThePassionOfBooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2019

Finsterwald

Finsterwald
0

Die Reihe besteht mit diesem Teil nun aus insgesamt vier Bänden. Für mich ist es das erste Mal, dass ich die beiden Ermittlerinnen bei ihrer Arbeit begleite. Obwohl mir die Reihe bislang fremd war, hatte ...

Die Reihe besteht mit diesem Teil nun aus insgesamt vier Bänden. Für mich ist es das erste Mal, dass ich die beiden Ermittlerinnen bei ihrer Arbeit begleite. Obwohl mir die Reihe bislang fremd war, hatte ich keinerlei Probleme und die Bände scheinen alle in sich abgeschlossen zu sein.

Nach einem Beinah-Unfall mit einem Mann, der vor ihr Auto rennt, findet Em die Leiche einer Frau im Wald, die zuvor der Unbekannte entdeckt hatte. Sie ist der Auftakt zu einem äußerst komplizierten und nervenaufreibenden Fall, der Em und auch Zhou an ihre Grenzen bringt.

Während man auf der einen Seite die Ermittlungen der beiden hautnah miterlebt, gibt es noch eine weitere Erzählperspektive. Eine junge Frau, gefangen in einem Verlies. Für mich waren die Beschreibungen der Gefangenschaft und das Martyrium grauenvoll und ich möchte mir gar nicht genauer ausmalen, was die junge Frau alles durchleiden musste. Judith Winter schafft es gezielt, eine dunkle Atmosphäre aufzubauen, bei der man kaum noch Hoffnung fassen kann, dass das Ganze ein gutes Ende nehmen wird. Packend ohne Ende!

Die Ermittlungen waren für mich sehr realistisch gestaltet, da es viele verschiedene Spuren gab, die leider oftmals auch in Sackgassen endeten. Die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen war anstrengend und ich bewundere das verbissene Durchhaltevermögen von Em und Zhou. Ich selbst hätte wohl an ihrer Stelle in manchen Situationen gerne das Handtuch geworfen.

Zum Ende wird es noch einmal richtig turbulent und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Der Schluss selbst war gut, konnte mich aber nicht so begeistern, wie die restliche Geschichte. Der Täter wurde aus dem Hut gezaubert und die Verknüpfung mit den Morden war dann doch eher 0815 und nichts besonderes. Das ist echt schade, denn bis dato war das Buch großartig.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Das Bekenntnis

Das Bekenntnis
0

Als ich das neue Buch von John Grisham bei den Neuerscheinungen entdeckt hatte musste ich es einfach haben. Ich liebe seine Justizthriller und war gespannt darauf, welchen spektakulären Fall er dieses ...

Als ich das neue Buch von John Grisham bei den Neuerscheinungen entdeckt hatte musste ich es einfach haben. Ich liebe seine Justizthriller und war gespannt darauf, welchen spektakulären Fall er dieses Mal für seine Leser parat hat.

Anders als man es sonst von ihm gewohnt ist bietet John Grisham in diesem Roman nicht nur einen Justiz- oder Kriminalfall. Stattdessen erlebt man wie die Handlung eines Mannes, das Leben seiner gesamten Familie auf einen Schlag für immer verändert.
Die ganze Zeit über war da immer wieder die Frage nach dem "Warum?". Was trieb Pete Banning zu diesem grausamen Mord, welches Motiv steckt hinter all dem? Bis zum Schluss allerdings bleibt diese Frage ein Rätsel und erst auf den letzten Seiten erfährt man als Leser das wahre Bekenntnis.

Sowohl Pete Banning, als auch die anderen Charaktere, sei es die Anwälte, seine Kinder oder andere Verwandte, konnten mich vollends überzeugen. Besonders gut hat mir auch gefallen, wie das tägliche Leben der Menschen oder aber auch die Arbeit der Anwälte beschrieben wird.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt und es ist beeindruckend wie es dem Autor scheinbar mühelos gelingt den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Auf den letzten Seite bekommt die Geschichte einen spektakulären Dreh und ich hatte mit fast allem gerechnet, aber definitiv nicht mit diesem Bekenntnis. John Grisham hat sich hier wieder einmal selbst übertroffen.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Mitternachtsmädchen

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
0

"Mitternachtsmädchen" ist das dritte Buch des Autors, dass ich nun gelesen habe. Der Schreibstil von Jonas Moström ist schnörkellos und lässt sich zügig lesen. Er hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten ...

"Mitternachtsmädchen" ist das dritte Buch des Autors, dass ich nun gelesen habe. Der Schreibstil von Jonas Moström ist schnörkellos und lässt sich zügig lesen. Er hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf, sondern konzentriert sich vielmehr auf das Wesentliche und das gefällt mir sehr gut.

Während sich Nathalie Svensson inmitten eines Sorgerechtsstreits befindet, muss sie zeitgleich versuchen den Mörder zu schnappen, ehe er noch weitere Frauen töten kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und bei gleich drei Verdächtigen gibt es für Nathalie und ihre Kollegen eine Vielzahl an Möglichkeiten in welche Richtung sie ihre Ermittlungen fokussieren können.

Der Großteil der Geschichte wird aus der Sicht von Nathalie erzählt und man befindet sich in der Gegenwart. Einige Abschnitte, die den Titel "Früher" tragen erzählen von einem kleinen Jungen und seiner Mutter. Was es genau mit den beiden auf sich hat wird es im späteren Verlauf deutlich, erklärt aber einige offene Fragen, die sich mir gestellt haben.

Vermutlich wollte der Autor deutlich machen wie frustrierend die Arbeit von Ermittlern manchmal ablaufen kann, denn ihre Nachforschungen drehen sich immer wieder im Kreis und es ist ein einziges hin und her. Auf der einen Seite kommt das wohl recht nah an die Realität, auf der anderen Seite waren einige Abschnitte etwas zäh zu lesen und man hätte manch eine Stelle auch kürzen können.

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass es am Anfang eine kurze Übersicht aller wichtiger Figuren gibt. Das erleichtert all denen den Einstieg, die die bisherigen zwei Bände noch nicht kennen. Grundsätzlich lassen sich alle Teile auch unabhängig voneinander lesen.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Einer wird sterben

Einer wird sterben
0

Eines Morgens steht an der Straße ein Auto, in dem zwei Personen sitzen. Nichts kann sie dazu bewegen weiter zu fahren und ihren Grund weshalb sie dort ganze Tage verbringen, erfährt niemand. Höchst eigenartig ...

Eines Morgens steht an der Straße ein Auto, in dem zwei Personen sitzen. Nichts kann sie dazu bewegen weiter zu fahren und ihren Grund weshalb sie dort ganze Tage verbringen, erfährt niemand. Höchst eigenartig und verdächtig und irgendwie auch beunruhigend. Ich konnte die beklemmende Atmosphäre und die Sorgen der Anwohner sehr gut nachvollziehen, ich würde mich auch nicht wohl fühlen, würde jemand tagelang vor meinem Haus campieren.

Erzählt wird die Sicht von Stella, die ein sehr (wie man meinen möchte) glückliches Leben führt. Sie hat einen tollen Mann, wohnt in einer Villa und scheint es gut getroffen zu haben. Wäre da nicht dieses große Geheimnis, dass seit Jahren an ihr nagt und sie von ihnen heraus aufzuzehren droht.
Obwohl man sehr langsam an Stella's Leben herangeführt wird und sie durch ihren Alltag begleitet, blieb sie mir merkwürdig fremd. Auch ihre Naivität und Unbeholfenheit haben es mir schwer gemacht einen Zugang zu ihr zu finden. Teilweise hab ich mich gefragt, wie sie überhaupt selbstständig in ihrem Leben klar kommen möchte, so fixiert ist sie auf ihren Ehemann Paul.

Wiebke Lorenz versteht sich darauf an den richtigen Stellen Cliffhanger einzubauen, die die Neugier des Lesers wecken. Für mich hat sich das Buch mit der Zeit zu einem Pageturner entwickelt und ich habe es beinahe auf einen Rutsch gelesen. Leider driftet die Autorin immer wieder in Nebensächlichkeiten ab. So muss man teilweise sehr geduldig sein, ehe offene Fragen geklärt werden.

In den letzten Kapiteln steigert sich die Spannung noch einmal deutlich und mündet in einem finalen Höhepunkt. Ganz überzeugen konnte mich das Ende jedoch nicht, da die letzten Seiten etwas zu konstruiert sind um wirklich glaubwürdig sein zu können. Wer das Buch liest, wird wissen welche Stelle ich meinen, mehr sagen möchte ich an dieser Stelle nicht, da ich sonst sehr fies spoilern würde.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Der fabelhafte Geschenkeladen

Der fabelhafte Geschenkeladen
0

Mit diesem Band geht die Reihe rund um die Valerie Lane in die fünfte Runde. Ich fiebere immer jedem Band entgegen und als letzte im Bunde hat nun noch Orchid gefehlt. Patrick war mir von Beginn an schon ...

Mit diesem Band geht die Reihe rund um die Valerie Lane in die fünfte Runde. Ich fiebere immer jedem Band entgegen und als letzte im Bunde hat nun noch Orchid gefehlt. Patrick war mir von Beginn an schon immer etwas suspekt und ich konnte ihn nie ganz einordnen und war daher sehr gespannt darauf, was sich hinter dieser geheimnisvollen Fassade verbirgt.

In letzter Zeit hat sich in der Valerie Lane einiges verändert, nur Orchid steht weiterhin auf der Stelle und hat mit ihren Gefühlen und ihrem Gewissen zu kämpfen.
Als man langsam tiefer in die Vergangenheit von Patrick eindringt wurde ich leider total enttäuscht. Zum einen war ziemlich vorhersehbar worauf das Ganze hinaus laufen wird und zum anderen war es nur wenig glaubwürdig gestaltet. Ich hatte das Gefühl die Autorin wollte auf biegen und brechen eine Bombe platzen lassen und ist dabei leider etwas über das Ziel hinaus geschossen.

Orchid's Verhalten hat mich ebenfalls sehr überrascht und ich konnte gar nicht glauben, dass es sich hier um die gleiche Person handelt wie in den ersten vier Bänden. Ich war teilweise wirklich geschockt und das nicht im positiven Sinn.

Zum Ende hin gab es dann doch noch eine kleine überraschende Wendung, die für mich die Geschichte gerettet hat. Der Abschluss war für mich sehr passend gewählt und konnte mich dann auch ein wenig versöhnlich stimmen und ich bin sehr froh über diese Entwicklung. Gleichzeitig bin ich nun noch gespannter wie es in der Valerie Lane weiter gehen wird, da es doch ein einschneidendes Ereignis ist.