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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2017

Blind Walk

Blind Walk
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Von einem "Blind Walk" habe ich hier zum ersten Mal gehört und war gespannt wie ein solcher abläuft und was die jungen Erwachsenen dort erleben werden. Unter einem Blind Walk versteht man eine Abenteuerwanderung ...

Von einem "Blind Walk" habe ich hier zum ersten Mal gehört und war gespannt wie ein solcher abläuft und was die jungen Erwachsenen dort erleben werden. Unter einem Blind Walk versteht man eine Abenteuerwanderung über einen festgesetzten Zeitraum bei dem eine Gruppe sich bislang Unbekannter durch die Wildnis durchschlagen. Bei diesem Blind Walk läuft jedoch so einiges schief und die Gruppe schwebt bald in größert Gefahr.
Die Geschichte zumeist aus der Sicht von Lida erzählt, wobei sich diese Passagen mit anderen Perspektiven abwechseln. Diese Übergänge werden durch verschiedene Schriftarten hervorgehoben wodurch man sich recht leicht orientieren kann.
Zu Beginn des Blind Walks treffen in der Gruppe sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, die sich erst einmal zusammenraufen müssen. Das gestaltet sich zunächst schwieriger als gedacht und es kommt zu mehreren kleineren Diskussionen und Streitereien. Bis hierhin hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, es war konstant Spannung vorhanden und man hatte das Gefühl selbst ein teil der Gruppe zu sein. Autorin Particia Schröder versteht es sehr gut, die Gefühle der Gruppe, ihre Angst, Zweifel und Ungewissheit deutlich zu machen.
Mit Lida bin ich leider nicht richtig warm geworden. Auf mich wirkt sie besonders zu Beginn sehr zickig und bis zuletzt wurde sie mir nicht wirklich sympathisch.
Es findet sich auch eine kleine Liebesgeschichte innerhalb der Story allerdings ist die eher fade und überzeugte mich in keinster Weise. Eigentlich hat sie gar nicht so richtig dazu gepasst und nötig wäre sie erst recht nicht gewesen.
Allerdings gibt es ca. zur Hälfte der Geschichte eine Wendung die mir nicht wirklich gefallen hat. Die Story entwickelt sich in eine Richtung weiter, die auf mich eher suspekt wirkt und gar nicht zum eigentlichen Thema passt. Auch die Auflösung am Ende konnte mich nicht überzeugen und wirkte insgesamt doch recht konstruiert.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Sanfte Rache

Sanfte Rache
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Mir war die komplette Geschichte irgendwie suspekt. Zunächst einmal kann man die "Gefangenschaft" von Emory eigentlich nicht wirklich als eine solche bezeichnen. Aber der Reihe nach. Der Einstieg erfolgt ...

Mir war die komplette Geschichte irgendwie suspekt. Zunächst einmal kann man die "Gefangenschaft" von Emory eigentlich nicht wirklich als eine solche bezeichnen. Aber der Reihe nach. Der Einstieg erfolgt recht unvermittelt und rasch ohne großes Vorgeplänkel. Man merkt dabei sofort, dass es ein wenig in der Beziehung zwischen Jeff und Emory krieselt, wodurch die Polizei ihn auch bald auf die Liste der Verdächtigen setzt.
Emory eine allseits beliebte Kinderärztin, bereitet sich auf einen Marathon vor, als sie verschwindet. Dabei erfährt man nur nach und nach alle Puzzleteile die zu ihrer derzeitigen Lage geführt haben. Auf Spannung wartet man allerdings vergeblich.
Über den Fremden, der Emory mit in seine Hütte genommen hat, erfährt man anfangs gar nichts und auch später bleiben viele Fragen offen. Die Leidenschaft der beiden kam viel zu plötzlich und wirkte auf mich zu keinem Zeitpunkt glaubwürdig. Viel eher habe ich mich an einen Groschenroman erinnert gefühlt. Es hat einfach überhaupt nicht in die Geschichte gepasst.
Ich habe mich durch das Buch mehr oder weniger durchgequält und war sehr erleichtert, als ich es endlich zu Ende gelesen hatte. Der Abschluss war ziemlich vorhersehbar und auch hier habe ich Spannung vergeblich gesucht.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Camp 21

Camp 21
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Anfangs lernt man zunächst Mike und seinen Bruder und dann auch Kayla kennen und erfährt die Umstände wegen denen die drei im Camp gelandet sind. Kayla und Mike wirken dabei wie ganz normale Jugendliche ...

Anfangs lernt man zunächst Mike und seinen Bruder und dann auch Kayla kennen und erfährt die Umstände wegen denen die drei im Camp gelandet sind. Kayla und Mike wirken dabei wie ganz normale Jugendliche und bei weitem nicht wie Schwerverbrecher, mit denen man in einer solchen Anstalt rechnen würde. Mike's Bruder wiederum passt schon eher dort hin, er war mir überhaupt nicht sympathisch.
Über Erziehungs- bzw. Bootcamps habe ich schon ein paar Mal gelesen oder Dokumentationen dazu gesehen, das System mit den Fesseln ist mir jedoch komplett neu und ich finde die Idee des Autors recht originell. Es war erschreckend zu erleben, wie stark die Schmerzen sind, die die Jugendlichen erleiden wenn sie sich außerhalb ihres eingestellten Radius bewegen. Typisch für solche Camps werden die Jugendlichen dazu angehalten harte körperliche Arbeit zu leisten und täglich Sport zu machen. Dabei steht auch Boxen auf dem Programm und hier geht es oft nicht sonderlich regel konform zu. Auch die Arbeiten sind alles andere als einfach. Den halben Tag müssen die Jugendlichen einen Wassergraben ausheben, wobei die große Hitze allen sehr zu schaffen macht. Wasser gibt es immer nur am Anfang einer neuen Stunde inkl. zwei Minuten Pause zum erholen. Hier kommt es immer wieder mal zu Zusammenbrüche und ich kann nicht verstehen wie die Wärter dies so emotionslos hinnehmen können.
Der Klappentext fasst das Wesentliche der Geschichte gut zusammen, allerdings liefert sie meiner Meinung nach auch teilweise einen falschen Eindruck. Die Flucht der beiden erfolgt erst im letzten Drittel des Buches und ich hatte anfangs eigentlich angenommen, dass diese den Großteil der Story einnimmt.
Die Geschehnisse und die Hintergründe des Camps waren fesselnd und ich war komplett in der Geschichte versunken. Die Auflösung war mir insgesamt etwas zu hochtrabend und konstruiert, aber dennoch bin ich im großen und Ganzen sehr zufrieden mit der Geschichte.

Veröffentlicht am 27.01.2017

Saving Grace

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
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Bei "Saving Grace" handelt es sich um das Debüt von B. A. Paris und ich muss sagen, das Ergebnis ist beachtlich. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Kapitel sind kurzweilig. Dabei wechseln ...

Bei "Saving Grace" handelt es sich um das Debüt von B. A. Paris und ich muss sagen, das Ergebnis ist beachtlich. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Kapitel sind kurzweilig. Dabei wechseln die Abschnitte zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wodurch nach und nach ein Gesamtbild entsteht und man das ganze Ausmaß der Beziehung erfasst.
Bereits im Klappentext lässt sich erkennen, dass die Beziehung nicht so harmonisch und perfekt verläuft wie sie nach außen den Anschein macht. Grace hat eine kleine Schwester Millie, die am Down-Syndrom leidet. Als Jack in ihr Leben tritt hilft er ihr nicht nur mit der Betreuung von Millie, sondern wirkt zudem wie ein edler Prinz von dem jedes Mädchen träumt. Doch schnell muss Grace erkennen, dass Jack's wahres Ich ein ganz anderes ist und er regelrecht als Monster bezeichnet werden kann.
Je mehr Einblicke man in die Beziehung der beiden erhält umso stärker wird die Spannung und man fiebert mehr und mehr mit Grace mit. Immer wieder habe ich mich selbst gefragt, wie ich wohl an ihrer statt reagiert hätte und versucht mich aus diesem Horror zu befreien.
So sehr ich Jack verabscheue muss ich dennoch leider gestehen, dass er mich schwer beeindruckt hat. Bei seinen Planungen denkt er wirklich an alles und ist Grace jedes Mal mehrere Schritte voraus. Diese Präzision hat mich mehrfach überrascht, allerdings auch meinen Hass auf ihn erhöht.
Während der Einstieg eher langsam erfolgt, so geht am Schluss alles sehr schnell, mir persönlich ein wenig zu schnell. Auch war mir das Ende zu einfach gestrickt und ich hätte eigentlich mit einem stärkeren Abschluss gerechnet. Alles in allem war das Ende dennoch gelungen und in sich stimmig. Besonders der letzte Satz blieb mir noch eine Weile im Hinterkopf.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Young Elites 1

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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Die Welt die uns Marie Lu präsentiert wirkt wie eine Mischung aus Magie und Mittelalter. Mir hat der Flair der Geschichte sehr gefallen und obwohl die Welt eher plastisch dargestellt ist, wirkt sich doch ...

Die Welt die uns Marie Lu präsentiert wirkt wie eine Mischung aus Magie und Mittelalter. Mir hat der Flair der Geschichte sehr gefallen und obwohl die Welt eher plastisch dargestellt ist, wirkt sich doch recht mythisch auf mich. Die Atmosphäre ist dabei eher düster gehalten.
Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Adelinas Sicht. Sie stellt jedoch keine typische Protagonistin dar, die man sofort in sein Herz schließt, im Gegenteil. Sie hat eine schwierige Vergangenheit, die sie schwer gezeichnet hat. Dabei wird deutlich, dass die früheren Erlebnisse den Ursprung ihres Charakter bilden und ihre dunkle Seite nach und nach zum Vorschein bringen. Sie ist ein Malfetto und die werden von der Gesellschaft ausgegrenzt und gemieden, teilweise sogar verfolgt und getötet. Adelina ist alles andere als eine gewöhnliche Protagonistin und hat definitiv so ihre Eigenheiten. Ihr Handeln konnte ich jedoch nicht immer nachvollziehen und manchmal wirkte sie doch etwas egoistisch und auch naiv auf mich. Daher hat es mich auch überrascht wie wichtig Adelina ihre kleine Schwester ist, die stets von ihrem Vater bevorzugt wird.
Adelina stößt im Verlauf der Geschichte zu der Gemeinschaft der Dolche. Hier lernt man nach und nach die verschiedensten Mitglieder und ihre Fähigkeiten näher kennen. Diese könnten unterschiedlicher nicht sein und besonders die Windzähmerin und Rafaelle haben mich sehr beeindruckt.
Nach einem spannungsgeladenen Verlauf kommt die Geschichte zu einem ruhigen Ende, der in sich abgeklungen ist. Durch den Epilog wird jedoch direkt neue Spannung aufgebaut, neue Fragen stellen sich einem und man wird mehr als nur ein bisschen neugierig auf den nächsten Band. Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf.