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Thoronris

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Erotikroman nach Rezept

Dirty Talk. Ivy & Brent
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In diesem ersten Band lernen wir die Payton-Brüder Calvin, Brent und Max kennen. Im Mittelpunkt stehen Cal, der älteste der Brüder, und seine Jugendliebe Jenna. Zehn Jahre haben sie sich nicht gesehen, ...

In diesem ersten Band lernen wir die Payton-Brüder Calvin, Brent und Max kennen. Im Mittelpunkt stehen Cal, der älteste der Brüder, und seine Jugendliebe Jenna. Zehn Jahre haben sie sich nicht gesehen, nachdem Jennas Familie endgültig dafür gesorgt hatte, dass sie sich von dem Jungen aus einer unterlegenen Schicht trennte. Weder Jenna noch Cal haben ihre Liebe jedoch je wirklich vergessen oder verarbeiten können, und so fallen sie sofort wieder übereinander her, kaum dass sie sich wiedersehen.

Doch natürlich läuft in einem erwachsenen Liebesroman nichts so leicht, wie es sich die Helden wünschen würden. Cal ist zu verbittert, um Jenna in sein Leben zurückzulassen, entsprechend verbringt er etwa 80 Prozent des Buches damit, ihr sehr widersprüchliche Signale zu senden und sich einzureden, dass es zwischen ihnen keine Zukunft geben kann. Jenna lässt nicht locker, aber sie ist gleichzeitig selbstbewusst genug, dass sie nicht hirnlos anhänglich wird. Sie ist eine starke Protagonistin, die weiß, was sie will, sowohl im Leben, als auch in einer Beziehung - und auch im Bett. Cal und Jenna sind interessant und ihre Beziehung elektrisierend.

Die übrigen Figuren erfüllen die Klischees, die man in einem erotischen Liebesroman erwartet: Da ist die aufgedrehte, selbstbewusste beste Freundin, das Familienmitglied, das aus zunächst unbekannten Gründen ein Arschloch ist und alles daran setzt, die Liebe zu zerstören. Wir haben einen sturen Vater, einen nervtötenden Bruder, und dann noch den Grund, warum beide Zeit miteinander verbringen müssen, dieses Mal in Form eines niedlichen Jungen. Der Fortgang ist ebenso gut gestrickt wie vorhersehbar, das Konzept ist bekannt: langsame Annäherung, dann wendet man sich voneinander ab, gibt dann doch endlich seinen Gefühlen nach, ehe es zum Höhepunkt noch einmal dramatisch und tragisch wird. Der Schreibstil ist angemessen, wenn auch manchmal übertrieben getränkt in selbstmitleidigen Gefühlen. Die Sex-Szenen wiederum sind extrem erwachsen und echt, sie zeigen zwei ebenbürtige Partner und stellen gut heraus, dass manchmal kleine Dinge unendlich erotisch sein können.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Schnitzeljagd durch die Musikgeschichte

Vintage
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Obwohl ich wenig von Gitarren verstehe, bin ich großer Fan der Rockmusik. Ein Buch, das nicht nur eine ausgedachte Schnitzeljagd verspricht, sondern auch geschickt Fakten der Musikgeschichte einzubauen ...

Obwohl ich wenig von Gitarren verstehe, bin ich großer Fan der Rockmusik. Ein Buch, das nicht nur eine ausgedachte Schnitzeljagd verspricht, sondern auch geschickt Fakten der Musikgeschichte einzubauen vermag, hat mich daher direkt angesprochen. Begeistert habe ich mich in die Lektüre gestürzt und wurde nicht enttäuscht.

Aus der Perspektive des jungen Gitarrenliebhabers Thomas finden wir uns in einer Welt der Gitarren und Musik wieder. Seine Gespräche mit dem Lord, der als Auftraggeber fungiert, sind zunächst nostalgisch und sentimental, dann, wenn man genauer hinschaut, merkwürdig. Ungebunden, wie Thomas ist, folgt er der Verlockung des Geldes und der Aussucht, eine legendäre Gitarre zu finden. Er reist von Schottland aus in verschiedene Ecken der Welt, doch je näher er der Gitarre kommt, umso bizarrer werden seine Gespräche mit dem mysteriösen Auftraggeber. Man spürt als Leser förmlich, dass da mehr hinter steckt. Doch immer wieder gerät man von dem Verdacht ab, ebenso wie Thomas seine Zweifel immer wieder vergisst, wenn er tief in die Musikgeschichte abtaucht.

Flott und modern erzählt, verfolgen wir Thomas und lernen dabei ebenso schräge, wie lebensecht wirkende Charaktere kennen. Einige teilen seine Leidenschaft und helfen ihm, andere sind nur auf den eigenen Profit aus und sind mehr als zwielichtig. Was als einfache Schnitzeljagd beginnt, wird irgendwann beinahe zu einem Krimi, da sich Gewalt und Tod anfängt, um Thomas zu häufen. Das ist eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte, die mir aber durchaus gefallen hat.

Mehr und mehr Gespräche drehen sich um Gitarren, um Blues, um Rock und irgendwann auch um Heavy Metal. Während das zunächst faszinierend war, muss ich doch zugeben, dass ich diese Passagen irgendwann ermüdend fand. In einigen Gesprächen wurden die vom Autor recherchierten Fakten wundervoll eingebaut, es wirkte echt und lebhaft und hat Spaß gemacht. In anderen Gesprächen, gerade zum Ende hin, bekam ich aber zunehmend das Gefühl, dass die Fakten nur noch erzählt wurden, weil der Autor sie wusste. Das hat das Lesen leider ein wenig schleppend gemacht.

Ebenso habe ich in der zweiten Hälfte die Bindung zur Hauptfigur verloren. Wirkte er anfangs frech und jugendhaft, konnte ich später keinen Charakter mehr feststellen. Leider begegnet mir das Phänomen immer öfter in Romanen aus der Ich-Perspektive - statt eine besondere Nähe des Lesers zur Hauptfigur zu schaffen, geht der Charakter vollständig verloren. Das ist sehr schade. Die übrigen Figuren hingegen bleiben authentisch und wirken wie echte Menschen, so dass über diesen Mangel leicht hinweg gesehen werden kann.

Ein wenig zu rasch kam dann das Ende mit der Auflösung, was eigentlich hinter dem Auftraggeber steckt. Während die Suche nach der Gitarre über merkwürdige Umwege und ein wenig zu zufällig auftretende Charaktere auch zum Auftraggeber führt, ist dieser Teil doch nicht genug ausgearbeitet, als dass ich am Ende Befriedigung verspürt hätte. Seine Motive werden einerseits dargelegt, andererseits bleiben sie für mich aber im Unklaren, da viele Andeutungen mich mit dem Gefühl zurücklassen, dass doch mehr hinter dem Mann steckt, als man anfangs dachte. Auch das ist schade. Andererseits ist das Ende passend, gerade weil es meine Erwartungen nicht erfüllt und den Leser nicht vollständig abschließen lässt.



Fazit

Der Roman "Vintage" von Grégoire Hervier ist eine wundervolle Reise durch die Zeit des Rock'n'Roll und eine Liebeserklärung an die Gitarre. Man muss selbst gar nicht unbedingt etwas von Gitarren oder Rockmusik verstehen, doch wenn man offen an die Geschichte herangeht, wird man unweigerlich von Nostalgie und Schwärmerei erfasst. Alle Personen in diesem Buch brennen auf die eine oder andere Weise für Gitarren oder Rockmusik und diese Leidenschaft steckt an. Die Geschichte selbst, eine Schnitzeljagd auf der Spur einer legendären Gitarre, ist interessant erzählt, aber leider nicht wirklich spannend. Auch die Auflösung am Ende ist auf für mich schwierige Weise gleichzeitig befriedigend und unbefriedigend. Ich hätte mir stellenweise eine straffere Erzählweise gewünscht, damit an anderer Stelle mehr Zeit für die Erzählung verblieben wäre. Trotzdem kann ich guten Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen. Wie der Filterkaffee, den man in einem richtig guten American Diner als Refill unendlich oft bestellen kann, bietet auch dieses Buch einen beinahe unendlichen Schatz an Wissen, ohne jedoch wirklich herausragend zu sein.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Ansprechend, aber nicht ganz überzeugend

Bodyguard - Der Anschlag
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Ich habe mich seit langer Zeit mal wieder an einem Jugendbuch versucht und ich vermute, nach der Lektüre dieses Buches wird es vorerst das letzte Mal gewesen sein. Das liegt gar nicht daran, dass das Buch ...

Ich habe mich seit langer Zeit mal wieder an einem Jugendbuch versucht und ich vermute, nach der Lektüre dieses Buches wird es vorerst das letzte Mal gewesen sein. Das liegt gar nicht daran, dass das Buch schlecht wäre. Aber ich habe doch schnell gemerkt, dass es nicht für mich geschrieben ist. Doch von Anfang.

Chris Bradford schreibt inzwischen seit längerer Zeit an seiner Bodyguard-Reihe und hat zudem noch eine Super-Bodyguard-Reihe. Man merkt ihm an, dass er seine Materie beherrscht und schreiben kann. Das Buch liest sich sehr schnell weg, es ist simpel, aber ansprechend geschrieben. Auf die detaillierten Beschreibung des Bodyguard-Trainings am Anfang hätte ich verzichten können, da ich nicht wirklich bemerkt habe, dass es für die weitere Handlung relevant war.

Die Charaktere sind wie erwartet jung, was mich manchmal mit einigen Fragezeichen hinterlässt. Insbesondere die Liebesbeziehungen, die hier am Rande durchaus eine Rolle spielen, wirken zu erwachsen für vierzehnjährige Jungs. Auf der anderen Seite sind sowohl Connor als auch sein Partner Jason die typischen jugendlichen Kerle, die ihre Männlichkeit bei jeder Gelegenheit präsentieren wollen und deswegen manchmal ihren Auftrag aus den Augen zu verlieren scheinen. Generell sind alle jugendlichen Charaktere, die wir kennenlernen, ein interessanter Mix aus zu erwachsen und perfekt für ihr Alter getroffen.

Der Plot selbst ist gut gestrickt. Ich mag politische Verwicklungen. Natürlich können diese in einem Jugendbuch nicht mit extremer Tiefe verfolgt werden, dennoch sind die Umstände in Russland realistisch geschildert und bieten genügend Hintergrund, um den Auftrag der Buddyguards spannend zu machen. Zwischenzeitlich fühlte ich mich zudem an den neuesten Spiderman-Film erinnert, denn die jugendlichen Bodyguards riskieren das Leben anderer Menschen manchmal durch eigene Fehler. Auch das ist durchaus realistisch für junge Menschen, aber ich habe sie innerlich trotzdem für ihre Dummheit angebrüllt.

Als Jugendbuch funktioniert die Geschichte sehr gut. Entsprechend komme ich zu einem positiven Ergebnis. Selbst jedoch fühlte ich mich durch die Charaktere nicht genügend angesprochen und mir hat echte Tiefe gefehlt. Ich bin mir allerdings auch sicher, dass ich es in meiner Jugend verschlungen hätte, denn die Vorstellung, als vierzehnjährige als Bodyguard arbeiten zu können, wäre wohl ein Traum für mich gewesen.



Fazit:

Das Jugendbuch "Bodyguard: Der Anschlag" von Chris Bradford ist ein unterhaltsamer, actionreicher Roman, der mich zwar nicht ansprechen, aber trotzdem überzeugen konnte. Die Charaktere sind jung und handeln oft genug so. Der Plot ist an sich simpel, aber mit genügend Verwicklungen versehen, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Als Jugendbuch funktioniert dieser Roman sehr gut.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Eine talentierte Heldin

Das Versprechen der Kurtisane
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Bei diesem Buch stimmt einfach alles: Das Cover ist wunderschön, der Schreibstil fließt dahin und die Charaktere sind interessant. Auf den ersten Blick mag es wie eine weitere seichte historische Romanze ...

Bei diesem Buch stimmt einfach alles: Das Cover ist wunderschön, der Schreibstil fließt dahin und die Charaktere sind interessant. Auf den ersten Blick mag es wie eine weitere seichte historische Romanze wirken, doch in Wirklichkeit ist diese Geschichte so viel mehr.



Starke Charaktere mit viel Hintergrund

Bevor sich die beiden Hauptcharaktere in diesem Buch wirklich treffen, bekommen wir eine Menge über sie zu lesen. Wir wissen, wer sie sind, und gerade bei der weiblichen Hauptperson bekommen wir sehr klare Motivationen. Das ist für mich ein zentraler Punkt, der einen Liebesroman von seichte Lektüre für Zwischendurch zu wirklich spannend und mitreißend erhebt. Die Tatsache, dass wir eine intelligente Frau, Lydia, bekommen, die gut mit Zahlen umgehen kann, aber trotzdem durch und durch weiblich ist. Die männliche Hauptperson, Will, wiederum präsentiert auf der einen Seite starke Männlichkeit mit seinem Hintergrund als Soldat, ist aber gleichzeitig sehr emotional und hat viel mehr Probleme, sich unter Kontrolle zu halten als sie. Sobald sie sich zusammen tun, ergibt sich daraus eine spannende Dynamik, in der sie die Hosen anhat, ohne ihre Weiblichkeit zu verlieren. Ich liebe die Tatsache, dass die Autorin so viel Zeit darauf verwendet, die historischen Umstände so detailgetreu darzustellen, und trotzdem modern wirkende Charaktere zu erschaffen.



Der Plot wird zum Ende etwas schwach

So gut die Charaktere auch funktionieren, so schwierig wird die Geschichte selbst gegen Ende hin. Alle eingeführten Charaktere kommen für eine Woche voller Vergnügungen auf einem Landgut zusammen, was für die Zeit ein sehr typischer Zeitvertreib ist. Ich hatte die Hoffnung zu beginn, dass der reiche Mann, für den Lydia die Kurtisane ist, eine interessantere Rolle spielen wird, als ihm zugewiesen wurde. Für mich verliert die Geschichte dafür am Ende ein wenig an Schwung. Er wird zu einem Plot-Device und ist offensichtlich nur dafür da, als Katalysator für die Beziehung von Will und Lydia zu funktionieren. Natürlich haben alle Geschichten Charaktere und Szenen, die nur dazu dienen, den Plot voranzutreiben und andere Charaktere scheinen zu lassen, doch in diesem Fall war es für mich zu offensichtlich und hat mich deswegen aus der Fantasie rausgeworfen. Glücklicherweise bekommt diese Entwicklung am Schluss des Buches noch wieder einen interessanten, amüsanten Dreh, so dass ich das Buch zufrieden und glücklich zuklappen konnte.


FAZIT

Der historische Liebesroman "Das Versprechen der Kurtisane" besticht mit einem guten Schreibstil und plastischer Darstellung gut recherchierter Fakten. Die beiden Hauptfiguren, Will und Lydia, sind interessant, haben klare Motivationen und die Romanze zwischen ihnen entwickelt sich natürlich und authentisch. Andere Figuren bleiben teilweise recht blass, was den Plot in der zweiten Hälfte etwas schwächeln lässt. Trotzdem hatte ich bis zum Schluss viel Spaß an der Lektüre und war mit dem Ende sehr zufrieden.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Spannender Krimi vor historischer Kulisse

Das Geheimnis von Wishtide Manor
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Da ich sowohl historische Romane als auch Krimis liebe, war es natürlich schon beinahe eine Pflicht für mich, den Auftakt dieser spannende neuen Reihe von Kate Saunders zu lesen. Insbesondere das England ...

Da ich sowohl historische Romane als auch Krimis liebe, war es natürlich schon beinahe eine Pflicht für mich, den Auftakt dieser spannende neuen Reihe von Kate Saunders zu lesen. Insbesondere das England des 18. und 19. Jahrhunderts hat es mir angetan, so dass ein Kriminalroman, der im Jahr 1850 spielt, genau meinen Neigungen entspricht. Ebenfalls vielversprechend war für mich, dass die Ermittlerfigur eine Dame in älteren Jahren ist, ähnlich wie es bei der berühmten Miss Marple der Fall ist.



Ein sehr verwickelter Mordfall

Als Krimi funktioniert dieses Buch tatsächlich wunderbar. Wir bekommen einen Fall präsentiert, der zunächst harmlos erscheint, sich dann jedoch zu einem echten Mordfall auswächst. Die Spuren werden geschickt gelegt und nicht alleine von der Hauptperson, Mrs. Rodd, gelöst, sondern in Zusammenarbeit mehrere Figuren. Da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, gehe ich davon aus, dass wir mehrere dieser Figuren wiedersehen werden. Auf Wishtide Manor gibt es in der Tat diverse Geheimnisse zu entdecken, die Verstrickungen der Familie werden auf interessante Weise erst zu einem Knäuel verwoben und dann Strang für Strang aufgelöst. Obwohl über weite Strecken keine actionreichen oder spannungsgeladenen Szenen auftauchen, wird doch konstant das Interesse des Lesers gehalten. Dafür ist das Ende umso spannender und wir lernen MRs. Rodd in vielen Facetten kennen.



Mrs. Rodd und ihre Macken

Allerdings konnte mich der Krimi nicht in allen Aspekten überzeugen. Mrs. Rodd ist eine Witwe, was über das ganze Buch hinweg mit großer Regelmäßigkeit erwähnt wird. Immer wieder erinnert sie sich an ihren lieben Matt und dass er dieses oder jenes geliebt hätte. Obwohl eine Witwe vermutlich durchaus in allen Lebenslagen an ihren verstorbenen Gatten erinnert wird, fühlte ich mich recht schnell gestört davon. Es wirkte beinahe so, als hätte Mrs. Rodd unabhängig von ihrem Ehemann keine eigenen Interessen. Andererseits ist sie eine einfühlsame Person, die immer wieder aus dem Bauch heraus entscheidet, wer gut und wer schlecht ist, wem sie böse Taten zutraut und wem nicht. Für eine ältere Dame, die wohl nicht zum ersten Mal mit Ermittlungen betraut wird, wirkt das ein wenig zu naiv – oder ist ein erzählerisch zu übertrieben positiver Charakterzug.



Fazit:

Der Kriminalroman „Das Geheimnis von Wishtide Manor“ von Kate Saunders ist ein spannender Auftakt zu einer neuen Reihe um die Ermittlerin Laetitia Rodd. Der Mordfall im Setting von 1850 ist eine wundervoll verwobene Geschichte um die Vergangenheit der Menschen, die sie am Ende doch wieder einholt. Der Krimi funktioniert gut, hält durchweg die Spannung und kommt zu einem überraschenden Finale. Einzig die Ermittlerfigur mit ihren Macken und Stärken konnte mich noch nicht überzeugen, doch innerhalb einer Reihe ist genug Entwicklungspotential, dass ich da ein Auge zudrücken kann. Für Fans von historischen Kriminalromanen ist dieser erste Band definitiv zu empfehlen.