Profilbild von Thrillerlady

Thrillerlady

Lesejury Profi
offline

Thrillerlady ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Thrillerlady über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2018

leider nur fast perfekt

Die Braut
0

Die Braut von Anita Terpstra (Thriller, Juli 2018; Blanvalet)

Bei diesem Buch handelt es sich nach "Anders", den ich im Übrigen (noch) nicht gelesen habe, um den zweiten Thriller der niederländischen ...

Die Braut von Anita Terpstra (Thriller, Juli 2018; Blanvalet)

Bei diesem Buch handelt es sich nach "Anders", den ich im Übrigen (noch) nicht gelesen habe, um den zweiten Thriller der niederländischen Autorin.

Als Erstes muss ich sagen, dass ich mich doch sehr gewundert habe, dass die Geschichte in den USA spielt, obwohl man es hier nicht mit einer Autorin von dort zu tun hat. Die Autorin kommt aus den Niederlanden, ich konnte jedoch nichts darüber finden, wo sie derzeit lebt. Von daher ist nicht auszuschließen dass sie in den USA lebt/gelebt hat, was den Spielort USA erklären könnte/würde.

Dieses Buch hat mich bereits von Anfang an in seinen Bann gezogen, so war es kein Wunder, dass ich es quasi nur so verschlungen habe. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, so dass dies nochmal mehr dafür sorgte, dass ich nur so durch die Seiten fliegen konnte.
Die Geschichte besteht aus quasi 3 Perspektiven, aus der von Mackenzie, der Hauptprotagonistin, sowie aus 2 Weiteren, deren Zusammenhang sich im Verlauf der Story erklärt.

Spannungsmäßig hatte dieses Buch bedingt durch seine interessante Thematik, die wirklich mal etwas ganz Anderes im Thrillergenre ist, zumindest habe ich noch nicht viele ähnliche Thriller gelesen, sehr viel zu bieten. Die größtenteils ziemlich kuren Kapitel mit dem ein oder anderen Cliffhanger sorgten desweiteren für nochmal mehr Spannung. Somit wollte ich einfach nur lesen, lesen, lesen, um zu wissen, was es mit dem Ganzen auf sich hatte.

Etwa 100 Seiten vor dem Ende gab es dann eine entscheidene Wendung, die nochmal alles, was man sich vorher erlesen und überlegt hatte, über Bord warf, die gleichzeitig aber auch dafür sorgte, dass mir das Buch nun geringfügig weniger gefiel. Es ließ in meinen Augen einfach ein weniger nach, es flachte ein wenig ab. Ich kann gar nicht mal genau erklären, was es genau war, es war halt einfach so ein Gefühl, dass mir etwas fehlte, was diesen Thriller für mich perfekt weiterlaufen ließ. Die Wendung sollte wohl etwas ganz Besonderes darstellen, in meinen Augen, war sie zwar gut, jedoch nicht so spektakulär, dass ich absolut geflasht war.

Es hatte etwas mit den zwei weiteren Geschichtssträngen zu tun, soviel kann ich verraten, ohne zuviel zu verraten. Sie versiegten einfach irgendwann, bzw. liefen sie nicht so weiter, wie ich es mir gewünscht hätte und wie es für eine zufriendenstellendere Auflösung in meinen Augen nötig gewesen wäre. Es wurde alles aufgeschlüsselt und geklärt, aber für mein Gefühl fehlte irgendwas. Auch was die ich nenne es jetzt einfach mal "Täterdarstellung" anging, fehlte mir etwas. Ich kann hier nicht weiter ins Detail gehen, ohne zu viel zu verraten, aber es gab da einfach etwas, was den Täter anging, was mich nicht ganz so zufriedenstellend zurückließ. Das Ende war mir einfach wohl nicht so spektakulär genug, wie ich es mir bei dem Rest des Thrillers vorgestellt hatte. Es war fast ein wenig so, als ob auf einmal ein wenig die Luft rausgewesen wäre.

Fazit:

Bis zur allesentscheidenen Wendung empfand ich diesen Thriller als absolut top, absolut spannend, interessant und eine Thematik, die noch nicht so ausgelutscht ist. Ab der Wendung war er mir leider nicht mehr ganz so spekakulär genug, die Luft war ein wenig raus. Somit leider nicht ganz so perfekt, wie ich es mir gewünscht hätte, dennoch aufgrund des ansonsten sehr starken Rests mehr als empfehlenswert.
Note: 2

Veröffentlicht am 30.10.2018

Abermals kein Psychothriller, aber spannungsgeladene Unterhaltung ist bei diesem Thriller garantiert

Der Schmetterlingsjunge
0

Der Schmetterlingsjunge von Max Bentow (Psychothriller, Juli 2018; Goldmann)

Bei diesem Thriller handelt es sich um den bereits 7. Teil der Nils Trojan-Reihe.

Wie immer hatte ich mich tierisch auf das ...

Der Schmetterlingsjunge von Max Bentow (Psychothriller, Juli 2018; Goldmann)

Bei diesem Thriller handelt es sich um den bereits 7. Teil der Nils Trojan-Reihe.

Wie immer hatte ich mich tierisch auf das Erscheinen des Buches gefreut und fieberte dessen Erscheinungsdatum förmlich entgegen. Was soll ich sagen? Das Warten hat sich wieder einmal gelohnt, da ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch mit einer kurzen Unterbrechung von ein paar Tagen soeben beendet habe.
Ich muss allerdings dazusagen, dass es sich abermals, wie die meisten Bücher der Reihe um keinen Psychothriller handelt, wie das Cover verspricht, sondern um einen ganz gewöhnlichen Thriller. Für das Prädikat Psychothriller fehlen ihm einfach die charakteristischen Elemente. Dazu aber gleich mehr.

Dieser Fall entführt den Leser und auch Nils Trojan in die magische Welt der Falter und Schmetterlinge, die der Täter für ein perfides Verwirrspiel einsetzte.

Der Schreibstil war, wie man es von seinen Büchern kennt, gewohnt flüssig und die ersten Geschehnisse ließen nicht lange auf sich warten. Dabei wechselten sich derzeitige Tätergeschehnisse, aktuelle Ermittlungen, sowie gelegentliche Einblicke in die Lebensumstände des Täters ab. Hier möchte ich nochmal etwas zu dem Begriff des Psychothrillers zu schreiben, denn das wird oftmals einfach verwechselt. Wie erwähnt, gibt es Einblicke zum Leben des Täters, dies hat jedoch absolut nichts mit einem Psychothriller zu tun, denn dafür müsste es vielmehr in die Tiefe seiner menschlichen Abgründe gehen. Tut es in diesem Fall aber nicht. Denn ein Mordmotiv hat logischerweise immer einen psychologischen Hintergrund, macht aber andererseits nicht automatisch aus einem Thriller einen Psychothriller. Zudem müsste es für diesen Fall auch viel mehr offenkundige Verwirrspiele geben, die sowohl für die Protagonisten, als auch für den Leser selbst greifbar wären. Diese typischen Elemente sind hier nicht so in dem Maße gegeben, dass man von einem Psychothriller sprechen könnte. Es ist mir einfach immer mal wieder ein Anliegen, hier ein wenig aufzuklären, da viele Leser sich scheinbar nicht über den kleinen, aber feinen Unterschied im Klaren sind

Spannungsmäßig hat dieser doch recht "actiongeladene" Thriller auch so Einiges zu bieten, denn je näher ich dem Ende entgegenlas, desto spannender wurde es und um so drängender wollte ich wissen, was sich dahinter verbarg. Die Seiten flogen nur so dahin und ich las wie in einem Rausch.

Was das Reihenelement angeht, so tat sich im Laufe der Story auch bei Trojan privat etwas eher Unerwartetes. Ich muss allerdings dazusagen, dass ich das Ende des 6.Teils nicht mehr so auf dem Schirm hatte, wie es da mit seinem Privatleben verblieben war, da das Ganze bereits 2 Jahre her ist, da "Das Porzellanmädchen" letztes Jahr ja ein Buch außerhalb der Reihe war. Somit staunte ich nicht schlecht, über das, was ich da las.

Was ich ein wenig schade fand, war, dass im Epilog kein weiteres Wort über den Fall fiel. Auch wenn sich bereits im Lesen selbst alles von selbst erklärt hatte, hätte ich mir vielleicht noch das ein oder andere zusätzliche Detail gewünscht, vor Allem jedoch, wie es mit bestimmten Personen danach weiterging. Hierzu kann ich jedoch nicht weiter ausholen, da das von Jedem selbst erlesen werden muss, was damit gemeint sein könnte

Fazit:

Für mich abermals wieder ein absoluter Pageturner, wenn auch, wie bereits gewohnt, kein wirklicher Psychothriller. Dafür erwartet den Leser eine spannungsgeladene kurzweilige Lesezeit. Für mich eins der Spannungshighlights aus 2018, somit absolute Leseempfehlung.
Note: 1-

Veröffentlicht am 30.10.2018

Dieses Buch macht Lust auf´s Kuchenbacken

Kuchen backen mit Christina
0

Kuchen backen mit Christina von Christina Bauer (Backbuch, 2018; Löwenzahn Verlag)

Bei diesem Backbuch handelt es sich bereits um das Zweite der österreicherischen Bäuerin und Backbloggerin. Neben "Kuchen ...

Kuchen backen mit Christina von Christina Bauer (Backbuch, 2018; Löwenzahn Verlag)

Bei diesem Backbuch handelt es sich bereits um das Zweite der österreicherischen Bäuerin und Backbloggerin. Neben "Kuchen backen mit Christina" gibt es noch "Backen mit Christina", was sich hauptsächlich ums Brot backen dreht, wo man allerdings auch noch einige Rezepte für süsse und pikante Kleinigkeiten findet.

Dieses Buch nun handelt von Kuchen und Torten. Nach einem recht kurzen Einstieg, in dem man das kleine Back-ABC für Kuchen vorfindet, wo man unter Anderem Erklärungen zu den verschiedenen Zutaten, die Zubereitung der verschiedenen Teige, sowie mögliche Ursachen, wenn mal was nicht gelingt und unverzichtbare Hilfsmittel vorfindet. Im Anschluss findet man noch ein österreichisch/deutsches Glossar, was die vielleicht unklaren Begriffe erklärt.

Danach geht es auch schon direkt mit den Rezepten los, was ich gut finde, da so das Hauptaugenmerk auch wirklich auf den Rezepten liegt und man somit eine gute Ansammlung derer vorfindet.

Die Backwerke unterliegen folgender Aufteilung:

- vielseitige Blechkuchen ( u.A. einfache Schokowürfel, schneller Apfelkuchen, Bananenkuchen)

- geliebter Guglhupf (u.A. Marmorguglhupf, Zitronenguglhupf, Schoko-Nuss-Guglhupf)

- meine besten Torten (u.A. gebackene Topfentorte, Pfirsichtraum, Kokostorte)

- Roulade & Co. (u.A. Erdbeerroulade, Zebrakuchen, Ameisenkuchen)
In diesem Punkt findet man auch drei Tiramisuvarianten für einen schnellen Nachtisch.

Ich habe mich für´s Nachbacken für 3 verschiedene Guglhupfs entschieden, einfach aus dem Grund, da ich für Sahnetorten keinen Platz im Kühlschrank habe, ich nicht so der Sahnetortenfan bin und ich für einen Zweipersonenhaushalt somit keine Sahnetorte backen würde.
Ausprobiert habe ich den Mohnguglhupf, den Ruck-Zuck-Guglhupf, sowie den Apfelguglhupf.
Alle 3 Rezepte ließen sich problemlos und soweit ziemlich schnell zubereiten und erwiesen sich sowohl geschmacklich, als auch von ihrem Erscheinen her als absoluter Volltreffer, da absolut locker und fluffig und absolut null trocken und dröge, wie man es vielleicht von trockenen Kuchen eher erwarten würde. Somit wurden meine Erwartungen an das Backbuch absolut erfüllt, was die Schnelligkeit, sowie das Geschmackserlebnis anging.

Allerdings habe ich auch ein paar Kritikpunkte, wenn man sie so benennen möchte. Als Erstes fällt auf, was aber bei den aktuellen Koch-und Backbüchern gang und gäbe zu sein scheint, dass es keine Nährwertangaben zu den einzelnen Rezepten gibt. Die Backzeiten stehen zwar am Ende der Zutatenliste, jedoch gibt es aber bei manchen Rezepten auch Ruhezeiten zu beachten, die man erst mit Lesen des Rezeptes erfährt, somit ist das ein oder andere Rezept nicht immer ganz so schnell mal eben zuzubereiten.

Desweiteren gibt es das ein oder andere Rezept in abgewandelter Form zweimal, wie zum Beispiel den Ruck-Zuck-Guglhupf und den Schokoladenkuchen, die sich von der Glasur und der Backform abgesehen gar nicht unterscheiden. Dann gibt es 2 Rezepte für Marmorkuchen, sowie einige Varianten von Apfel- und Quarkkuchen. Das ist einerseits zwar ganz schön, da man so in Varianten backen kann, andererseits wäre es bei 49 Kuchenrezepten vielleicht noch schöner gewesen, noch mehr Abwechslung vorzufinden. Das ist jedoch eher Jammern auf hohem Niveau.

Und zu guter Letzt hätte ich mir statt der 3 Tiramisuvarianten vielleicht noch eher eine Rubrik für Kleingebäck gewünscht. Das hätte ich passender gefunden und das hat mir auch ein wenig gefehlt, denn irgendwie hatte ich darauf gehofft.

Insgesamt gesehen hat mir das Buch also sehr gut gefallen, Vielbäcker/innen wird es zwar nicht soviel Neues bieten, aber es ist einfach ein guter Grundstock, auf den man in seiner Küche nicht verzichten möchte, wenn man mal eben schnell einen Kuchen zaubern möchte. Die Rezepte und Fotos sprechen einfach für sich, so dass man richtig Lust hat, einfach mal eben schnell einen Kuchen zu backen und das aufgrund der wenigen Grundzutaten auch mal eben so handhaben kann.

Was mir mir allerdings noch aufgefallen ist, ist, dass man die Bücher zumindest in Deutschland wohl nicht ohne, sie vorher zu bestellen, mal eben in der Buchhandlung vorfinden wird. Wer sich spontan mal eben auf die Rezepte stürzen will, kann sich in der Zwischenzeit, ja auf dem gutsortierten Backblog von Christina umsehen und sich da schonmal Appetit auf das Buch holen. Von da habe ich mir die Tage das Rezept für die Mini-Croissants geholt, die ich mal eben nachgebacken habe und die ebenfalls ein Träumchen waren. Backfans werden in diesem gutgefüllten Backblog ihre wahre Freude haben und voll auf ihre Kosten kommen. (www.backenmitChristina.at) Ich jedenfalls werde mir wohl noch das vorherige Buch bestellen und hoffen, dass es die ganzen weiteren Rezepte in Zukunft ebenfalls in Buchform geben wird.
Note: 2+

Veröffentlicht am 30.10.2018

abgebrochen, da nicht mein Ding

Bullshit Jobs
0

Bullshit-Jobs von David Graeber (Sachbuch, 2018, Klett-Cotta)

- leider abgebrochen, da ich nicht mit warm wurde -

Es kommt selten vor, dass ich Bücher abbreche, in diesem Fall leider nun eine traurige ...

Bullshit-Jobs von David Graeber (Sachbuch, 2018, Klett-Cotta)

- leider abgebrochen, da ich nicht mit warm wurde -

Es kommt selten vor, dass ich Bücher abbreche, in diesem Fall leider nun eine traurige Gewissheit, gerade weil dies auch im Rahmen einer Leserunde geschieht. Aber was soll ich machen? Nach wochenlangem vor mir herschieben des Buches und absoluter dadurch bedingter Leseunlust, die einzige logische Kosequenz daraus. So traurig und unangenehm das Ganze auch ist, normalerweise versuche ich solche Bücher in so einem Rahmen noch durchzuziehen, aber hier keine Chance.

Eigentlich klang die Thematik recht interessant, so dass ich Lust bekam, mich mit diesem Buch zu beschäftigen. Doch nachdem das Buch dann ankam und ich den ersten Blick hineingeworfen hatte, merkte ich schon, dass dies wohl kein so einfacher Fall werden könnte.

Spätestens nachdem ich die bereits ellenlange Einleitung gelesen hatte, war klar, das Buch und ich werden keine Freunde. Für ein Sachbuch ist es nicht klug gegliedert. Statt übersichtlicher, gut einprägsamer kleineren Absätze gibt es Fließtexte zu ellenlangen Kapiteln im Übermaß. Schon nach der Einleitung war mir der Spaß an der Freude vergangen, weil ich da schon nicht mehr wusste, was ich eigentlich gelesen hatte. Die Texte, die einfach auch nicht, jedenfalls für meinen Geschmack nicht so interessant verfasst waren, um am Ball zu bleiben, lasen sich einfach nur ermüdend. Ja, es gibt jede Menge Beispiele im Buch, die das Ganze auflockern und realitätsnah beschreiben sollen, aber soweit bin ich einfach nicht mehr gekommen. Mich hat das Buch quasi ausgehöhlt, so dass ich wochenlang überhaupt keine Lust aufs Lesen verspürte, da ich immer nur im Hinterkopf hatte, dass ich es irgendwie schaffen muss, dieses Buch weiterhin zur Hand zu nehmen und irgendwie durchziehen muss.

Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass es ein schlechtes Buch ist, aber es passte für mich einfach nicht. Ich bin mit anderen Erwartungen daran gegangen, die für mich nicht erfüllt wurden und ich mir nun eingestehen muss, dass es für mich einfach nicht das passende war. Andere Leser werden sicher daran ihre Freude haben, für mich war die Thematik wahrscheinlich letztendlich dann doch nicht interessant genug.

Nach immerhin knapp 100 gelesenenen Seiten und bis ca Mitte des Kapitels Nummer 2 bin ich gekommen, zu mehr reichte meine Leselust, was für Typen von Bullshit-Jobs es gibt leider nicht.

Ich habe dann fairerweise noch ein paar Seiten quergelesen, um noch das ein oder andere Beispiel mitzunehmen und um zu erfahren, welche Bespiele mich erwartet hätten. Für mich jedoch nicht interessant genug, da die Faktenlage scheinbar überwiegt und sich das Ganze für mich einfach nicht flüssig genug las und einfach viel zu wirtschaftlich dargelegt wurde. Von dem ca 50-seitigen Anmerkungsregister mal ganz zu schweigen.

Fazit:

Eine Situation, die ich bisher immer vermieden habe, ist eingetreten, dass ich ein Buch innerhalb einer Leserunde nicht beenden konnte. Für mich aufgrund dieser immensen, langatmigen Fließtexte einfach nicht lesbar, da mir die Thematik dafür dann doch nicht interessant genug war. Vielleicht werde ich im Laufe der Zeit nochmal in das ein oder andere Beispiel reinlesen, um mich doch nochmal damit zu beschäftigen und mich vom Gegenteil zu überzeugen. Dies wird jedoch höchstwahrscheinlich nicht in absehbarer Zeit der Fall sein. Schade.

Veröffentlicht am 30.10.2018

nette Rezeptsammlung mit bayerischem Flair

Fingerfood - bayerisch gut
0

Fingerfood - bayrisch gut - Tapas von Dahoam von Birgit Fazis (Kochbuch, 2018; Ulmer)

Dieses kleine Kochbuch besticht durch seinen bayrischen Flair. Auf 128 Seiten finden sich 64 Rezepte, die sich für ...

Fingerfood - bayrisch gut - Tapas von Dahoam von Birgit Fazis (Kochbuch, 2018; Ulmer)

Dieses kleine Kochbuch besticht durch seinen bayrischen Flair. Auf 128 Seiten finden sich 64 Rezepte, die sich für einen netten Abend mit Freunden, ein Picknick, sowie für den nächsten Kindergeburtstag eignen.

Die Rezepte sind sehr übersichtlich in ihren Zutatenlisten und der Zubereitung gestaltet, Fotos, Zeitangaben, sowie die jeweilige Backzeit über jedem Rezept komplettieren dies.

Die Rezepte sind in 4 Unterthemen unterteilt:

- Auf´s Brot
- Im Glas
- Am Spieß
- Am Stück

Die Autorin hat das Hauptaugenmerk wohl auf den Zeitfaktor gelegt, denn die meisten Rezepte, sofern es keiner Gehzeiten bedarf, sind wirklich schnell gemacht. Grund dafür ist unter Anderem, dass sie sich in einigen Rezepten Hilfen, wie etwa Fertigteige bedient, wie etwa für den Zwiebelkuchen den Pizzateig oder einem Rezept, wo man eigentlich gar nichts selbst machen muss, wie etwa bei den Knabbergebäckbrezeln, die einfach nur noch mit flüssiger Schokolade beträufelt werden.
Das ist einerseits wirklich ganz schön, andererseits hat es an so mancher Stelle nicht wirklich was mit mit Selbermachen zu tun. Kann also jeder für sich selbst entscheiden, wie er dazu steht. Wer gar nichts damit anfangen kann, macht bei den entsprechenden Rezepten einfach die Teige selbst und schon ist der Selbstmachfaktor wieder vorhanden.

Was ich an wirklichen Kritikpunkten zu bemängeln habe ist zum Einen der für die Küche nicht wirklich praktische Einband. Ich habe da gerne festere Einbände, wenn man in der Küche am werkeln ist, die man nicht so sehr fixieren muss, um das Buch in Stellung zu halten, wie es hier der Fall ist. Es ist schon sehr nervig, wenn man etwas ausprobieren will und man erstmal minutenlang gucken muss, wie man das Rezept aufgeschlagen behält, ohne das jedes Mal das Buch zuschlägt.

Zum Anderen finde ich den Titel des Buches nicht immer ganz passend. Es sind viele Rezepte drin, die Fingerfood sind, es gibt allerdings auch einige, die wohl aufgrund ihrer Servierart ins Buch gewandert sind und wo der Titel nicht ganz zutreffend ist. Cremes, sowie Salate lassen sich nun mal schlecht ohne Besteck essen.

Zum Schluss möchte ich noch auf die Rezepte eingehen, die ich getestet habe, so dass ich etwas zur Gelinggarantie sagen kann, was in einem Kochbuch ja nicht ganz unerheblich ist. Folgende Rezepte habe ich ausprobiert:

- Apfel-Zimt-Waffeln am Stiel
- Mini- Fleischpflanzerl
- Mini- Schnitzel
- Nürnberger Rostbratwurst-Salat
- Zwetschgendatschi-Tartlettes

Alle Rezepte waren schnell und einfach gemacht und sind gelungen. Am besten haben mir bisher die Waffeln und die Tartlettes gefallen, die ich so sicher noch öfters so backen werde.
Das ein oder andere weitere Rezept werde ich in den nächsten Wochen wohl noch ausprobieren.

Fazit:

Wer auf der Suche nach Kleinigkeiten für einen bayrisch angehauchten Abend/Festivität ist, ist mit diesem Buch gut beraten. Hier liegt das Hauptaugenmerk nicht immer direkt auf dem Selbermachen, sondern eher darauf aus Kleinigkeiten in kurzer Zeit viel zu zaubern.
Note: 2