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Veröffentlicht am 18.10.2020

Eine sehr berührende Geschichte

Herzblitze
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Felicitas wacht im Krankenhaus auf, nachdem sie von einem Blitz getroffen wurde. Sie glaubt, dass dies bei der Feier zu ihrem 45. Geburtstag geschehen ist. Dann erfährt sie allerdings, dass sie bereits ...

Felicitas wacht im Krankenhaus auf, nachdem sie von einem Blitz getroffen wurde. Sie glaubt, dass dies bei der Feier zu ihrem 45. Geburtstag geschehen ist. Dann erfährt sie allerdings, dass sie bereits 46 wurde. Total geschockt versucht sie zu verarbeiten, dass sie sich an das letzte Jahr nicht mehr erinnern kann und versteht auch nicht, warum sich alle so sonderbar verhalten.


Anhand des Klappentextes habe ich bei diesem Buch in eine ganz andere Richtung gedacht. Ich wusste zwar, dass Feli in einem Bestattungsinstitut arbeitet, hätte aber nicht gedacht, dass es in der ganzen Geschichte um Tod, Trauer und Trauerbewältigung geht. Doch ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe, weil ich doch sehr positiv überrascht wurde.

Feli ist eine äußerst sympathische Person und es hat mir gut gefallen, wie sie sich nach und nach von vielem was sie in der Vergangenheit erdrückt hat, lösen konnte und sich einfach neu entdeckt hat. Sehr hilfreich war hierbei ihr neuer Kollege Sebastian, der ihr mit seiner ruhigen Art viel Kraft geben konnte. Auch alle anderen Protagonisten sind sehr authentisch und sogar ihr lieber Hund Fridolin hat das richtige Gespür in jeder Lebenslage.

Auch dem Thema Tod sehe ich jetzt mit ganz anderen Augen entgegen. Es war für mich sehr berührend und einfühlsam geschildert, wie der Alltag in einem Bestattungsinstitut aussieht, wieviel Fingerspitzengefühl man dafür braucht und wieviel Mühe sich alle geben, um den Hinterbliebenen einen schönen Abschied von ihren Liebsten zu ermöglichen.

Der Schreibstil von Kristina Valentin ist sehr schön und einfühlsam, wodurch ich mich in dieser Geschichte sehr wohl fühlen konnte.

Dies war mein erstes Buch der Autorin, ich mag aber Geschichten, die mein Herz berühren sehr und möchte unbedingt noch mehr von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Eine Geschichte wie eine warme Decke

Im Garten deiner Sehnsucht
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Iris Maynard hat ihre ganze Familie verloren. Ihr Mann starb im Krieg und ihre Tochter an Kinderlähmung. Seitdem lebt sie total abgeschottet von der Umwelt hinter einem riesigen Zaun. Allerdings ist sie ...

Iris Maynard hat ihre ganze Familie verloren. Ihr Mann starb im Krieg und ihre Tochter an Kinderlähmung. Seitdem lebt sie total abgeschottet von der Umwelt hinter einem riesigen Zaun. Allerdings ist sie eine begnadete Gärtnerin und das lebt sie aus. Sie pflanzt viele Blumen als Erinnerung an ihre Lieben und ihr wunderschöner Garten gibt ihr Trost und Kraft, um ihr Schicksal zu erdulden.

Das Cottage ihrer Großmutter nebenan vermietet sie an eine Familie, die durch die Schönheit ihres Gartens magisch angezogen wird. Abby hat es auch nicht leicht, denn ihr Mann kehrt mit posttraumatischen Störungen aus dem Krieg zurück und ist nicht mehr der selbe, der er war. Tochter Lily schafft es allerdings, Vertrauen zu Iris zu gewinnen und die beiden freunden sich an.

Die Geschichte hat mich bis tief in die Seele berührt. Jeder neue Abschnitt beginnt mit einer Blume und einem Zitat. Passend zur Blume erzählt Iris Geschichten aus ihrem Leben. Viola Shipman hat einen ganz besonderen poetischen Schreibstil, der einem Geborgenheit vermittelt. Sie beschreibt sehr bildhaft die Blumen, ihre Farben und Gerüche, man hat das Gefühl, neben Iris zu stehen und ich habe die Farbenpracht sehr genossen.
Die Handlung an sich ist sehr ruhig und unaufgeregt, aber gerade das hat mir hier sehr gut gefallen. Obwohl die Grundthematik sehr traurig ist, ist die Geschichte richtig schön zu lesen und man kann richtig gut abschalten.
Eine Ahnung davon, vermittelt auch schon das wunderschöne Cover.

Dies war mein erster Roman der Autorin, ich möchte aber unbedingt ihre anderen Werke auch lesen.
Ich vergebe 5 Sterne und werde die Geschichte mit Sicherheit nach einer Weile nochmal lesen, denn ich habe das Gefühl immer wieder neues entdecken zu können.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Ein Meisterwerk

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
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Nachdem mir die Weingut Trilogie so gut gefallen hat, hatte ich natürlich große Erwartungen an die neue Saga der Autorin. Und ich war sprachlos, meine Erwartungen wurden um ein vielfaches übertroffen. ...



Nachdem mir die Weingut Trilogie so gut gefallen hat, hatte ich natürlich große Erwartungen an die neue Saga der Autorin. Und ich war sprachlos, meine Erwartungen wurden um ein vielfaches übertroffen. Hier hat sich Marie Lacrosse nochmals gesteigert und ein Meisterwerk geschaffen.

Wir befinden uns in Wien, Ende des 19. Jahrhunderts und treffen auf Komtess Sophie von Werdenfels. Sie liebt es, bei ihrem Onkel im Kaffeehaus auszuhelfen.

Sie lernt dort Richard von Löwenstein kennen, den besten Freund des Kronprizen Rudolf. Die beiden verlieben sich, doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.

Auch Mary, Sophies beste Freundin ist verliebt und das ausgerechnet in Rudolf. Trotz der Warnungen von Sophie und Richard lässt sie sich auf eine Affäre mit dem Kronprinzen ein und es ist ihr egal, was das für Folgen haben könnte ...


Ich war von der ersten Seite an total von der Geschichte gefesselt. Marie Lacrosse hat einen wunderschönen und unglaublich bildhaften Schreibstil. Ich konnte mir die Atmosphäre im Kaffeehaus so richtig gut vorstellen, roch die guten Düfte und habe das Rosensorbet und die Mokkaprinzentorte auf meiner Zunge genossen.

Die Charaktere sind richtig lebendig, ich habe mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten. Vor allem Marys Schicksal hat mich zu Tränen gerührt.

Sehr anschaulich beschreibt die Autorin geschichtliches um die Kaiserin Sisi und der k. und k. Zeit.

Die Autorin baut eine unglaubliche Spannung auf, die sich stetig steigert und mich oft das Atmen vergessen ließ. Trotz der 700 Seiten war keine Zeile langweilig und die Seiten flogen nur so dahin.

Zu meinem Bedauern muß ich gestehen, dass ich mich bisher wenig mit der Kaiserin Sisi und ihren Kindern befaßt habe und daher um das Schicksal von Rudolf gar nichts gewußt habe. Aber Marie Lacrosse hat bestens recherchiert und in einem sehr interessanten Nachwort über Wahrheit und Fiktion berichtet.

Zum Schluß möchte ich noch die wunderschöne Gestaltung des Buches loben, angefangen vom sehr schön gestalteten Cover, über die vielen Karten, das Personenregister und das Rezept der Mokkaprinzentorte.

Wie schön, das dies der erste Teil einer Trilogie ist und ich mich noch auf zwei weitere Bände freuen darf.

Für so eine gelungene Unterhaltung vergebe ich sehr gerne 5 Sterne, obwohl es 10 verdient hätte und möchte es ganz dringend weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat

Die Erben von Gut Lerchengrund
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Norddeutschland, 1898: Gerlinde und Heinrich von Grootenlohe leben auf dem Anwesen Gut Lerchengrund und führen eine sehr harmonische Ehe. Durch Zufall entdeckt Heinrich das Geheimnis seines Nachbarn ...



Norddeutschland, 1898: Gerlinde und Heinrich von Grootenlohe leben auf dem Anwesen Gut Lerchengrund und führen eine sehr harmonische Ehe. Durch Zufall entdeckt Heinrich das Geheimnis seines Nachbarn Wilhelm Brodersen. Da er mit seiner Frau über alles spricht, erzählt er Gerlinde auch seine Entdeckung. Daraufhin treffen die beiden eine schwerwiegende Entscheidung, die sehr einschneidend für das Leben beider Familien ist.

1952: Inzwischen hat Heinrichs Enkelin Sinje die Leitung des Gutshofes übernommen und fühlt sich sehr stark zu Tim Brodersen hingezogen. Doch die alte Rivalität besteht nach wie vor und somit möchte jemand um jeden Preis verhindern, dass die beiden zusammenkommen.


Was für eine tolle Geschichte, die mich von Anfang an auf ganz besondere Weise berührt hat.
Zunächst beginnt alles sehr harmonisch, bis eben Heinrich durch einen ungewollten Zufall das Geheimnis von Wilhelm entdeckt. Die folgenschwere Entscheidung, wie weiterhin damit umgegangen wird, zieht sich durch drei Generationen.

Susanne Rubin hat einen sehr bildhaften und flüssigen Schreibstil, welcher mir nicht nur die Umgebung und das Leben auf dem Gutshof vor Augen führte, sondern mir die Charaktere auch sehr nahe brachte und mich stellenweise zu Tränen gerührt hat. Es ist eine tolle Mischung aus Liebe, Neid, Intrigen, Hass, Missgunst und wahrer Freundschaft.

Da mir die Geschichte viele schöne und emotionale Lesestunden beschert hat, vergebe ich wohlverdiente 5 Sterne und eine große Leseempfehlung.

Ich werde die Autorin auf alle Fälle im Auge behalten und freue mich, dass es bereits eine Geschichte (Die Frau des Kaffeehändlers) von ihr gibt, welche ich mir auch bald holen werde.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Gänsehaut pur

Mondscheintochter
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Electras Eltern sind schon sehr früh verstorben, daher ist sie bei ihrer Großtante aufgewachsen. Als diese auch verstirbt, erfährt Electra bei der Testamentseröffnung, dass sie eine Schwester mit Namen ...

Electras Eltern sind schon sehr früh verstorben, daher ist sie bei ihrer Großtante aufgewachsen. Als diese auch verstirbt, erfährt Electra bei der Testamentseröffnung, dass sie eine Schwester mit Namen Undine hat. Fassungslos fragt sie sich, wo Undine ist? Als einziger Hinweis dient ihr eine Postkarte. Neugierig geworden, beschließt sie ihre Schwester zu suchen. Dabei lernt sie Nelson kennen, der von der Geschichte ebenfalls fasziniert ist und Electra seine Hilfe anbietet ...


Ich kenne schon einige Geschichten von Margot S. Baumann, die mir alle sehr gut gefallen haben. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht, ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen.

Es war sehr aufregend, Electra und Nelson auf der Suche zu begleiten. Die Autorin hat einen sehr flüssigen und spannenden Schreibstil, der mir öfters Gänsehaut beschert hat. Vor allem, als Electra immer wieder düstere Erinnerungen überkommen, glaubt man diese selbst zu spüren. Dazu trägt auch noch die unheimliche Umgebung um das Dartmoor bei, welche die Autorin sehr bildhaft beschreibt.

Ich konnte Electras Emotionen, Hoffnungen und Enttäuschungen sehr gut nachvollziehen, weiß sie ja gar nicht, ob Undine überhaupt noch lebt. Doch auf das was sie dann erwartet, waren sie in keinster Weise vorbereitet. Ich musste auch erstmal googeln, weil ich davon noch nie gehört habe. Was ich dann gelesen habe, hat mich ebenfalls sehr betroffen gemacht.

Gott sei Dank war der sympathische Nelson an ihrer Seite, sonst hätte Electra das wohl alles nicht verkraftet.

An dieser Geschichte hat mich wirklich alles fasziniert, angefangen vom wunderschönen Cover, über die Spannung, die sich stetig steigert und den vielen überraschenden Wendungen mit denen ich nie gerechnet hätte.

Daher kann ich nur 5 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.

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