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Veröffentlicht am 30.09.2017

Eine sehr warmherzige Geschichte

Der Weihnachtswald
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Inhaltsangabe:
Weihnachten steht vor der Tür und wie jedes Jahr darf ein Waisenkind den Weihnachtstag bei Anna verbringen. Diesmal ist es die kleine Antonie, die immer wegen ihres Stotterns benachteiligt ...

Inhaltsangabe:
Weihnachten steht vor der Tür und wie jedes Jahr darf ein Waisenkind den Weihnachtstag bei Anna verbringen. Diesmal ist es die kleine Antonie, die immer wegen ihres Stotterns benachteiligt wird.
Auch Eva verbringt wie immer Weihnachten bei ihrer Großmutter, wo sie auch nach dem frühen Tod ihrer Eltern aufgewachsen ist.
Dort angekommen trifft sie ihren Jugendfreund Philipp und auch Antonie. Von der sie jedoch überhaupt nicht begeistert ist, denn Eva hasst nicht nur Weihnachten, sondern sie kann mit Kindern auch überhaupt nichts anfangen. Das läßt sie Antonie schnell spüren und das kleine Mädchen läuft trotz eines schweren Schneesturmes weg. Eva und Philipp suchen nach ihr und landen aufeinmal in der Vergangenheit.....

Meine Meinung:
Was für eine schöne und warmherzige Geschichte. Die kleine Antonie ist so ein Schatz und hat mich zu Tränen gerührt.
Ich mochte Antonie von Anfang an und sie tat mir so Leid, weil sie Weihnachten immer im Heim verbringen mußte, denn wenn sie zu stottern anfing, haben sich die Leute immer für ein anderes Kind entschieden, das sie am Weihnachtstag zu sich holten.
Eva war mir am Anfang nicht wirklich sympathisch, ihre Abneigung gegen Kinder war ja richtig traumatisch. Zudem möchte sie auch das schöne Anwesen ihrer Großmutter verkaufen. Doch macht sie dann in der Vergangenheit eine Wandlung sehr zu ihrem Vorteil durch und man erfährt auch, woher diese Abneigung Kindern gegenüber kommt.
Doch warum sind die drei überhaupt in der Vergangenheit gelandet? Welche Mission sollen sie erfüllen?
Dies zu entdecken hat mir schöne Lesestunden bereitet, die Autorin schreibt sehr lebendig und läßt den Leser hautnah am Geschehen teilhaben. Zu gerne wäre ich manchmal in die Geschichte geschlüpft um Antonie in den Arm zu nehmen oder Eva einfach mal zu schütteln.
Ich fand die Protagonisten so richtig menschlich. Wenn sie auch öfters ungerecht handeln, so scheuen sie sich aber dennoch nicht, ihren Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen.
Zudem ist die Geschichte wie in vielen Weihnachtsbüchern nicht nur heile Welt. Die müssen sich die Figuren ganz schön erkämpfen.
Aber gerade das macht die Geschichte so lesenswert und sie wird mir daher noch lange in Erinnerung bleiben, weil sich die Wärme, die sich mit der Zeit entwickelt so schön auf den Leser überträgt.
Ich bin jetzt jedenfalls schon richtig in Winter- und Weihnachtsstimmung und möchte das Buch, dessen Cover einen magisch anzieht, sehr gerne weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Eine Geschichte, die unter die Haut geht

Marlenes Geheimnis
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Inhaltsangabe:
Marlene hat mit ihrer Mutter Eva nach dem Krieg ein neues Leben am Bodensee begonnen. Dort betreiben sie eine gut gehende Schnapsbrennerei.
Doch dann stirbt Eva und Marlene händigt ihrer ...

Inhaltsangabe:
Marlene hat mit ihrer Mutter Eva nach dem Krieg ein neues Leben am Bodensee begonnen. Dort betreiben sie eine gut gehende Schnapsbrennerei.
Doch dann stirbt Eva und Marlene händigt ihrer Nichte Nane Aufzeichnungen ihrer Großmutter aus. Dabei entdeckt Nane ein lange gehütetes Familiengeheimnis.

Meine Meinung:
Ich habe schon viele Romane von Brigitte Riebe mit großer Begeisterung gelesen. Doch mit Marlenes Geheimnis hat sich die Autorin nochmals selbst übertroffen.
Auf sehr einfühlsame Weise erzählt sie uns Evas Leben, die aus dem Sudetenland vertrieben wurde und bei Toni Auberlin in Rickenbach bei Salem eine neue Heimat fand. Gemeinsam bauen sich die beiden eine erfolgreiche Schnapsbrennerei auf.
Auch Nane hat es nicht einfach und möchte am Bodensee eine Auszeit nehmen. Sie ist total überarbeitet, leidet am Born-out-Syndrom und denkt ebenfalls darüber nach, ihr Leben grundlegend zu ändern.
Die beiden Geschichten werden abwechselnd erzählt und beide konnten mich erreichen.
Die Geschichte läßt einen nicht mehr los und wird bestimmt noch lange in mir Nachwirken. Brigitte Riebe beschönigt nichts und es war wirklich eine grausame Zeit, wo ich froh bin, dass ich diese nicht miterleben mußte.
Man fragt sich, wieviel Leid kann ein Mensch aushalten, aber das scheint Eva und Marlene nur umso stärker gemacht zu haben.
Auch in der Jetztzeit konnte ich mich gut in Nane und ihr Born-out, dass ja immer mehr verbreitet ist, gut hineinversetzen.
Marlenes Geheimnis gehört zu meinen Jahreshighlights, denn diese Geschichte hatte alles, was ein gutes Buch für mich ausmacht.
Ein schönes Cover, eine berührende Geschichte mit einem sehr flüssigen und fesselndem Schreibstil und da Brigitte Riebe promovierte Historikerin ist, natürlich sehr gut recherchiert. Die Autorin scheint auch sehr tierlieb zu sein, was bei mir immer noch Extrapunkte gibt.
Von mir gibt es eine ganz klare Lesempfehlung und ich freue mich schon sehr auf weitere Werke der Autorin.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Kommt auf meine Jahresbestenliste 2017

Das saphirblaue Zimmer
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Inhaltsangabe:
Die junge Ärztin Kate Schuyler kümmert sich um den verletzten Soldaten Cooper Ravenel, dem eigentlich sein Bein abgenommen werden müßte. Doch spüren beide eine unwiderstehliche Anziehungskraft ...

Inhaltsangabe:
Die junge Ärztin Kate Schuyler kümmert sich um den verletzten Soldaten Cooper Ravenel, dem eigentlich sein Bein abgenommen werden müßte. Doch spüren beide eine unwiderstehliche Anziehungskraft füreinander und Cooper bittet Kate eindringlich, sein Bein zu retten. Daher versucht Kate alles, was in ihrer Macht steht, um seinen Wunsch zu erfüllen.
Dabei entdeckt sie bei ihm ein Bild mit einer Frau drauf, die genauso aussieht wie Kate .....

Meine Meinung:
Die Geschichte konnte mich von der ersten Zeile an begeistern und hat es auf meine Jahresbestenliste 2017 geschafft.
Wir haben hier drei Erzählstränge, die familiär miteinander verbunden sind.

1944 trefen wir auf Kate, die sich um den verletzten Cooper kümmert und die beide eine besondere Verbindung zwischen sich spüren. Cooper trägt eine kleine Zeichnung seines Großvaters bei sich, die eine Frau zeigt, die wie Kate aussieht. Cooper weiß nur, dass es sich bei der Frau um die große Liebe seines Großvaters handelt.
Die beiden kommen sich langsam näher und finden heraus, dass ihre Familien schon ewig durch ein tragisches Schicksal miteinander verbunden sind.

1892 arbeitet Olive als Hausmädchen bei der Familie Pratt. Ihr Vater war Architekt und hat das Haus der Pratts gebaut, wurde jedoch nie dafür bezahlt. Deswegen beging er Selbstmord und Olive schleicht sich unter falschem Namen bei den Pratts ein, um ihren Vater zu rächen. Dabei konnte sie natürlich nicht wissen, dass sich Harry der Sohn des Hauses und sie sich ineinander verlieben würden.

1920 zieht Lucy in ein Zimmer im ehemaligen Haus der Pratts, welches inzwischen in ein Pensionat für ehrenwerte Damen umgewandelt wurde. Unter anderem Namen arbeitet sie bei der Anwaltskanzlei von Philip Schuyler, der die Familie Pratt vertritt. Sie versucht an bestimmte Unterlagen zu kommen, da sie auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater ist.

Mehr möchte ich vom Inhalt nicht verraten, weil ich Angst habe, sonst zuviel von der Geschichte zu verraten.
Ich fand es sehr spannend, den Familienverhältnissen auf die Spur zu kommen, jeder Abschnitt hört mit einem Cliffhänger auf, sodass es fast unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Natürlich kann man anhand der Familiennamen gewisse Zusammenhänge erkennen, doch das macht die Geschichte gerade so interessant, so nach und nach herauszufinden, wie alles zusammenhängt und was es mit dem saphirblauen Zimmer auf sich hat.
Der Schreibstil der Autorinnen ist wunderschön, einfühlsam und fesselnd. Obwohl die Geschichte ja ständig zwischen den drei Erzählsträngen hin und her springt, ist man aber jedesmal sofort wieder in der Geschichte von Kate, Olive oder Lucy gefangen und vergißt alles um sich herum.

Ich habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht, finde das Cover sehr schön und romantisch und möchte das Buch unbedingt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 06.09.2017

Sehr berührend

Die Oleanderschwestern
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Inhaltsangabe:
Iris schreibt für eine Gartenzeitschrift und reist zwecks Recherche nach London. Dort trifft sie auf einer Blumenausstellung auf eine Frau, die genauso aussieht wie sie. Doch bevor sie mit ...

Inhaltsangabe:
Iris schreibt für eine Gartenzeitschrift und reist zwecks Recherche nach London. Dort trifft sie auf einer Blumenausstellung auf eine Frau, die genauso aussieht wie sie. Doch bevor sie mit der Unbekannten in Kontakt treten kann, werden sie durch die Menschenmenge auch schon wieder getrennt.
Sie stellt ihren Vater zur Rede und erfährt, dass es sich um ihre Zwillingsschwester Viola handelt.
Doch bevor es zu einem Treffen kommt, bekommt Iris Vater einen Anruf aus Italien, seine Mutter Giulia ist schwer krank und möchte ihn und die Zwillinge unbedingt sehen.....

Meine Meinung:
Cristina Caboni konnte mich von Anfang an mit der Geschichte, die in einem wunderschönen Cover eingebettet ist, begeistern.
Sehr beeindruckend beschreibt sie nicht nur die Begegnung der Zwillinge sondern führt so auch Stück für Stück in das Geheimnis von La Spinosa ein.
Giulia fühlt sich nicht nur für die Trennung der Zwillinge verantwortlich, sondern auch für das Sterben ihres wunderschönen Gartens, der einst so prachtvoll war, dass er sogar der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Giulia ist der Meinung, dass nur die gemeinsame Kraft der Zwillinge den Garten mit der tausendjährigen Rose wieder zum Leben erwecken kann.
Durch den sehr bildhaften Schreibstil bot mir die Autorin das schönste Kopfkino, denn sie versteht es meisterhaft, den Garten mit all seiner Farbenpracht und seiner Seele dem Leser nahe zu bringen.
Auch auf das Geheimnis war ich natürlich sehr gespannt, konnte aber Giulias Handeln absolut nachvollziehen.
Allerdings die Trennung der Geschwister fand ich sehr schlimm, da Zwillinge ja eine ganz besondere Beziehung zueinander haben.

Eine wirklich tolle Geschichte, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Ich konnte auch einiges lernen, denn jedes Kapitel beginnt mit Wissenswertem über Blumen und ihre Pflege.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Einfach nur schön

Liebe zwischen den Zeilen
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Meine Meinung:
Der Inhalt der Geschichte ist kurz und bündig erzählt. Emilia übernimmt die kleine Buchhandlung Nightingale Books von ihrem verstorbenen Vater. Für Julius war diese Buchhandlung sein Ein ...

Meine Meinung:
Der Inhalt der Geschichte ist kurz und bündig erzählt. Emilia übernimmt die kleine Buchhandlung Nightingale Books von ihrem verstorbenen Vater. Für Julius war diese Buchhandlung sein Ein und Alles, daher möchte Julia diesen Traum unbedingt weiterführen und das Geschäft erhalten. Da ihr Vater aber ein Menschenliebhaber war, ging es ihm nicht so sehr um den Profit sondern darum, einen Platz zu schaffen, wo jeder eine Anlaufstelle für seinen Sorgen und Probleme hat. Kein Wunder, dass der Laden somit kurz vor dem Ruin steht.....

Die Autorin hat soviel aus der Geschichte herausgeholt. So ein Buch würde ich normalerweise in einem Rutsch durchlesen, doch ich habe mir ein paar Tage mehr Zeit genommen, weil ich die Charaktere einfach nicht verlassen wollte.
Veronica Henry hat so liebenswerte Protagonisten erschaffen, allen voran Julius, der eine Seele von Mensch war. In Rückblicken dürfen wir nochmal an seinem Leben teilhaben. Durch seine warmherzige Art kamen die Leute stets zu ihm, sei es nur auf einen Plausch, einen Kaffee oder um jemandem seine Sorgen anzuvertrauen. Dass dabei natürlich nicht viel verkauft wird, war Julius aber egal.
Doch hat es hierfür Emilia umso schwerer, denn ein Großinvestor hat schon ein Auge auf den Laden geworfen. Da Emilia über keine große Barschaft verfügt und ein Wasserschaden die halbe Buchhandlung lahmlegt, überlegt sie wirklich, das Angebot anzunehmen und das Geschäft zu verkaufen.
Gott sei Dank hört Emilia auf Freunde und Bekannte und versucht trotzdem den Laden zu erhalten. Es ist so schön zu lesen, wie sie mit tatkräftiger Unterstützung nicht nur den Laden retten kann sondern auch neue Freunde gewinnt.
Die Autorin hat ihren Charakteren soviel Leben eingehaucht, da alle die selbe Leidenschaft für Bücher teilen, fühlt man sich mit ihnen sofort verbunden und wer hätte Bea, Andrea und Sarah nicht gerne als Freundinnen.
Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und Veronica Henry hat auch sehr nette männliche Protagonisten erschaffen.
Was mir sehr gut gefallen hat, sind die Buchtipps, die man in der Geschicht bekommt.
Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen und zudem ist es durch das wunderschöne Cover eine Zierde für jedes Bücherregal.