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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2021

Anders als gedacht, hat mir gut gefallen.

Meerjungfrau (Ein Falck-Hedström-Krimi 6)
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Ein Mann verschwindet scheinbar spurlos und Kommissar Patrik Hedström kann nicht viel machen ausser warten , das er wieder auftaucht.Seine Frau Erica, hochschwanger, unterstützt einen neuen Schriftsteller , ...

Ein Mann verschwindet scheinbar spurlos und Kommissar Patrik Hedström kann nicht viel machen ausser warten , das er wieder auftaucht.Seine Frau Erica, hochschwanger, unterstützt einen neuen Schriftsteller , den Bibliothekar Christian, der alle mit seinem geheimnisvollen Debütroman " Meerjungfrau" begeistert.Doch dieser kann seinen Erfolg nicht auskosten, es scheint als habe er große Angst. Als der verschwundene Magnus von einem Spaziergänger tot im Meer aufgefunden wird, zeigt sich , das auch
zwei Freunde von Christian  nichts Gutes zu erwarten haben.Was ist ihr gemeinsames Schicksal , oder tötet ein Wahnsinniger grundlos?

Camilla Läckberg gehört für mich  mit zu den besten Krimiautoren.Auf der einen Seite eine düstere, schon unheimliche Krimihandlung, auf der anderen Seite , das ziemlich stressige Familienleben des Kommissars.Aber eigentlich gibt es zwei Ermittler, seine Frau Erica ist sehr neugierig und recherchiert auch gerne auf eigene Faust.Überhaupt ist die Figur Erica eine meiner ganz normalen " Lieblingsheldinnen".Keine Superfrau , aber sehr symphatisch und normal agierend.Aber neben dem lockeren Familienleben gibt es noch einen sehr düsteren Teil ,der das Leben eines mitleiderregenden Kindes aufzeichnet.Das Ende kann mit einer großen Überraschung aufwarten ( jedenfalls für mich).Als wenn das noch nicht Alles wäre, Camilla Läckberg hat einen sehr guten Sprachstil entwickelt, der sich im Laufe der Serie  eindeutig gesteigert hat.Schön, das ich auch mal wieder fünf Sterne vergeben kann, wenn auch die letzten Seiten ein wenig zu viel des Guten waren.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Spannende Wahrheitssuche

Die Schmetterlingsinsel
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Die Berliner Anwältin Diana ist an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen.Ihr Mann betrügt sie und ihre Tante liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus und möchte sie unbedingt sehen.Obwohl Diana ...

Die Berliner Anwältin Diana ist an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen.Ihr Mann betrügt sie und ihre Tante liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus und möchte sie unbedingt sehen.Obwohl Diana in Berlin lebt,und ihre Tante in London,kommt sie sofort dem Wunsch der Tante nach.Sie wird darum bebeten, das Familiengeheimnis zu ergründen.Im Nachlass der verstorbenen Tante finden sich die ersten Anhaltspunkte, die Diana bald nach Sri Lanka führen.Um das Geheimnis zu lösen, muss Diana die Vergangenheit kennen lernen und dort den Grund suchen.
Ein flüssig zu lesender Familienroman, der besonders durch die wechselnden Zeiten  spannend und kurzweilig bleibt.Zeitenwechsel in Familiengeschichten haben mir schon immer gut gefallen.Nur im Mittelteil befinden sich ein paar Längen, die Handlung kommt ein wenig ins stocken. Das heutige Sri Lanka und die Vergangenheit mit ihren Sitten und den Stand der Frauen  in der Kolonialzeit haben mir gut gefallen. Einige Entwicklungen waren schon vorabsehbar, aber es gab auch eine Überraschung für mich.Insgesamt war die Schmetterlingsinsel genau so, wie ich mir das Buch nach der Leseprobe vorgestellt habe.Eine angenehme Unterhaltung, zwar kein Reißer, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Aber trotzdem eine Geschichte die mir vier Sterne wert ist.
Sehr gut hat mir auch die gesamte Aufmachung des Buches gefallen.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Lesenswerte Zeitreise

Eine Sehnsucht nach morgen
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Im dritten Band der Ruhrpottsaga wird Bärbel in den Mittelpunkt gerückt. Im Jahre 1968 ist Bärbel erwachsen und kehrt aus Hamburg nach Essen zurück.Sie findet auch direkt eine Stelle als Assistenzärztin ...

Im dritten Band der Ruhrpottsaga wird Bärbel in den Mittelpunkt gerückt. Im Jahre 1968 ist Bärbel erwachsen und kehrt aus Hamburg nach Essen zurück.Sie findet auch direkt eine Stelle als Assistenzärztin der Chirurgie. Beruflich läuft es nicht schlecht, aber in der Liebe geht es chaotisch zu .Klaus, ihre Jugendliebe wohnt nebenan, verheiratet und Vater einer süßen Tochter , doch Gefühle kann man nicht einsperren .Auch die anderen Mitglieder der Familie haben ihre Päckchen zu tragen. Bärbel war schon in den ersten beiden Bänden mein Liebling , und ich habe mich gefreut, das mit ihr die Trilogie endet. Neben der Familiensaga passte es wieder einmal mit der Recherche und die Ereignisse der 60er Jahre .Viele damals aktuelle Themen werden aufgegriffen: Ermordung Dutschkes, Contergan Skandal, beginnende Schließung der Zechen , erste Mondlandung u.s.w. . Aber immer steht die Familiengeschichte im Vordergrund, und es ist, als würde man alle Mitglieder bestens kennen.Sie werden mit allen Ecken und Kanten beschrieben, perfekt ist keiner, aber der Zusammenhalt ist einmalig und gefiel mir richtig gut. Der angenehme Schreibstil lässt ein rasches lesen zu, der Spannungsbogen stimmt auch, durch die wechselnde Sicht auf die Mitglieder der Familie wird es noch kurzweiliger. Ein klein wenig Krimifeeling ist diesmal auch dabei, so fragt man sich zwischendurch wo denn Annette, Ehefrau von Klaus , nur stecken kann. Eine Sehnsucht nach morgen ist für mich der gelungene Abschluss der Ruhrpottsaga. Ich habe diese Reihe sehr genossen , bin sogar ein wenig traurig das sie zu Ende ist.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Düsterer,spannender Auftakt

Blütengrab
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1993 ,in Wussnitz wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden.Auf weißen Blüten gebettet, mit blutigen Symbolen gekennzeichnet , misshandelt und schwerst mißbraucht.Ulrike Bandow , eine junge Kommissarin ...

1993 ,in Wussnitz wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden.Auf weißen Blüten gebettet, mit blutigen Symbolen gekennzeichnet , misshandelt und schwerst mißbraucht.Ulrike Bandow , eine junge Kommissarin aus Wussnitz bekommt den Fall übertragen und gleichzeitig einen neuen Kollegen.Ingo Larssen stammt aus Westdeutschland und hat eine bewegte Vergangenheit, über der er nicht reden will. Doch auch Ulrike Bandow möchte einiges aus ihrer Vergangenheit vergessen, muss sich aber damit auseinandersetzen , um dem Grauen ein Ende zu setzen.
Ein neues Ermittlerpaar , das sehr unterschiedlich ist, muss sich erst zusammen finden. Besonders Ulrike Bandow ist anfangs gar nicht begeistert über den neuen Kollegen.Ich mochte sie als Protagonistin , sie ist nicht ohne Fehler und eher spröde , aber bereit alles zu geben . Ingo Larssen erscheint distanziert, hat einen trockenen Humor und erweist sich bald als verlässlicher Partner.Ein Ermittlerpaar nach meinem Geschmack, genauso wie der Schreibstil und der gesamte Inhalt von Blütengrab. Ich konnte auf 446 Seiten keine Abschwächung der Spannung feststellen, sie bleibt durchweg auf einem hohen Niveau. Die gesamte Atmosphäre von Blütengrab ist düster und zeichnet eine trostlose Situation nach der Wende wieder , in der braunes Gedankengut nicht gerade selten ist. Die Handlung wirkt glaubwürdig und gut konstruiert , der Schreibstil lässt ein flüssiges , schnelles Lesen zu. Ich würde eine Fortsetzung , mit weiteren Fällen sehr begrüßen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Gelungener Auftakt, ein solider Küstenkrimi

Nordwesttod
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Nach einem schweren Schicksalsschlag übernimmt Mordermittler Hendrik Norberg eine Stelle als Dienststellenleiter in St. Peter-Ording. Zwei Tote auf einer Landstraße und der Vermisstenfall einer Umweltaktivistin ...

Nach einem schweren Schicksalsschlag übernimmt Mordermittler Hendrik Norberg eine Stelle als Dienststellenleiter in St. Peter-Ording. Zwei Tote auf einer Landstraße und der Vermisstenfall einer Umweltaktivistin aus reichem Hause lassen ihn bald mit Anna Wagner, Expertin für verschwundene Menschen zusammen arbeiten.Aus den beiden Neuen der Dienstelle wird bald ein gutes Team.
Zu Beginn einer Reihe ist es für mich wichtig, die Hauptcharaktere kennen zu lernen und sich mit ihnen identifizieren zu können. Dies ist auf jeden Fall in Nordwesttod geschehen, wobei die Figur des Hendrik Norbergs etwas detaillierter gestaltet ist, als Anna Wagner. Der private Background ist aber für mich nicht zu ausufernd beschrieben, es war das richtige Maß und der Fall tritt nicht in den Hintergrund.Die Story ist gut durchdacht , solide erzählt und das Handeln der Protagonisten erscheint logisch. Der flüssige Schreibstil , einige Wendungen und falsche Fährten haben das positive Gesamtbild weiterhin verstärkt. Die Atmosphäre des Nordens ist ausserdem treffend geschildert , auch das Verschwinden der Natur durch Bausünden.Ein Thriller ist Nordwesttod für mich nicht, aber ein solider , bodenständiger und auch spannender Krimi , bei dem ich mich schon auf den zweiten Fall freue.

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