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Veröffentlicht am 15.09.2016

Supercoole Geschichte!

Polly Schlottermotz 1: Polly Schlottermotz
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Polly wacht mit einem überlangen Eckzahn auf und erfährt kurz darauf vom Familiengeheimnis: Sie ist ein Vampir. Leider muss sie sich deswegen auch fürs Erste von ihrer Familie und ihrer besten Freundin ...

Polly wacht mit einem überlangen Eckzahn auf und erfährt kurz darauf vom Familiengeheimnis: Sie ist ein Vampir. Leider muss sie sich deswegen auch fürs Erste von ihrer Familie und ihrer besten Freundin Leni und den Pferden Gulasch und Suppe trennen, um die Prüfung vor dem Siebenschläferrat abzulegen. So landet sie bei Tante Winnie in Hamburg, die auch ein Vampir ist. Polly ist erst potzblitztraurig, mit der Zeit lernt sie aber auch dort neue Freunde kennen und erlebt tolle Abenteuer.

Meine Meinung:

Schon allein das Cover ist ein Hingucker. Man wird geradezu animiert, es anzufassen und es zeigt schon einen kurzen Einblick auf das Leben von Polly Schlottermotz.
Auch im Buch gehen die Illustrationen in schwarz-weiß weiter und vermitteln so ein gutes Bild der Geschehnisse.

Polly ist ein ganz normales Mädchen, das von einen zum anderen Tag in ein anderes Leben katapultiert wird und Angst davor hat, auf einmal anders zu sein. Aber auch der bevorstehende Aufenthalt in Hamburg und die damit verbundene Trennung von ihrer Familie und der gewohnten Umgebung wird toll aufgezeigt und es kann sich wohl jedes Kind in Polly hineinversetzen.
Polly ist ein sympathisches Mädchen, mit Problemen der etwas anderen Art, aber den gleichen Ängsten, wie auch andere Kinder in ihrem Alter. Dennoch stellt sie sich mutig ihrem neuen Wohnort. Als sie mit Adlerauge und Paul neue Freunde findet, wird das Ganze auch leichter für sie.
Ihre Familie ist einfach klasse, der Vater beim Autofahren total ängstlich, die Mama resolut beim Blutorangensafttrinken, doch merkt man beiden die Liebe zu ihrer Tochter an.
Tante Winnie ist nie um einen Spruch verlegen und hilft Polly, wo sie nur kann.
Paul und Adlerauge sind jeder für sich tolle Freunde für Polly.


In diesem Buch gibt es wahnsinnig viele witzige Namen, die schon für den ein oder anderen Lacher sorgen, aber auch die Aktionen von Tante Winnie, die dem Papa von Polly einen Schimpfwörter-Schluckauf anhext, sorgen für Erheiterung. Als dann der kurzsichtige Fledermäuserich Adlerauge, mit einer extra für ihn angefertigten Brille, sich in eine Elefantendame verliebt, war der Lacher meines Sohnes ziemlich laut.
Aber es geht hier um so viel mehr. Es werden Werte wie Freundschaft, Ängste, Mut und gegenseitige Hilfe zum Thema gemacht. Auch die Familie steht im Vordergrund. Somit nimmt die Geschichte die Kinder auf eine fantastische, aber auch lehrreiche Reise mit und zeigt, dass auch Anderssein nicht schlimm ist, wenn man die richtigen Freunde hat.

Wir würden diesem Buch eine potzblitzmäßige Leseempfehlung aussprechen und freuen uns schon sehr auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Hommage an Paris!

Paris, du und ich
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In der letzten Zeit bin ich schon öfter über die Autorin Adriana Popescu gestolpert und fand es super vom Blogger Portal ein Reziexemplar zu bekommen. So kam ich in den Genuß „Paris, du & ich“ lesen zu ...

In der letzten Zeit bin ich schon öfter über die Autorin Adriana Popescu gestolpert und fand es super vom Blogger Portal ein Reziexemplar zu bekommen. So kam ich in den Genuß „Paris, du & ich“ lesen zu können.



„Ist es nicht verrückt, wie manchen Leuten nur ein Kurzauftritt im Leben reicht, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen?“ S. 132



Inhalt:



Emma reist nach Paris, um dort ihren Freund Alain einen Überraschungsbesuch abzustatten. Alain hat sie während eines Schüleraustausches kennen und lieben gelernt. Doch an der Wohnung angekommen, bemerkt sie, daß sie durch Chloè ersetzt wurde. Nun steht sie in der Stadt der Liebe, ohne Unterkunft, allein und völlig verloren. Als sie in einem Bistro auf Vincent trifft, der von seiner Freundin vor einiger Zeit verlassen wurde, schwören sie sich, daß sie Herzschmerzfreunde werden und sich nie wieder so heftig verlieben. Zusammen besuchen sie die schönsten versteckten Orte von Paris und schreiben so ihre eigene Geschichte.



Meine Meinung:



Was soll ich sagen? Wow, das Buch war einfach nur toll!

Man wird in die Stadt Paris gelockt, erlebt eine einzigartige, herzerwärmende Liebesgeschichte, die man so intensiv in sich aufnimmt, daß man das Buch garnicht zur Seite legen möchte.

Emma ist eine eher schüchterne Persönlichkeit, die sich selbst eher kritisch beäugt und nach der Abfuhr von Alain noch ungeliebter vorkommt. Sie kommt völlig authentisch daher und man kann sich wunderbar in sie einfühlen. Wer hätte sich in ihrem Alter nicht von Alain einlullen lassen? Wohl fast jedes Mädchen. Schönling, französischer Charme, ein Junge, der weiß, wie er seine Reize und Worte einsetzen muß, um zu bekommen, was er möchte.

Der Schmerz von Emma war fast spürbar und nachvollziehbar, aber auch die glücklichen Momente mit Vincent waren so schön beschrieben, daß man ein Lächeln auf den Lippen hatte und sich einfach nur für sie gefreut hat.

Vincent war ein liebenswerter, sympathischer „Nicht-Held“, den man von Anfang an mochte. Am Boden geblieben, ehrlich, treu, witzig und auch authentisch in seiner Trauer gegenüber seiner Ex und den Problemen mit seinem Vater.

Ich wäre liebend gerne Emma gewesen, die mit Vincent durch Paris flaniert, mit ihm an Orten außerhalb der Touristenattraktionen verweilt und hätte ihn mindestens genauso toll gefunden.

Nicht vergessen darf man Jean-Luc, der alte Mann, der so von seiner Liebe zu seiner verstorbenen Frau schwärmt, das man selbst hofft, so eine Liebe zu erfahren. Er war wahnsinnig liebenswert und seine Lebenserfahrung konnte man immer wieder spüren. So jemanden würde ich auch sehr gerne kennen und er hat der Geschichte einen besonderen Touch gegeben.



Die Örtlichkeiten hat die Autorin zauberhaft eingefangen und manchmal habe ich mich gefühlt, als würde ich gerade mitten durch Montmatre spazieren gehen, mit Vincent und Emma im Restaurant sitzen oder noch als dritte Person mit auf der Bank sitzen, um auf dem Bild für die Ewigkeit festgehalten zu werden.



Das Buch hat wahnsinnig viel Charme, tolle Charaktere, eine schöne Geschichte, gepaart mit einem Hauch Paris, daß viele so noch nicht kennen. Denn sie besucht eben nicht nur die Touristenattraktionen, sondern die versteckten Orte, die diese Geschichte zu etwas besonderem machen. Die Liebe die sich aufbaut, wird durch eine besondere Art und Weise dargestellt und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen dahin.



Ich kann hier nur eine Leseempfehlung aussprechen, denn die Begeisterung über die Geschichte hallt bei mir noch nach. Das Buch ist emotional, gefühlvoll, witzig und mit dem gewissen Etwas. Einfach nur schön.

Wer Paris jetzt noch nicht liebt, wird es spätestens nach diesem Buch lieben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für Kinder ab 12!

Shiverton Hall - Düstere Schatten
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Arthur bekommt ein Stipendium für die Privatschule Shiverton Hall. Nach einem schrecklichen Vorfall in seiner letzten Schule kommt ihm das sehr gelegen.
Doch Shiverton Hall ist nicht gewöhnlich, es gibt ...

Arthur bekommt ein Stipendium für die Privatschule Shiverton Hall. Nach einem schrecklichen Vorfall in seiner letzten Schule kommt ihm das sehr gelegen.
Doch Shiverton Hall ist nicht gewöhnlich, es gibt viele gruselige Legenden und seltsame Geräusche. Auch wenn er schnell Freunde findet passieren immer wieder schreckliche Dinge und die Dämonen seiner Vergangenheit lauern überall.

Meine Meinung:

Das Buch wird mit einer Altersangabe ab 12 Jahren herausgegeben und jünger sollten die Leser auch nicht sein.
Die Geschichte ist toll und konnte mich mit ihrem tollen Schreibstil vom Anfang bis zum Ende fesseln. Die Spannung war zu jedem Zeitpunkt gegeben und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.
Durch die Rückblicke in vergangene Zeiten, die zum Teil sehr schaurig waren, konnte man ein bisschen bibbern, Doch gerade das machte das Buch total lesenswert. Es geht schon richtig zur Sache und man liest von schlimmen Todesfällen, die nichts für Jedermann sind. Ich habe diesen schaurigen Legenden gespannt gelauscht und konnte mich etwas gruseln.
Für Leser, die spannende, düstere und gespenstische Erzählungen mögen, sollte es sehr mitreißend sein. Die Begeisterung wird auf jeden Fall gegeben sein.
Die Charaktere waren vielfältig, sympathisch, geheimnisvoll und bildhaft beschrieben. Auch die Örtlichkeiten konnte man sich sehr gut vorstellen und man konnte so mitten in der Geschichte eintauchen.
Das man das eigentliche Schicksal/Ereignis von Arthur erst ziemlich zum Schluss erfährt, hat das Buch nochmals spannender werden lassen und auch das Ende war super gewählt.
Die Internatsgeschichte war nichts völlig neues, aber ich fand die Idee zum Buch sehr gut umgesetzt und sie zog mich total in ihren Bann.

Eine Leseempfehlung für alle, die gerne düstere, spannende und unheimliche Geschichten lesen. Aber frühestens mit 12 Jahren, dafür bis ins hohe Alter!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle neue Idee!

Black Blade
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Lila lebt im wohl magischsten Ort Amerikas: Cloudburst Falls! Doch wer keine magischen Fähigkeiten besitzt hat es hier nicht leicht. Nach dem Tod ihrer Mutter schlägt sie sich alleine durch und hält sich ...

Lila lebt im wohl magischsten Ort Amerikas: Cloudburst Falls! Doch wer keine magischen Fähigkeiten besitzt hat es hier nicht leicht. Nach dem Tod ihrer Mutter schlägt sie sich alleine durch und hält sich mit Diebstählen über Wasser. Doch eines Tages rettet sie Devon das Leben. Dem Sohn der Sinclairs und landet so in einem ganz neuen Leben.



Meinung:



Nachdem ich von Jennifer Estep schon die Frostreihe gelesen habe, war ich auch auf dieses Projekt sehr gespannt und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Cover hat einen gewissen Erkennungswert, schlicht, aber sehr schön, erinnert es vom Design etwas an die Frostreihe von 2012.

Für mich ist dies eine neue Idee, einen Ort zu erschaffen, an dem verschiedene magische Fähigkeiten gezeigt werden. Auch die unterschiedlichen Arten von einfachen, wie besseren Sehen, mehr Kraft oder Schnelligkeit bis hin zu den besonderen Begabungen, wie das Rauben der Magie und deren Einsetzen oder das Befehligen gegen den Willen der jeweiligen Person, sind interessant gewählt.



Lila ist ein taffes Mädchen, das nicht auf den Mund gefallen ist und gut mit ihrem Leben zurechtkommt. Der Tod ihrer Mutter hat sie geprägt und hat ihr noch eine gewisse Stärke und Durchsetzungskraft gegeben. Aber auch sie hat eine verletzliche Seite, die einem im Buch auch immer wieder vermittelt wird.

Devon könnte man im ersten Moment vielleicht als verwöhnten Jungen aus reichem Hause sehen, doch eigentlich bekommt man durch Lilas Seelensicht gleich ein ganz anderes Bild von ihm. Denn er ist verletzlich, mitfühlend und eigentlich gar nicht so sehr auf einen Leibwächter angewiesen. Gleichzeitig kommt auch seine Angst, Menschen die ihm nahestehen zu verlieren, sehr gut rüber.

Besonders toll fand ich aber auch Felix, der am Anfang als ständig flirtender Kerl dargestellt wird, sich dann doch als treuer Gefährte und Ansprechpartner für Lila zeigt.

Und Oscar darf man auf keinen Fall vergessen. Der Pixie, der für alle Belange von Lila da ist. Am Anfang als betrunkener Cowboy betitelt, entwickelt er sich zu einem sehr netten und liebenswerten Diener, der sehr in Sorge um Lila ist.



Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Kapitellänge sehr angenehm und man kommt durch die gute Beschreibung der Orte und Personen super in der Geschichte rein. Auch das Ende, das dann doch schneller kam, als angenommen, war überraschend und gut gewählt.



Jennifer Estep hat wieder eine Welt der Andersartigkeit geschaffen, die einen gleich in die Erzählung katapultiert und mit einer für mich neuen Idee überraschen konnte.

Wer Gefallen an einer fantastischen Geschichte mit netten und tapferen Protagonisten, magischen Fähigkeiten und ein bißchen Mafiaflair findet, sollte in dieses Abenteuer eintauchen. Mich konnte sie fesseln und ich bin gespannt auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Totenlied

Totenlied
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Julia bringt von ihrer Reise aus Italien ein altes Notenbuch mit nach Hause. Doch jedes Mal, wenn sie das schwierige und aufwühlende Stück spielt, passieren schreckliche Dinge. Julia entfernt sich immer ...

Julia bringt von ihrer Reise aus Italien ein altes Notenbuch mit nach Hause. Doch jedes Mal, wenn sie das schwierige und aufwühlende Stück spielt, passieren schreckliche Dinge. Julia entfernt sich immer mehr von ihrer Tochter, denn diese verändert sich. Da ihr keiner Glauben schenkt, versucht sie auf eigene Faust herauszufinden, wo diese Komposition herkommt und was es mit dem Walzer auf sich hat. So stößt sie auf ein jahrzehntealtes Geheimnis.



Meinung:



Die Geschichte teilt sich in zwei Zeitstränge, einmal die Gegenwart, in der Julia nach der Herkunft der Komposition forscht, die schrecklichen Ereignisse passieren und zum Anderen in der Vergangenheit ab 1938, in dem das Leben von Lorenzo einem jüdischen Italiener und die Liebe zur Musik beschrieben wird.

Man wird entführt in die schlimme Zeit des Krieges mit der dazugehörigen Judenverfolgung. Trotz der Tatsache, dass ich mit dem Thema Krieg immer etwas vorsichtig bin und es mich nicht immer überzeugen kann, konnte mich diese Geschichte mitreißen. Die Liebe zur Musik wird hier wunderschön dargestellt, wie sie so vieles überwinden kann, aber leider auch in den schlimmen Zeiten nicht alles überdauern kann.

Auch die widerstreitenden Gefühle von Julia wurden sehr realistisch aufgezeigt und ich habe mich oft gefragt, wie ich reagieren würde, wenn meine Tochter sich auf beunruhigende Weise verändern würde. Die Ängste von Julia waren sehr realistisch dargestellt.



Der Schreibstil ist super zu lesen und man rast durch die Seiten. Zusammen mit der spannenden Geschichte, die mich vom Anfang bis zum Ende mit rätseln ließ, war es genau das Richtige und mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet.



Die Beschreibungen der Orte sind detailgetreu. Sollte ich Venedig bereisen, würde ich das Judenviertel besuchen und durch die Geschichte der damaligen Zeit wandern. Es war beklemmend zu lesen, wie es damals in den Lagern zu ging und ich könnte mir diese Erzählung als wirkliche Geschichte gut vorstellen.

Die Situationen, die beschrieben werden, sind zum Teil beklemmend, aber auch faszinierend. Sie zeigen einem wie wundervoll einen die Musik in andere Welten entführen und die Liebe dazu Unterschiede in Herkunft und Gesellschaft überwinden kann. Die Geschichte rund um Julia tritt ein kleines bisschen in den Hintergrund und tritt erst zum Ende hin wieder in den Vordergrund. Dies war aber keineswegs ein Problem für die Geschichte. Auch die geschichtlichen Hintergründe, die im Nachwort aufgeführt sind, sind erschreckend und hinterlassen bei genauerem Nachdenken eine Gänsehaut.



Tess Gerritsen ist es gelungen, den Spannungsbogen dauerhaft zu halten und mich in die Geschichte eintauchen zu lassen. Wer einen spannenden, interessanten und mitreißenden Thriller sucht, sollte hier auf jeden Fall zugreifen.