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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2017

Zuckersüße Liebesgeschichte mit jeder Menge Weihnachtsstimmung

Dein Leuchten
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Vor ein paar Wochen war das Buch plötzlich auf allen Bookstagram-Seiten zu sehen und ich war natürlich neugierig. Generell liebe ich es, in der Vorweihnachtszeit weihnachtliche Geschichten zu lesen, jedoch ...

Vor ein paar Wochen war das Buch plötzlich auf allen Bookstagram-Seiten zu sehen und ich war natürlich neugierig. Generell liebe ich es, in der Vorweihnachtszeit weihnachtliche Geschichten zu lesen, jedoch konnte mich der Klappentext von diesem Buch nicht so ganz überzeugen. Eine Weihnachtsgeschichte, die in Kalifornien spielt? Ohne Schnee? Hmm.
Als ich ein paar Tage danach allerdings in der Bibliothek stand und mir das Buch praktisch in die Hände fiel, dachte ich mir: Was soll’s, ich kann ja mal reinlesen. Das wundervolle Cover hat sein Übriges getan. ;)

Tja, beim Reinlesen blieb es dann allerdings nicht. Jay Asher hat einen sehr flüssigen Schreibstil, sodass die Seiten nur so dahinflogen. Die Weihnachtsstimmung hat mich – trotz des fehlenden Schnees – schon nach wenigen Kapiteln gepackt, und so hat es auch nicht lange gedauert, bis ich in der Geschichte drin war.

Sierra ist eine relativ erwachsene Protagonistin, was ich persönlich immer ganz gut finde, da ich mit Protagonistinnen, die sich allzu kindisch verhalten, ziemlich wenig anfangen kann. Sie war mir von Beginn an sympathisch und ich konnte ihre Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen.
Caleb ist ein eher geheimnisvoller Junge, dem eine düstere Vergangenheit anhaftet, der gleichzeitig aber auch unglaublich süß und herzlich ist. Ich kann nur eins sagen: Es hat nicht besonders lange gedauert, bis ich ihn in mein Herz geschlossen habe.

Die Handlung schreitet in einem angenehmen Tempo voran, jedoch gibt es keine wahnsinnig spannende oder überraschende Storyline, dafür aber jede Menge Weihnachtsstimmung und herzerwärmende Momente. Die Stimmung, die das Buch versprüht, und auch die Charaktere haben mir so gut gefallen, dass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte und es viel zu schnell beendet hatte.

Fazit:
Von mir eine klare Empfehlung für alle, die nach einer romantischen Geschichte mit jeder Menge Weihnachtsstimmung suchen!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Spannende Dystopie mit interessanter Thematik

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Gleich zu Beginn der Geschichte wird der Leser mitten in das Geschehen und Celestines Welt hineingeworfen. Das in Kombination mit Cecelia Aherns lockerem Schreibstil sorgt dafür, dass die Seiten nur so ...

Gleich zu Beginn der Geschichte wird der Leser mitten in das Geschehen und Celestines Welt hineingeworfen. Das in Kombination mit Cecelia Aherns lockerem Schreibstil sorgt dafür, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, finde ich sehr interessant, und ich muss sagen, dass ich bisher noch keine Geschichte gelesen habe, die sich mit dieser Thematik befasst hat. Eine Gesellschaft in der nur perfekte Menschen geduldet werden erscheint im ersten Moment vielleicht etwas abwegig und realitätsfern, doch das hat sich nach der Lektüre dieses Buches für mich komplett geändert. Nicht nur im Blick auf die Vergangenheit lassen sich unglaublich viele Bezüge herstellen, auch einige Parallelen zu unserer heutigen Leistungsgesellschaft haben sich mir beim Lesen geradezu aufgedrängt.

Die siebzehnjährige Celestine ist eine wahnsinnig interessante Protagonistin, weil sie nicht die typische Rebellin ist, die von Anfang an gegen das System aufbegehrt, im Gegenteil, sie ist zu Beginn fest von dessen Richtigkeit überzeugt. Und gerade das hat die Geschichte in meinen Augen wahnsinnig spannend gemacht, weil Celestine im Laufe des Buches eine riesige Entwicklung durchläuft. Außerdem muss ich noch erwähnen, dass ich es wirklich positiv finde, dass die Autorin eine dunkelhäutige Protagonistin gewählt hat, weil das meiner Meinung nach in Jugendbüchern viel zu selten vorkommt.
Das einzige, was mich an Celestine gestört hat, war, dass sie teilweise, besonders in einer bestimmten Situation, sehr naiv gehandelt hat. Positiv hingegen war, dass in diesem Jugendbuch nicht das typische "Junge rettet Mädchen"-Klischee erfüllt wurde – was leider viel zu oft in diesem Genre anzutreffen ist – sondern Celestine ein starker Charakter ist, der sich in den meisten Situationen selbst retten muss und dies auch tut.

Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und haben mich des Öfteren überrascht. Einige habe ich anfangs wenig gemocht und dann immer mehr ins Herz geschlossen, bei anderen war es genau umgekehrt und wieder andere habe ich zutiefst verabscheut - was man als Autor auch erst einmal schaffen muss!

Die Kapitel sind eher kurz gehalten, was mir ziemlich gut gefallen hat, da die Handlung dadurch relativ zügig voranschreitet und längere Durststrecken ausbleiben. Es gab mehrere Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hätte und das Ende war so für mich auch nicht abzusehen. Allerdings ist die Geschichte nicht in sich abgeschlossen, was ich aber nicht schlimm finde, da der zweite Teil ja schon vor ein paar Tagen, also nicht einmal zwei Monate nach der Veröffentlichung von Band I, auf den Markt gekommen ist. Außerdem bin ich so natürlich umso gespannter, wie es mit Celestine weiter geht.

Fazit:
Insgesamt eine wirklich spannende Geschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einer Grundthematik, die zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Ein zauberhaftes Wintermärchen

Die silberne Königin
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Auf „Die silberne Königin“ bin ich mehr oder weniger zufällig aufmerksam geworden, als ich mal wieder ein bisschen in der Onleihe meiner Stadtbibliothek gestöbert habe. Auf der Suche nach einer winterlichen ...

Auf „Die silberne Königin“ bin ich mehr oder weniger zufällig aufmerksam geworden, als ich mal wieder ein bisschen in der Onleihe meiner Stadtbibliothek gestöbert habe. Auf der Suche nach einer winterlichen Lektüre für zwischendurch ist mir das wundervolle Cover direkt ins Auge gesprungen und auch der Klappentext hat mich angesprochen. Also habe ich nicht lange gefackelt, mir das eBook ausgeliehen und direkt mit dem Lesen begonnen.

Schon die ersten Seiten der Geschichte haben mich absolut begeistert. Katharina Seck entführt den Leser in ein zauberhaftes Wintermärchen, das durch viele liebevolle Details und eine absolut sympathische Protagonistin glänzt. Ich liebe es, wenn es Geschichten schaffen, eine bestimmte Stimmung in mir zu erzeugen, sodass ich beim Lesen das Gefühl habe, selbst mitten in der Geschichte zu stecken – und das hat dieses Buch definitiv geschafft. Doch nicht nur die Atmosphäre, auch der Spannungsbogen wird schon auf den ersten Seiten aufgebaut, sodass ich gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören wollte. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass es eine Geschichte in der Geschichte gab. Ich habe schon einige Bücher gelesen, in denen mich genau das gestört hat, doch das lag dann meist daran, dass die beiden Geschichten nicht besonders gut verknüpft wurden oder eine der beiden Geschichten nicht so spannend war wie die andere. Hier war das jedoch überhaupt nicht der Fall!

Katharina Secks Schreibstil hat mich sehr positiv überrascht, denn ihre Wortwahl ist perfekt auf die märchenhafte Geschichte abgestimmt und das ohne schwülstig oder aufgesetzt zu wirken. Ich würde ihren Schreibstil als sehr detailverliebt beschreiben, und das wirklich im positiven Sinn, denn ich hatte beim Lesen stets das Gefühl hautnah am Geschehen dabei zu sein und trotz den detaillierten Beschreibungen hat sich das Buch flüssig lesen lassen.

Nun zu meinen Kritikpunkten. Die erste Hälfte des Buches hätte ich mit fünf Sternen (bzw. in meinem Fall: Blüten :D) bewertet, doch die zweite Hälfte war in meinen Augen etwas schwächer. Ich fand die Geschichte irgendwann sehr vorhersehbar und mochte auch die Wendung, die die Handlung genommen hat, nicht ganz so sehr. Auch die Spannung ist im zweiten Teil des Buches ziemlich abgeflaut, es gab zwar einen Höhepunkt, aber selbst der konnte mich nicht so sehr packen, wie ich es mir von einem Buch wünsche.

Trotz dieser Kritikpunkte muss ich allerdings sagen, dass ich das Lesen dieses Buches wirklich sehr genossen habe, und wenn es ein Buch schafft, mich beim Lesen so sehr in seine Atmosphäre hineinzuziehen, dann kann ich sowieso nicht anders als es zu mögen.