Profilbild von Vannii

Vannii

Lesejury Profi
offline

Vannii ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Vannii über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2017

Der Klappentext verspricht mehr, als man letztendlich bekommt!

In den Armen der Gefahr
0

Meinung:
Als ich das Buch aufgeschlagen und die Widmung der Autorin gelesen habe, war ich ziemlich verwirrt, dass sie die Geschichte nicht irgendeinen bestimmten Menschen, sondern Hunden (!) gewidmet hat. ...

Meinung:
Als ich das Buch aufgeschlagen und die Widmung der Autorin gelesen habe, war ich ziemlich verwirrt, dass sie die Geschichte nicht irgendeinen bestimmten Menschen, sondern Hunden (!) gewidmet hat. Entsprechend perplex bin ich in die Geschichte gestartet... Während des Lesens ging mir irgendwann ein Licht auf und ich verstand die doch etwas ungewöhnliche Widmung der Autorin. Neben Morgan und Isabeau als Protagonisten der Geschichte gibt es da auch noch Isabeau's Hund, welcher, ob man's glaubt oder nicht, einer der wichtigsten Charaktere der Geschichte ist. Ich habe schon ziemlich viele Bücher gelesen, aber noch nie wurde ein Haustier in solch einem großen Umfang mit in die Geschichte hineingebaut. Hoffentlich klingt das jetzt nicht negativ, denn ich war total begeistert. Der Hund war einfach nur richtig genial und zum kringeln komisch. :D Keine Ahnung, wie die Autorin das geschafft hat, aber der Hund hat die komplette Geschichte total aufgelockert und eine wahnsinnig tolle Stimmung in die Geschichte gebracht! Man merkt - ich bin restlos begeistert. ^^

Im Verlauf der Geschichte ließt man abwechselnd aus der Perspektive von Morgan und Isabeau, sodass man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden Protagonisten bekommen hat. Beide Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch und wirkten sehr authentisch skizziert. Obwohl im Klappentext schon eine mögliche Liebesbeziehung angedeutet wird, hat die Geschichte trotzdem noch Hand und Fuß, da sich die Geschichte nicht vollends in diesem Aspekt verliert. Tatsächlich entwickelt sich alles sehr langsam und so gesehen sehr authentisch, was mal eine erfrischende Abwechslung war.

Die Geschichte transportiert eine ganz besondere Stimmung und war dank des gelungenen Schreibstil der Autorin sehr flüssig zu lesen und an manchen Stellen durchaus lustig. Leider muss ich in diesem Punkt aber auch einige Abstriche machen, da das Cover und der Klappentext der Geschichte um einiges mehr versprochen haben, als man letztendlich bekommt. Wo war die krasse Action und eine gelungene Portion Spannung? WO? Sorry, aber ein bisschen Larifari am Ende der Geschichte kann dann auch nichts mehr retten. Insgesamt hatte ich eher den Eindruck, als ob ich eine entspannte Sommerlektüre lese und keinen 'Thriller'. Hier und da hat die Autorin durchaus versucht ein paar 'spannendere' Aspekte in die Geschichte einzufügen, was dann im Endeffekt nicht viel an der Gesamtsituation geändert hat. Gute Ansätze waren durchaus vorhanden, aber leider war die Umsetzung dann doch eher mangelhaft. Schade!

Fazit:
Obwohl mich die Geschichte mit ihrem Charme und einer ganz tollen Stimmung, die man wohl vor allem Isabeau's Hund zu verdanken hat, erfolgreich in ihren Bann ziehen konnte, täuscht dies doch leider nicht über die fehlende Spannung hinweg. Wenn man schon solch ein Cover, Titel und Klappentext wählt, sollte man sich auch bewusst sein, dass der Leser mit einer ganz anderen Erwartungshaltung an die Geschichte herangeht.

Ich gebe dem Buch gute 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.06.2017

Eine klasse Grundidee! ♥

Stormheart 1. Die Rebellin
0

Meinung:
Endlich! Ein neues Buch von Cora Carmack und dann sogar ein Jugendbuch. Ich finde es ja immer wieder toll, wenn sich Autoren auch mal an ein neues Genre heranwagen und sich dort mal ein bisschen ...

Meinung:
Endlich! Ein neues Buch von Cora Carmack und dann sogar ein Jugendbuch. Ich finde es ja immer wieder toll, wenn sich Autoren auch mal an ein neues Genre heranwagen und sich dort mal ein bisschen ausprobieren. Obwohl ich zu Beginn mit einer gesunden Portion Skepsis in die Geschichte gestartet bin, konnte mich Cora Carmack mit der Geschichte rund um Aurora und die Sturmjäger positiv überraschen. Davor hatte ich erst ein Buch der Autorin ('Losing it - Alles nicht so einfach') gelesen, welches mich damals leider nicht so richtig vom Hocker hauen konnte. Es war mir viel zu zäh und fade - zusammengefasst war es einfach langweilig gewesen. Ein fataler Fehler, wenn dies auch bei 'Stormheart' der Fall gewesen wäre. Zum Glück konnte mich die Autorin eines besseren belehren, indem sie ein Buch geschrieben hat, was mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen konnte. Damit möchte ich allerdings nicht sagen, dass die Geschichte mit einem großen Spannungsbogen aufwarten konnte - das war tatsächlich nicht der Fall. Klar gab es hier und da ein paar Szenen, die durchaus mit Action verbunden waren, aber nichts mega krasses, wo ich richtig mitfiebern musste. Ich hatte eher den Eindruck, dass der erste Band der Trilogie zur Einführung in die gesamte Welt und ihrer Besonderheiten gedient hat und somit eine solide Ausgangsposition für die folgenden Bände schaffen sollte. Die Fronten werden abgeklärt und der Leser bekommt einen guten Eindruck von den einzelnen Charakteren und ihren möglichen Zielen. Und obwohl die Story nicht am laufenden Band von actionreichen Szenen begleitet wird, bleibt man als Leser am Ball. Der Drang zu wissen, wie es weitergeht, ist einfach zu groß und die (wie beschreibe ich das mal am Besten...) prickelnde Stimmung der Story lässt einen einfach nicht mehr los. Tatsächlich konnte das Buch auf mich eine regelrechte Sogwirkung ausüben - haha. :D

Obwohl die Autorin mit diesem Jugendbuch das Rad nicht neu erfindet, ist die Story trotzdem etwas besonderes. Natürlich sind wieder die altbekannten Klischees (junge Prinzessin/Zwangsheirat/fehlende magische Fähigkeiten) mit von der Partie, allerdings gibt es eben auch einen großen neuen Aspekt: die Stürme. Am Anfang war ich echt skeptisch und wusste nicht so recht, was ich mir unter diesem ganzen Sturmzeug vorstellen soll, aber nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich total begeistert. Im Bezug auf die Stürme und was es eigentlich damit auf sich hat (etc.) werden dem Leser nicht nur ein paar Häppchen hingeworfen, sondern viele detaillierte Beschreibungen und Erklärungen geliefert. Ich konnte teilweise gar nicht genug darüber erfahren und wollte noch so (!) viel mehr wissen. Wenn ihr bei solchen Dingen auch so wissbegierig wie ich seid, wird euch die Geschichte bestimmt gefallen.

Die Geschichte verfolgt man meistens aus der Sicht von Aurora, wobei auch immer wieder ein paar Abschnitte aus der Perspektive von Lock, welcher erst im Verlauf der Geschichte einen Platz in der Story einnimmt, erzählt werden. Aurora war mir als Protagonisten gleich zu Beginn sehr sympathisch. Ich konnte mich gut mit ihren Gefühlen identifizieren und verstand, wieso sie an manchen Stellen so fühlte wie sie fühlte. Sie ist in meinen Augen einfach ein sehr authentischer Charakter, der sich im Verlauf der Geschichte immer weiter (ins positive) entwickelt. Auch Lock mochte ich sehr gerne, wobei ich da einfach mal noch nicht zu viel verraten möchte. Schließlich sollt ihr das Buch ja nach dieser Rezension noch lesen. ;) Zusammengefasst fand ich auch die Charakterkonstellation sehr gelungen. Sowohl Sympathieträger als auch 'tolle' Antagonisten waren in der Geschichte vertreten und haben so für eine bunte Mischung gesorgt.

Fazit:
Obwohl ich anfangs noch ein bisschen skeptisch war, bin ich nun umso überzeugter von der Geschichte. Auch wenn ich mir hier und da noch ein bisschen mehr Spannung gewünscht hätte, konnte das Buch mit eine tollen Grundidee und vielen interessanten Erklärungen punkten. In meinen Augen also definitiv eine Leseempfehlung!

Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Durchaus lesenswert!

Karma Girl
0

Meinung:
Ich bin ganz ehrlich. Zu Beginn war ich ziemlich skeptisch, was dieses Büchlein und die ganze Idee mit den Superhelden anging. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wo das alles hinführen sollte ...

Meinung:
Ich bin ganz ehrlich. Zu Beginn war ich ziemlich skeptisch, was dieses Büchlein und die ganze Idee mit den Superhelden anging. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wo das alles hinführen sollte und ob man eine Geschichte mit Superhelden erzählen kann, ohne dabei zu kindisch zu wirken. Zu Beginn der Geschichte habe ich mich dann auch erstmal in meiner Vermutung bestätigt gefühlt, denn die gesamte Story kam für mich ziemlich lächerlich daher. Vielleicht war ich einfach zu voreingenommen... wer weiß. Deshalb lasst euch eins gesagt sein: Gebt der Geschichte eine Chance und lasst euch darauf ein, denn, ob man's glaubt oder nicht, die Story wurde von Seite zu Seite immer besser und konnte mich irgendwann gar nicht mehr loslassen. Hinzu kommt hierbei noch der grandiose Schreibstil der Autorin, denn Jennifer Estep weiß einfach, wie man eine Geschichte zu erzählen hat. Man fliegt regelrecht durch die Seiten und ein paar lustige Abschnitte gibt es gratis dazu.

Man verfolgt die Geschichte durchgehend aus der Sicht von Carmen, welche mir als Protagonistin unglaublich sympathisch war, da sie ihren eigenen Kopf hat und immer das Macht, was sie will. Ich fand sie insgesamt ziemlich cool und war sofort auf der gleichen Wellenlänge. Auch Carmens gute Freundin Lulu mochte ich von Anfang an. Sie sitzt im Rollstuhl und hat es entsprechend schwer, wobei man ihr das definitiv nicht anmerkt, da sie ziemlich tough ist und ein verrücktes Weib obendrauf. Lulu habe ich jetzt einfach mal beispielhaft genannt, da ich jetzt natürlich nicht auf die ganzen Superhelden eingehen kann. Schließlich sollt ihr selbst herausfinden, wer eigentlich wer ist. Wo wir gerade bei diesem Punkt sind. Manche Wendungen, nicht nur im Bezug auf die wahren Identitäten der Superhelden, sondern auch auf die gesamte Story im allgemeinen, waren einfach sehr vorhersehbar. Viele Aspekte wurden einfach schon von Beginn an viel zu offensichtlich geschildert, sodass die große Überraschung schlichtweg ausgeblieben ist und die Story, zumindest in diesem Punkt, nicht sehr viel zu bieten hatte. Ich konnte mir schon von Anfang an denken, wo die Geschichte hinführen wird, weshalb für mich dann am Ende ein bisschen der große Knall gefehlt hat. Um nun aber wieder zu den Superhelden zurück zu kommen... Mir hat es richtig gut gefallen, wie viele unterschiedliche Helden es in jeder Stadt gibt und wie sich die normale Stadtbevölkerung mit diesen arrangiert. Die unterschiedlichen Fähigkeiten, individuellen Kostüme und verschiedene Charaktereigenschaften - mit dieser Fülle an Informationen hätte man glatt ein kleines Lexikon über die ganzen Superhelden anlegen können.

Neben den spannenden Szenen, die zum Ende des Buches für mich immer greifbarer und authentischer wurden, gab es (natürlich) auch noch eine kleine Lovestory, die durchaus präsent ist, sich aber nicht unschön in den Fokus der Geschichte drängelt. Hierbei wurde genau das richtige Mittelmaß gewählt, sodass die Story rund um Carmen und die Superhelden weiterhin im Zentrum des Geschehens stand.

Fazit:
Obwohl ich zu Beginn echt skeptisch war und mich nach den ersten paar Seiten in meiner Vermutung bestätigt fühlte, konnte mich die Geschichte eines Besseren belehren und am Ende doch noch überzeugen. Die Idee mit den Superhelden konnte die Autorin sehr authentisch umsetzen und auch eine kleine Lovestory hat letztendlich ihren Platz in der Geschichte gefunden, ohne dabei zu sehr in den Fokus zu geraten. Insgesamt ist dieses Buch also durchaus eine Leseempfehlung wert!

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Ziemliche Enttäuschung!

Without Worlds
0

Meinung:
Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich mal wieder Lust auf eine Dystopie hatte und der Klappentext genau meinem Beuteschema entsprach. Der Weltenentwurf war leider etwas ...

Meinung:
Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich mal wieder Lust auf eine Dystopie hatte und der Klappentext genau meinem Beuteschema entsprach. Der Weltenentwurf war leider etwas kläglich. Hier und da gab es immer mal wieder ein paar Infos, sodass man eine ungefähre Vorstellung von der untergegangenen Welt vor Augen hatte, allerdings haben mich diese nicht zufriedengestellt. Man hätte noch so viel mehr aus der genialen Grundidee herausholen und einen detailreicheren Weltenentwurf gestalten können.

Man verfolgt die Story aus der Sichtweise der 21-jährigen Clara, welche die meiste Zeit unter sich bleibt und nur selten Kontakt mit den Menschen in ihrem Umfeld aufnimmt. Sie beschreibt sich selbst als wenig reizvoll, was auch von den anderen Charakteren so reflektiert wird. Insgesamt ist Clara also eine sehr interessante und eher untypische Protagonisten, was mal eine erfrischende Abwechslung war. Neben Clara gab es auch noch wenige andere Charaktere, die man kennen lernen konnte, wobei dies meistens an der Oberfläche blieb. Ein relativ bedeutender Charakter ist noch Leonidas, der Clara abgrundtief hasst und ihr das auch jederzeit nur zu deutlich zeigt. Der Überlebende, der im Klappentext erwähnt wird, ist Kian, wobei ich da nicht zuviel verraten möchte. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich Kian selbst nicht so gut einschätzen konnte. In meinen Augen ist er ein ziemlich undurchschaubarer Charakter, aber gerade das hat ihn so interessant gemacht.

Während des Lesens gab es hin und wieder ein paar Rückblenden, in welchen man einiges über Claras früheres Leben und die Erschütterung, welche die Welt zu dem gemacht hat, was sie jetzt ist, herausgefunden hat. Zu Beginn verlief die Story relativ langsam und man konnte sich einen guten Eindruck von Claras jetzigem Leben machen. Als dann endlich Kian, der mysteriöse Überlebende, auftaucht, nimmt die Geschichte endlich ein bisschen Fahrt auf. Geheimnisse werden gelüftet und Intrigen aufgedeckt. Man sollte aber nicht erwarten, dass der Spannungsbogen nun eine drastischen Anstieg startet. Nein. Vom Prinzip her bleibt alles beim gleichen und die Spannung, die man in so vielen Punkten mit einbinden könnte, bleibt einfach aus. Ich habe nicht einmal auch nur den geringsten Nervenkitzel gespürt, obwohl es durchaus Situationen gab, bei welchem ich im echten Leben wahrscheinlich Ohnmächtig geworden wäre. ^^ Ich glaub an diesem Aspekt muss die Autorin noch ein bisschen arbeiten.

Das Ende konnte mich leider auch überhaupt (!) nicht überzeugen. Um ehrlich zu sein hat es die Geschichte nochmal um einiges runtergezogen und meinen durchaus positive Eindruck in das genaue Gegenteil umgewandelt. Zum einen wurde das Ende im Gegensatz zum Anfang der Story viel zu schnell abgehandelt. Ich hatte teilweise den Eindruck, als ob die Autorin einfach nur noch schnell fertig werden und das Buch zu Ende bringen möchte. Nicht nur die drastische Tempoverschärfung war mir ein Dorn im Auge, sondern auch die Art, wie die Autorin die Geschichte enden lies. Es gibt noch so viele unbeantwortete Fragen! In meinen Augen ist das ein Ende, was absolut nicht zufriedenstellend ist. Man erwartet eigentlich, dass da noch viel mehr kommen müsste, aber NIX. Absolut gar nix.

Fazit:
Die Grundidee der Story war wirklich genial, aber die Umsetzung, gerade zum Ende hin, war einfach nicht gut. Die Spannung blieb leider komplett aus und viele unbeantwortete Fragen lassen des Leser sehr unzufrieden zurück. Da die Geschichte leider ein Einzelband ist, werden sich dieses Fragen wohl auch nicht mehr beantworten.

Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Eine positive Überraschung!

Die Wellington-Saga - Versuchung
0

Meinung:
Ich will ganz ehrlich sein. Als das Buch letztendlich seinen Weg zu mir nach Hause gefunden hatte und es bereit zum Lesen in meinen Regal stand, hatte ich irgendwie keine Lust mehr das Buch zu ...

Meinung:
Ich will ganz ehrlich sein. Als das Buch letztendlich seinen Weg zu mir nach Hause gefunden hatte und es bereit zum Lesen in meinen Regal stand, hatte ich irgendwie keine Lust mehr das Buch zu lesen, da ich mir plötzlich absolut sicher war, dass die Geschichte rund um Wellington und den Del Campo Clan die reinste Klischeebombe werden und zu 80% nur aus Sex bestehen würde. Zum Glück wurde meine schlechte Vorahnung nicht bestätigt und das Buch war besser, als zu Beginn gedacht. Auch wenn die Story nicht unglaublich revolutionär war und hier und da wieder mal ein paar übliche Klischees bedient hat (das wird sich wohl nie ganz vermeiden lassen!), hatte ich durchaus Spaß beim lesen der Geschichte. Wie der Klappentext schon verrät, steht vor allem das Polospiel im Fokus der Geschichte und wird als Ausgangspunkt genutzt, um die restliche Geschichte danach zu konzipieren. Auch wenn ich vorher nichts mit Polo am Hut hatte und lediglich die Begriffe Ball/Schläger/Pferde damit in Verbindung setzen konnte, hatte ich großen Spaß beim Lesen, da einfach mal ein anderes Thema als Grundbaustein der Story verwendet wurde und ich sogar noch einiges im Bezug auf Polo dazulernen konnte. Da der Autor selbst Polospieler ist, dürfte die detailgetreue Schilderung nicht sehr verwunderlich sein und trotzdem bin ich immer noch von der exakten Beschreibung des ganzen Flairs und Polo an sich, schlicht begeistert. Wie bereits erwähnt, ist in dieser Geschichte definitiv eine Storyline vorhanden und der Sex unerwarteter Weiße kaum ein Thema. Zu Beginn war ich mir sicher, dass das Buch der reinste Erotikroman sein würde, aber da sieht man mal, wie schnell man sich täuschen kann. Die Beziehung der beiden Protagonisten entwickelt sich relativ langsam und dafür umso realistischer, sodass ich kaum aufhören konnte zu Lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wann es den großen Knall zwischen den beiden geben wird. Die Sexszenen sind vergleichsweise 'relativ kurz' geschildert und trotzdem spürt man das Knistern zwischen den beiden Protagonisten.

Sowohl Georgia, als auch Alejandro waren mir als Protagonisten sehr sympathisch. Zu Beginn erfährt man erstmal relativ viel über das jetzige Leben der beiden und bekommt somit eine kleine Einführung und ein paar Hintergrundinformationen. Beide hatten es bisher nicht einfach im Leben, wobei jeder ein bisschen anders mit seiner Vergangenheit umgeht. Neben Georgia und Alejandro gibt es auch noch einige andere tolle Charaktere, über die ich sehr gerne gelesen habe, aber auch einige, die definitiv nicht die Sympathieträger der Geschichte sein sollten. Diese bunte Mischung an Charakteren hat der Geschichte sehr gut getan und sie umso authentischer wirken lassen. Tatsächlich ist die Geschichte rund um Georgia und Alejandro in diesem Band abgeschlossen, sodass wir es im zweiten Band mit Alejandro's Bruder, Sebastian, zu tun bekommen. Ergo gibt es am Ende der Geschichte auch keinen fiesen Cliffhanger und die Story der beiden Protagonisten endet. Was mir allerdings weniger gut gefallen hat, war die Tempoverschärfung zum Ende der Story. Man hat sehr stark gemerkt, dass die Geschichte ihrem Ende zugeht, da auf einmal alles viel schneller und mit größeren Zeitsprüngen geschildert wurde. Da hätte ich mir lieber nochmal 20 Seiten mehr und somit ein ansprechenderes Ende gewünscht.

Fazit:
Tatsächlich wurde ich bei dieser Geschichte positiv überrascht, da im Endeffekt doch alles ganz anders kam, als ich es erwartet habe. Das Buch kann eine Story bieten und besteht nicht nur, wie ich anfangs vermutet hatte, aus Sex. In meinen Augen ist dieser Buch noch nicht einmal ein richtiger Erotikroman, sonder eher eine prickelnde Liebesgeschichte, die mit ihren Höhen und Tiefen durchaus was zu bieten hat.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.