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Veröffentlicht am 01.10.2018

Toller Auftakt

Children of Blood and Bone
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Nachdem ich dem ganzen Hype der Amerikaner und die News über die Buchverfilmung mitbekommen habe, musste mir natürlich selbst ein Bild von Tomi Adeyemi's Debüt machen. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Zélie ...

Nachdem ich dem ganzen Hype der Amerikaner und die News über die Buchverfilmung mitbekommen habe, musste mir natürlich selbst ein Bild von Tomi Adeyemi's Debüt machen. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Zélie muss jederzeit Angst haben, in ein Sklavenlager gebracht oder umgebracht zu werden - so wie die Soldaten aus dem Königreich Orïsha es einst gemacht haben, als sie ihre Mutter ermordeten und ihren Vater lebensgefährlich verletzt haben. Zélie ist nämlich die Tochter einer Maji. Maji waren früher mächtige Menschen, die von den Göttern ausgewählt wurden und Magie beherrschten. Bis diese Magie auf einmal versiegte und der böse König das ausnutzte und die Maji von seinen Soldaten abschlachten ließ. Nur ein paar Kinder, die noch keine Magie besaßen - sogenannte Divînés - wie Zélie überlebten. Doch sie werden als Sklaven missbraucht, ihre Arbeitgeber sowie ihre übrig gebliebenen Familien müssen immer mehr Steuern zahlen. Um Geld für die Steuern zu bekommen, reist sie mit ihrem Bruder Tzain von ihrem Fischerdorf zum Markt in der Hauptstadt Lagos. Dort bekommt sie einen unglaublichen Betrag von einem Adeligen für ihren Fisch - doch leider währt das Glück nicht lange, denn eine Unbekannte fleht Zélie an, sie mitzunehmen. Was die Divîné nicht ahnt: Die Unbekannte ist Amari, die Prinzessin von Orïsha, welche geflohen ist, nachdem ihr Vater der König ihre beste Freundin - eine Divîné - ermordete und etwas mit sich trägt, dass die Magie zurück bringen könnte. Doch die beiden werden vom Hauptmann - der Prinz und gleichzeitig Amaris Bruder - gejagt. Als Zélie und Tzain sich entscheiden, Amari zu helfen, um die Divînés zu Maji zu machen, passiert etwas schreckliches: Prinz Inan und seine Soldaten zünden das gesamte Fischerdorf an. So viele sterben, während die drei fliehen, um die Magie zurück zu bringen, während Inan etwas erschütterndes entdeckt und eine Jagdwut auf Zélie entwickelt. Und so machen sich drei Leute auf, um die Maji aus der Sklaverei zu retten, während sie von dem Prinzen gejagt werden - bis zum bitteren Ende...

Zélie ist eine starke, aber manchmal unsympathische Person - jedoch wurde sie mir zu Ende des Buches immer sympathischer. Mit Inan - für den Ehre und Pflichterfüllung an erster Stelle steht - musste ich erst einmal warm werden, letztendlich konnte ich aber gut verstehen, dass er sich aufgrund der Erziehung seines Vaters so feindlich gegenüber der Magie verhält. Amari war mir am sympathischten; sie begreift nach jahrelanger Bravheit, was sie tun muss, wehrt sich und verhält sich wie eine starke Prinzessin, die das beste für das gesamte Volk Orïshas möchte. Tomi Adeyemi hat einen sehr bildhaften Schreibstil, der zusätzlich zu dem absolut atemberaubenden Cover und der Karte von Orïsha mir das Gefühl gab, mitten im Geschehen zu sein. Das Buch ist aus drei verschiedenen Ich - Perspektiven geschrieben - Zélie, Inan & Amari -, was ich ausnahmsweise auch mal gut fand, da man sich sowohl der Rolle der Maji als auch der Adeligen bewusst wird. Alleine die Idee mit dieser afrikanischen Kultur hat mir sehr gut gefallen; es war ein sehr interessanter und spannender Plot, wobei mir ab und zu die Entscheidungen der Hauptprotagonisten nicht ganz nachvollziehbar waren. Natürlich kommt die Liebe zwischendurch auch nicht zu kurz, man spürt deutlich, zwischen wem sich etwas anbahnt ??

Die Autorin spricht hier ein sehr wichtiges und vor allem aktuelles Thema an: den Rassismus (siehe Chemnitz). Man fühlt richtig mit Zélie mit, wenn sie oder ein anderer Maji aufgrund seiner Haarfarbe oder der Geschichte seiner Vorfahren gedemütigt und misshandelt werden und erkennt gleich die Parallellen zu der Diskriminierung der "Schwarzen" in Amerika ode der Juden in Europa. Ich finde es gerade für Jugendliche gut, wenn ein YA - Autor Fantasyelemente mit der Realität verbindet, damit die Teenager sich selbst eine Meinung zu dem Thema Rassismus bilden können.

Dieser tolle Reihenauftakt ist aufgrund der nicht immer nachvollziehbaren Handlungen der Protas haarscharf an dem 5. ? vorbeigeschrammt. Dennoch finde ich, dass das Buch mit einem wunderschönen Cover, starken Protagonisten, prickelnder Liebe und einer grandiosen Thematik eine Fantasy - Pflichtlektüre ist. Das Buch hat sich den Titel Buchschmöker mehr als nur verdient, und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band zu lesen ?

Veröffentlicht am 01.10.2018

Schockierendes Ende

Palace of Fire - Die Kämpferin
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Das von mir heißersehnte Finale von der Palace - Saga hat mich mal wieder geschockt - besonders mit dem Ende, obwohl der Anfang so schön war...
Die Verlobten Rea und Robin verbringen in Berlin noch viele ...

Das von mir heißersehnte Finale von der Palace - Saga hat mich mal wieder geschockt - besonders mit dem Ende, obwohl der Anfang so schön war...
Die Verlobten Rea und Robin verbringen in Berlin noch viele romantische Momente miteinander, haben aber immer ihre Rückkehr nach London im Hinterkopf und überlegen, wie sie eine neue Ära für die Magdalenen anbrechen können. Diese Rückkehr organisiert Lord Nottingham, der gewiefte Cousin von Galahad. Durch "Zufall" hüstel erreicht Rea von ihm die Nachricht, dass ihr Bruder angeblich niedergeschossen worden sei - was aber gar nicht stimmt, als sie in London ankommen. Dank des überstürzten Aufbruchs hat Rea keine Medikamente mehr gegen ihr Geistesfieber besorgen können, sodass ihr Zustand in London immer schlimmer wird. Als Robin überraschenderweise einen Kompromiss mit seinem Vater, dem König, erreicht, dass er auf der Verlobungsfeier Reas Hand halten darf, kommt der erste spannende Moment. Denn bevor der Prinz seine Braut berührt, muss sie "durchsichtig" vom Glasbläser - Sir Galahad gemacht werden. Das heißt, er als Schnüffler soll herausfinden, ob sie eine Magdalena ist, was er dank Madame Hivers Gedankentraining mit Rea nicht herausfindet. Doch das ist zu schön um war zu sein, denn auf der Verlobungsfeier, zu der auch das gemeine Volk gehört, läuft alles rund, bis der König anordnet, vom Glasbläser 100 Menschen durchsichtig zu machen - 23 davon sind Magdalenen, und werden sofort getötet oder in die Korrektive gebracht. Sämtliche Könige und Würdenträger legen sofort noch auf der Feier Einspruch ein und verlassen diese, womit sie eine Katastrophe wird. Rea kämpft innerlich mit sich, als Robin einen Aufstand ähnlich wie die Seidenrebellion anführen will, und schlägt um ihm zu zeigen, wie Magdalenen leiden, einen Besuch einer Korrektive vor. Dieser ist mehr als schockierend für Robin - und kurz nach Ende des Besuches mit seinen Eltern und seiner Verlobte taucht er unter, wird zum Gesetzlosen und führt den Widerstand an. Und Rea? Sie bleibt am Hof, will spitzeln - wäre da nicht Lord Nottingham mit seinem wunderschönem Geist und die Angst vor Robins Tod...die Angst vor einer erneuten Seidenrebellion.
Was soll ich sagen? Am Anfang ist alles noch so schön, und dann kommt ein schockierender Moment nach dem anderen. Da frage ich mich doch manchmal, wie man auf solche grandios - schrecklichen Ideen kommt ? Besonders der Besuch in der Korrektive und die Szene danach haben es in sich. Ich war so gefesselt, dass ich auf den letzten 10 Seiten erst gemerkt habe, dass ziemlich sehr viele offene Fragen über bleiben...ja, das Ende war richtig fies - und zwar offen. Ich habe so viele Fragen und hoffe wirklich sehr, dass es einen vierten Band geben wird ? Der Schreibstil ist wie schon in den vorherigen Bänden einfach nur bildgewaltig. Leider muß ich zugeben, dass mir Rea in diesem Buch ein wenig unsympathischer wurde - was aber doch noch erklärt wird. Robin hingegen habe ich in diesem Teil geliebt - ich glaube, seine Mutter hat ihn nicht umsonst nach Robin Hood benannt ? Für mich persönlich war dieser Band ein würdiger, aber mich unzufrieden hinterlassender Abschluss, und ich hoffe wirklich, dass in einem vierten Band die offenen Fragen noch geklärt werden.


Palace Of Fire ist ein spannendes Finale mit schockierenden Momenten und einem bildgewaltigen Schreibstil. Das einzige, was ich bemängeln muss, ist das offene Ende, das mich sehr frustriert hat und echt gemein von der Autorin war. Trotzdem hat es sich den Titel Buchschmöker mehr als verdient.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Besser als der erste Band

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Als ich den zweiten Band auf NetGalley gesehen habe dachte ich mir: Hmmmmm, vielleicht sollte ich Sarina Bowen doch noch eine Chance geben...und ich bin froh darüber, denn ich fand den zweiten Band viel ...

Als ich den zweiten Band auf NetGalley gesehen habe dachte ich mir: Hmmmmm, vielleicht sollte ich Sarina Bowen doch noch eine Chance geben...und ich bin froh darüber, denn ich fand den zweiten Band viel besser! Hier eine kleine Zusammenfassung:
Scarlet hieß nicht immer so. Sie floh aus ihrem reichen Elternhaus wegen eines riesigen Skandals und nahm einen neuen Namen an - denn ihrem Vater, einem berühmten Hockeytrainer, wird seit etwa einem Jahr Kindesmisshandlung vorgeworfen, seitdem ein 12 - jähriger sich selbst umbrachte und von den Misshandlungen in seinem Abschiedsbrief schrieb. Deswegen wurde Scarlet in ihrem letzten Jahr in der Highschool quasi ausgestoßen - nun möchte sie am Harkness College neu anfangen, ohne Hockey zu spielen, was sie ihr Leben lang begleitet hat. In ihrem Statistik - Kurs lernt sie dann Bridger kennen...Bridger bräuchte eigentlich keinen 24 - Stunden - Tag, sondern mindestens einen 30 - Stunden - Tag. Er lernt hart für seinen Master, hat einen Nebenjob und...versteckt seine kleine Schwester in seinem Zimmer, weil seine Mutter drogensüchtig und absolut unzulänglich ist. Trotz ihrer kaputten Familien verlieben Scarlet und Bridger sich in einander und führen eine eigentlich glückliche Beziehung. Doch was ist, wenn Scarlet zu einer Aussage bezüglich ihres Vaters vor Gericht gezwungen wird? Was ist, wenn Bridgers kleine Schwester auffliegt? Was ist, wenn jemand Scarlets wahre Identität kennt?
Das Cover finde ich wie beim ersten Band schön und zeitlos gemacht, es sind keine Gesichter darauf zu sehen, was die Möglichkeit, sich selbst ein Bild der Charaktere zu erschaffen, fördert.
Aber wichtiger ist mir diesmal der Inhalt, den ich richtig spannend fand. Sarina Bowen hat sehr ernsthafte Themen angesprochen, wie z. B. sich das Kind eines Kinderschänders fühlt oder inwiefern man den Eltern etwas zurückgeben muss, weil die einen großgezogen haben. Ich konnte Scarlet und Bridger aufgrund der verschiedenen Perspektiven sehr gut verstehen und mich in sie hinein versetzen, sogar sympathisieren. Man erlebt es schließlich nicht jeden Tag, dass die eigenen Eltern einen zur Aussage zwingen wollen, um den Vater zu entlasten, obwohl er höchstwahrscheinlich schuldig ist - oder dass man als 21 - jähriger beinahe eine Vaterrolle für eine 8 - jährige übernehmen muss. Neben den Problemen ist die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptfiguren natürlich nicht zu kurz gekommen und wurde echt gut und gefühlvoll erzählt. Was ich gut finde, ist, das sämtliche Bände der Reihe als Einzelband zu lesen sind. Das heißt, man kann die Bücher unabhängig von einander lesen, aber wenn man die Reihe komplett liest, erfährt man in diesem zweiten Band zum Beispiel Neues über Hartley und Callahan, die im ersten Band die Protagonisten waren. Am Ende passiert noch viel auf einmal, eine Überraschung folgt der nächsten...diesmal konnte mich Sarina Bowen wirklich überzeugen und ist ganz knapp an der Grenze zum Literarischen Meisterwerk vorbeigeschrammt. Vielleicht bekommt der letzte Band der Reihe ja den Titel ?


Wer Lust auf einen gefühlvollen und ernsthaften New Adult - Roman hat, ist mit dem neuesten Band von Sarina Bowen bestens bedient. Mir haben jedenfalls der tolle gefühlvolle Plot, der Schreibstil und die Charaktere sehr gut gefallen, weshalb das Buch ein sehr schöner Buchschmöker zum Abtauchen ist.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Gelungenes Buch mit sympathischen Charakteren

Bird and Sword
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ch gebe zu, dass ich von jemandem gedrängt wurde, dieses Buch zu lesen, da diejenige das Buch - nun ja, "inhaliert" und geliebt hat ? Aber es hat mir echt gut gefallen ? Ein paar Infos zum Inhalt:
Lark ...

ch gebe zu, dass ich von jemandem gedrängt wurde, dieses Buch zu lesen, da diejenige das Buch - nun ja, "inhaliert" und geliebt hat ? Aber es hat mir echt gut gefallen ? Ein paar Infos zum Inhalt:
Lark muss zusehen, wie ihre Mutter wegen Larks Fehler, Magie zu verwenden (was verboten ist), vom König ermordet wird. Doch vor ihrem Tod hat ihre Mom noch zwei Flüche aussprechen können: Lark darf nie weder reden - und wenn sie stirbt, stirbt ihr Vater ebenfalls. Und der König - er wird seinen Sohn Tiras an den Himmel verlieren. Jahre später ist mittlerweile Tiras nach dem Tod seines Vaters auf dem Thron. Er führt Krieg gegen die Volgar - sogenannte Vogelmänner, die mordlustig sind und Jeru unterwerfen wollen. Larks Vater, einer der Lords, hat immer noch keine Soldaten zu seinem König in den Krieg geschickt, während er Lark behandelt, als wäre sie eine Gefangene und ihr sowohl die Lehre des Lesens als auch die des Schreibens verwehrt. Doch der König stattet dem Lord einen Besuch ab und nimmt Lark als Gefangene mit. In Tiras' Schloss wird die Stumme zumindest etwas besser als zuhause behandelt - bis zu dem Moment, wo sie Tiras rettet, sein Geheimnis entdeckt und die Volgar in den Tod schickt. Auf einmal ist er richtig nett; er bringt ihr das Lesen und Schreiben bei. Lark ist so glücklich wie noch nie in ihrem Leben, als sie entdeckt, dass sie sich Mithilfe ihrer Gedanken mit Tiras unterhalten kann. Doch liebt Tiras sie wirklich, oder nutzt er ihre Gabe der Wörter nur aus, um sich zu heilen und die Volgar zu besiegen? Währenddessen spinnen die Lords eine Intrige nach der anderen, um Tiras zu ermorden - doch vielleicht brauchen sie das gar nicht...
Das Cover selbst passt sehr gut zur Geschichte, und ich finde es echt schön designt. Ich konnte mich sehr gut in Larks Gedankenwelt hineinversetzen und mit ihr fühlen. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich von allen Charakteren am meisten weiter. Tiras hat mir auch echt gut gefallen, er ist eher der Typ, der erst auftauen muss, damit man hinter seine Maske schauen kann. Meiner Meinung war ist er ein echt guter König, auf jeden Fall besser als sein barbarischer Vater, der jeden einzelnen Magier mit der Gabe foltern und ermorden hat lassen.
Die Idee von Amy Harmon, einen stummen Hauptcharakter zu nehmen, fand ich gut. Man denkt sich seinen Teil, wenn andere Menschen vor einem Stummen so reden, als ob er ebenfalls taub wäre. Es geht auch um die Macht der Worte, die vieles verändern können. Im Allgemeinen fand ich die Idee des Plots sehr gut; es gab immer wieder Überraschungen, aber auch viele Gefühle und vor allem Verrat vonseiten der Lords, aber auch von anderen. Lediglich das Ende hat mich nicht ganz zufrieden gestellt, weil es mir zu "perfekt" war (ja, ich weiß, ich und meine Enden ?), mir das gewisse Etwas noch gefehlt hat und ich es gut gefunden hätte, wenn die Autorin einen neugierig auf den zweiten Band rund um Tiras' Bruder Kjell gemacht hätte. Aber ansonsten hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen, und ich bin froh, dass ich auf die Freundin gehört habe ?

"Bird & Sword" ist ein gelungenes Buch mit sympathischen Charakteren, einem starken Plot, vielen Intrigen und ganz viel Gefühl mit der Botschaft, dass Worte die Welt verändern können! Es ist definitiv ein Buchschmöker für mich - ich würde es euch empfehlen!

Veröffentlicht am 01.10.2018

MEGA!

Save Us
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Oh. Mein. Gott. Dieses Buch war sooooo ??????. Als ich es gekauft habe - direkt am Erscheinungstag, weil da diesmal so strikt drauf geachtet wurde, ausser bei Rika von Rikas Bookshelf hust - hatte ich ...

Oh. Mein. Gott. Dieses Buch war sooooo ??????. Als ich es gekauft habe - direkt am Erscheinungstag, weil da diesmal so strikt drauf geachtet wurde, ausser bei Rika von Rikas Bookshelf hust - hatte ich einen richtigen Fangirl-Moment. Das Gefühl, endlich das Ende rund um James, Ruby, Alistair, Kesh, Lydia, Graham, Wren und Ember zu lesen, hat mein Herz zum Rasen gebracht und Glückshormone ausgeschüttet. Zwar war ich auch wehmütig, dass so eine tolle Reihe zu Ende geht, aber ich würde alles dafür tun, um den Morgen des 31.08. noch einmal erleben zu können ?

Das Buch geht sofort dort weiter, wo "Save You" aufgehört hat - also beim Cliffhanger. [SPOILER FÜR DIEJENIGEN, DIE "SAVE YOU" NOCH NICHT GELESEN HABEN!] Ruby ist am Boden zerstört, ebenso wie Lydia und Graham. Hat James diese Fotos wirklich gemacht und Rektor Lexington übergeben? Oder hat jemand anderes dafür gesorgt, dass Ruby und Graham von der Schule fliegen? Könnte Ruby der Beziehung mit James noch eine Chance geben? Wird Ruby wieder in die Maxton Hall gehen können? Und was läuft da zwischen Ember und Wren? Nun ja, zwischen denen knistert es ebenso gewaltig wie zwischen Alistair und Kesh. Kesh möchte sich nicht outen - Alistair hingegen möchte zu ihm stehen und keine heimliche Affäre führen. Als Mortimer Beaufort Lydia zu Ophelia Beaufort schickt, gleicht das einem Befreiungsschlag für Lydia, die so langsam die Schwangerschaft akzeptiert. Ophelia ist so ein netter Mensch! Ebenso wie Graham. Dennoch werden Lydia und Graham mehr und mehr Steine in den Weg gelegt. Mortimer versucht zwischendurch immer wieder, dem Leben seiner Kinder zu schaden (in seinem Sinne: den "guten Ruf" bewahren). James' Vater ist ein...Barbare, ohne die Schimpfwörter zu nennen, die mir so einfallen. Immer wenn James anfängt, an sich zu glauben, zerstört er alles mit seinen Erpressungen und zwingt ihm eine Zukunft auf, die er gar nicht möchte. Er manipuliert sowohl den Rektor von Maxton Hall als auch einen Freund von James...aber wenn ihr mehr wissen wollt, müsst ihr natürlich das Buch lesen ? [SPOILER ENDE]

Dieser finale Band war wie ein Rausch, wie eine Achterbahnfahrt. Ich habe ihn so sehr herbeigeseht und wurde mit wunderschönen Szenen, die mir die Tränen in die Augen trieben, belohnt. Natürlich ist diese Reihe nicht perfekt - der zweite Band hat mir nämlich nicht so ganz gefallen; aber welche ist das schon? All diese Liebesgeschichten sind nicht perfekt. Die Protagonisten benehmen sich ähnlich wie in Monas "Again" - Reihe sehr erwachsen, was man auch merkt, als James über seine Zukunftsplanung nachdenkt. Mir gefällt es sehr gut, dass die Autorin sich nicht nur auf Ruby und James konzentriert hat (irgendwann wäre das echt zu dramatisch geworden), sondern auch auf andere. Zum Beispiel sind dieses Mal die Sichten von Graham und Alistair hinzugekommen. Es war einfach nur schön zu lesen, wie sich alles entwickelt; ich meine: Wie Wren mit der Insolvenz seiner Eltern umgeht oder wie Graham sich gegen Mortimer wehrt und Lydia beschützt. Die Geschichten rund um alle Protas haben mich zum schmunzeln, lachen und weinen gebracht. Jede Beziehung hat ihre eigene, berührende Geschichte. Besonders die zwischen Ruby und James ist im Laufe der Zeit sehr tiefgründig geworden. Es hat mich gefreut, wie sie sich trotz all der Probleme entwickelt haben. Ich würde mich allerdings auch sehr über einen Extraband über Ember und Wren freuen...

Mona Kasten hat einen richtig tollen Schreibstil. Die Spannung zwischen den Charakteren war immer zu spüren; allgemein konnte man sehr gut in die Maxton - Hall - Welt eintauchen und mit den Protas mitfiebern. Dieses Buch lässt mich sehr zufrieden mit der Reihe abschließen - dennoch bin ich auch ein wenig traurig, dass der Zauber vorbei ist. Zum Glück endet dieser Band nicht so wie die anderen mit einem Cliffhanger, sondern mit einer tollen Danksagung ?

"Save Us" ist ein nervenaufreibender, emotionaler und wunderschöner Abschluss der Reihe. Die verschiedenen Sichten der Protas sowie im Allgemeinen der Plot haben mir genauso wie der Schreibstil sehr gut gefallen. Das Buch hat sich den Titel Literarisches Meisterwerk verdient - die Reihe bekommt einen Ehrenplatz in meinem Regal!

Habt ihr diese Reihe schon gelesen? Wenn nicht, Schande über euch! Sie ist so toll!