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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2018

Vom ersten bis zum letzten Wort mitreißend!

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Ich kenne ihn noch nicht mal zwei Tage, doch es gibt bereits eine Verbindung zwischen uns, entstanden durch Blut und Gefahr. Ein Teil von mir hat das Gefühl, dass wir uns inzwischen bis ins Innerste vertraut ...

Ich kenne ihn noch nicht mal zwei Tage, doch es gibt bereits eine Verbindung zwischen uns, entstanden durch Blut und Gefahr. Ein Teil von mir hat das Gefühl, dass wir uns inzwischen bis ins Innerste vertraut sind. – Zitat aus dem Buch S. 160

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Es war für mich durch die Farbgestaltung ein richtiger Eye-Catcher. Allerdings ist es ein wenig irreführend, weil man eher einen Liebesroman dahinter vermutet als eine Dystopie.

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Die Menschen leben mit einer Technik, die sich direkt im Körper befindet. Jeder Mensch bekommt von Geburt an ein Panel mit Apps, welche den Körper verändern kann. Selbst die meisten Krankheiten können durch das Programmieren eines Codes besiegt werden. Es gibt Spezialisten und Hacker, die fast alles programmieren können. Doch dann bricht eine Seuche aus und ein Impfstoff scheint unerreichbar zu sein. Unzählige Menschen sterben oder werden zu Schleichern (Menschen, die gesunde Menschen angreifen). Die Menschheit droht an dieser Seuche zu Grunde gehen. Doch dann eröffnet sich eine unglaubliche Möglichkeit: Catarina Agatta soll den Code für die Heilung entschlüsseln können. Das Geheimnis liegt in der DNA. Doch niemand ahnt, was das zu bedeuten hat. Einzig der junge Cole, dessen Körper komplett verändert wurde, kann ihr helfen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Aufgrund des ungewöhnlichen Covers und des ansprechenden Klappentextes wurde ich neugierig auf die Geschichte. Der Klappentext versprach mir eine neue Art einer Dystopie. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, sondern sogar übertroffen.

Emily Suvadas Schreibstil ist direkt und flüssig. Trotz der vielen Technik, die in der Geschichte vorkommt, ist die Geschichte fast immer spannend. Die Technik selbst hat die Autorin für mich verständlich beschrieben, sodass ich dem Ganzen gut folgen konnte. Je mehr ich über die Technik erfuhr umso mehr war ich davon beeindruckt. Ich bin zwar ein kompletter Laie, kann mir aber vorstellen, dass es irgendwann vielleicht genauso so funktionieren konnte. Die Ideen der Autorin waren in diesem Fall wirklich herausragend!

Die Geschichte selbst konnte mich beinahe sofort fesseln, obwohl ich mich anfangs kurz orientieren musste. Ich habe gehört, dass einige Leser mit dem Mittel für das Überleben Probleme hatten. Aufgrund möglicher Spoiler nenne ich diesen Punkt nicht direkt. Einige Leser haben das Lesen deswegen aufgebrochen. Genau das finde ich schade, weil dieser Punkt nur anfangs eine kurze Rolle spielt und später nur noch am Rande erwähnt wird.

Der Fokus der Geschichte liegt mit der Zeit auf Catarina (Cat) und ihre Fähigkeiten. Die Geschichte ist ausschließlich aus ihrer Sicht geschrieben. Dadurch lernte ich sie sehr intensiv kennen. Später lernt sich Cole kennen, seine Rolle in der Geschichte wird immer größer und er wurde wie Cat zu einer zentralen Figur. Seine Person hat mich von Anfang an fasziniert und ich wollte mehr über den unvorhersehbaren Soldaten erfahren. Die Wahrheit hat mich dann doch ziemlich schockiert, weil ich nicht damit gerechnet hatte. Genauso erging es mir mit dem Verlauf der Geschichte und Cats Werdegang. Meine Augen klebten förmlich an den Zeilen. Ich habe ca. 350 Seiten an einem halben Tag gelesen, weil mich die Geschichte derartig gefesselt hat. Es fiel mir schwer das Lesen zu unterbrechen, weil die Geschichte ständig in meinen Gedanken herum spukte.

Je näher das Ende der Geschichte kam, umso angespannter wurde ich. Bei den letzten 100 Seiten dachte ich mir, dass es so nicht enden kann. Doch dann wurde es noch schlimmer und ich hielt den Atem an. Die Wahrheit war schrecklich grausam und kam vollkommen unerwartet. Der Autorin ist hier ein wunderbarer, unerwarteter Twist gelungen, mit dem ich niemals gerechnet habe. Das Buch endet zwar nicht mit einem Cliffhanger, doch irgendwie fand ich das Ende genauso schlimm. Am liebsten würde ich sofort den nächsten Band lesen.

Gut fand ich, dass Cat mit ihrem Schicksal und den Dingen die sie erfährt, hadert. Sie machen ihr große Probleme und geben ihrem Charakter dadurch Tiefe. Sie wirkt glaubwürdig und bekommt so ihre eigene Identität. Auch Cole und die anderen Protagonisten wurden von der Autorin intensiv ausgearbeitet. Im Verlauf der Geschichte entstehen Liebesgefühle, die genauso glaubhaft und echt wirken. Sie passen zur Situation und tauchen nicht unerwartet auf.

Mein Fazit:
Mit Emily Suvadas Geschichte wurde ich in eine neue Art von Dystopie entführt. Die Technik ist weit fortgeschrittener als erwartet und trotzdem auch für mich als Laie zu verstehen. Sie hat mich fasziniert und ich wollte mehr darüber erfahren. Die Protagonisten, allen vor Cat und Cole bekamen von der Autorin einen intensiv ausgearbeiteten Charakter mit Tiefe. Je weiter die Geschichte voranschritt, umso spannender wurde es und ich konnte das Lesen nicht mehr unterbrechen. 350 Seiten wurden von mir an einem halben Tag gelesen. Das Buch ist mit Überraschungen und unerwarteten Wendungen gespickt und sorgte für einige Schockmomente. Besonders die Wendung in den letzten 100 Seiten hatte es in sich! Ich spreche hier eine klare Leseempfehlung aus und habe mein Jahreshighlight für 2018 im Genre Dystopie gefunden!

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 07.07.2018

Viel Humor, Abenteuer und Spannung mit den nordischen Göttern vereint!

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
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Meine Jahre als Nintendo-Angler machen sich endlich bezahlt – Kapitelüberschrift von Kapitel 32, Seite 254

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist dem Carlsen Verlag absolut gelungen! Es passt perfekt ...

Meine Jahre als Nintendo-Angler machen sich endlich bezahlt – Kapitelüberschrift von Kapitel 32, Seite 254

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist dem Carlsen Verlag absolut gelungen! Es passt perfekt zum Inhalt, ist zeichnerisch absolut top gelungen und gibt Motive aus der Geschichte wieder. Es ist sehr gut geeignet für ein Jugendbuch dieser Art.

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Magnus Chase ist bis zum Tod seiner Mutter ein ganz normaler Junge. Danach schlägt er sich allein auf den Straßen von Boston durchs Leben. Unerwartet erfährt er, dass er der Sohn eines nordischen Gottes sein soll. Und das ist noch nicht genug! Er soll das Schwert des Sommers bergen und dann die Götterdämmerung – Ragnarök, also den Weltuntergang verhindern. Das Ganze zu glauben ist schon schwer, dann muss er sich ohne Kampfausbildung und mit ein paar Freuden muss auf dem Weg machen und das Unmögliche möglich machen. Dabei erleben sie zusammen einige Abenteuer und müssen sich aus großen Gefahren retten.
Meine Meinung zum Inhalt:

Schon zu Beginn wurde ich von einem sehr lockeren und vor allem humorvollen Schreibstil überrascht. Rick Riordans schreibt locker und sehr erheiternd, er sprach mich als Leser direkt an und band mich dadurch ein wenig in die Geschichte ein.

Es war für mich, als erzählte mir Magnus Chase höchstpersönlich seine Geschichte und doch war ich live bei den Geschehnissen dabei. Es gab kurze Momente in denen sich Magnus an seine Leser wendet. Durch die humorvolle Art musste ich immer mal wieder schmunzeln. Magnus war mir sofort sympathisch, genauso wie seine Freunde. Er verarbeitet die Ereignisse ziemlich schnell und nimmt sein Schicksal an. Trotz allem habe ich gespürt, wie sehr ihn die Dinge mitnehmen. Mit jedem Kapitel entwickelte sich der junge Mann weiter und zeigte seine wahre Stärke.

Die Geschichte konnte mich schnell überzeugen. Ich freute mich darauf mit Chase die Aufgaben zu lösen und hatte großen Spaß dabei. Es wurde immer spannender und die Gefahren immer größer. Zugegeben – manchmal musste ich über die Ereignisse den Kopf schütteln, aber es war dennoch gut zu lesen.

Rick Riordan hat die nordische Götterwelt sehr gut und real in seine Geschichte integriert. Er zeigt sowohl die Schatten- als auch die Sonnenseiten auf. Ich war allerdings überrascht, wie locker der Autor die tödlichen Dinge einbaut hat. Aufgrund der vielen Dingen, die schnell hintereinander passieren, nahm ich dies allerdings gar nicht so wahr und fieberte eher mit der Geschichte mit. Mir gefielen der Einfallsreichtum und die Aufgaben, die sie bewältigen mussten. Ich lernte viele Götter kennen, kam aber niemals durcheinander. Dabei erfuhr ich meistens auch ein wenig aus dem Hintergrundwissen über den Gott. Die Informationen waren perfekt mit der Geschichte verwoben. Wobei ich schon manchmal rätselte, warum die Dinge so kompliziert waren und die Götter nicht mehr „halfen“.

Obwohl ich schon einiges über das Ende ahnte, gab es am Ende dann doch eine kleine unerwartete Wendung (ich sage nur: Odin), über die ich eine Weile nachdachte. Am Ende kam ich zu dem Schluss, dass sie mir gefallen hat. Walhalla war komplett anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Dieses Walhalla gefällt mir viel besser!

Einige der lustigsten Dinge in diesem Buch waren wohl die Kapitelüberschriften. Zum Teil musste ich darüber lachen und war darüber richtig begeistert! Rick Riordan ist einfach ein toller Autor. Am Ende des Buches befindet sich außerdem noch ein Glossar inklusive der im Buch vorkommenden Runen.

Mein Fazit:
Rick Riordan hat mich in seiner neuen Reihe auf ein spannendes Abenteuer in die Welt der nordischen Götter mitgenommen und ließ mich mit seinen Protagonisten mitfiebern. Er hat seine Welt intensiv ausgearbeitet und die Götterwelt perfekt in seine Geschichte eingewebt. Durch seinen humorvollen und lockeren Schreibstil flog ich nur so durch das Buch und hatte viel Spaß beim Lesen. Die Abenteuer waren gefährlich und immer spannend. Über Walhalla musste ich dann doch schmunzeln. Ich kann das Buch jeden empfehlen, der nordische Götter mag!

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 02.07.2018

Philosophisch angelegt, aber mit schonungsloser Wahrheit auf den Punkt gebracht

7 Tage mit Gott
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Ich werde Sie begleiten, mit Ihnen reden, Sie verstehen lernen und wir werden sehen, wie die Zukunft aussieht. – Zitat aus dem Buch (S. 115, Kapitel 3)

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist für mich ...

Ich werde Sie begleiten, mit Ihnen reden, Sie verstehen lernen und wir werden sehen, wie die Zukunft aussieht. – Zitat aus dem Buch (S. 115, Kapitel 3)

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist für mich eher nichtsagend und ich fragte mich schon vor dem Lesen, wie es denn zum Inhalt passt. Auch nach dem Lesen weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Mir fehlt ein Motiv, dass mehr auf den Inhalt Bezug nimmt.

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Frank ist ein arroganter und extrem egoistischer Bankangestellter. Es bereitet ihm große Freude andere Menschen zu demütigen. Er liebt die Macht und lebt diesen Drang komplett aus, dadurch nutzt er alle Menschen um sich herum aus. Doch dann begegnet er Gott höchstpersönlich. Zu seinem großen Ärger beginnt er ein Gewissen zu entwickeln. Sein Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Gott taucht immer wieder auf und sorgt bei Frank für einen großen Wirbel. Irgendwann wird Frank klar, dass er etwas ändern oder er kehrt in sein altes Leben zurück. Parallel dazu liegt sein Opa im Sterben und bedauert sein vergangenes Leben, bis auch er eine Begegnung hat, die alles verändert.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich wurde auf das Buch aufmerksam, weil ich schon viel vom Autor gehört habe. Der Klappentext dieses Buches machte mich neugierig. Aus diesem Bereich lese ich selten Bücher und war dementsprechend gespannt, wie der Autor dieses Thema wohl angepackt hat. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und einfach. Er spart sich lange Beschreibungen und schreitet recht schnell durch die Geschichte.

Die Geschichte selbst ist sehr philosophisch angelegt. Franks Leben und seine Handlungen werden komplett auf die Probe gestellt und mit der Zeit auch von ihm selbst analysiert. Der Autor hat die religiösen Aspekte nicht wirklich behandelt und Gott trat wie ein „normaler“ Mensch auf. Manche Gespräche zwischen Gott und Frank erinnerten mich an poetische und philosophische Diskussionen. Diese waren allerdings zu keinem Zeitpunkt langweilig, da sie recht kurz gehalten wurden und das Wesentliche abhandelten. Im Klappentext steht, dass der Autor die religiösen Dogen weggelassen hat. Das trifft auf jeden Fall zu. Gerade das fand ich gut, da ich die Sache selbst von einer anderen Seite betrachten konnte. Zudem bin ich selbst nicht sehr gläubig und konnte die Geschichte so von der kritischen Seite betrachten.

Das philosophische Gedankengut trat stark hervor und gab der Geschichte eine direkte Richtung. Gott selbst wurde vom Autor sehr menschlich dargestellt. Manchmal wusste ich nicht, was ich davon halten soll. Einerseits fand ich es gut, andererseits fehlte so der wichtige Abstand.

Alles, was Gott sagte, wurde in Großbuchstaben geschrieben. Generell in die Schrift in diesem Buch viel größer als normalerweise. Allein dadurch habe ich das Buch sehr schnell gelesen. Wenn die Gespräche mit Gott länger waren, störte mich die große Schrift mit den Großbuchstaben. Mein Lesefluss wurde unterbrochen, weil ich mich extrem auf die Buchstaben konzentrieren musste. Es wurde anstregend zu lesen. An dieser Stelle wäre mir eine kleine Schrift lieber gewesen. Ich verstehe, dass man mit den Großbuchstaben Gott abheben wollte, ich hatte mir an dieser Stelle einen anderen Weg gewünscht. Vielleicht eine kursive Schrift oder der Gleichen.

Witz konnte ich in dieser Geschichte kaum finden, sondern die schonungslose Wahrheit über die Probleme unserer Gesellschaft. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und spiegelt die Probleme in der Gesellschaft wieder. Denn solche Menschen gibt es leider zu viele. Der Autor hat hier Situationen eingebaut, die aus dem Leben gegriffen sind.

Gegen Ende wurde das Buch sehr emotional und mir stiegen sogar die Tränen in die Augen. Das Ende war schön, obwohl der Wandel von Frank beinahe zu schnell von statten ging. Im Großen und Ganzen konnte mich das Buch überzeugen, obwohl ich ein paar kleine Probleme hatte.

Mein Fazit:
In diesem Buch hat der Autor gesellschaftliche Probleme mit Gott, allerdings ohne die religiösen Dogmen mit philosophischen Gedankengut vereint. Er hat in dieser Geschichte die schonungslose Wahrheit über machthungrige und egoistische Menschen dargestellt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sein Schreibstil ist flüssig und sehr einfach. Es gibt keine unnötigen Beschreibungen und die Geschichte schreitet schnell voran. Ich hatte manchmal ein paar kleine Probleme, fand die Geschichte im Großen und Ganzen aber echt gut.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 25.06.2018

Eine facettenreiche Geschichte mit unerwarteten Wendungen

Sklavin und Königin
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Die Stimme der Königin verhallte wie ein ersterbendes Echo in meinen Ohren. Es war also nur eine Vision gewesen, die sie mir injiziert hatte, um mir zu zeigen, zu was sie fähig wäre, wenn ich nicht kooperierte. ...

Die Stimme der Königin verhallte wie ein ersterbendes Echo in meinen Ohren. Es war also nur eine Vision gewesen, die sie mir injiziert hatte, um mir zu zeigen, zu was sie fähig wäre, wenn ich nicht kooperierte. – Zitat aus dem Buch (S. 416, Episode 4)

Meine Meinung zum Cover:
Ich war mir zuerst nicht sicher, ob mir das Cover gefällt. Doch nachdem ich das Buch gelesen hatte, änderte sich meine Meinung. Nun finde ich es passend und sehe darauf Elemente aus den Geschichten. Zeichnerisch ist es einfach genial, die Liebe zum Detail ist sichtbar.

Meine Zusammenfassung des Inhaltes (ACHTUNG, leichte Spoiler):
Kara Bin Nemsi befreit gemeinsam mit seinen Freunden eine Frau aus der Sklaverei. Jene Frau entscheidet sich dazu, sich an ihren Peinigern zu rächen und den Sklavenhandel zu unterbinden. Kara folgt ihrem Hilferuf und zusammen mit Marijke, Sir David Lindsay, Hadschi Halef Omar und dem Magier Haschim macht er sich auf den Weg. Ihr Vorhaben ist extrem gefährlich, scheint aber zu gelingen. Doch dann müssen sie fliehen. Die einzige Möglichkeit zu entkommen ist die Reise durch die Wüste. Jene Wüste aus der niemand lebend zurückkehrte. Dem Ende nahe bekommen sie unerwartete Hilfe und landen in einer besonderen Universität. Dort gilt es einen gefährlichen Dämon zu besiegen. Schlussendlich reisen sie zur Königin von Saba und müssen den magischen Kräften der Königin widerstehen. Sie müssen ihr falsches Spiel durchschauen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Das Buch wurde in Episoden unterteilt, jede Episode wurde von einem anderen Autor geschrieben. Die Episoden setzen immer direkt an den vorherigen Ereignissen fort. Ich werde die Abschnitte deshalb einzeln bewerten. Das Buch ist aus der Sicht von Kara (Old Shatterhand) geschrieben, er wendete sich immer wieder an den Leser, so kann man das Buch auch als Reise- bzw. Erlebnisbericht sehen kann.

Prolog: Eine Befreiung von Thomas Le Blanc
Im Prolog geht es, wie der Titel der Geschichte sagt, um eine Befreiung. Jene Befreiung ist der zentrale Punkt, der die nachfolgenden Ereignisse in Gang setzt. Sie wird im Prolog recht schnell abgehandelt, ist aber trotzdem spannend. Der Schreibstil von Thomas Le Blanc ist flüssig und ansprechend.

Episode 1: An der Piratenküste von Alexander Röder
Die erste Episode begann leider etwas träge. Es dauerte eine Weile bis ich mich in die Geschichte hineinversetzen konnte. Es gelang mir erst, als die Planungen für die Befreiung begannen. Ab diesem Zeitpunkt verfolgte ich den Verlauf der Geschichte mit Neugierde. Der Schreibstil von Alexander Röder war für mich etwas zu detailliert. Ich verlor mich in den Gedanken von Kara und fand, dass der rote Faden dadurch darunter litt. Ansonsten hat mir der Verlauf gefallen.

Episode 2: Die Wüste des Todes von Karl-Ulrich Burgdorf
Die zweite Episode fand ich wesentlich spannender. Die Geschichte nahm endlich an „Fahrt“ auf. Sobald Ali ist Spiel kam, war ich sofort fasziniert. Sein Stab verwirrte mich und machte mich gleichzeitig neugierig. Die Ereignisse danach waren voller Spannung und sorgten dafür, dass ich den Abschnitt sehr schnell las. Je mehr Magie verwendet wurde, umso mehr Freude kam in mir auf. Die Magie veränderte alles, obwohl sie so andersartig war. Als die Schlangen in der Geschichte auftauchten wollte ich das Lesen gar nicht mehr unterbrechen. Der Schreibstil von Karl-Ulrich Burgdorf ist fesselnd und lebendig. Dadurch konnte ich mich tief in die Geschichte hineinfühlen und war genauso wie Kara von den Ereignissen um die Schlangen fasziniert. Allerdings frage ich mich wirklich wie ihr neues Reisemittel an diesen Ort kam. Mit Neugierde begann ich die dritte Episode.

Episode 3: Die Gelehrten von Hadramaut von Friedhelm Schneidewind
Die dritte Episode ließ mich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits gefiel sie mir, anderseits kam mir die Geschichte zu träge voran. Die Hinweissuche zog sich einfach zu sehr in die Länge. Die Wendung und die Richtung, in der sich die Geschichte entwickelte, überraschte mich hingegen. Man könnte sagen, die Geschichte macht eine 180 Grad Wende. Ich hatte zu Beginn des Lesens nicht mit einem Dämon und solcher Magie gerechnet. Der Kampf und das Ritual waren für mich die besten Abschnitte. Der Schreibstil von Friedhelm Schneidewind ist abgesehen von den langen Beschreibungen ansprechend. Ich hoffe nun, dass die nächste Episode wieder spannender wird.

Episode 4: Die Königin von Saba von Jacqueline Montemurri
Episode 4 entführte mich wortwörtlich in ein Reich der Magie. Die Geschichte ist durchgehend spannend und sehr interessant. Die Magie der Königin von Saba war faszinierend und erschreckend zugleich. Karas Erlebnisse in Bezug darauf wurden eindrucksvoll beschrieben. Ich konnte mich mit Leichtigkeit in ihn hineinversetzen. Ich war am Ende froh, dass es Dank Marijke gut ausging, obwohl ich mit der Art und Weise nicht gerechnet hatte. Mir gefiel der Hintergrund der Geschichte und die Idee aus der die Ereignisse entsprangen. Der Schreibstil von Jaqueline Montemurri ist locker und niemals stockend. Er ist angenehm und flüssig zu lesen.

Epilog: Ein gesiegelter Brief von Tanja Kinkel
Der Epilog war wohl der emotionalste Abschnitt. Der Brief stammt von Marijke und ist voller Wahrheiten, die man gut auf das wahre Leben übertragen könnte. Ich war von ihr selbst und ihren Verhalten beeindruckt. Ihr neuer Weg zeigte, dass sie trotz der Ereignisse eine starke Frau blieb. Tanja Kinkels Schreibstil fesselte mich. Sie beschreibt die Dinge direkt und schweift nicht ab. Für mich ist dieser Epilog ein perfekter Abschluss.

Mein Fazit:
In diesem Buch haben 6 Autoren eine facettenreiche Geschichte geschrieben. Die verschiedenen Episoden konnten mich zum Teil begeistern, zum Teil fand ich manche Abschnitte etwa träge. Die Schreibstile der Autoren sind unterschiedlich, zumeist sind sie ansprechend, fesselnd und sehr flüssig. Der Verlauf der Geschichte war anders als erwartet. Die Magie faszinierte mich mit jedem Abschnitt mehr. Die Ideen sind wirklich gut und die Episoden setzen immer nahtlos aneinander fort. Ich konnte mitfiebern und mich an der Geschichte erfreuen. Alles in allem ist es ein gut gelungenes Buch, obwohl ich ein paar kleine Probleme hatte.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 23.06.2018

Eine spannende Reise in die Vergangenheit mit einer schrecklichen Offenbarung

Das Erbe der Macht - Die Chronik der Archivarin: Der verschollene Mentiglobus
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Ein Schmerz, vertraut und alt, schrecklich und süß. Der Schatten einer Erinnerung. Hoffnung, wie ein fauliger Apfel, von dem sie niemals kosten durfte, es aber so gerne wollte. – Zitat aus dem Buch (Kapitel ...

Ein Schmerz, vertraut und alt, schrecklich und süß. Der Schatten einer Erinnerung. Hoffnung, wie ein fauliger Apfel, von dem sie niemals kosten durfte, es aber so gerne wollte. – Zitat aus dem Buch (Kapitel 6)

Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Band der Spin-Off-Serie »Die Chronik der Archivarin« zur Hauptserie »Das Erbe der Macht«.
(Empfohlene Reihenfolge: Nach Band 12 lesen! Es ist die Brücke zwischen Staffel 1 und Staffel 2.)

Meine Meinung zum Cover:
Dieses Cover vermittelt einen magischen Eindruck. Wir sehen den Mentiglobus, der eine zentrale Rolle in diesem Buch spielt. Die Essenzen von Johanna und Leonardo sind ebenso zu sehen. Umrandet wird das Ganze von dem für die Serie typischen Kreis mit Runen. Es ist auf jeden Fall wieder gelungen!

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Der gefundene Mentiglobus auf Iria Kon birgt Erinnerungen von Johanna und Leonardo. Beide können sich allerdings nicht erinnern, ihn jemals gefüllt zu haben. Außerdem scheint der Mentiglobus besonders geschützt worden zu sein. Zusammen tauchen die beiden in ihn ein und werden dabei mit ihrer kompletten Vergangenheit konfrontiert. Und mit einem Geheimnis, dessen Tragweite niemand ahnt. Die Beiden müssen kämpfen und dabei an ihre Grenzen gehen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nach dem Ende von Band 12 der Hauptserie, freute ich mich besonders auf dieses Spin-Off. Endlich würde ich mehr über Leonardos und Johannas gemeinsame Vergangenheit erfahren. Als ich zusammen mit den Beiden in die Erinnerungen eintauchte, war ich erstmal überrascht. Denn die Erinnerungen beginnen in Johannas menschlichen Leben. Ich erlebte, wie sie zu einer Unsterblichen wird, wie sie sich entwickelt, wie Leonardo zum Unsterblichen wurden und wie die Beiden sich schlussendlich kennen lernen. Zu Beginn musste ich schmunzeln, die Beiden sind wirklich süß zusammen. In Leonardo scheint immer der Schalk zu sitzen, das hat mich ziemlich amüsiert.

Die Ereignisse in den Kolonien fand ich sehr spannend und aufregend. Die Splittereiche faszinieren mich ungemein! Die Gesetze der Physik scheinen hier nicht zu gelten. Johannas und Leonardos „normales“ Leben, zwischen den Missionen, empfand ich als etwas träge und langwierig. Irgendwie war es mir zu detailliert und die Spannung litt darunter. Die Spannung kam erst wieder auf, als Piero ins Spiel kam.

Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Lesen kaum noch unterbrechen. Ich musste unbedingt wissen, wie die Dinge sich entwickeln und wie es ausgehen wird. Dabei wurde ich einige Male extrem überrascht! Es gab Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Es gab in diesem Buch neue Magie, sodass ich auch eine andere Seite sah und hier ziemlich beeindruckt war. Die spannendsten Momente waren wohl in dem Splitterreich und in New York.

Unerwartet kamen auch die leicht erotischen angehauchten Szenen, bisher habe ich noch nie so etwas aus der Feder von Andreas gelesen und hatte nicht damit gerechnet. Sie sind ihm gelungen! Überhaupt waren in diesem Buch teilweise extrem starke Emotionen zu spüren. Ich erlebte eine breite Palette an Gefühlen und konnte dadurch mitfiebern. Es war cool, andere Unsterbliche und ihre Vorgänger zu erleben. Genauso interessant fand ich die „alte“ Magie, ich merkte hier stark wie sehr sie sich über die Jahre entwickelt hat.

Nachdem die Erinnerungen vorüber waren, war ich über Johannas Reaktion erstaunt und empfand ihr Verhalten fahrlässig. Allerdings war dieses durch den schrecklichen Verlust auch nachvollziehbar. Bei Leonardo freute ich mich, dass sein Tatendrang trotzdem ungebrochen ist.

Mein Fazit:
In diesem Buch tauchte ich in die Vergangenheit von Leonardo und Johanna ein. Dabei erfuhr ich so manch erstaunliche Dinge. Die Missionen waren extrem spannend, das Splitterreich hat mich sehr fasziniert. Die „neue“ Magie war anders, aber genauso anziehend. Im Mittelteil hatte ich leichte Probleme mit der Spannung, weil mir das „alltägliche Leben“ etwas zu ausführlich beschrieben wurde. Trotzdem konnte mich das Buch überzeugen und ich bin auf den weiteren Verlauf der Geschichte gespannt!

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!