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Veröffentlicht am 19.03.2023

Der Geisterbaum

Der Geisterbaum
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Der Geisterbaum ist mittlerweile mein achtes Buch von ihr, 8 Bücher und doch gleicht keins dem anderen. Und auch dieses hat mir wieder sehr gefallen.
Christina Henry ist bekannt für ihre dunklen Retellings, ...

Der Geisterbaum ist mittlerweile mein achtes Buch von ihr, 8 Bücher und doch gleicht keins dem anderen. Und auch dieses hat mir wieder sehr gefallen.
Christina Henry ist bekannt für ihre dunklen Retellings, wobei ich die Legende, auf der das Buch wohl beruht, nicht kenne. Kennt ihr die Legende vom Geisterbaum? Das hat dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan.

Kaum angefangen, hat mich die Geschichte um Lauren und die Kleinstadt Smiths Hollow in ihren Bann gezogen. Wieso muss jedes Jahr ein Mädchen sterben und warum erinnert sich niemand daran? Wobei, manche mehr zu wissen scheinen als andere. Die Atmosphäre ist mysteriös und Geheimnisse liegen in der Luft. Ich wollte immer weiter lesen, um zu erfahren, was es mit dieser seltsamen Stadt auf sich hat.

Dabei begleiten wir einige Charaktere, besonders mochte ich David, den kleinen Bruder von Lauren, ihn würde ich sofort adoptieren. Dieser ständige Wechsel sorgt dafür, dass wir einen guten Eindruck bekommen, was alles passiert und wie die zwischenmenschlichen Beziehungen sind. Aber es sorgt auch dafür, dass ich nicht wirklich einen Bezug zu den vielen Charakteren aufbauen konnte.

Die Handlung spielt in den 80er Jahren, was ein besonders Feeling beim Lesen hervorruft. Allgemein fand ich die Geschichte sehr atmosphärisch und auch zuweilen gruselig und blutig, aber nicht zu extrem. Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge des Buches, für mich hätte man gerne etwas kürzen dürfen, da es manche Wiederholung darf. Davon abgesehen, wieder ein großartiges Buch von Christina Henry.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Dungeons & Dragons

Dungeons & Dragons. Dungeon Academy - Allein unter Monstern
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Ich spiele sehr gerne Brettspiele und vor kurzem hat mein Partner Pen and Paper für sich entdeckt. So hat mich ein D&D Kinderbuch sogleich angesprochen.

Zunächst einmal zu der Optik. Ich mochte die Illustrationen ...

Ich spiele sehr gerne Brettspiele und vor kurzem hat mein Partner Pen and Paper für sich entdeckt. So hat mich ein D&D Kinderbuch sogleich angesprochen.

Zunächst einmal zu der Optik. Ich mochte die Illustrationen sehr gerne, nicht nur, dass sie die Geschichte aufgelockert haben. Sie haben auch einzelne Szenen untermalt. Die Zeichnungen waren in eher gedeckten Farben und wirklich schön anzusehen.

Habt ihr euch schon einmal gefragt, wo die Monster in den Dungeons herkommen? Hier bekommt ihr die Antwort. Denn wir begleiten Zelli, ein junges Menschenmädchen an einer Academy für Monster. Eigentlich hat sie dort nichts zu suchen, doch sie wurde adoptiert und mit Hörnern getarnt. Sodass nicht auffallen soll, dass sie ein Mensch ist, denn die Menschen sind natürlich die Feinde der Monster.

Fazit:
Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen. Ein spannendes Abenteuer für Jung und Alt, sei es zum Vorlesen und Selber Lesen. Der Schreibstil ist einfach und gut verständlich für die Jüngeren. Die Illustrationen von Tim Probert sind klasse.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Die Wallflowers - Evie & Sebastian

Die Wallflowers - Evie & Sebastian
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Im dritten Band der "Die Wallflowers" Reihe von Lisa Kleypas geht es um Evie & Sebastian. Auf die beiden habe ich mich schon sehr gefreut. Ich fand Evie schon in den anderen zwei Bänden interessant, da ...

Im dritten Band der "Die Wallflowers" Reihe von Lisa Kleypas geht es um Evie & Sebastian. Auf die beiden habe ich mich schon sehr gefreut. Ich fand Evie schon in den anderen zwei Bänden interessant, da sie sich mit ihrer ruhigen Art und augenscheinlichen Schüchternheit von ihren Freundinnen unterscheidet. Bei Sebastian war ich nach den Ereignissen gegen Ende von Band 2 etwas zwiegespalten. Ich habe sein Handeln zwar grundsätzlich nachvollziehen können, aber ich hatte die Befürchtung, dass er mir zu unsympathisch bleibt bzw. ich es ihm nachtrage.

Unsere Ausgangssituation sind zwei verzweifelte Menschen und eine Heirat ohne Liebe. Aber, ihr könnte es euch sicherlich schon denken, natürlich bekommen wir hier auch eine Romanze geliefert und einige heiße Szenen. Wobei ich die Beschreibungen dieser leider wieder nicht so gelungen fand. Da passt sich Lisa Kleypas ein bisschen der damaligen Zeit an, habe ich das Gefühl.

Evie und Sebastian sind wieder ein sehr verschiedenes Pärchen, so gibt es einige Wortgefechte und für Spannung zwischen den beiden ist gesorgt. Ich muss gestehen, dass ich die anderen Mauerblümchen etwas vermisst habe. Ich mochte die Freundinnen zusammen einfach unheimlich gerne und hier kamen solche Szenen wirklich sehr kurz.

Trotzdem sind die beiden ein schönes Paar. Ich mochte die Entwicklung von Sebastian und Evie war mir ja eh schon sympathisch. Ich habe aber etwas gebraucht, um mit Lord St. Vincent warmzuwerden. Gerade im Vergleich zu den anderen zwei Pärchen, die wir schon erleben durften, konnten mich die zwei nicht so packen. Trotzdem würde ich das Buch allen Leser:innen empfehlen, die Lust auf eine eher ungewöhnliche historische Romanze haben.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Young Mungo

Young Mungo
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Young Mungo war mein erstes Buch von Douglas Stuart, „Shuggie Bain“ habe ich nicht gelesen. So kann ich auch keine Vergleiche ziehen oder Ähnlichkeiten anmerken.

Young Mungo spielt in den 90er ...

Young Mungo war mein erstes Buch von Douglas Stuart, „Shuggie Bain“ habe ich nicht gelesen. So kann ich auch keine Vergleiche ziehen oder Ähnlichkeiten anmerken.

Young Mungo spielt in den 90er Jahren in Glasgow. Er lebt in einem Arbeiterviertel und ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass dies kein Zuckerschlecken war. Die Arbeitslosenquote war sehr hoch. Seine Mutter ist Alkoholkrank und sein Bruder ein Bandenführer. Da liegt es nahe, dass Hamish, möchte, dass sein jüngere Bruder auch endlich härter wird. Doch Mungo scheint einfach nicht in dieses gewalttätige Leben zu passen, mit seiner nachdenklichen Art.

Ich weiß gar nicht recht, was ich zu dem Buch sagen soll. Die Geschichte lässt einen nicht kalt, sie bewegt und reißt die Leserschaft mit. Das Lesen war nicht immer leicht und man mag von Triggerwarnung halten, was man will. Aber eine am Anfang, mit Themenverweis am Ende hätte wohl niemanden geschadete.

Der Schreibstil ist eindringlich und die Atmosphäre zum Teil sehr betrügend. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wobei es zum Teil echt heftig und traurig war. Man sollte in der richtigen emotionalen Verfassung sein um Young Mungo zu lesen. Aber nichtsdestotrotz war es ein besonderes Leseerlebnis, nicht jedes Buch schafft es, einen so mitzunehmen. Und der Spagat zwischen dieser Brutalität, aber auch Sanftheit in manchen Szenen ist dem Autor wirklich gut gelungen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Julia und der Hai

Julia und der Hai
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Julia ist 10 Jahre alt und hier erzählt sie uns ihre Geschichte. Wie sie einen Sommer in einem Leuchtturm verbrachte. Einen Wal fand, der auf ihrer Frequenz singt und fasst nicht nur ihre Mutter verloren ...

Julia ist 10 Jahre alt und hier erzählt sie uns ihre Geschichte. Wie sie einen Sommer in einem Leuchtturm verbrachte. Einen Wal fand, der auf ihrer Frequenz singt und fasst nicht nur ihre Mutter verloren hätte, sondern auch sich selbst.

Es ist kein Buch, dass man mal so eben weg liest. Da schwingt ganz viel zum Nachdenken mit, die Geschichte hat viel Tiefe und kommt mit ernsten und wichtigen Themen daher. So werden Mobbing, Verlust und der Umgang mit psychisch erkrankten Angehörigen thematisiert. Aber auch Selbstentwicklung, herauszufinden, wer man ist und ein Stück weit die Abnabelung von seinen Eltern.

Julia und der Hai ist für Leser:innen ab 11 Jahren, ich kann es aber auch jedem Erwachsenen ans Herz legen. Die Geschichte ist unterhaltsam, hat eine tolle Atmosphäre und nebenbei lernt man auch noch etwas. Spannend ist sie obendrein, denn wir fiebern mit Julias Mutter mit, wird sie es schaffen einen Grönlandhai zu sichten? Am Ende wird es dann ganz schön brenzlig, was Julia da gemacht hat, puhh ich weiß nicht, ob eine 10-Jährige wirklich so wagemutig ist, aber es war auch eine Ausnahmesituation.

Tom de Freston hat hier ganze Arbeit geleistet, die Zeichnungen passen wunderbar zur Geschichte. Das Farbenspiel zwischen knallgelb und schwarz fängt die Stimmung klasse ein. So werden die Seiten zum Teil dunkler, wenn eine bedrohliche Stimmung herrscht. Und im Verlauf versteht man dann auch die Bedeutung, von den Vögeln und dem Hai auf dem Cover so wirklich. Ein wirklich tolles gesamt Konzept.

Fazit:
Große Empfehlung an Jung und Alt. Ein wirklich besonders Buch, und ich hoffe, es findet seinen Weg in viele Hände. Denn Themen wie psychische Erkrankungen, Mental-Health, Mobbing, Freundschaft, Natur und Umwelt werden hier kindgerecht behandelt und durch eine wunderschöne Gestaltung untermauert.

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