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Veröffentlicht am 22.09.2019

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Die Arena: Grausame Spiele
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Nachdem ich den Klappentext gelesen habe wusste ich gleich, ich muss die Arena lesen. Eine Dystopie mit Zirkus Elementen, wie genial klingt das denn? Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft in London, ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe wusste ich gleich, ich muss die Arena lesen. Eine Dystopie mit Zirkus Elementen, wie genial klingt das denn? Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft in London, vom dem typischen London Flair bekommt man beim Lesen aber nichts mit. England hat sich verändert, es gibt die Pures und die Dregs. Wie man sich schon denken kann, sind die Pures die Reinen, die Besseren. Die Dregs hingegen werden wie Abfall behandelt und haben keinerlei Rechte.

Leider hat sich mir nicht erschlossen, warum es so weit kam, klar, dass die weiße Gesellschaft Menschen mit einer anderen Hautfarbe unterdrückt ist nicht neu. Doch wieso es hier zu dieser extremen Änderung kam, was bestehende Gesetze angeht und einfach auch im moralischen empfingen, wurde mir nicht ausreichend erklärt. Dregs werden nicht mal mehr als Menschen angesehen, und so ist es auch völlig in Ordnung sie als Kinder zu entführen, in den Zirkus zu stecken, wo sie dann hoffentlich dramatisch sterben, sodass die Pures sich gut unterhalten fühlen.

Der Untertitel grausame Spiele ist hier wirklich wörtlich zu nehmen, manche Szenen waren echt brutal. Was aber zu der ganzen Atmosphäre im Zirkus passte. Die Idee mit dem Zirkus fand ich genial, wie er beschrieben wurde, das Kopfkino dabei. Mal etwas völlig anderes. Es gab so viele spannende Szenen, die einen auch geschockt haben und auch ein paar unerwartete Wendungen.

Leider konnte mich die Liebesgeschichte nicht überzeugen, diese ging mit viel zu schnell. Das rasante Tempo empfand ich als eher unrealistisch, ein bisschen verliebt sein, völlig Okay. Aber die große, ich gebe mein Leben für dich Liebe, nein, das konnte mich nicht überzeugen. Davon abgesehen mochte ich die beiden Protagonisten, da aus der Sicht von beiden erzählt wurde, konnte man sie beide besser kennenlernen und auch verstehen. Wobei ich Ben schon ein bisschen arg naiv fand bei manchen Dingen.

Fazit:
Die Zirkuselemente fand ich so genial, die Atmosphäre dort, mit jeder Menge spannender aber auch grausamer Momente.
Der Hintergrund der dystopischen Welt konnte mich wie die schnelle Lovestory nicht so überzeugen. Wobei ich ja hoffe, dass in Band 2 noch auf mehr eingegangen wird, was den Weltenentwurf angeht.

Veröffentlicht am 22.09.2019

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Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse
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Ich mag ja Zombie Geschichten sehr gerne und so habe ich nicht nein gesagt, als ich gefragt wurde, ob ich Jack der Monsterschreck gerne lesen möchte. Zunächst war ich etwas überrascht, da es mir als Comic ...

Ich mag ja Zombie Geschichten sehr gerne und so habe ich nicht nein gesagt, als ich gefragt wurde, ob ich Jack der Monsterschreck gerne lesen möchte. Zunächst war ich etwas überrascht, da es mir als Comic vorgestellt wurde, aber es ist ein Comic Roman, mein erster und somit war ich neugierig auf das Format.

Das Buch ist für Kinder ab 10 Jahren, und ich denke die Zielgruppe passt sehr gut. Die Action steht im Vordergrund und es wird nicht zu gruselig. Vieles wird mit Humor genommen und ins Witzige gezogen. Auch vom Schreibstil her ist es einfach gehalten und es gibt jede Menge Comic Strips. So lässt sich das Buch schnell lesen.

Jack ist unsere Protagonist den wir begleiten, er ist Waise und hat nun endlich nach jeder Menge Umzüge in Quint einen besten Freund gefunden. Wie praktisch, dass beide die Zombies und Monster Apokalypse überlebt haben. Im ersten Band findet sich die Truppe um die 4 Kids, denn auch der typische große Schläger Dirk und die taffe June, die alles andere als eine Jungfrau in Nöten ist, stoßen zu den anderen beiden dazu.

Ich habe mich sehr auf diese Zombie Geschichte gefreut und muss gestehen, ich kam mit der Kombination aus Zombies und Monstern nicht so klar. Mir hätte da wirklich auch zunächst eines gereicht. Ich mag Monster in Büchern für junge Leser einfach lieber als die missverstanden Monster, die eigentlich knuffig sind und nicht wie hier als echte Bedrohung. Die Zombies fand ich cool und es gab auch wirklich viele Action Szenen, sodass ich denke, das Kids da bestimmt ihren Spaß damit haben werden.

Für mich als Erwachsene, die auch immer wieder mal ein Buch aus dieser Zielgruppe liest, war das ganze nicht so spannend, mir fehlte etwas die Substanz, es war schnell und dynamisch, aber ich habe etwas die tiefe vermisst. Und manches war einfach nicht mein Humor.

Fazit:
Ich lese gerne Bücher für jüngere Leser, doch dieses war eher nichts für mich.
Die Geschichte von Jack und seinen Freunden ist dynamisch und voller Action erzählt und ich bin mir sicher, jüngeren Lesern wird es bestimmt gefallen, doch mir fehlte da was.
3,5 Sterne

Veröffentlicht am 22.09.2019

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Der Store
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Stell dir vor der Einzelhand wie wir ihn kennen ist zusammen gebrochen, es gibt abgesehen von einer anderen Kette nur noch ein großes Unternehmen, Cloud. Cloud hat alles was du brauchst und innerhalb kürzester ...

Stell dir vor der Einzelhand wie wir ihn kennen ist zusammen gebrochen, es gibt abgesehen von einer anderen Kette nur noch ein großes Unternehmen, Cloud. Cloud hat alles was du brauchst und innerhalb kürzester Zeit ist es dank Drohnen bei dir. Ist das nicht unheimlich bequem? Nicht für die Mitarbeiter im Lager, unsere Protagonistin Zinnia ist eine davon. Sie rennt den ganzen Tag von Artikel zu Artikel, um ihn nur schnell auf das Band zu legen, damit er versendet werden kann. Sie könnte natürlich auch gemütlich laufen, doch dann würde ihr Balken ins gelbe rutschen und nach gelb kommt rot und rot ist nicht gut.

Wie alle Mitarbeiter bei Cloud trägt auch sie eine Uhr, die alles erfasst, was sie tut und so auch ihre Arbeitsleistung und wenn sie zu langsam ist, sinkt ihr Punktesystem und wenn man nur noch einen Punkt hat, wird man automatisch gefeuert. Paxton, der andere Protagonist den wir begleiten hat es da leichter. Er ist bei der Secuity untergekommen, muss sich dort aber ganz anderen Problemen stellen.

Wir begleiten die beiden und dann noch gelegentlich den Erfinder von Cloud. Diese Kapitel fand ich besonders interessant, man liest so zusagen aus der Sicht des Bösewichts. Das ganze System der Cloud fand ich wahnsinnig interessant, wie alles aufgebaut ist, was dahinter steckt und dann die Umsetzung. Besonders auch, weil manches nicht so weit hergeholt ist. So lässt das Buch einen sein eigenes Konsumverhalten reflektieren. Und hoffen, dass es nicht in ein paar Jahren ganz ähnlich aussieht hier.

Die Protagonisten mochte ich auch und fand sie gut dargestellt, sie sind nun nicht übermäßig sympathisch, sondern eher menschlich, mit Ecken und Kanten und einfach echt. Trotz der vielen Seiten hab ich das Buch verschlungen, da ich es so spannend fand und ich hoffe wirklich, dass es noch einen weiteren Teil geben wird.

Fazit:
Hat mir extrem gut gefallen.
Richtig spannend und fesselnd.
Wie die Cloud dargestellt wurde, war sehr interessant und gar nicht so unrealistisch.
Der Store hat eine bedrückende Atmosphäre, und eine unterschwellige Spannung die mich immer wieder zum weiter lesen verleitet hat.
Hoffentlich wird es noch weiter gehen.

Veröffentlicht am 05.09.2019

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Mein Bruder und ich und das ganze Universum
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Der 10-Jährige Frank erzählt uns in Mein Bruder und ich und das ganze Universum, wie es ist mit seinem 5- Jährigen Bruder Max zu leben. Max ist Autist und so gestaltet sich der Alltag nicht immer einfach. ...

Der 10-Jährige Frank erzählt uns in Mein Bruder und ich und das ganze Universum, wie es ist mit seinem 5- Jährigen Bruder Max zu leben. Max ist Autist und so gestaltet sich der Alltag nicht immer einfach. Hierbei hat es die Autorin wunderbar geschafft, aus der Sicht eines 10-Jährigen Kindes zu erzählen. Es wirkt total authentisch und echt. So als würde Frank da wirklich mit uns sprechen und nicht, als wäre da ein Erwachsener am Zug.

Der Leser begleitet Frank über mehrere Wochen und auch Monate, sodass man da wirklich einen guten Einblick bekommt. Man erlebt, wie sehr es Frank manchmal belastet, dass er Max als Bruder hat. Wie er immer wieder einstecken muss, sich zurückhalten. Aber auch, wie sehr er Max liebt, wie er sich ganz intuitiv um seinen Bruder kümmert und Situationen begegnet, wo manch ein Erwachsener nicht wüsste, wie er reagieren soll, weil ihm einfach die Erfahrung fehlt. Frank hingegen meistert diese aber.

Ich bin froh, dass er Gips offenbar nicht zu knallig ist, denn sonst würde Max ihn nicht anfassen,
weil die Farbe ihm die Haut verbrennt.
Max sieht Farben nicht bloß mit den Augen, so wie ich, sondern fühlt sie mit dem ganzen Körper.
Ich glaube, deshalb will er sie auch nicht essen, nie
Seite 71


Hier wird einen wirklich schöne Geschwister Verbindung dargestellt. Und manche Situationen haben mich wirklich sehr gerührt.Wie Frank mit seinen 10 Jahren, manchmal schon so viel weiter ist, als manch ein Erwachsener es je sein wird. Weil sein Denken einfach zu beschränkt ist und er nie verstehen wird, dass Max zwar anders ist, dies aber nicht gleichbedeutend ist mit schlechter.

Wie Max dargestellt wurde, hat mir auch gefallen. Ich habe schon einige Bücher mit autistischen Charakteren gelesen, weil mich diese interessieren und fand diese hier gelungen. Und es war einfach wunderschön und auch ergreifend mitzuerleben, wie er sich immer weiterentwickelt und steigert, mit der richtigen Hilfe und genug Zeit. Das Buch ist für Leser ab 11 Jahren und somit hoffe ich, dass auch einige junge Leser es lesen werden und es so für mehr Aufgeschlossenheit sorgt. In dem Buch wird auch noch eine andere Thematik eingebracht, die mich berührt hat, auf die ich aber wegen Spoiler Gefahr nicht näher eingehen werde. Nur so viel, auch diese Thematik wurde wirklich gut und authentisch eingebracht.

Fazit:
Große Leseempfehlung für dieses berührende Buch.
Ich fand es oft ergreifend, aber die Geschichte hatte auch einiges positives.
Besonders gefallen hat mir, wie die Autorin es geschafft hat, aus der Perspektive eines 10-Jährigen zu erzählen und wie authentisch der Umgang in der Familie dargestellt wurde.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 05.09.2019

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Disney Villains 3: Die Einsame im Meer
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Die Einsame im Meer ist das dritte Buch aus der Villian Reihe und war mein erstes. Beim Lesen habe ich gemerkt, dass es von Vorteil ist, wenn man auch die Vorgänger gelesen hat, denn es wird öfters Bezug ...

Die Einsame im Meer ist das dritte Buch aus der Villian Reihe und war mein erstes. Beim Lesen habe ich gemerkt, dass es von Vorteil ist, wenn man auch die Vorgänger gelesen hat, denn es wird öfters Bezug auf diese genommen und ich glaube, es macht manches klarer.

Wer hat sie nicht, die Schwäche für die Bösewichte. Warum agieren sie so? Und was steckt dahinter? Gibt es vielleicht eine nachvollziehbare Geschichte, warum sie so geworden sind, wie sie nun sind? Ich gehöre auf jeden Fall zu diesen Menschen und besonders Ursulla fand ich da sehr interessant.

Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, da ich im Vorfeld einige kritische englischsprachige Stimmen gelesen habe und so wurde ich dann doch positiv überrascht. Eines vorweg, Ursula steht nicht immer im Mittelpunkt der Handlung, darüber sollte man sich bewusst sein. Es geht auch um die verdrehten Schwestern, Hexen, die wohl schon in den vorherigen Bänden eingeführt wurden. Und auch eine Prinzessin und eine verschwundene Schwester spielt eine Rolle. Und natürlich Arielle. Man bekommt hier aber nicht einfach nochmal die Disneys Version vorgesetzt, mit ein paar Einblicken von Ursula. Ich empfand es eher als eine eigene Geschichte.

Man erfährt, wie Ursula so wurde, wie wir sie alle kennen. Und die Geschichte die ihr da zu gedichtet wurde hat mir gefallen, sie wirkt glaubhaft und auch passend. Gerne hätte ich diese noch etwas ausgeschmückter gelesen. Sie tat mir an manchen Stellen wirklich Leid und ich finde, man begreift ihren Charakter gut. Auch die Sidestory fand ich interessant, auch wenn sie in diesem Ausmaß nicht hätte sein müssen für mich. Aber hier wurde ich sehr neugierig auf die anderen zwei Bände gemacht, welche ich mir nun vermutlich bald kaufen muss.

Den Schreibstil fand ich eher speziell. Nicht sehr ausschmückend, eher präzise und auf den Punkt gebracht, dabei aber nicht zu hart oder abgehackt. Da man aber eh schon ein Bild im Kopf hatte von vielen, war dies nicht negativ. Man konnte sich trotzdem alles gut Vorstellen.


Fazit:
Die tragische Geschichte von Ursula oder auch, wie Hass einen zerfrisst und Bodyshaming gibt es auch unter Wasser.
Wer das Märchen mag und auch Ursula interessant findet, wird mit dem Buch bestimmt seine Freude haben.
Ich habe es sehr gerne gelesen und hätte gerne noch mehr über sie erfahren.
Mit seinem Designt ist es auch ein Hingucker im Regal und es wird wohl nicht der einzige Band der Villian Reihe in meinem Regal bleiben.