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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Fesselnde, düstere Atmosphäre & tolle Protagonistin!

Die fünfte Welle
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Mir hat die Darstellung der Außeriridischen von Anfang an sehr gut gefallen, da hier versucht wird, unser eingeschränktes menschliches Denken zu überwinden und somit nicht davon ausgegangen wird, dass ...

Mir hat die Darstellung der Außeriridischen von Anfang an sehr gut gefallen, da hier versucht wird, unser eingeschränktes menschliches Denken zu überwinden und somit nicht davon ausgegangen wird, dass Außerirdische uns ebenbürtig sind. Nein, sie übertreffen uns, und rotten uns aus, sodass wir keine Chance haben.
Im Laufe des Buches werden viele Kennzeichen der Menschen, ihrer Persönlichkeit und ihres Verhaltens angesprochen, und wie wir uns in so einem Fall verhalten würden. Teilweise wird auch unser heutiges Verhalten kritisiert. Somit regte mich dieses Buch zum Nachdenken an.

Dem Autor gelingt es, dieses Szenario authentisch darzustellen, mit all ihrer Bedeutung für die Charaktere und dem Verhalten der Menschheit in so einem Fall. Auch die düstere, hoffnungslose Endzeitatmosphäre vermittelt er gekonnt, sodass ich das Gefühl hatte, mit Cassie durch die Trümmer der menschlichen Zivilisation zu irren, während der normale High School - Alltag wie ein anderes Leben erschien.
Dabei sind einige Aspekte, besonders der Geschwister-Teil, nicht besonders neu, doch diese durch die Seiten spürbare, echt wirkende, postapokalyptische Atmosphäre ließ mich darüber hinwegsehen.
Die Umstände und auch weitere Entwicklungen sowie die vielen Action-Teile sorgen für eine konstant sehr hohe Spannung und der fesselnde Schreibstil tat sein Übriges, sodass ich gefesselt vor den Seiten hing.

Zu meiner Überraschung hat das Buch gleich zwei Protagonisten, wobei Cassie in meinen Augen die Hauptprotagonistin ist, zumal sie meinem Gefühl nach auch den etwas größeren Teil der Erzählung einnimmt. Der Sichtwechsel war manchmal ein wenig verwirrend, da man ihn sich selbst zusammenreimen musste, erstaunlicherweise aber nicht so verwirrend wie gedacht, da sie doch relativ leicht zu erkennen waren.
Zu dem anderen Protagonisten werde ich auch nicht viele Worte verlieren, außer dass mir die Entwicklung gefällt, die er im Laufe der Handlung durchmacht.

Cassie ist allerdings definitiv eine meiner Lieblingsprotagonistinnen geworden. Sie beginnt in dem Moment, in dem sie alleine ist, erzählt dann, wie sich die Wellen entwickelt haben, sodass der Leser einen guten Einblick hat in das, was geschehen ist. Sie ist relativ schnell damit klargekommen, jemanden töten zu müssen, weil es getan werden muss, ist taff, mutig und analysiert immer ihre Möglichkeiten, was sowohl sie als auch den dankenden Leser vor Dummheiten beschützt. Endlich eine Protagonistin, die Dinge hinterfragt, sodass man ihr als kombinierender Leser nicht ständig voraus ist, eine, die logisch denkt und logisch handelt (ohne kalt zu sein) und ihren Menschenverstand einsetzt.
Dennoch hat sie auch Ängste und schwächere Momente, was ihr eine authentische Vielschichtigkeit verleiht; die Umstände machen sie zu einer Kick Ass - Heldin, doch man merkt auch noch, dass sie noch vor ein paar Monaten ein unsicheres High School - Mädchen war - diese Entwicklung kam in ihren Rückblicken nachvollziehbar rüber.
Dazu kommt ihr genialer Sarkasmus - generell verfügt das Buch über eine gewisse Portion schwarzen Humor, die mich hin und wieder zum Lachen und nicht selten zum Grinsen gebracht hat. Was will man mehr?

Ach ja, vielschichtige Nebencharaktere - check. Action - check. Eine annehmbare Love Story - check, hier bin ich entspannt auf weitere Entwicklungen.

Fazit: Dunkle, postapokalyptische Atmosphäre, die beim Leser ankommt; fesselnde Spannung; tolle, logisch agierende und denkende, starke Protagonistin

Veröffentlicht am 27.08.2019

Tiefgründige Liebesgeschichte mit vielschichtigen Charakteren!

Irgendwann für immer
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Die Geschichte wird abwechselnd aus Joshs und aus Nastyas Sicht erzählt, dennoch bestand nicht die Gefahr der Verwechslung. Es sind zwei vielschichtige Protagonisten voller Stärken und Schwächen, die sich ...

Die Geschichte wird abwechselnd aus Joshs und aus Nastyas Sicht erzählt, dennoch bestand nicht die Gefahr der Verwechslung. Es sind zwei vielschichtige Protagonisten voller Stärken und Schwächen, die sich zwar in manchen Hinsichten sehr ähneln, aber doch verschieden sind. Ich schloss beide in mein Herz. Beide haben etwas, mit dem sie kämpfen; ihre Gefühle und Handlungen sind nachvollziehbar.

Josh verbringt einen Großteil seines Lebens mit Schreinern, einem wohl eher ungewöhnlichen Hobby. Er ist ein Außenseiter, hat es im Leben nicht leicht und passt auch nicht mehr wirklich zu dem Teenager-Alltag. Ich mochte seine ruhige Art, hinter der sich mehr verbirgt.

Nastya trägt ausschließlich aufreizende, schwarze Klamotten - ihre Art, aufzufallen. Lieber damit, als mit anderen Dingen, wie zum Beispiel der Tatsache, dass sie nicht spricht. Gerade diesen Umstand mit seinen Konsequenzen für den Alltag fand ich sehr interessant, außerdem ist das etwas, was sie besonders macht und ganz neue Situationen schafft. Sie ist eine Einzelgängerin, die niemanden an sich heranlassen will - seit einem traumatischen Ereignis, das lange nur immer wieder angedeutet wird, während die Folgen in aller Deutlichkeit dargestellt werden. Der Leser bekommt nur Bruchstücke vorgeworfen, aus denen sich nach und nach ein Bild ergibt.
Somit ist das Thema nicht nur die Liebesgeschichte. Um bei den Folgen zu bleiben: Nastya ist ziemlich kaputt. Ich kann mir vorstellen, dass es Leute gibt, die damit nicht klarkommen, aber ich konnte sie verstehen. Und ich konnte nicht anders, als sie zu mögen. In ihren Gedanken zeichnen sich dann aber durch eine unglaubliche Schlagfertigkeit und einen äußerst amüsanten Sarkasmus aus und ihre Ironie bracht mich immer mal wieder zum Lächeln. Trotz ihrer Situation ist sie sehr selbstbewusst und lässt sich von niemandem unterkriegen.

Trotz der hohen Seitenzahl ist das Buch fesselnd und ohne Längen.
Es handelt sich um eine berührende Liebesgeschichte, die sich langsam und nachvollziehbar entwickelt. Gerade durch die Hintergründe der Protagonisten sind diese Entwicklungen auch notwendig, da beide in erster Linie sich selbst überwinden und sich auch weiterentwickeln müssen.
Die Geschichte verbirgt dabei auch eine überraschende Tiefgründigkeit.

Das spiegelt sich auch bei den anderen Charakteren wieder, die ebenfalls sehr vielschichtig sind. Ein Beispiel dafür ist Drew, eigentlich der typische immer flirtende Macho, der den Mädchen reihenweise das Herz bricht und selten Beziehungen länger als ein paar Wochen führt. Doch dahinter verbirgt sich tatsächlich ein sympathischer und tiefgründigerer Junge. Die Autorin macht deutlich, dass sich unter der Oberfläche oft mehr verbirgt.

Fazit: Sehr tiefgründige Liebesgeschichte mit vielen ebenfalls sehr vielschichtigen Charakteren, besonders die beiden Protagonisten, die beide eine Last tragen: der ruhige, zurückhaltende Josh ebenso wie die ironische, selbstbewusste aber innerlich kaputte Nastya.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Von einer wundervollen und poetischen Grausamkeit, unglaublich authentisch und emotionell!

Sommer unter schwarzen Flügeln
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Dieses Buch ist so viel mehr als nur eine Liebesgeschichte.
Es ist eins dieser Bücher, die einen ganz nebenbei noch bilden. Quasi nebenbei erfährt man als Leser viele Details zu dem Verlauf des syrischen ...

Dieses Buch ist so viel mehr als nur eine Liebesgeschichte.
Es ist eins dieser Bücher, die einen ganz nebenbei noch bilden. Quasi nebenbei erfährt man als Leser viele Details zu dem Verlauf des syrischen Bürgerkrieges und erhält ein ganz neues, schonungslos reales Bild von diesem.
Darüber hinaus wird ein authentisches Bild der Situation der Flüchtlinge in Deutschland und im Asylantenheim gegeben, beispielsweise in Bezug darauf, was es für die Flüchtlinge bedeutet, keine Arbeitsgenehmigung zu bekommen und den ganzen Tag rumsitzen zu müssen. Abgesehen davon, dass sie in einem fremden Land leben müssen, manchmal mehr gezwungen als freiwillig. Gerade solche Probleme stellt der Autor auch sehr berührend dar, sodass die Sehnsucht nach der Heimat durch die Zeilen spürbar wird - das ist auch in Nuris Erzählungen der Fall.

Aber auch der Neo-Nationalsozialismus ist eins der zentralen Themen, da Calvin mitten darin steckt. Und es ist mit Sicherheit kein einfaches Thema.
Der Autor vermittelt ein sehr authentisches Bild davon, wie sich dieser Neo-Nationalsozialismus gestaltet sowie was rechte Jugendgruppen denken und tun und gibt so einen Einblick in diese Szene. Für den Leser bedeutet das auch, dass man mit dieser völlig verdrehten Ideologie konfrontiert wird, was definitiv nicht einfach ist. Aber gerade in der Zeit voller rechter Demos zeigt sich, wie realistisch doch diese Darstellung ist.
Dazu kommt, dass die Entstehung dieser rechten Jugendgruppen erstaunlich nachvollziehbar erklärt wird, sodass ein Ansatz von Verständnis dafür entsteht, wie Jugendliche überhaupt zu dieser Einstellung kommen können.
Daher einfach mal ein Lob für diese ausführliche Recherche des Autors!

Kommen wir zu den Protagonisten. Nuri und Calvin erzählen beide die Geschichte aus ihrer jeweiligen Perspektive, Verwechslungsgefahr besteht eindeutig nicht. Gerade am Anfang hatte ich das Gefühl, dass Calvin einen höheren Erzählanteil hat, das wird später einigermaßen durch Nuris Geschichte ausgeglichen.
Nuri bzw. Nura ist einer dieser Charaktere, bei denen man gar nicht anders kann, als sie ins Herz zu schließen. Dabei ist sie nicht das verletzliche Mädchen, sondern durchaus eine starke Persönlichkeit. Gerade diese Stärke (hinter der sich doch wieder Verletzlichkeit verbirgt) vertiefte nur meine Sympathie für sie.

Calvin ist ein ... schwieriger Charakter. Mit anderen Worten: Er ist ein Neo-Nazi und ich ziehe daher meinen imaginären Hut vor dem Autor, dass er es geschafft hat, so einen Charakter so authentisch darzustellen.
Im Verlauf der Handlung und mit den Geschichten Nuris beginnt dann Calvins Fassade zu bröckeln und dahinter kommt ein ganz anderer Charakter zum Vorschein. Er macht eine riesige Entwicklung durch, sodass es irgendwann tatsächlich möglich ist, Sympathie für ihn zu empfinden.

Auf die anderen Charaktere will ich gar nicht groß eingehen, da das hier sowieso schon wieder viel zu lang wird, aber auch die sind alle sehr vielschichtig. Einige verachtens-, andere liebenswert. Viele mit Hintergrund. Und alle wirken sie real.
Der Schreibstil ist wunderschön und poetisch - und doch brutal, es sind Worte von einer wundervollen Grausamkeit.
Die Geschichte beruht auf Tatsachen, und doch mischt sich dazwischen etwas ansatzweise Fantastisches und natürlich könnte ich jetzt sagen, dass das nicht nötig war, aber das stimmt nicht, denn manchmal gelingt es Märchen am besten, Grausamkeit zu vermitteln.

Es ist kein Buch, das sich flüssig lesen lässt, was nicht am Schreibstil, sondern an der Geschichte liegt. Das Buch hat mich fertig gemacht.
Es wird nicht umsonst ab 16 Jahren empfohlen, und ich würde es auch niemandem mit schwachen Nerven empfehlen (allen anderen dafür umso mehr - LEST ES!), denn es wird nichts beschönigt. Vor allem nicht der Krieg, der in seiner Brutalität dargestellt wird. Zwischendurch mischt sich auch ein leichter Zynismus in die Worte.
Doch es gibt auch einige unglaublich berührende Momente, dazu ist das Buch unglaublich emotional, mitreißend und bewegend geschrieben. Die Geschichte ist lebendig, ich wurde von den Emotionen überwältigt, von den Geschehnissen mitgerissen und das Buch hat mich eben einfach fertig gemacht. Und wenn die Gefühle dich durchzucken wie Elektroschocks, was vor allem in dem Zusammenhang ein pietätloser Vergleich ist, kannst du dir nicht mal sagen, dass es nicht real ist, weil es die Realität Tausender ist.

Fazit: Ein emotionales, mitreißendes, berührendes und poetisches Buch, das mich fertig gemacht hat, voller Authentizität und wundervoller Grausamkeit!! Zwei grundverschiedene, sehr vielschichtige Protagonisten inmitten eines Bürgerkriegs und Neo-Nationalsozialismus, über die der Leser umfassend informiert wird.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Düster, faszinierend, allerdings nicht ganz komplett fesselnd und teilweise zu leicht

Poison Princess
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Das Buch beginnt mit einem Prolog „nach dem Blitz“ aka der Apokalypse aus der Sicht eines Mannes, der Evie aufnimmt, in der Absicht, sie für „Experimente“ zu nutzen. Dann beginnt sie, ihm ihre Geschichte ...

Das Buch beginnt mit einem Prolog „nach dem Blitz“ aka der Apokalypse aus der Sicht eines Mannes, der Evie aufnimmt, in der Absicht, sie für „Experimente“ zu nutzen. Dann beginnt sie, ihm ihre Geschichte zu erzählen.
Dann springen wir in die Zeit vor der Apokalypse zurück, sodass der Prolog wie eine Rahmenhandlung wirkt, die man als Leser immer im Hinterkopf hat. Was einerseits Spannung schürt, sorgt andererseits dafür, dass ich während der ganzen, langsam aufbauenden Handlung innerlich immer darauf hinfieberte, dass wir endlich zum Punkt kommen.
Somit wirkte das ganze Buch, in dem Evie und die ganze Thematik sich entwickeln, auf mich wie die Vorgeschichte der eigentlichen Story. Zwar treten nicht direkt Längen auf, aber aufgrund des tiefen Einblicks in Evies Leben vor der Apokalypse und den vielen Entwicklungen danach konnte mich das Buch erst gegen Ende fesseln. Dennoch trug die apokalyptische Atmosphäre dazu bei, dass es nicht wirklich langweilig wurde.

Evie ist am Anfang das typische beliebte Mädchen, ohne arrogant und überheblich zu sein - sie war gar nicht mal so unsympathisch. Genaugenommen war sie das nie, sie verhält sich vermutlich relativ authentisch, dennoch nervte sie mich zwischendurch, weil Evie ohne Beschützer nicht klarkommt. Gut, würden die meisten von uns vermutlich auch nicht. Trotzdem.
Immerhin ließ sie sich nicht vom Love Interest unterkriegen, behält ihren Verstand auch in seiner Nähe, ist irgendwie auch schlagfertig und handelt nicht wirklich dumm. Sie ist nur leider ziemlich unselbstständig und verhält sich wie ein Teenager-Mädchen. Was ja auch authentisch ist. Wenn auch manchmal nervig.

Was die anderen Charaktere angeht, so sind die meisten relativ vielschichtig. Bei einigen offenbart sich das, andere zeigen diesbezügliches Potenzial und sind vorerst einmal faszinierend, wie beispielsweise der nicht ganz durchschaubare Bad Boy.

Die Idee hinter dem Ganzen ist definitiv außergewöhnlich und faszinierend. Wirklich überraschen konnte mich das Buch allerdings nicht, dazu hatte ich mir im Gegensatz zu Evie zu schnell Zusammenhänge erschlossen. Manchmal kam es mir auch gerade im apokalyptischen Zustand so vor, als liefen die Dinge zu einfach. Einige Probleme lösten sich viel zu leicht.
Dennoch bestand auch gerade durch die düsteren und nicht selten auch grausamen Bilder, die Evie sieht, eine dunkle Atmosphäre, noch verstärkt durch das Endzeitszenario.
Potenzial für die Fortsetzungen ist definitiv vorhanden, gerade das Ende gleicht viele Schwächen nochmal aus und macht gespannt auf das, was noch kommt.

Fazit: Faszinierende Idee und düstere Atmosphäre; allerdings nicht ganz fesselnd und manchmal zu einfach

Veröffentlicht am 27.08.2019

Atmosphäre, Charaktere und Schreibstil sind wieder unglaublich toll!

Was die Spiegel wissen (Band 3)
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Ich war sofort wieder drin in der Geschichte, die mich mit ihrer ganz eigenen Atmosphäre aufsog. Dieser geheimnisvollen, unheimlichen Atmosphäre, die ein wenig Gruselstimmung verbreitet, indem unerklärliche ...

Ich war sofort wieder drin in der Geschichte, die mich mit ihrer ganz eigenen Atmosphäre aufsog. Dieser geheimnisvollen, unheimlichen Atmosphäre, die ein wenig Gruselstimmung verbreitet, indem unerklärliche Dinge auf einmal Wirklichkeit werden. Ich liebe diese für die Reihe typische Atmosphäre, die Art, wie das Surreale auch in meinem Kopf wirklich wurde und wie man als Leser mit Blue und den vier Raven Boys die Grenzen der Wirklichkeit erkundet und auf ebenso unheimliche wie faszinierende Geheimnisse stößt.

Auch Maggie Stiefvaters besonderer Schreibstil sollte an dieser Stelle nochmal erwähnt werden; dazu diese unterschwellige Spannung, die mich an die Seiten fesselte.
Auch der Humor war grandios. Immer wieder brachten mich die schlagfertigen Dialoge oder ironische Kommentare zum Kichern.

Außerdem wären da ja noch diese ganzen unglaublich liebenswerten, vielschichtigen Charaktere.
Die Raven Boys, die so unterschiedlich sind und die doch eine so tiefe Freundschaft verbindet und die ich alle irgendwie in mein Herz schloss: Gansey, Ronan, Adam und auch Noah, der aus offensichtlichen Gründen immer etwas im Hintergrund bleibt, den man aber auch irgendwie lieb haben muss. Alle haben sie Ecken und Kanten - was im Übrigen auch für all die anderen Charaktere gilt. Zudem wird diese Vielschichtigkeit auch im dritten Teil weiter ausgearbeitet, indem beispielsweise neue Seiten der Charaktere ans Tageslicht kommen.
Dann Blues wunderbar chaotischer Frauenhaushalt, den nicht nur Gansey liebt. ;)
Und natürlich Blue selbst, die mittlerweile definitiv zu meinen Lieblingsprotagonistinnen gehört, weil sie so wundervoll eigenständig, sarkastisch, feministisch, unabhängig und vor allem eben auch selbstbewusst ist.

All das dürfte den meisten bekannt vorkommen, die auch die Vorgänger gelesen haben, und eigentlich lässt sich explizit zu diesem Teil nur sagen, dass er besagten Vorgängern in nichts nachsteht.
Es taucht zum ersten Mal tatsächlich sowas wie eine Liebesgeschichte auf, die aber nur eine sehr kleine Rolle einnimmt. Wir lernen ein paar neue Charaktere kennen. Es ist gewohnt spannend. Und dann wäre da noch dieses Ende, das gespannt auf den vierten Teil macht.

Fazit: Steht den Vorgängern in nichts nach: fesselnde, leicht unheimliche Atmosphäre, sehr vielschichtige, liebenswerte Charaktere, toller Schreibstil!