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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2024

Tägliche Inspirationen, um Selbstfürsorge als hochsensible Person zu erlernen

Highly Sensitive Cards - 40 Inspirationen für hochsensible Seelen
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Auf mich wirken die Karten, welche ich vorrangig als Impulsgeber nutzen möchte, schon alleine aufgrund ihrer harmonischen Farbgestaltung beruhigend und erdend. Ihre Botschaften und deren im Booklet beschriebenen ...

Auf mich wirken die Karten, welche ich vorrangig als Impulsgeber nutzen möchte, schon alleine aufgrund ihrer harmonischen Farbgestaltung beruhigend und erdend. Ihre Botschaften und deren im Booklet beschriebenen Deutungen helfen mir dabei, mich selbst besser kennenzulernen und die Hochsensibilität nicht mehr als Last wahrzunehmen. Insbesondere die Idee mit den verlinkten Meditationsanleitungen gefällt mir, denn die angenehm zugewandte Stimme der Sprecherin vermittelt das Gefühl, nicht nur angeleitet, sondern auch begleitet zu werden. Mit Affirmationen, Unterstützungssteinen und Ritualen habe ich zuvor zwar noch nicht gearbeitet, doch meine Neugier ist definitiv geweckt worden. Zum Glück entsprechen die Journalimpulse nicht jenen Aufgaben, die man schon aus vielen Eintragetagebüchern kennt. In dem beiliegenden Büchlein wird auch beschrieben, wie die Karten gelegt und befragt werden können. Diese Techniken erinnern mich an meine Jugendzeit, in der ich mich einige Zeit für das Tarotkartenlegen interessierte und ich freue mich darauf, das Kartenlegen nun in einem ganz anderen Kontext wiederzuentdecken.

Da ich mir schon seit Längerem im Alltag Unterstützung bei dem Umgang mit meiner hochsensiblen Wahrnehmung wünsche, empfand ich dieses hochwertig gestaltete Kartendeck als eine ganz besondere Einladung. Für die kommenden Monate habe ich mir vorgenommen, wöchentlich eine Karte zu ziehen, die dann in meiner Meditationsecke, auf einer Mini-Leinwand positioniert, als Erinnerungsstütze und wertvolle Impulsquelle dienen wird. Hochsensiblen Personen, die ihren besonderen Eigenschaften Wertschätzung entgegenbringen und Selbstfürsorge erlernen möchten, empfehle ich dieses Kartendeck von Herzen.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Degrowth als Notwendigkeit und Chance

Das Ende der Erschöpfung
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Während der Lektüre des Buches „Das Ende der Erschöpfung. Wie wir eine Welt ohne Wachstum schaffen.“ veränderte sich meine Stimmung spürbar. Ja, tatsächlich wandelte sich die anfängliche Ernüchterung im ...

Während der Lektüre des Buches „Das Ende der Erschöpfung. Wie wir eine Welt ohne Wachstum schaffen.“ veränderte sich meine Stimmung spürbar. Ja, tatsächlich wandelte sich die anfängliche Ernüchterung im späteren Verlauf in Hoffnung, um letztlich als ein Mischgefühl aus beiden Emotionen zu verweilen. Die Journalistin, Katharina Mau, erklärt im ersten Buchteil, weshalb ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum als zukunftsfähiges Konzept schon lange ausgedient hat. Anschließend beschreibt sie „Degrowth“ als neue, dringlich anzustrebende Wirtschaftsform. Bevor ich das Buch gelesen habe, war ich mir zwar bewusst, das ein auf Wachstum und Konsum ausgerichtetes Wirtschaftssystem mit den notwendigen Zielen des Klimaschutzes nicht zu vereinbaren ist, aber es schien so, als bestünde das oftmals propagierte „Grüne Wachstum“ als praktikables Gegenkonzept. Mit ihren wachrüttelnden Ausführungen belehrte mich die Autorin schnell eines Besseren und zeigte auf, warum nachhaltiges Wirtschaftswachstum eine Wunschvorstellung bleiben wird, der wir scheinbar auch aus Verzweiflung hinterherjagen. Angesichts voranschreitender Umweltkatastrophen und einer immer weiter geöffneten Wohlstandsschere ist es nun besonders wichtig, dass wir uns nicht nur auf der persönlichen, sondern vor allem auf der gesellschaftlichen Ebene fragen, was wir wirklich brauchen und worauf wir verzichten können. Bei der Antwortsuche dienlich sind erhellende Bücher wie dieses hier. Sie ermöglichen, die eigenen, recht eng gesteckten Vorstellungsgrenzen zu verlassen und den Blick zu weiten. Zusätzlich zeigt mitunter das Kapitel „Demokratie mitgestalten“ wenig bekannte Möglichkeiten und Wege auf, wie BürgerInnen selbst Einfluss auf zukunftstaugliche Lösungen nehmen können.

Fazit: Auf mich wirkt die Degrowth-Gesellschaftsform, welche Soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz als grundlegende Zielsetzungen verfolgt und in diesem Buch so wunderbar erhellend erklärt wird, durchaus wirklichkeitsnaher als das Streben nach einer klimaneutralen Wirtschaft. Deshalb wünsche ich diesem bedeutsamen Werk eine große Leserschaft, die möglichst auch aus politischen EntscheidungsträgerInnen und JournalistInnen bestehen sollte! Denn es ist wichtig und an der Zeit, dass die Medienwelt mehr über dieses sicher noch nicht bis ins kleinste Detail ausgereifte, aber dennoch unerwartet tragfähige Degrowth-Konzept berichtet. Ein lesenswertes Buch und ein wichtiger Appell, der zum Nachdenken über eine gute Zukunft einlädt sowie Tatendrang und Hoffnung weckt.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Definitiv lesenswert: Ermutigend und zur Selbstwirksamkeit motivierend

Die Rückenlüge
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Das Buch „Die Rückenlüge. Verabschiede dich von alten Mythen – werde schmerzfrei und stark“ gewährt einen aktuellen Überblick über das Thema Rückengesundheit. Anfangs vermittelt der Physiotherapeut Robin ...

Das Buch „Die Rückenlüge. Verabschiede dich von alten Mythen – werde schmerzfrei und stark“ gewährt einen aktuellen Überblick über das Thema Rückengesundheit. Anfangs vermittelt der Physiotherapeut Robin Nürnberg seinen LeserInnen ein grundlegendes Verständnis dafür, wie der Bewegungsapparat funktioniert, welche Arten von Schmerzen existieren und wie Rückenschmerzen entstehen. Im mittleren Buchteil wird, wie es der Untertitel des Buches verspricht, über alte Mythen und überholte Fakten rund um das Thema Rückenbeschwerden aufgeklärt. Hier habe ich einige Fehlannahmen wiedererkannt und relevante, neue Informationen erhalten. So war mir zum Beispiel bislang nicht bekannt, dass eine Verbindung zwischen Darmgesundheit und Bandscheibendegeneration besteht. Am besten gefällt mir persönlich der Übungsteil des Buches, da er, durch Diagnosen verunsicherte und frustrierte PatientInnen (wie mich), wieder zur Selbstwirksamkeit ermutigt. Mit Fotos und kleinschrittigen Beschreibungen leitet der Autor zu leicht umsetzbaren Übungen an und empfiehlt zugleich, dass die eigenen Schmerzen als Grenzen berücksichtigt werden. Um flexible Anpassungen der Übungen an das eigene Traininsglevel zu ermöglichen, werden zahlreiche Modifikationen und Steigerungsmöglichkeiten beschrieben. Auch für hauptberuflich Vielsitzende erläutert der Physiotherapeut besondere Haltungsroutinen für den Schreibtisch, die bei mir tatsächlich schon beim ersten Ausprobieren eine Schmerzerlinderung bewirkten.

Definitiv hat sich die investierte Lesezeit gelohnt und ich gehe davon aus, dass ich mit einer regelmäßigen Übungspraxis langfristig eine Erleichterung meiner Rückenbeschwerden bewirken werde. Deshalb empfehle ich diesen innovativen Sachbuchratgeber von Herzen allen schmerzgeplagten Menschen, die ihre Diagnose nicht mehr als festgeschriebenes Schicksal betrachten möchten!

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Unterstützende Navigationshilfe durch das Angstlabyrinth

An der Angst wachsen
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Bereits der erste Teil des Buches „An der Angst wachsen. Wie Sorgen und Unsicherheiten zu Kraftquellen werden.“ ermöglichte mir eine neuartige Perspektive auf jene unangenehmen Gefühle, die ich im Alltag ...

Bereits der erste Teil des Buches „An der Angst wachsen. Wie Sorgen und Unsicherheiten zu Kraftquellen werden.“ ermöglichte mir eine neuartige Perspektive auf jene unangenehmen Gefühle, die ich im Alltag am liebsten meiden oder nicht beachten würde. Dieser umfangreiche Sachbuchratgeber verspricht keine schnell umsetzbare Patentlösung, stattdessen lädt die Autorin Sheryl Paul mit hilfreichen Übungen zur neugierigen Angstbeobachtung ein. Als LeserIn sollte man sich für die Lektüre ausreichend Zeit nehmen, um herauszufinden, welche der vorgestellten Übungen zur eigenen Persönlichkeit und Lebenssituation passen. Zum Beispiel funktioniert bei mir die Vier-Schritte-Anleitung gegen aufdringliche Gedanken wie eine Wunderwaffe. Diese Technik befreite mich nun schon mehrfach von so mancher Grübelei, der ich zuvor nicht entkommen konnte. Andere Übungen und Methoden, die darauf abzielen, einen liebevollen inneren Elternteil zu entwickeln, fallen mir noch schwer. Ein ganz großer Pluspunkt des Buches sind die Praxis- und Lebensbeispiele, die Sheryl Paul immer wieder aus ihrer eigenen Erfahrungswelt, ihrem (Familien)Leben und ihrer Arbeit als Psychologin in die Kapitel einbindet. Durch diese Darstellungen ermöglichte sie mir ein hilfreiches Verständnis dafür, dass sich richtungsweisende Botschaften hinter einem unheimlich wirkenden Angstkostüm verstecken können. Es lohnt sich, ganz genau hinzusehen bzw. in sich hineinzufühlen und dieses besondere Buch zeigt, wie es geht... Mir persönlich wird der Ratgeber zukünftig als unterstützende Navigationshilfe durch das unüberschaubar wirkende Angst-Gefühlslabyrinth dienen und ich bin für seine andersartigen Betrachtungsanleitungen dankbar!

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Ein Buch, das die innere und äußere Welt positiv verändern kann

Mit Nachsicht
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Das Buch „Mit Nachsicht. Wie Empathie uns selbst und vielleicht die Welt verändern kann.“ ist eine äußerst wert- und gehaltvolle Lektüre für all’ jene Menschen, die auch das Gefühl haben, dass das soziale ...

Das Buch „Mit Nachsicht. Wie Empathie uns selbst und vielleicht die Welt verändern kann.“ ist eine äußerst wert- und gehaltvolle Lektüre für all’ jene Menschen, die auch das Gefühl haben, dass das soziale Miteinander unter dem Dauerkrisenmodus unseres aktuellen Zeitalters leidet.

Sina Haghiri ist Psychotherapeut und erklärt in einem freundlich zugewandten Schreibstil, wie viel jeder Einzelne von uns hierzu beiträgt und welche positiven Effekte schon kleine Perspektiv- und Verhaltensänderungen bewirken können. Denn jene Vermutungen, auf deren Grundlage wir unsere Be- und Verurteilungen fällen, liegen oftmals sehr weit entfernt von den tatsächlichen Handlungsmotiven unserer Mitmenschen. Um ein besseres Verständnis dafür zu schaffen, wie die ins Negative verzerrten Wahrnehmungsportraits entstehen, erklärt der Autor auch für Laien nachvollziehbar, wie die alltägliche Informationsverarbeitung unseres menschlichen Gehirns funktioniert. Als LeserIn entwickelt man so mitunter ein besseres Verständnis dafür, warum es wichtig sein kann, das eigene mediale Konsumverhalten zu überdenken oder anzupassen. Im späteren Kapitelverlauf widmet sich Herr Haghiri den zahlreichen positiven Folgen eines nachsichtigen Verhaltens und belegt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und berührenden Beispielen eindrucksvoll, dass die Integration von Empathie im Alltag nicht nur umsetzbar, sondern auch aufgrund ihrer zahlreichen positiven Folgen erstrebenswert ist.

Für mich bot der logisch und abwechslungsreich gestaltete Aufbau des Buches insgesamt ein lehrreiches Leseerlebnis und ich habe das Gefühl, dass mein zuvor besorgter Verstand geerdet und mein Herz geweitet wurde. Deshalb bleibt mir nur eine Fazitbotschaft: Bitte unbedingt lesen!

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