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Veröffentlicht am 30.03.2018

Der weiße Stern verliert Glanz ...

Der weiße Stern
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Klappentext: 19. Jahrhundert in Amerika: Gisela und Walther hat es bei ihrer Flucht aus Preußen in die mexikanische Provinz Tejas verschlagen. Dort haben sie von den Behörden Land erhalten, auf dem sie ...

Klappentext: 19. Jahrhundert in Amerika: Gisela und Walther hat es bei ihrer Flucht aus Preußen in die mexikanische Provinz Tejas verschlagen. Dort haben sie von den Behörden Land erhalten, auf dem sie siedeln können. Gisela erwartet ihr erstes Kind, während ihr Mann Bekanntschaft mit den gefürchteten Komantschen macht. Wider alle Befürchtungen kann er mit ihrem Häuptling Frieden schließen. Als Gisela einen Sohn zur Welt bringt, erweist sich dieser Friedensschluss als höchst hilfreich, denn ihr Mann kann den Komantschen die geraubte Navajo Nizhoni abkaufen, die kurz vorher ihr Kind verloren hat und nun den kleinen Josef stillen soll. Zunächst fürchtet sich Nizhoni vor Walther, mit Gisela aber verbindet sie bald eine ungewöhnliche Freundschaft - sehr zum Befremden der anderen Siedlerfrauen. Doch die junge Indianerin wird sich in mehr als einer Hinsicht hilfreich für das junge Paar erweisen ...

Bewertung: Dieser Teil war recht spannend die ersten 4 CDs. Die 5 und 6 CD ließ stark nach und mir gefielen viele Handlungen nicht. Über Walther wurde kaum noch berichtet und Giselas Tod passt mir gar nicht. Das kam viel zu schnell und unerwartet! ich hatte gehofft, noch einige Teile mit ihr und Walther zu erleben. Nizhoni mochte ich zwar sehr gerne, aber die Anbandlung mit Walther zum Ende hin ging einfach alles viel zu schnell. Klar, in dieser Zeit war das auch so. Da musste man praktisch denken und konnte es sich nicht erlauben, so lange zu trauern. Schade!!!! Obwohl die Geschichte erst super spannend war wie der erste Teil ab der Mitte hin, finde ich ihn etwas schwächer als den ersten Teil! Den Stil von Iny Lorentz ist dennoch nach wie vor flüssig und gut. Das Cover der Serie sagt mir ja nicht so zu, wie ich schon bei der Bewertung des ersten Teils erwähnt habe... finde ich einfach nicht passend zur Geschichte mit nur der Frau im Bild.

Für mich gibt es 3,5 Sterne! Werde trotzdem die Serie weiterverfolgen. Vielleicht kommt noch etwas Dampf rein.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Gruselgeschichte ab 16 Jahren!

Sag nie ihren Namen
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"Ich gehe joggen. Willst du mitkommen?" "Soll das ein Witz sein?" "ich will wenigstens wegrennen können, wenn so eine Spiegelbraut angegeistert kommt!"
(Seite 208, Naya mit Freundin Bobbie)


Inhalt: ...

"Ich gehe joggen. Willst du mitkommen?" "Soll das ein Witz sein?" "ich will wenigstens wegrennen können, wenn so eine Spiegelbraut angegeistert kommt!"
(Seite 208, Naya mit Freundin Bobbie)



Inhalt: Bobbie, ihre Freundin Naya, Caine und Sadie vollziehen an Halloween ein altbekanntes Ritual: Sie rufen Bloody Mary herbei. Alle sagen ihren Namen fünf Mal und amüsieren sich darüber. Am nächsten Tag beginnt der Horror für die fünf Jugendlichen, die gemeinsam (bis auf Caine) in das Mädcheninternat Piper's Hall gehen. Sadie verschwindet als Erste, und nicht nur das. Es geschehen aller Art merkwürdige Dinge. Geplagt von Albträumen und Halluzinationen begeben sich Bobbie, Naya und Caine auf Spurensuche, um dem Grauen ein Ende zu setzen. Denn das passiert nicht zum ersten Mal an der Schule. Es ist schon mehrmals geschehen ... seit Mary existent ist!

Wer sagt denn, dass ein Leben lang sein musste, damit man es als erfüllt bezeichnen konnte.
(Seite 238, Bobbie)


Bewertung: Wow! Ich bin echt sprachlos! Ich hätte nicht gedacht, dass die Geschichte so gruselig aufgebaut ist. Wahnsinn! Dafür, dass es für Jugendliche ist ... empfehlen würde ich es aber erst ab 16 Jahren! Das ist kein seichtes Buch!

Die Autorin vermag es, die Geschichte von Anfang bis Ende fesselnd niederzuschreiben. Ihr gelingt es, nachvollziehbare Zusammenhänge zu erstellen und diese dabei gruselig zu gestalten. ich habe bisher noch nie ein Buch eines Autors/ einer Autorin gelesen, der/die die Geschichte wie ein Horrorfilm niederschreiben konnte ... nicht mal Stephen King kriegt es so gut hin- meiner Ansicht nach! Ich war echt erstaunt, wie gruselig die Geschichte auf mich rüberkam- und ich bin echt abgehärtet- und oft ich Gänsehaut vom Lesen hatte. Mein Herz pochte oft heftig gegen mein Brustbein! Das war, als würde ich einen Horrorfilm sehen, nur in Schriftform!

"Manche Leute leuchten ein bisschen mehr als andere und das hat nichts mit ihrem Aussehen zu tun."
(Seite 175, Caine zu Bobbie)



Ich habe die letzten knapp 200 Seiten gestern Abend in einem Ruck gelesen. Eigentlich wollte ich nur ein wenig lesen, um müde zu werden. Stattdessen wurde ich wacher als vorher! Nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, war ich traurig, dass es schon zu ende war. Es hätte für mich noch weitere 200 Seiten sein können .... ich konnte einfach nicht mehr aufhören, zu lesen! Auch hatte ich nach Beendigung des Buches noch heftig Herzklopfen - die Geschichte hallte noch eine ganze Weile nach, sodass ich erst Stunden später schlafen konnte!

Die Spannung beginnt schon beim ersten Satz (Tropf, tropf, tropf.) und bäumt sich immer weiter aus. Ab Seite 130 geht es richtig bergauf und ich fing an, richtig Herzklopfen zu bekommen. Es wird nie langatmig, es passiert immer wieder etwas anderes. Die Spannung legt sich wie eine scharfe Kurve nach oben über das Buch, sodass es am Finalende richtig knallt! Es stellten sich ein Haufen Fragen während der Lesezeit, die aber alle am Ende geklärt wurden. Der Leser wird mit keiner Frage unbeantwortet zurückgelassen.

Ich muss sagen, dass ich mir die Geschichte nicht so fesselnd und gruselig vorgestellt habe (Vorstellungen entsprechen ja nie so der Wahrheit), obwohl der Klappentext schon sehr viel davon rüberbringt. Ich bin absolut begeistert und kann nur eine Leseempfehlung aussprechen!!!! Wenn es zehn Sterne gäbe, würde das Buch sie verdienen! Diese Autorin behalte ich auf jeden Fall im Auge!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Einmal ins Abendland und zurück!

Aladin und die Wunderlampe und weitere Geschichten aus 1001 Nacht
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Klappentext: Die zauberhaftesten Geschichten aus 1001 Nacht erwecken die Abenteuer des Orients zum Leben und entführen in die fantastische Welt des Morgenlandes. Das Hörbuch »Aladin und die Wunderlampe ...

Klappentext: Die zauberhaftesten Geschichten aus 1001 Nacht erwecken die Abenteuer des Orients zum Leben und entführen in die fantastische Welt des Morgenlandes. Das Hörbuch »Aladin und die Wunderlampe und weitere Märchen aus 1001 Nacht« versammelt Original-Hörspiele aus den 50er- und 60er-Jahren und begeistert kleine und große Hörer mit farbenfrohen Erzählungen von verschollenen Schätzen, dem mächtigen Vogel Roch sowie dem jungen Aladin und seinem gewitzten Dschinn.

Große, unvergessene Stimmen wie Eduard Marks und Hans Paetsch laden zu einer magischen Entdeckungsreise begleitet von atmosphärischer Musik:

»Aladin und die Wunderlampe«, Produktion: 1956
»Sindbad, der Seefahrer«, Produktion: 1956
»Ali Baba und die 40 Räuber«, Produktion: 1955
»Der Geist in der Flasche«, Produktion: 1967
»Kalif Storch«, Produktion: 1961

Hörspiele mit Hans Paetsch, Eduard Marks u.v.a.
1 CD | ca. 58 min

Bewertung:

Hier kann ich nicht allzu viel schreiben wie bei den anderen Märchen, da ich keine von diesen Märchen als Hörbuch kenne. Aladin, Ali Baba und Sindbad kenne ich nur aus Büchern. An "der Geist in der Flasche" konnte ich mich kaum erinnern bis zu diesem Hörbuch. Und "Kali Storch" kannte ich bis dahin noch gar nicht.

Aladin und die Wunderlampe: Die Musik finde ich sehr gut und der Erzähler, gesprochen von Max Schweigmann, finde ich auch sehr ansprechend. Hat mir sehr gut gefallen! Mir fehlte der ganze Abschnitt zur Heirat von Aladin und der Prinzessin. Plötzlich waren sie verheiratet und viele Jahre vergangen. Das fand ich nicht gut!

Ali Baba und die 40 Räuber: Da ist alles so, wie ich es kenne. Die Stimme der Räuber hat mir am meisten gefallen! Die haben super gepasst, wie man sich so Räuberstimmen als Kind vorstellt und waren auch sehr schön gemischt.

Kalif Storch: Am meisten irritiert hat mich der König in der Geschichte: Der ist kein bisschen verärgert oder genervt über seinen "Freund," der ständig was zu sagen hat. Wie er mit dem König spricht, würde sich keiner trauen! Und kein König wäre da so sanftmütig und freundlich! Sehr unrealistisch! Obwohl es ein Märchen ist, hat mich das schon gestört. So ganz aus der Luft gegriffen sollte ein Märchen nicht sein!

Fazit: Alles in allem ein besonderes Hörbuch für mich, da ich ein Fan von 1001 Nacht bin! Die ausgewählten Märchen allerdings treffen nicht 100%ig meinen Geschmack. Daher von mir nur 3,5 Sterne!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Gespräche der Gefühle mit der Seele ...

Seelenband
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Inhalt: "Ich habe jetzt auch einen Mann!" "Ehrlich? Wessen denn?"

Verurteilen Sie mich doch. Zerreißen Sie mich in der Luft und vor allem, vergessen Sie nicht, Ihre Männer festzuhalten. Hier bin ich. ...

Inhalt: "Ich habe jetzt auch einen Mann!" "Ehrlich? Wessen denn?"

Verurteilen Sie mich doch. Zerreißen Sie mich in der Luft und vor allem, vergessen Sie nicht, Ihre Männer festzuhalten. Hier bin ich. Die Männerklauerin. Das Miststück. Die Schlampe.
Berechnend und hinterhältig habe ich nichts anderes im Sinn, als Ihren Mann sexuell abhängig zu machen und auszunehmen. Ich werde ihn aussaugen und danach über ihn lachen.
Wenn ich alles von ihm bekommen habe, was ich wollte, dann bekommen Sie ihn zurück und können den Trümmerhaufen Ihrer Beziehung wieder aufbauen.
Dieses Bild, und schlimmere, haben die meisten Frauen im Kopf, wenn sie von der Geliebten hören, der "Schattenfrau", die im Hintergrund agiert, und das Feindbild einer jeden liebenden Freundin oder Ehefrau ist.
Diese "Sorte" Frau, die gezielt loszieht und mit den Waffen einer Frau zuschlägt. Beziehungen zerstört, Ehen ruiniert.
Wenn der arme, ausgenutzte und zutiefst bereuende Mann irgendwann wieder angekrochen kommt und flehend und bettelnd um Verzeihung bittet, wird verziehen, Paar therapiert und die Schuld auf die böse Femme Fatale geschoben.

Keiner fragt, wie es tatsächlich in der Geliebten aussieht. Warum fragt keiner? Will es tatsächlich niemand wissen?
Was ist mit all den unerfüllten Wünschen und zerplatzten Träumen? Warum fragt niemand danach?

Hier kommen die Antworten zu all den Fragen, die noch nicht gestellt worden sind!

Gnadenlos ehrlich und schockierend offen, in einem Moment unsagbar gefühlvoll und im nächsten wieder machtlos gegenüber der Anziehungskraft dieser verbotenen Liebe, beschreibt die Autorin in ihrem Buch die Geschichte einer Geliebten, die in einen Strudel sexueller Abhängigkeit, Hoffnung und Hilflosigkeit gerät.
Sie räumt auf mit dem Klischee der bösen Femme Fatale und zeigt dem Leser, wie schnell eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, durch die berechnenden Spielchen eines Mannes sich selber zu verlieren droht.

Ein Buch, welches allen Frauen, die leidend ihr Dasein als Geliebte fristen, Mut macht, aus einer Opferrolle, die sie selber gewählt haben, auszusteigen.
Allerdings auch ein Buch, das den betrogenen Ehefrauen die Augen öffnet und den männlichen Lesern bewusst werden lässt, was sie mit ihrem Egoismus anrichten können.

Vor allem zeigt diese Buch eines: Kein Mensch auf der Welt ist es wert, sich für "ihn" kaputt zu lieben.

Bewertung: Wow!!! Ein tolles Hörerlebnis!!!! Das erste Kapitel ist wie eine kleine Anleitung gehalten. Wirklich sehr einfühlsam und verständlich wiedergegeben. Kapitel 2 bis 22 lassen sich schnell weghören. (In meinem Fall hören, da ich es als Hörbuchdownload habe.)

"Ich habe das Wichtigste verloren, was man einem anderen Menschen entgegenbringen kann. Ich habe meinen Respekt ihm gegenüber verloren; schlimmer noch, ich ekle mich davor, wenn ich an Berührungen erinnere. Ich finde nichts schönes mehr, und darüber ärgere ich mich."
(Gespräch mit sich selbst)


Ich weiß gar nicht genau, wie ich das ausdrücken soll, was und wie es mich fasziniert hat! Die Gefühle sprechen, ja diskutieren miteinander und mit der Seele. Und da hat jeder eine eigene Ansicht der Sachlage.

Den Namen der Protagonistin habe ich nicht rausgehört, der Mann mit dem sie die Affäre hat heißt Daniel. er ist verheiratet und ziemlich unreif. er redet schlecht über seine Frau, was selbst seine Geliebte entrüstet. Zu Beginn läuft zwischen den beiden alles super, doch je weiter die Kapitel laufen, desto mehr bröckelt die Affäre. Daniel fühlt sich in die Enge getrieben und weiß nicht, was er will. Die Protagonistin ist zunehmend verzweifelt und sehnt sich mit aller Macht nach einer richtigen Beziehung mit Daniel. Daniels Frau versucht durchweg die ganze Affäre nicht wahrhaben zu wollen. Sie verzeiht Daniel immer wieder die Seitensprünge. Auch die Protagonistin kehrt immer wieder zu Daniel zurück, an die Hoffnung geklammert, dass er sich endlich entscheiden möge.

Das Ende der Affäre finde ich sehr abrupt in dem vorletzten Kapitel - dafür, dass es bis dahin immer wieder auf und abgeht. Ich hätte mit gewünscht, dass es Einleitend schon vorher anfängt. Es hört sich an, als ob keine Zeit mehr für weitere Kapitel da waren ... Schade! Das ist aber auch das einzige Manko, das ich anprangern kann.

Fesselnd, rührend und humorvoll lässt die Autorin die Gefühle miteinander sprechen. Das ist so wunderschön, dass ich gar nicht weghören konnte. Es war auch sehr schwer für mich, die besten Stellen rauszuschreiben ... es gab zig Pointen und wunderbare Denkansätze, die mitsamt auch psychologische Werte hatten.

"Nur, weil du gut für mich bist heißt das leider noch lange nicht, dass du gut genug für mich bist."
(Gedanke der Protagonistin)


Ein wundervoller Roman mit viel Witz, einfühlsam aus allen Perspektiven erzählt. Es zeigt, dass Geliebte auch nur Frauen sind mit Gefühlen, Wünschen und Sehnsüchten.

Muss man einfach in sich einsaugen!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Historischer Fantasyroman mit Gänsehautfeeling!

Blut schreit nach Blut
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Klappentext: Schwarzwald, Herzogtum Alamannien, 1272

Luna, die Tochter des Burgherrn, beobachtet seit ihrer Kindheit ein Sternenpaar im Waldschatten. Doch sie wagt es nicht, seinem Ruf zu folgen, auch ...

Klappentext: Schwarzwald, Herzogtum Alamannien, 1272

Luna, die Tochter des Burgherrn, beobachtet seit ihrer Kindheit ein Sternenpaar im Waldschatten. Doch sie wagt es nicht, seinem Ruf zu folgen, auch wenn er immer stärker wird.

Im Nebel wird die Schwarzburg angegriffen. Als einziges gelingt Luna die Flucht. Ihre Verletzung zwingt sie auf den Waldboden. Zwischen den Stämmen erscheint ihr Lichterpaar. Doch es sind keine Sterne.

Augen haben sie beobachtet. Starren sie an.

Portrait der Autorin:

Aikaterini Maria Schlösser wurde 1989 in Athen geboren und wuchs viersprachig auf der sonnigen Halbinsel Peloponnes auf. Seit acht Jahren lebt sie nun in Traunstein, der Kulturhauptstadt des Chiemgaus.Ihre Leidenschaft zum Schreiben erwachte mit ihrer Begeisterung für historische Romane im Alter von vierzehn Jahren.

Am meisten liebt sie daran, die Atmosphäre einer Szene einzufangen und tief in den Abgründen der Seele zu schürfen. Zu dem Wolfsepos um Blut schreit nach Blut inspirierten sie ihre Faszination für das Mittelalter sowie ihr jahrelanger Einsatz für Wölfe.


Bewertung: ACHTUNG!!!! VIEL SPOILERALARM!!!!!

"Ich will, dass du mir genau zuhörst. Du musst jetzt stark sein. So stark wie nie zuvor. Und wenn du keine Kraft mehr hast, wirst du tapfer sein."
(Lunas Mutter, Seite 12)


Das war mein erster Historischer Fantasyroman. Ich durfte ihn als Gewinnexemplar lesen- und habe es nie bereut! Eine atemberaubende Fantasygeschichte inmitten des klar geschilderten Mittelalter! Es lässt einen wahrlich mit explosionsartigen Gefühlen und Gedanken zurück! ich konnte sehr viele Stellen für mich rausschreiben, die ich als Zitate gerne wiedergeben. ?

Das Cover ist sehr eindrucksvoll. Es hat mich beim ersten Erblicken der Verlosung angezogen. Ich finde es gruselig! Die Frau ist ganz nah fotografiert und ihre eisblauen Augen wirken auf mich unnatürlich. Das war mein erster Gedanke zu der Frau! Es passt hervorragend zu der Geschichte - wie Speck auf Ei! Die Hauptfigur Luna hat auch eisblaue Augen und weiße Wimpern wie die Frau auf dem Cover! Der Mond im Hinterfrund und das rotbraune Design runden das Ganze zur geschichte ab. Es wirkt sogar so, als sei die Frau Luna persönlcih! also so lebensnah an der Geschichte habe ich bisher kein Cover auf Büchern wahrgenommen! Exellent gelungen!!!! ? ? Der Wolf inmitten im Wald auf der Rückseite reiht sich ebenfalls nahtlos in die Geschichte ein. Hervorragend ausgesucht!!!!

Der Titel ist kein gewöhnlicher Titel, auch die Schreibart ist eher ungewöhnlich. Aber genau das passt auch wunderbar zur Geschichte. Das blutrote B ist dem Bild des Mittelalters perfekt aufgesetzt.

Der Winter hauchte ihr mit rauem Atem ins Gesicht, strich über die salzigen Spuren auf ihrer Haut. Sie atmete tief in ihre Brust ein, die sich wie eingeschnürt anfühlte. Es war etwas in der Luft. Ein ganz bestimmter Geruch.
(Erzählung, Seite 36)


Da Buch ist in guter Aufmachung. Das einzige Negative, das mir für mich auffällt idt der sehr enge Rand im Buch. Das mag ich überhaupt nicht! Die Schriftgröße ist angemessen, aber der äußere und untere Rand ist sehr schmal gegenüber der Ränder nach innen und nach oben. So wirkt der Text gequetscht und unprofessionell angelegt. Ich persönlich bevorzuge immer breite Ränder, egal ob beim Block oder bei Notizheften. Das macht das ganze übersichtlich und lässt Raum für Notizen oder Gedankenpausen. Das ist einfach eine optische Sache. Die wenigen Bilder sind wundervoll gezeichnet und auch hier passend zur Geschichte. Ich hätte mir allerdings gleichmäßige Zeichnungen über das ganze Buch gewünscht. Das hätte das Gruselfeeling noch mehr angeheizt. ?

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr fließend. Den Aufbau der Geschichte konnte sie für mich überzeugend und realistisch bezüglich der Mittelalter - Athmosphäre wiederspiegeln. Der Schreibstil hat mich gefesslt, sowie auch die Geschichte selbst. Ich finde ihren Stil sehr siche rund auf mich wirkt er sehr erfahren. Ich habe schon einige Bücher von langwärigen Autoren gelesen, die nicht so eine professionelle Erzählweise haben. Das macht es einfacher, sich in die Geschichte einbinden zu lassen und sich den Charakteren nah zu fühlen. An keiner Stelle habe ich mich gelangweilt oder mir gewünscht, ich wäre schon ein paar Seiten weiter.

"Selbst wenn die Todesschreie verhallen, tropft das Blut weiter in die Stille." Wut verbrannte ihn mit schwarzem Feuer. "Wie kann ich Leben verlangen, wo ich selbst so viel Tod brachte?" Wie eine Faust schlug ihm das Herz in der Brust. "Und doch will ich es." Mit tränenheißen Augen blickte er zum Turmfenster auf. "Ich will, dass du lebst. Kämpfe. Kämpfe, kleine Luna."
(Astrum zu sich selbst, Seite 101)


Die Hauptfiguren sind mir doch sehr ans Herz gewachsen! Hanco, der Onkel von Luna, reagiert mir oft zu heftig- was zu dieser Zeit die Norm war - doch hat er auch eine sanfte Seite, die nach und nach er zeigt und die mich berührt hat. Die Tante sagt mir adfür weniger zu. Luna ist eine aktive und sehr nachdenkliche Person, die mir manchmal zu neumannsklug rüberkommt. Vor allem inmitten der Verwandlung, wo jeder sich zu Tode erschrecken würde, weil das außerhalb seiner Realität ist, benimmt sie sich oft zu vernünftig und poetisch. Ds finde ich etwas unglaubwürdig! Obwohl die Autorin die Schrecken über Luna Verwandlung in Lunas Gedanken gut niederschreibt, fehlt mir da noch ein wenig mehr Glaubwürdigkeit und mehr realistische Schreckensgedanken. Luna hat das einfach für mich zu schnell akzeptiert für jemanden, der noch nie mit Esoterik und Welten außerhalb dieses Jenseits zu tun hatte. In dem Fall wäre die Reaktion für mein Empfinden angemessen gewesen.
Die Ausblutungszenen sind schon sehr brutal und gruselig geschrieben. Vor allem Lunas Selbstausblutungen ließen mich zusammenzucken. Das fand ich sehr prickelnd und aufregend!

Sie wünschte, Tränen zu haben. Einen weg zu finden, diese erdrückende Trauer irgendwie zu lindern. Doch nur die Regentropfen verfingen sich in ihren Wimpern. Der schmerz blieb verschlossen in ihrer Brust, schwelte in schwarzer Glut.
(Erzählung, Seite 116)


Der Wolf Astrum ist schon ein komischer Wolf! ? Seine Art hat mich vor Rührung innerlich zucken lassen. Oft wusste ich durch die Schreibweise der Autorin nicht, was er im nächsten Moment tun würde, wenn auch Luna darüber rätselte. Das finde ich sehr gut gelungen. Er gibt mir die größen Rätsel auf: Als Leserin war ich ständig wie luna am Raten, wer er eigentlich ist!? Denn von Anfang an war klar, dass er kein gewöhnlicher Wolf ist. Da habe ich viel mit Luna mitgeraten. Es gefällt mir sehr gut, so in eine Geschichte eingebunden zu werden. ? Als das Geheimnis mit Lunas Großvater immer mehr und mehr offen gelegt wird, war ich an dem Punkt, wo ich dachte, Astrum wäre ihr Großvater, weil er sich so väterlich um sie kümmert. Das ist er allerdings nicht, und das Raten begann erneut.

Irritiert hat mich besonders, wenn Astrum von einer Art Gruppe oder Sekte gedanklich mit sich sprach- das habe ich nicht so ganz verstanden. Die Verursacher des Wolfsseins, des Fluchs .... Dieses mysteriöse Rätsel hat die Autorin am Ende leider nicht aufgedeckt, sodass ich da verwirrt zurückblieb. Das klang verschwörerisch und ich hätte mir da mehr Infos bzw. eine Geschichte dazu gewünscht. Vielleicht im zweiten Teil? ? Ebenso wusste ich an manchen Stellen nicht, ob bestimmte Gedanken von Astrum stammten oder von jemand anderen. Manchmal war das gar nicht ersichtlich. Und auch hier bin ich irritiert zurückgelassen worden. Besonders missfallen hat mir, dass Astrum so schnell und ohne viel Zusammenhang zu Luna von liebe zu ihr sprach. Auch Luna tat das, und das fand ich schon sehr merkwürdig und unglaubwürdig! Das war als ob ich einen Großteil an Seiten verpasst hätte ... überhaupt nicht stimmig für mein Gefühl!!! Das hat so insgesamt ein wenig die Athmosphäre der Geschichte gestört.

"Wo immer du bist, ich finde dich. Das ist unser Beginn, nicht unser Ende." Eine Träne rann über ihr Gesicht und strafte die Entschlossenheit in ihren Worten Lügen. In Wahrheit hatte sie schreckliche Angst. Angst zu sterben. "So darf es nicht geschehen." Das vergangene Jahr hatte sie ind er Furcht vor dem Tod gelebt. Aber ide Vorstellung von diesem Ende brach ihr das Herz. "So darf es nicht geschehen."
(Luna in Gedanken mit sich selbst, Seite 258)


Der zweite Teil ging noch viel actionreicher weiter. Es taucht der mysteriöse Lodwig auf, der eine schwierige Vergangenheit mitbringt und einen geheimen Plan bezüglich der Schwarzburg hegt. Er will Luna unbedingt zur Gemahlin machen, die alles andere als begeistert von ihm ist. Sie erkennt sofort die Gefahr, die von ihm ausgeht. Hanco bemerkt dies erst als es zu spät ist. Lodwig erfährt von Lunas Verwandlung und ist begeistert. Passt es doch in seinem Plan, die Burg damit an sich reißen zu können. Er ist wie besessen von ihr. Hier geht mir Lodwigs Wissen über die Verwandlung zu schnell, und ist für mich auch ein wenig unrealistisch. Er findet sich gleich damit ab, als ob er sowas schon vorher kennt, was er aber nicht tut. Bezüglich ihm läuft die Geschichte in ein wahres Showdown, sodass kurz vor Ende herauskommt, dass er die Schwarzburg mit seinen Männern vor Monaten angegriffen und die Eltern ermordet hat. Überrascht hat es mich allerdings nicht, da es ganz zu seiner Person passt.

Das Ende mit Astrum kommt viel zu schnell und überrumpelt! Erst ist er Tod und plötzlich steht er lebendig da. Die Zwischenphase fehlt fast komplett, und auch hier hatte ich das Gefühl, Seiten überlesen zu haben. Auch als ob keine Zeit mehr für das Ende blieb. Sehr schade!!! ? So kam es mir doch etwas unrealistisch vor und ich konnte mich da nicht reinfühlen und mitreißen lassen. Der letzte Abschnitt handelt von Lodwig und die anstehende Verwandlung. Der Abschnitt lässt erkennen, dass es einen zweiten Teil gibt. ich glaube auch, dass dieser bezüglich Lodwig und seine Besessenheit spannend wird. Was Astrum und Luna angeht eher weniger. Ich kann mir nicht vorstellen, was nach dem abrupten Ende mit ihnen und der Familie auf der Burg kommt.

Sie wollte sich bloß noch einmal im Gold seiner Augen verlieren. Noch einmal den Duft von Regen auf sonnenwarmem Stein einatmen. Noch einmal seinem Herzschlag lauschen. Noch einmal. ein letztes Mal.
(Erzählung, Seite 282)


Fazit: Alles in allem ein gelungener Historischer Fantasyroman, den ich gerne nochmal lesen werde. Auch als Hörbuch würde er sich gut machen! ? Trotz der vielen Stellen der Unglogischkeit und fehlenden Seiten kann ich hierfür ④ ⭐️⭐️⭐️⭐️ geben, da mich die Geschichte dennoch voll mitgerissen und etwas gegruselt hat! ?

Ich gehe davon aus, dass es einen zweiten Teil gibt und werde den auf jeden Fall lesen! Das Buch kann ich allen empfehlen, die Historische Roman und Fantasyromane mögen und diese mal gerne in Verbindung erleben möchten. Ebenfalls ist dieses Buch für alle, die gerne ihr Herz beben lassen. Meine Leseempfehlung ab einem Alter von 16 Jahren! ?

Das pochen in seiner Brust setzte aus. Ein Moment der vollkommenden Stille und leere. Dann riss ihn eine unermessliche Kraft zurück ins Leben. Wie eine Hand umschloss sie sein Herz und quetschte es zusammen, bis es wieder schlug.
(Erzählung, Seite 340)