Das magische Blut der Cerulean ...
Kristallblau - Insel des Ursprungs"Kristallblau - Insel des Ursprungs" ist der zweite und finale Band der "Kristallblau"-Saga von Amy Ewing. "Das Juwel" der Autorin hat mir sehr gut gefallen, jedoch konnte mich ihre neue Buchreihe nicht ...
"Kristallblau - Insel des Ursprungs" ist der zweite und finale Band der "Kristallblau"-Saga von Amy Ewing. "Das Juwel" der Autorin hat mir sehr gut gefallen, jedoch konnte mich ihre neue Buchreihe nicht so begeistern.
Inhalt: Sera weiß, dass sie in allergrößter Gefahr schwebt, solange sie in dieser Welt verweilt. Denn ihr Blut kann Verletzungen und Krankheiten heilen und ist somit von den Menschen sehr begehrt. Nachdem sie den Fängen von Agnes‘ Vater entkommen ist, muss Sera die geheimnisvolle Insel Braxos finden. Hier soll das Band der Cerulean und damit Seras Weg zurück in die Stadt über den Wolken verankert sein. Doch niemand außer Agnes‘ und Leos Großmutter kennt den sagenumwobenen Ort. Gemeinsam mit ihren Freunden tritt Sera eine gefährliche Reise an, die sie für immer verändern wird.
Meine Meinung: Das Cover des Buches ist zwar sehr hübsch, aber nicht wirklich aussagekräftig. Die Rückenansicht von Mädchen in schönen Kleidern kennen wir leider schon zur genüge aus Jugendbüchern. Schade, dass nicht die englischen Cover für die Buchreihe verwendet wurden. Diese finde ich viel aussagekräftiger und mindestens gleich hübsch anzusehen.
Ich weiß nicht ob ich einfach zu alt für Amy Ewings Geschichten geworden bin, aber mit dem Schreibstil der Autorin konnte ich mich diesmal nicht ganz anfreunden. Das Buch ließ sich zwar wieder schnell lesen, jedoch war mir der Schreibstil etwas zu plump. Eher wie man es aus Kinderbüchern kennt. Bei den vorherigen Büchern der Autorin ist mir das nicht so stark aufgefallen. Für mich lies sich dieser Schreibstil nicht ganz mit den Aktionen und Handlungen der Geschichte vereinbaren, da diese doch sehr ernst waren. Kann aber natürlich sein, dass das an mir liegt.
Der zweite Teil der Reihe knüpft direkt an das Ende von Band 1 an. Wir begleiten Sera, Agnes, Leo und Leela. Überraschenderweise hat sich Leela sehr herausgemausert und sich zur Protagonisten Nr. 1 entwickelt. Mit dieser Charakterentwicklung habe ich nicht gerechnet und konnte mich sehr positiv überraschen. Leider kam mir Agnes, Leo und Sera etwas zu kurz. Dadurch, dass die relativ kurze Geschichte aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, konnte mich kein Charakter völlig einnehmen. Alle wirkten für mich etwas grau. Vor allem von Sera war ich enttäuscht. In Band 1 lernten wir sie noch als kleine "Rebellin" kennen, nun entwickelte sie sich zur grauen Maus. Eigentlich haben alle anderen für sie die Arbeit erledigt. Ihr Charakter kam nie richtig zur Geltung. Und ihr Satz "Ich bin eine Cerulean und mein Blut ist magisch" konnte ich irgendwann einfach nicht mehr hören.
Agnes war zwar recht interessant, jedoch ist der Funke auch nicht recht übergesprungen und Leo war mir eigentlich ziemlich egal. Zu ihm konnte ich gar keine Verbindung aufbauen.
Auch die eingebauten Liebesgeschichten konnten mich nicht überzeugen. Zu wenig Gefühle, zu wenig Emotionen. Ob die Paare am Ende zueinander finden würden, war mir ziemlich gleichgültig.
Die Idee und Story der Geschichte fand ich echt gut. Das war mal etwas neues und völlig anderes. Meiner Meinung nach hätte diese Idee mehr verdient. Da wäre viel mehr Potential da gewesen, als diese Dilogie. Vor allem das Ende ließ mich sehr unbefriedigt zurück. Am Schluss ging alles viel zu schnell und einige Fragen blieben für mich auch unbeantwortet. Die Probleme aus Band 1 und die gesellschaftskritischen Ornamente gingen hier etwas verloren. Das magische Blut der Cerulean und deren Heilkräfte wurden nicht mehr groß beachtet. Alle Charaktere handelten ständig naiv und ohne Plan. Spannend war es aber definitiv, auch wenn vieles für mich viel zu einfach gelöst wurde.
Leela hat für mich die Geschichte gerettet.
Eine tolle Idee, die Umsetzung war mir aber zu plump. Die Bücher werden vermutlich nicht lange in meiner Erinnerung bleiben. Schade, denn es gab viele ausbaufähige Grundgedanken!