Profilbild von Zeilenliebe

Zeilenliebe

Lesejury Star
offline

Zeilenliebe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Zeilenliebe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2025

Das arme Land hat noch viel vor sich

The Beasts We Bury (Band 1)
0

Meine Meinung:
Wir betreten in „The Beasts We Bury“
eine Welt, die eine sehr interessante, gleichzeitig jedoch auch grausame Komponente enthält. Die Magie war lange Zeit ganz fort und funktioniert nun ...

Meine Meinung:
Wir betreten in „The Beasts We Bury“
eine Welt, die eine sehr interessante, gleichzeitig jedoch auch grausame Komponente enthält. Die Magie war lange Zeit ganz fort und funktioniert nun anders als früher. Man weiß nicht, mit welcher Magie man gesegnet wird, wenn man die Höhle betritt. Oder ob man überhaupt lebend wieder hinauskommt… Wer kommt mit Magie hinaus und mit welcher? Spannende Idee, die häufig leider auch grausam anmutende Züge annimmt.

Grausamkeit ist hier ein Stichwort: Leider konnte ich das Buch nicht wirklich genießen, da teilweise so brutale Ereignisse eine Rolle spielen. Ich empfinde dieses Buch nicht als geeignet für jugendliche Leser*innen. Zum einen wird die der Protagonistin innewohnende Magie brutal ausgelebt, zum anderen ist ihr Vater ein so fürchterlicher Mensch, dass es kaum zu ertragen ist. In Kombination mit der stark ausgeprägten Naivität der Protagonistin ist das schwer auszuhalten. Es wirkt alles so, als hätte Mancella vor den Ereignissen des Buches nicht gelebt. Es entsteht der Eindruck, als würden alle Handlungsstränge erst mit dem Lesen des Buches beginnen. Selbst, wenn Mancella isoliert gelebt habt, muss sie ja Dinge mitbekommen haben. Leider sind in diesem Kontext auch die angepriesenen Tropes Enemies to lovers und Slow burn nicht überzeugend, da beide Protagonistin sich wirklich kindisch und naiv verhalten. Da burned gar nichts.

Einige Teile der Handlung unterhalten gut, andere sind schlicht und ergreifend unlogisch. Da gehe ich nicht weiter ins Detail, um nicht zu spoilern. Die Handlung bleibt während der fortschreitenden Geschichte mehr oder weniger an der Oberfläche. Für ein Jugendbuch empfinde ich sie außerdem wie bereits erwähnt als unnötig grausam. Allein ein Kampf in der Arena wird so detailliert geschildert, dass ich als 14-Jährige vermutlich Albträume gehabt hätte. Insgesamt schneidet die Autorin so vieles an, verknüpft es aber nicht wirklich.

Fazit:
Ich hätte mir mehr gewünscht, mehr Durchdachtheit und Tiefe. Unglaubwürdig bleibt nach wie vor das Bewerben von enemies to lovers oder auch von slow burn. Das arme Land - so ein naives Mädchen hat noch ziemlich viel vor sich. Band 2 werde ich nicht lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2025

Potential nicht ausgeschöpft

Whispers of Shadow and Silk (Band 2) – Die Erfüllung
0

Achtung, es handelt sich um einen zweiten Band. Das Wissen um die Inhalte des ersten Bandes wird in dieser Rezension vorausgesetzt.

Meine Meinung:

Nach dem Lesen dieses zweiten Bandes musste ich erst ...

Achtung, es handelt sich um einen zweiten Band. Das Wissen um die Inhalte des ersten Bandes wird in dieser Rezension vorausgesetzt.

Meine Meinung:

Nach dem Lesen dieses zweiten Bandes musste ich erst einmal ein wenig Zeit verstreichen lassen, um für mich herauszufinden, wie ich ihn nun wirklich fand. Deshalb erscheint diese Rezension etwas später als gewohnt. Vom ersten Band war ich absolut überzeugt. Er hat mich gefesselt, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergehen würde mit Noréy, Torik, den Schatten und dieser so magisch innovativen Welt.
Nachdem ich den ersten Leseabschnitt beendet hatte, war ich noch richtig begeistert, dass die Geschichte direkt nach dem ersten Band einsetzt und mich sofort wieder abgeholt hat. Da ich den ersten Band erst vor kurzem gelesen habe, war mir ein nahtloser Übergang möglich und ich musste mich nicht erst wieder in die Welt eindenken.
Dank des Cliffhangers von Band 1 hat man ganz schön mitgefiebert, was wohl mit Torik geschehen wird.

In diesem Buch gibt es noch mehr Erzählperspektiven als im ersten Teil. Insgesamt habe ich alle Erzählperspektiven gerne verfolgt, wobei es mir fast zu viele unterschiedliche kurz hintereinander sind. Gorda hätte ich zum Beispiel nicht gebraucht, aber ich bin allgemein auch ein Fan von maximal drei Perspektiven, die dann aber mehr Raum einnehmen.

Die Handlung schreitet rasant voran, gleichzeitig passiert jedoch eigentlich gar nicht so viel. Ich habe mich an die teilweise extrem kurzen Kapitel und vielen Wechsel der Erzählperspektive nach und nach gewöhnt, sie bringen einen jedoch immer wieder ein kleines bisschen aus der Geschichte heraus.

Wie bei so vielen Büchern hätte ich die vorkommenden Tropes so gerne nicht im Vorfeld gekannt. Denn natürlich ist Noréy gerade nach dem ersten Band sauer und will nichts von Jahor wissen. Zurecht. Aber da wird den Trope #secondchances haben, spoilert das Buch sich in diesem Kontext einfach selbst.

Die Beziehungen untereinander verflechten sich, beinahe wie ein eigener Schatten. Kleine Verzweigungen zwischen den vier Auserwählten sorgen für den Zusammenhalt der am Ende notwendig ist, um den Riss zu schließen. Leider läuft es an einer Stelle wieder auf etwas hinaus, was in letzter Zeit in jedem zweiten Fantsybuch passiert…
Natürlich ist es eine nette Idee, es wird auch etwas abgewandelt, aber es wäre noch netter gewesen, wenn da mal was ganz anderes passiert wäre.

Ich wünschte mir, mehr von Noréys Fähigkeiten zu sehen, wurde in diesem Entwicklungsstrang jedoch eher enttäuscht. Und da komme ich auch zu einem weiteren Kritikpunkt: Der Autorin ist es nicht gelungen, die losen Fäden des ersten Bandes so miteinander zu verflechten, dass das Niveau gehalten wird. Es entstehen Löcher im Schattengewebe, Logikfragen werden nicht geklärt und Themenbereiche gar nicht mehr erwähnt. Sehr schade!

Fazit: Ein zweiter Band mit viel Potential, das leider nicht ausgeschöpft wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2025

Nordische Fantasy

Die Skaland-Saga, Band 1 - A Fate Inked in Blood
0

Allgemeines:

„A fate inked in blood“ ist als Taschenbuch beim Ravensburger Verlag erschienen. Das Buch hat 544 Seiten und bildet den Auftaktband der Skaland-Saga. Autorin Danielle L. Jensen kennen einige ...

Allgemeines:

„A fate inked in blood“ ist als Taschenbuch beim Ravensburger Verlag erschienen. Das Buch hat 544 Seiten und bildet den Auftaktband der Skaland-Saga. Autorin Danielle L. Jensen kennen einige von euch vielleicht bereits durch ihre Bridge-Kingdom-Reihe.

Inhalt:

Ihr Leben lang hat Freya verheimlicht, welche Magie in ihr schlummert. Bis sie verraten wird und der Fürst der Nordlande sie zur Frau nehmen will. Denn Freya ist eine Schildmaid: Wer sie heiratet, wird das Königreich vereinen. Doch zu lang war Freya ein Spielball der Männer, sie will ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Allerdings hat sie nicht mit dem undurchschaubaren Fürstensohn gerechnet. Er ist der einzige, der in ihr eine ebenbürtige Kriegerin sieht und ein Feuer in ihr entfacht. (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung:

Ich bin durch die Bridge Kingdom-Reihe sowieso schon ein Fan von Danielle Jensen, deshalb war klar, dass ich den Auftaktband zu ihrer neuen Reihe lesen muss. Und das habe ich nicht bereut. Bereits nach den ersten Seiten war ich so gefesselt, dass ich kaum aufhören möchte mit dem Lesen.
Dieses Gefühl hat mich durch das ganze Buch begleitet und ließ mich nur so durch die Geschichte fliegen. Leider war sie dadurch viel schneller vorbei als gewünscht.

Nur durch den Klappentext hätte ich ein deutlich weniger tiefgründiges Buch erwartet. Aber ich mag sehr, was ich gelesen habe. Die nordische Atmosphöre, die Entwicklungen, die Anspielungen auf die alten Götter. Und vor allem den Schwur unserer Protagonistin. Da möchte ich euch aber nicht zu viel verraten…
Wir lernen die nordische Welt und ihre Gegebenheiten nach und nach besser kennen. Alles ist hierarchisch strukturiert und ich habe mich das ein oder andere Mal gefragt, wie zur Hölle der ein oder andere Jarl an die Macht kommen konnte. Hier sind wir dann an einem Kernpunkt des Buches angekommen: toxische Beziehungen, die Stellung der Frau, das Erlangen von Macht. Jensen geht auf all diese Dinge kritisch ein. Da bin ich wirklich gespannt auf Band 2 - vor allem auch auf die Entwicklung der Protagonistin Freya. In diesem Buch dürfen sich Beziehungen entwickeln, es gibt während des Lesens Raum für eigene Gedanken und die Loyalitäten sind manchmal anders verteilt als sie scheinen.

Ein Kritikpunkt, der für mich auch zur Abwertung auf vier Sterne führt, ist für mich die sich durch die Handlung ziehende Naivität von Freya. Das bin ich von Jensen anders gewohnt. Ich traue ihr aber auch durchaus zu, dass sie bewusst mit den Gefühlen von und Leserinnen spielt und uns da noch Großes erwartet.

Fazit:

Obwohl es dieses Mal nicht perfekt ist, mag ich nach wie vor das Grundkonzept der Story, die nordischen Elemente und die Tatsache, dass Zwangsheirat und die Folgen, die diese mit sich bringen, thematisiert werden, sehr Freya war durch ebendiese ein so gefangener Charakter, dass ich gespannt bin, wie sie sich im zweiten Band entwickeln wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 23.04.2025

Hach, das war schön!

Beneath the Ivy - The Witches of Silvercrest Coven - Romantische Hexen-Cozy-Fantasy mit magischem Farbschnitt nur in der 1. Auflage
0

Allgemeines:

„Beneath the Ivy - The Witches of Silvercrest Coven“ ist am 12.03.25 als Taschenbuch bei Ueberreuter erschienen. Es wird ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen und hat 384 Seiten. Ich ...

Allgemeines:

„Beneath the Ivy - The Witches of Silvercrest Coven“ ist am 12.03.25 als Taschenbuch bei Ueberreuter erschienen. Es wird ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen und hat 384 Seiten. Ich denke, dass man mit dem Lesealter ruhig ein wenig nach oben gehen kann, um alles zu erfassen. Christian Handel ist der Autor dieses im Bereich der Cozy Fantasy einzuordnenden Romans.


Inhalt:

„Die 16-jährige Marissa ist eine waschechte Hexe, die mit ihrer großen Familie in einem verwinkelten Landhaus am Rande der Stadt auf einer Insel lebt. So weit, so idyllisch. Doch als Marissas Tante, das schwarze Schaf der Hexenfamilie, plötzlich wieder auftaucht, passieren seltsame Dinge: Marissas Cousine bricht abends krank zusammen und alle scheinen den gleichen Tag immer und immer wieder zu erleben. Fieberhaft macht sich Marissa auf die Suche: Warum genau wurde Tante Gladys verstoßen? Wie gelangte vor 150 Jahren das Haus mit seinem eigenwilligen Charakter in den Besitz ihrer Familie? Und warum sind alle in einer Zeitschleife gefangen?“ (Quelle: ueberreuter)



Meine Meinung:

Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen. Verzauberte Häuser, die von der Identität ihrer Bewohner geprägt werden, mag ich sehr gerne. In ihnen kann jederzeit alles passieren, was das Ganze ein bisschen unberechenbar, aber eben auch spannend macht. Die Stimmung in der im Mittelpunkt stehenden (Hexen-)Familie ist von Liebe und ein klein wenig Chaos geprägt. Handel erzählt mit einer Leichtigkeit von allen Familienmitgliedern, die es einem ermöglicht, mit diesem Buch dem Alltag zu entfliehen und eine Art kleinen Urlaub im Hexencoven zu machen.

Der Schreibstil gefällt mir insgesamt sehr gut - an zwei Stellen war mir der Übergang zum nächsten Handlungsort etwas zu plötzlich, aber ansonsten bin ich rundum zufrieden. Handel bindet kleine Details ein, die einem beim Lesen Freude bereiten. Dahingehend möchte ich nicht spoilern.

Aber schaut euch das Buch beim Lesen ganz genau an und verknüpft alles miteinander. Es sind so einige Hinweise versteckt, die euch im Laufe der Geschichte miträtseln lassen.

Handel wagt etwas, von dem ich so noch nicht gelesen habe. Geschichten, die mit der Zeit spielen, sind stets auf irgendeiner Ebene verwirrend, man durchdringt sie nicht völlig. Wenn man die Zeit manipuliert, ist quasi alles möglich. Der „was-wäre-wenn“-Charakter begleitet einen beim Lesen und man versteht die Gegebenheiten meist erst im Laufe der Geschichte. Der Autor geht aber einen Schritt weiter und lässt uns Teile der Geschichte immer wieder erleben. Es gelingt ihm dabei, anfängliche Verwirrung aufzulösen und trotz der Wiederholungen des Tages nicht den gleichen Ablauf zu erzählen. Man muss sich also darauf einlassen, dass kleine Teile wiederholt werden, die Dinge an sich aber verändert werden und die Geschichte sich dennoch entwickelt.

Das Zusammenspiel der Protagonisten Benji, Caleb und Rissa miteinander finde ich sehr harmonisch, sie ergänzen sich gut und sind auf ihre Art und Weise sehr individuell. Ich würde gerne eine weitere Geschichte aus dieser Welt lesen, da nach dem bestandenen Abenteuer noch viel Potential für mehr vorhanden ist.



Fazit:

Hachja, das war schön. Ingesamt doch deutlich mehr cozy und weniger abgrundtief böse als anfänglich vermutet, aber das macht das Buch um den netten Hexencoven aus. Eigentlich lag das Geheimnis die ganze Zeit vor uns. Aber ich glaube, dass ich einfach ein Stück weiter denken wollte. Was einerseits schade ist, aber andererseits auch gar nicht zur Geschichte gepasst hätte. Ich mag es, wie sich alles aufgelöst hat. Atmosphärisch und passend, dieses kleine Abenteuer!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2025

Ein Fiebertraum!?

The Stars are Dying
0

Allgemeines:

„The Stars are Dying“ ist am 03.02.25 in der Erstauflage als Schmuckausgabe mit Farbschnitt und aufwändig gestalteten Elementen bei Bramble Hardcover erschienen. Das gebundene Buch hat 672 ...

Allgemeines:

„The Stars are Dying“ ist am 03.02.25 in der Erstauflage als Schmuckausgabe mit Farbschnitt und aufwändig gestalteten Elementen bei Bramble Hardcover erschienen. Das gebundene Buch hat 672 Seiten und ist optisch wirklich ein Hingucker. Autorin Chloe C. Peñaranda ist einigen von euch vielleicht bereits ein Begriff.



Inhalt:

„In Astraeas Welt durchstreifen Vampire die Nacht auf der Jagd nach Blut und Seelen, und ein grausamer Herrscher hält die fünf Reiche der Menschen in seinem eisernen Griff. Astraeas eigene Vergangenheit aber ist in Dunkelheit gehüllt, nur bruchstückhafte Erinnerungen an fünf Jahre sind ihr geblieben. Bis sie eines Tages Nyte begegnet, dem geheimnisvollen, mächtigen Vampir, der sie in ihren Träumen verfolgt und dessen Schatten ihr tagsüber nie von der Seite weichen. Astraea weiß, dass sie ihm nicht trauen kann – und wird doch immer stärker von seinem düsteren Charme angezogen. Bis Nyte ihr ein unwiderstehliches Angebot macht. Auf der Suche nach Antworten gerät sie in eine Reihe tödlicher Prüfungen, das Libertatem, in denen die Menschen für ihre Sicherheit vor den Wesen der Nacht kämpfen. Zerrissen zwischen ihrem Pakt mit Nyte und ihren eigenen Geheimnissen, muss Astraea schließlich eine unmögliche Entscheidung treffen: Was ist es wert, ihr Leben aufs Spiel zu setzen?“ (Quelle: Lovelybooks)



Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen und kann gleich zu Beginn meiner Rezension sagen, dass ich es sonst nicht beendet hätte. Doch woran liegt das?

Ich bin sehr gerne in diese fantastische Welt eingetaucht und hatte gleichzeitig so viele Fragen. Leider werden diese nicht beantwortet und jedes einzelne Kapitel wirft neue Fragen auf, da die Handlung einfach nicht logisch ist.

Die Geschichte nimmt nach und nach an Fahrt auf und wir lernen die Protagonisten besser kennen. Protagonistin Astraea verschwendet leider keinen einzigen Gedanken an diejenigen, die ihr eigentlich wichtig sein sollten und bleibt ein sehr oberflächlicher und schwacher Charakter, der die Handlung nicht trägt und keine einzige Sache selbstständig bewältigt. Ihre Geschichte beginnt tragisch, sie wird gefangen gehalten. Bei diesem Buch handelt es sich um ein Fantasybuch, das durchaus auch junge Erwachsene lesen werden. Themen wie Geiselhaltung, (beinahe) Vergewaltigungen oder toxische Beziehungen werden nicht reflektiert beschrieben, sondern einfach hingenommen. Hier werden leider toxische Rollenbilder vermittelt.

Das Libertatem erinnert zunächst an Spiele wie die Hunger Games. In den Hunger Games etc. zeichneten sich die Charaktere zwar durch Fähigkeiten, aber auch durch ihre Menschlichkeit und die Beziehungen untereinander aus. Auch das fehlt mir bei unserer Protagonistin.

Protagonist Nyte taucht immer mal wieder auf, aber leider hat auch er kein wirkliches Interesse daran, Licht ins Dunkle der Geschichte zu bringen. Seine Beziehung zur Protagonistin ist ebenfalls toxisch. Viel mehr ist leider zu den Protagonisten nicht zu sagen. Einige tauchen hin und wieder völlig willkürlich auf und immer wenn man denkt, dass eine Entwicklung doch gar keinen Sinn macht, passiert sie dennoch.

Eigentlich geht es in diesem Buch um Vampire, die die Menschen unterdrücken. Diese sind aber leider überhaupt nicht präsent, es gibt hier und da ein paar Prisen, aber ins logische Worldbuilding wurde leider nicht investiert. Nichts ist wirklich durchdacht oder ausgearbeitet. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass wir uns der Lösung von irgendwas nähern, wird ein neuer Handlungsstrang aufgemacht. Dadurch war ich relativ schnell soweit, dass ich dieses Buch einfach nicht mehr ernst nehmen konnte. So schade, da hier wirklich viel schlummert und die Autorin vermutlich einfach jemanden gebraucht hätte, der den roten Faden einmal kräftig schüttelt und ihr erklärt, dass es der Story nicht gut tut, was sie vorhat.



Fazit:

Das Buch hätte alles, was ein gutes Buch braucht. Aber der Autorin gelingt es nicht, eine stringente Handlung zu entwickeln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere