Das arme Land hat noch viel vor sich
The Beasts We Bury (Band 1)Meine Meinung:
Wir betreten in „The Beasts We Bury“
eine Welt, die eine sehr interessante, gleichzeitig jedoch auch grausame Komponente enthält. Die Magie war lange Zeit ganz fort und funktioniert nun ...
Meine Meinung:
Wir betreten in „The Beasts We Bury“
eine Welt, die eine sehr interessante, gleichzeitig jedoch auch grausame Komponente enthält. Die Magie war lange Zeit ganz fort und funktioniert nun anders als früher. Man weiß nicht, mit welcher Magie man gesegnet wird, wenn man die Höhle betritt. Oder ob man überhaupt lebend wieder hinauskommt… Wer kommt mit Magie hinaus und mit welcher? Spannende Idee, die häufig leider auch grausam anmutende Züge annimmt.
Grausamkeit ist hier ein Stichwort: Leider konnte ich das Buch nicht wirklich genießen, da teilweise so brutale Ereignisse eine Rolle spielen. Ich empfinde dieses Buch nicht als geeignet für jugendliche Leser*innen. Zum einen wird die der Protagonistin innewohnende Magie brutal ausgelebt, zum anderen ist ihr Vater ein so fürchterlicher Mensch, dass es kaum zu ertragen ist. In Kombination mit der stark ausgeprägten Naivität der Protagonistin ist das schwer auszuhalten. Es wirkt alles so, als hätte Mancella vor den Ereignissen des Buches nicht gelebt. Es entsteht der Eindruck, als würden alle Handlungsstränge erst mit dem Lesen des Buches beginnen. Selbst, wenn Mancella isoliert gelebt habt, muss sie ja Dinge mitbekommen haben. Leider sind in diesem Kontext auch die angepriesenen Tropes Enemies to lovers und Slow burn nicht überzeugend, da beide Protagonistin sich wirklich kindisch und naiv verhalten. Da burned gar nichts.
Einige Teile der Handlung unterhalten gut, andere sind schlicht und ergreifend unlogisch. Da gehe ich nicht weiter ins Detail, um nicht zu spoilern. Die Handlung bleibt während der fortschreitenden Geschichte mehr oder weniger an der Oberfläche. Für ein Jugendbuch empfinde ich sie außerdem wie bereits erwähnt als unnötig grausam. Allein ein Kampf in der Arena wird so detailliert geschildert, dass ich als 14-Jährige vermutlich Albträume gehabt hätte. Insgesamt schneidet die Autorin so vieles an, verknüpft es aber nicht wirklich.
Fazit:
Ich hätte mir mehr gewünscht, mehr Durchdachtheit und Tiefe. Unglaubwürdig bleibt nach wie vor das Bewerben von enemies to lovers oder auch von slow burn. Das arme Land - so ein naives Mädchen hat noch ziemlich viel vor sich. Band 2 werde ich nicht lesen.