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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2018

Absolut gelungen, absolut genial

Percy Jackson 1: Diebe im Olymp
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Nachdem mir der Film so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt auch die Buchvorlage lesen.

Percy hatte es nie leicht im Leben. Immer wieder passieren ihm unerklärliche Unfälle, weshalb er schon von diversen ...

Nachdem mir der Film so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt auch die Buchvorlage lesen.

Percy hatte es nie leicht im Leben. Immer wieder passieren ihm unerklärliche Unfälle, weshalb er schon von diversen Schulen geflogen ist. Manchmal glaubt er sogar, die ganze Welt hätte sich gegen ihn verschworen.
Als er eines Tages schließlich von einem Minotaurus angegriffen wird und nur mit der Hilfe seines Freundes Grover ins Camp Half-Blood fliehen kann, hat er endlich die Bestätigung, dass er wirklich anders ist. Er ist ein Halbgott! Doch damit nicht genug; er ist der Sohn von Poseidon, der einer der mächtigsten Götter des Olymp darstellt. So geschieht es, dass er sich bald schon sehr mächtigen Feinden entgegen stellen muss. Doch zum Glück kann er dabei zumindest auf die Hilfe seiner Freunde vertrauen. Oder doch nicht?

Die Handlung hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Spannungskurve wird konstant sehr hoch gehalten und die Ereignisse überschlagen sich. Dabei wird immer wieder die griechische Mythologie wunderbar fließend und "logisch" in die Handlung eingebaut, so dass man das Gefühl hat, dass alles genau so tatsächlich auch in der Realität passiert sein könnte. Rick Riordan verknüpft ein Jugend-Abenteuer mit Mythen und Sagen und erweckt diese somit zum Leben. Außerdem hatte man hier bereits den Eindruck, dass die Geschichte komplexer und vielschichtiger ist als es derzeit noch den Eindruck macht.

Percy mochte ich als Protagonisten sehr gerne. Natürlich ist er noch ziemlich jung und handelt dadurch manchmal sehr überstürzt oder gar leichtsinnig, aber das hat mich nicht sonderlich gestört. Er ist mutig, clever und hat das Herz am rechten Fleck. Er weiß, welche Dinge wirklich wichtig im Leben sind und würde für die Menschen, die ihm am Herzen liegen, alles tun.

Die Nebencharaktere sind wunderbar vielseitig und jeder auf seine eigene Art liebenswert. So gibt es allein schon durch den teils tollpatschigen und gutgläubigen Grover einiges zu lachen. Die intelligente und strategische Annabeth komplettiert das Trio, welches sich gemeinsam ins Abenteuer stürzt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Erzählt wird aus der Sicht von Percy, wodurch die Sprache sehr umgangssprachlich bis ironisch und zynisch ist. Allein dadurch gab es den einen oder anderen Lacher.

Fazit:
Eine spannende und abwechslungsreiche Handlung werden in"Diebe im Olymp" gekoppelt mit tollen Charakteren und ergeben ein absolut gelungenes Buch. Wer abenteuerreiche Jugendbücher und die griechische Mythologie mag, kommt hier voll auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 05.01.2018

spannend und abwechslungsreich aber mit Luft nach oben

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Da die His Dark Materials Trilogie von Philip Pullman zu meinen absoluten Lieblingsreihen gehört, habe ich mich riesig darüber gefreut, endlich etwas Neues aus der wundervollen Welt der Daemonen zu lesen ...

Da die His Dark Materials Trilogie von Philip Pullman zu meinen absoluten Lieblingsreihen gehört, habe ich mich riesig darüber gefreut, endlich etwas Neues aus der wundervollen Welt der Daemonen zu lesen zu bekommen.

Malcolm ist 11 Jahre alt und lebt mit seinen Eltern in Oxford. Dort betreiben sie einen Gasthof, in dem auch Malcolm regelmäßig mithilft. Außerdem hilft er manchmal den Nonnen im Kloster mit Allem, was so anfällt. Als die Nonnen dort eines Tages ein Baby aufnehmen, schließt Malcolm die kleine Lyra sofort in sein Herz und will sie um jeden Preis beschützen. Dass dies wirklich nötig ist, erschließt sich Malcolm ziemlich schnell, denn einige Menschen scheinen es auf die kleine Lyra abgesehen zu haben. Doch warum?

Das Buch stellt zwar eine Vorgeschichte dar, aber dennoch wäre es wohl von Vorteil wenn man die ursprüngliche Trilogie kennt, da der Autor doch einiges voraussetzt. Aber man kann wohl auch mit diesem Buch starten und würde dennoch verstehen, worum es geht.

Philip Pullmans Schreibstil ist zwar flüssig und locker zu lesen aber auch sehr bildhaft und es sind viele lange Beschreibungen enthalten. Dadurch sind manche Szenen doch etwas langweilig. Besonders die erste Hälfte des Buches empfand ich als zäh. Aber der Autor versteckt auch viele Andeutungen und Details zwischen den Zeilen, die jüngeren Lesern wohl noch entgehen werden, die für mich aber den besonderen Reiz der Geschichte ausmachen. Später nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf, wird immer phantasievoller und phantastischer und es gibt ständig Neues zu entdecken.
Das Buch ist sehr vielschichtig und nur nach und nach deckt man neue Puzzlestücke gemeinsam mit Malcolm auf und erhält langsam ein Gesamtbild. Dazu trägt auch bei, dass der Großteil der Szenen aus der Sicht von Malcolm erzählt wird, es aber auch einzelne Szenen aus der Sicht von anderen Charakteren erzählt werden. So erhält man ein umfassenderes Bild und alles erscheint logischer.

Wunderbar eingefangen wird auch die junge und teils naive aber auch reife und verantwortungsbewusste Sichtweise von Malcolm. Er ist ein außergewöhnlicher und cleverer Junge, der fleißig arbeitet und eine gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe hat. Man muss ihn einfach in sein Herz schließen.

Die übrigen Charaktere sind ebenfalls sehr facettenreich gestaltet und bilden einen bunten Haufen aus Nonnen und Gelehrten, Kindern, einfachen Leuten und vielen mehr. Alle handeln nachvollziehbar und logisch und es gibt auch die eine oder andere Entwicklung, die mir gut gefallen hat. Der Antagonist ist sehr speziell und man entwickelt schnell eine starke Abneigung gegen ihn, auch wenn man seine Motive schwer durchschauen kann. Dennoch fand ich ihn faszinierend.

Die Welt der His Dark Materials Reihe ist toll und ich verliebe mich jedes Mal aufs Neue in die Daemonen. Diese treten in Tierform auf, die "ihren" Menschen dauerhaft begleiten und gewissermaßen deren Seelen- und Gefühlszustand darstellen. Bei Kindern wechselt der Daemon regelmäßig seine Gestalt, bei Erwachsenen hat der Daemon eine dauerhafte Tiergestalt angenommen.

Ein wichtiges Thema stellt auch in diesem Buch die Rolle der Kirche und Religion im Kontrast zur Wissenschaft dar. Somit denkt man als Leser auch direkt an Überschneidungen zu unserer Realität nach. Man muss unweigerlich selbst über das Thema nachdenken.

Fazit:
Tolle Charaktere und ein grandioser Schreibstil machen das Buch zu etwas ganz Besonderem. Trotz einiger Längen ist die Handlung spannend und abwechslungsreich und bewegt sich auf vielen verschiedenen Ebenen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Von Tech Bitches und Dinosauriern

Ich klick dich weg
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Chefredakteurin Imogen Tate kehrt nach einer mehrmonatigen krankheitsbedingten Auszeit zu ihrem geliebten Modemagazin Glossy zurück. Doch dort hat sich während ihrer Abwesenheit einiges verändert: Ihre ...

Chefredakteurin Imogen Tate kehrt nach einer mehrmonatigen krankheitsbedingten Auszeit zu ihrem geliebten Modemagazin Glossy zurück. Doch dort hat sich während ihrer Abwesenheit einiges verändert: Ihre ehemalige Assistentin Eve Morton kehrte mit einem Havard-Abschluss zurück und will das gesamte Magazin ins digitale Zeitalter führen. Aus der dicken 400-seitigen Hochglanzausgabe soll eine App werden. Imogen ist mit dieser Entwicklung unzufrieden und auch deutlich überfordert. In der Modewelt kann sie sich zwar selbstbewusst bewegen und hat gute Kontakte zu diversen Designern und Fotografen, aber von Facebook, Twitter, Instagram und Co. hat sie keine Ahnung. Nun muss sie sich in dieser neuen digitalisierten Welt zurechtfinden und nebenbei auch noch mit der arroganten und intriganten Kollegin Eve konkurrieren. Ein Zickenkrieg ist vorprogrammiert!

Imogen ist eine selbstbewusste Frau im mittleren Alter, die mit beiden Beinen fest im Leben steht und ihre Arbeit in der Modebranche über alles liebt. Sie ist stets freundlich, mitfühlend und hat eine sehr gute Menschenkenntnis. Nachdem sie sich damit abgefunden hat, dass ihr geliebtes Magazin sich weiterentwickeln muss, versucht sie sich in der Online-Welt einzugliedern und das Magazin Glossy moderner zu machen. Doch hierbei legt ihr Eve Morton, ihre ehemalige Assistentin, immer wieder Steine in den Weg und versucht sie zu vergraulen.

Eve ist arrogant, ehrgeizig, intrigant und will immer im Mittepunkt stehen, was sich auch in ihrer Firmenführung zeigt. Sie behandelt ihre Mitarbeiterinnen schlecht und gesteht ihnen nicht einmal genügend Schlaf oder Essen zu und demütigt sie auf der Arbeit. Wenn sie ihrer Meinung nach nicht die gewünschte Leistung zeigen, kündigt sie die Mitarbeiterinnen ohne Skrupel.

Der Schreibstil ist humorvoll und flüssig und hauptsächlich aus der Sicht von Imogen geschrieben, wodurch man sehr gut in deren Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen und deren Handlungen nachvollziehen kann. Dennoch empfand ich besonders das erste Drittel des Buches als ziemlich zäh und ich hatte den Eindruck, dass die Handlung nicht wirklich voranschreitet.
Einige wenige Szenen sind auch aus der Sicht von Eve oder Ashley, einer der Mitarbeiterinnen bei Glossy, geschrieben. So wird zusätzliches Hintergrundwissen geliefert und man kann auch hinter die fiese Fassade von Eve schauen. So versteht man auch deren Charakter und ihre Motive besser. Ob man diese allerdings nachvollziehen kann, sei jedem selbst überlassen.

Die Thematik rund um die neuen Medien und sozialen Netzwerke ist sehr aktuell und nachvollziehbar gestaltet. Man hinterfragt nach und nach, wie viel man im Netz eigentlich von sich preisgibt und wie sich das permanent "online" und "verfügbar" sein auf das reale Leben auswirkt.


Fazit:
Anfangs verläuft der Roman etwas schleppend, doch dies wird mit der Zeit besser und man bekommt eine humorvolle Story am Puls der Zeit in der die digitale Welt gegen die analoge konkurriert. Außerdem werden spannende Einblicke in die Welt der Mode gewährt und gezeigt, dass es möglich ist, Familienleben und Karriere unter einen Hut zu bekommen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

vielschichtige Protagonistin und vor Allem die Geheimnisse um ihre Vergangenheit sind spannend

Shadow Dragon
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Kai wurde als Baby vor dem Tempel der Onna-Bugeisha ausgesetzt und wird seitdem von den dort lebenden Kriegerinnen zu einer eben solchen ausgebildet. Ihre Lebensaufgabe besteht darin das Leben von Prinzessin ...

Kai wurde als Baby vor dem Tempel der Onna-Bugeisha ausgesetzt und wird seitdem von den dort lebenden Kriegerinnen zu einer eben solchen ausgebildet. Ihre Lebensaufgabe besteht darin das Leben von Prinzessin Noriko zu schützen. Kurz bevor diese zur Krönungsfeier des neuen Kaisers aufbrechen will wird sie jedoch Opfer eines Anschlags und dabei so schwer verletzt, dass sie die Reise nicht antreten kann. Da Kai der Prinzessin sehr ähnlich sieht, soll diese vorübergehend in Norikos Rolle schlüpfen und sich vor den Königshäusern behaupten. Doch dies ist eine sehr gefährliche und auch riskante Aufgabe, denn wenn der Schwindel auffliegt, so droht ihr nicht nur der Tod sondern dem Königreich des River Kingdom eventuell sogar der Krieg.

Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive aus Kais Sicht, weshalb man ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen kann. Dabei wird auch ihre innere Zerrissenheit zwischen ihrem Pflichtbewusstsein gegenüber Noriko und ihrem Königreich und ihren eigenen Interessen sehr gut rüber. Als Onna-Bugeisha hat sie gelernt, dass sie selbst nicht zählt und nur die Prinzessin wichtig ist. Doch nachdem sie in deren Rolle eintaucht und dabei auch Interesse an zwei jungen Männern entwickelt stellt sie sich immer mehr die Frage, ob sie denn nicht vielleicht auch mal egoistisch handeln könne. Dabei entwickelt sich Kai stetig in eine Richtung, bei der ich mir bis zum Ende noch nicht ganz sicher bin, was ich davon halten soll. Aber spannend ist die Entwicklung durchaus und ich bin gespannt, wie Kais Weg in den zukünftigen Bänden weiter verlaufen wird.

Wie bereits angedeutet gibt es hier eine Dreiecks-Beziehung, die aber keinesfalls im Vordergrund steht und nur angedeutet wird. Daher fand ich diese so noch in Ordnung und war auch wirklich bis zum Ende nicht sicher, welchem der jungen Männer sie vertrauen kann und wem nicht.

Die Nebencharaktere sind recht zahlreich und besonders auch aufgrund der exotischen Namen musste ich manchmal überlegen, wer denn jetzt noch mal wer ist. Dies behinderte den Lesefluss aber keineswegs, sondern hat vielmehr dazu beigetragen das asiatische Flair weiter zu verstärken.
Bei den Figuren selbst gab es sowohl solche, die ich direkt ins Herz geschlossen habe als auch einige Antipathie-Charaktere, was die Geschichte sehr vielseitig gemacht. Aufgrund der Erzählperspektive blieben allerdings manche Charaktere (noch) relativ blass, was der Geschichte aber nicht schadet.

Das Setting hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn ich mir gewünscht hätte noch mehr Details zu den verschiedenen Königreichen zu erfahren. Dennoch wurde ein guter Gesamteindruck vermittelt und ich konnte mich gut in Kais Welt zurecht finden. Zudem spielen hier verschiedene Götter, Gottheiten, Sagen und Mythen eine Rolle, was ich wunderbar integriert in die Handlung fand. Auch hier erhoffe ich mir in Zukunft noch mehr Details.
Da recht viel Wert auf das Setting und auf Beschreibungen gelegt wurde, floss die Handlung besonders zu Beginn sehr träge dahin und ich hätte mir stellenweise etwas mehr Geschehen gewünscht. Dennoch gab es auch genug Szenen, die mich mitgerissen haben und besonders das große Showdown am Ende war sehr spannend.

Leider kamen mir die Drachen und die Magie in diesem Reihenauftakt noch etwas zu kurz und ich hätte gerne mehr darüber erfahren. Der Shadow Dragon ist sehr mysteriös und ich bin gespannt, welche Intention er selbst verfolgt. Zudem wurden weitere Geheimnisse um Kai selbst und ihre Herkunft angedeutet, bei denen ich gespannt bin, was es damit auf sich hat. Besonders gefällt mir auch, dass die Handlung nur in Maßen vorhersehbar war und ich doch immer wieder überrascht wurde.


Fazit:
Mich konnte der Auftakt der Shadow Dragon Trilogie trotz kleinerer Schwächen überzeugen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung. Kai ist eine sehr vielschichtige Protagonistin und vor Allem die Geheimnisse um ihre Vergangenheit sind spannend.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Viele unerwartete Wendungen

Beautiful Idols - Die Nacht gehört dir
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In "Beautiful Idols" reagieren drei 18-19-Jährige auf den Aufruf des Clubbesitzers Ira und bewerben sich bei diesem als Promoter. Den Kandidaten werden daraufhin verschiedene Clubs zugeteilt und derjenige ...

In "Beautiful Idols" reagieren drei 18-19-Jährige auf den Aufruf des Clubbesitzers Ira und bewerben sich bei diesem als Promoter. Den Kandidaten werden daraufhin verschiedene Clubs zugeteilt und derjenige der am Ende seinen Club am erfolgreichsten promotet, gewinnt eine sehr hohe Geldsumme.
Die Motivation der drei Protagonisten an diesem Wettbewerb teilzunehmen sind sehr unterschiedlich. Layla ist Bloggerin und will eine Enthüllungsstory über die Reichen und Schönen schreiben. Mit dem Preisgeld will sie ihr angestrebtes Journalistikstudium finanzieren.
Tommy würde gerne Musiker werden und benötigt dafür zunächst die nötigen finanziellen Mittel.
Aster rebelliert mit ihrer Bewerbung gegen ihre sehr traditionell eingestellte Familie und möchte zudem mit dem Job als Promoterin ihre Karriere als Schauspielerin pushen und erhofft sich wichtige Kontakte zu schließen.
Eine weitere wichtige Figur ist die gerade total angesagte Madison, die die Promoter in ihren jeweiligen Club locken sollen. Dabei spielt die junge Schauspielerin eine entscheidend größere Rolle als man zunächst vermuten würde.

Die Charaktere machen im Verlauf der Geschichte alle eine Entwicklung durch, die ich nicht unbedingt als positiv bewerten würde. Sie werden zunehmend verbissener und egoistischer und jeder will gewinnen. Dies wäre allerdings für einen Wettbewerb genau das Richtige und hätte mich wohl nicht so sehr gestört, wenn dabei nicht die Maßnahmen immer skrupelloser und rücksichtsloser werden würden, die die Teilnehmer ergreifen um zu gewinnen. Der Konkurrenzkampf spitzt sich immer weiter zu und besonders interessant ist, dass eigentlich keiner der drei Protagonisten der Clubszene sonderlich positiv gegenüber steht. Bis zum Schluss konnte ich bei den Hauptpersonen keinen richtigen Sympathieträger finden, aber ich mochte wohl Tommy noch am meisten.

Die Handlung selbst hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, auch wenn sie vollkommen anders war, als ich erwartet hatte. Das Buch ist deutlich düsterer als erwartet und zeigt seelische Abgründe auf. Außerdem wird dargestellt, dass jeder individuelle Dämonen hat, denen man sich stellen muss und die einem das Leben schwer machen. Allerdings braucht das Buch ziemlich lange, um einen Spannungsbogen aufzubauen und hat mich eigentlich erst auf den letzten ca. 150 Seiten so richtig gefesselt. Das Ende war dann offen gestaltet und ich bin unheimlich gespannt, wie die Geschichte weiter geht. Allerdings würde ich mir dann wünschen, dass das Buch von Anfang an spannender ist.

Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist, dass die positiven Gefühle irgendwie zu kurz kommen. Es werden zwar "Liebesgeschichten" eingebaut, doch diese fand ich nicht nachvollziehbar und irgendwie lieblos. Große Gefühle sucht man hier vergeblich.

Der Schreibstil ist aufgrund langer, verschachtelter Sätze etwas anspruchsvoller zu lesen, so dass man sich auf jeden Fall konzentrieren sollte. Erzählt wird das Buch abwechselnd aus der Sicht von Layla, Tommy und Aster und auch Madison bekommt ihre eigenen Szenen. Besonderer Wert wird hier darauf gelegt, die Gedanken und Hintergründe der Charaktere ausführlich zu beleuchten, allerdings wurden sie mir auch dadurch nicht sympathischer.


Fazit:
Mich konnte erst das wirklich spannende und überraschende Ende vom Auftakt der "Beautiful Idols" Reihe überzeugen. Das Buch braucht leider lange, um einen Spannungsbogen aufzubauen und auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Aber da ich hoffe, dass die Fortsetzung die Spannung vom Ende aufnimmt und dann weiterhin spannend bleibt, werde ich dieser auf jeden Fall eine Chance geben.