Ein herrlicher Sommer steht für Amelia bevor, mit Sonne, Ferien, erster Liebe - und sie darf in diesem Jahr wieder in Mollys nostalgischer Eisdiele aushelfen. Der beste Sommerjob überhaupt! ...
Klappentext
Ein herrlicher Sommer steht für Amelia bevor, mit Sonne, Ferien, erster Liebe - und sie darf in diesem Jahr wieder in Mollys nostalgischer Eisdiele aushelfen. Der beste Sommerjob überhaupt! Jeder in Sand Lake kennt die kleine Eisdiele der alten Molly und ihre außergewöhnliche Eissorte Home Sweet Home. Für eine Kugel dieser Köstlichkeit warten die Leute jeden Sommer geduldig in langen Schlangen. Denn Mollys Eis macht glücklich, schmeckt süß, erfrischend, nach dem Gefühl, an einem heißen Sommertag in einen See zu springen. Als Molly stirbt, steht für Amelia fest: Sie muss die alte Eisdiele retten! Eine köstliche, sommerliche Lektüre über ein Mädchen, das über sich hinauswächst und zu sich selbst findet.
Meine Meinung
Als ich diese Sommerlektüre zum ersten Mal im Buchladen sah, wusste ich, dass ich es sofort mit nach Hause nehmen musste. Das Cover ist einfach nur zuckersüß gestaltet und lädt förmlich zum lesen ein. Man hatte sofort eine Vision vor Augen, wie der perfekte Sommer, für einen selbst, wohl aussehen würde. Dazu gehört natürlich auch himmlisches Eis. Ich fing es auf der Stelle an zu verschlingen, jedoch war es anfangs etwas holprig, da es nicht aus der Ich- Perspektive geschrieben wurde, sondern aus der Erzähler- Perspektive, und daran musste ich mich erst wieder, nach langer Zeit, gewöhnen. Ansonsten hatte alles gestimmt. Ich mochte Amelia sehr und war auch ziemlich überrascht wie ähnlich wir uns waren. Ich konnte mich in jeder einzelnen Situation mit ihr identifizieren und konnte jeder ihrer Handlungsabläufe vollkommen nachvollziehen. Grady, als Nebenfigur, fand ich auch gelungen, weil er einfach "einfach" war. Er war nicht der typische Bad Boy von nebenan, sondern einfach nur ein normaler Junge, welcher selbst versuchte herauszufinden, wer er war und wer er sein mochte. Die Liebesgeschichte der beiden fing so leise und vorsichtig an, dass man es nur genießen konnte. Sowohl Amelia als auch Grady tasteten sich selbst langsam, aber sicher durch die eigenen Gefühle hindurch, was mir sehr gefiel, weil es realistisch wirkte und nicht so überstürzt, wie in manch anderen Romanen. Ich hätte mir vermutlich noch paar mehr Szenen der beiden Verliebten gewünscht, aber die Szenen, welche da waren, waren perfekt. Auf deren eigene Art und Weise.
Je weiter ich kam, desto größer wurde dieses Bedürfnis eine Kugel der Köstlichkeit "Home Sweet Home" zu probieren. Es wird wohl bloß ein weiterer Traum bleiben...
Fazit
Das Cover ist wunderschön. Die Charaktere sind perfekt unvollkommen. Die Geschichte ist atemberaubend. Eine ganz große Leseempfehlung!
Preis: 15,00€
PS: Stay Sweet...Always.
Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co.
Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wussenschaftlich ...
Der Inhalt
Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co.
Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wussenschaftlich untersucht und rebelliert gegen die Diät-Apostel. Sie will wieder Lust auf Essen machen mit Gerichten, die keinem Trend folgen, sondern einfach verdammt lecker schmecken. Ob ein leichter Linsen-Feigen-Salat, Kürbislasagne, die wirklich satt macht, oder Birnentarte mit Salzkaramell - Pixies Rezepte sind gesundheitsbewusst, doch frei von jeder Ideologie.
Köstliche Klassiker, exotische Gemüsekombinationen und herrliche Kuchen für Genuss ohne schlechtes Gewissen.
Meine Meinung
Das Buch fing ziemlich stark an. Mir gefiel es sehr, dass Pixie erstmal ihre persönlichen Erfahrungen niederschrieb und man somit wusste, dass das Wissen nicht von irgendwoher kam, sondern von einer bestimmten Zeit ihres Lebens. Die Begeisterung für dieses Buch wurde durch den humorvollen Schreibstil und die flüssigen Übergänge nur noch größer. Aber schon im darauffolgenen Kapitel "Das Richtige essen" verschwand die Aufmerksamkeit, was vor allem wegen den ganzen Fachbegriffen der Fall gewesen ist. Da schaltete mein Gehirn etwas ab und ich las einfach weiter ohne so richtig mitzukriegen, was ich da überhaupt las. Ich kann verstehen, dass diese ganzen Fachbegriffe und chemischen Gleichungen für eine solche Thematik wichtig erschienen, aber ich persönlich kann mit sowas einfach nichts anfangen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, hierbei nicht die einzige zu sein. Trotz allem kämpfte ich mich irgendwie hindurch und beim Kapitel "Gluten" war es auch schon ein bisschen leichter, dem ganzen zu folgen. Die Rezepte, welche daraufhin gezeigt wurden, fand ich sehr schön und interessant. Es gefiel mir, dass sie mit jewals verschiedenen Zutaten arbeitete und man sich somit überall ausprobieren konnte. Mein liebstes Kapitel, welches ich auch recht schnell verschlang, war "Detox". Die ganzen "Entgiftungsmethoden", welche Menschen anwenden, klangen sehr interessant und es war, wie schon bereits erwähnt, mit Abstand, das beste Kapitel in dem ganzen Buch. Es war verständlich verfasst worden und öffnete bestimmt dem ein oder anderen die Augen. Die nächsten Themen fand ich wieder etwas langatmig und nicht fesselnd genug um dem Buch auch die Anzahl Sterne zu geben, welche es hätte erreichen können. Im Gegensatz zu den leckeren Rezepten. Diese waren nämlich weiterhin sehr passend und gut durchdacht. Die Frage ist nur, ob ich dieses Buch nur wegen den tollen Rezepten gekauft hätte, wäre ich nicht bei der Leserunde dabei gewesen? Ich denke eher nicht....
Fazit
Das Cover ist sehr ansprechend. Der Schreibstil ist gut und flüssig, jedoch hätte man weniger Fachbegriffe benutzen können, dann wäre es bestimmt noch viel verständlicher gewesen. Die Bilder waren passend und die Vorgänge der Rezepte wurden ausführlich beschrieben.
3,5/5 Sterne
Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Enddreißigerin Solène und Hayes, dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch ...
Klappentext
Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Enddreißigerin Solène und Hayes, dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, geistreich und sehr sexy. Doch dann wird aus Leidenschaft Liebe-trotz des Altersunterschieds. Als das wahre Leben sie einholt und ihre Liebe trotz aller Vorsicht bekannt wird, bricht die Hölle los. Die Presse belagert sie, die Fans drehen durch. Aber Hayes kämpft um sie.
Meine Meinung
Es fällt mir ziemlich schwer hierfür eine angemessene Rezension zu hinterlassen. Tatsächlich hatte ich mich sehr auf dieses Debüt gefreut. Die Thematik war mal anders und die Leseprobe sprach mich auch schon an, jedoch sollten meine Erwartungen, in naher Zukunft, nicht erfüllt werden. Um ehrlich zu sein merkte ich es schon nach den ersten paar Seiten. Es hatte sich etwas in die Länge gezogen, bis dann auch endlich was passiert war. Der Schreibstil war leider auch nicht so ganz meins, da die Autorin oft solche Wörter benutzte, wo ich noch nicht einmal wusste, wie man sie genau aussprach. Das größte Problem waren hierbei die Städte. Ich verstehe ja, dass es für dieses Buch wichtig sein musste, weil Hayes auf Tournee gewesen und somit um die halbe Welt gereist ist, aber es störten mich dennoch so paar Städtenamen. Eigentlich hatte ich genau dasselbe Problem mit den Künstlern bzw. mit den Bilder. Nach paar erfolglosen Anläufen bemühte ich mich gar nicht mehr die Sachen, oder die Namen, richtig zu lesen.
Dies waren aber trotzdem noch so Sachen über die man hinwegsehen konnte. Wobei man dies aber nicht tun konnte, war natürlich die Beziehung zwischen den Protagonisten, welche gar nicht diese krasse Anziehungskraft hatten, wie man sie uns nachweisen wollte. Deren Beziehung bestand darin übereinander herzufallen und sonst nichts. Ich hatte wirklich das Gefühl als wäre ihre Beziehung nur darauf aufgebaut miteinander zu schlafen, was mich wiederum an das Buch "After passion" erinnerte, wo sie auch nur auf der Stelle standen und nicht wirklich weiterkamen. Wo tiefe Gespräche entstehen konnten, war gar nichts, weil der nächste Satz wieder alles zerstörte und die Hoffnung auf irgendwas auch sofort weg war. Zudem führten alle Gespräche wieder zu Sex. Ich war kurz davor das Buch abzubrechen, hoffte aber inständig, dass noch etwas interessantes passieren würde z.B. als die Presse davon mitbekam, aber sie leben einfach schlicht und weg weiter deren Leben, als wüsste niemand von irgendwas. Ich wünschte mir, dass beide etwas mehr Verandwortung gehabt hätten, hatten sie aber nicht. Selbst die Tochter kam nicht all zu oft vor. Oftmals wurden Szenen verharmlost und gaben nichts wieder, was man mitnehmen hätte können. Richtige Zitate, die einem im Gedächtnis geblieben sind und zum Denken anregten gab es leider auch nicht. Hayes war zwar süß und freundlich, aber eine richtige Persönlichkeit hatte er dennoch nicht. Genauso wie Solène, welche zudem noch naiv und etwas nervig war. Der Altersunterschied spielte so gut wie gar keine Rolle. Die einzige, die sich darüber Sorgen macht, war Solène..., aber auch nur für fünf Sekunden, bevor man beide Turteltäubchen wieder gemeinsam im Bett fand.
Allgemein war es ein Buch, welches einfach langweilig war und keine Chemie, zwischen den Protagonisten, aufweisen konnte.
Fazit
Das Cover wurde zwar schön gestaltet, die Geschichte ist allerdingt nichts besonderes. Keine Tiefe, keine Persönlichkeit, keine Liebe. Es kam mir leider mehr wie ein Witz vor.
Preis: 12,90€
Jana und Ella gibt es nur im Doppelpack - bis sie das Studium in verschiedene Städte führt. Während die Freundinnen den neuen Alltag zu meistern versuchen, tauchen die ersten Herausforderungen ...
Der Inhalt
Jana und Ella gibt es nur im Doppelpack - bis sie das Studium in verschiedene Städte führt. Während die Freundinnen den neuen Alltag zu meistern versuchen, tauchen die ersten Herausforderungen auf: Ella hat mit ihrer Fernbeziehung zu hadern, und Jana versucht sich an ihren charmanten Mitbewohner Joe zu gewöhnen. Joe, mit dem sie eine gemeinsame Vergangenheit hat und der es immer wieder schafft, ihre sorgsam gezogenen Grenzen verschwimmen zu lassen.
Schnell merken die Freundinnen, dass Veränderung Mut erfordert, Entscheidungen Konsequenzen haben und die Liebe macht, was sie will...
Meine Meinung
Ich habe das Gefühl keine gerechte Rezension verfassen zu können. Privat war in den letzten Monaten sehr viel los. Dennoch zwang ich mich dazu es zu lesen, obwohl noch viele weitere Sachen in meinem Leben ungeklärt standen. Trotzdem versuchte ich irgendwie Zeit zu gewinnen und was soll ich sagen... leider (und das mache ich eigentlich nie) musste ich es abbrechen, aber vielleicht lag es viel weniger an der Geschichte sondern viel mehr an dem Format. Ich las nämlich zum ersten Mal ein E-Book und während dieser Zeit ist mir klar geworden, dass ich Bücher wirklich fühlen muss. Ich muss Seiten umblättern können; den Duft einatmen können; es in meinem Bücherregal stehen sehen. Aber selbst das was ich bis dato gelesen hatte, ging mir persönlich zu schnell. Ich hatte das Gefühl, dass viele Szenen viel zu abrupt endeten und keinen Spielraum den Charakteren boten. Den Humor mochte ich dennoch, aber so wirklich warm wurde ich mit den Protagonisten jetzt nicht. Eine Sache, die mich ebenfalls gestört hat, war die Tatsache, dass du zu den Nebencharakteren die jeweilige Geschichte auch schon gekannt haben musstest. Zwar meinte die Autorin, dass kein Vorwissen nötig sei, aber manchmal hätte ich schon gerne eine ausführliche Erklärung gehabt, warum Sam so bedrückt andauernd wirkte.
„Elle“, sagt er, „warum fällt es dir nur so schwer zu glauben, dass dich andere Menschen tatsächlich mögen?“
Weil ich mich selbst nicht mag. (S. 142)
Klappentext
Elle zieht für einen Sommer nach New ...
„Elle“, sagt er, „warum fällt es dir nur so schwer zu glauben, dass dich andere Menschen tatsächlich mögen?“ Weil ich mich selbst nicht mag. (S. 142)
Klappentext
Elle zieht für einen Sommer nach New York, um dort ihre Schreibblockade für das Drehbuch zu überwinden, das sie schreiben muss – dringend, denn die Deadline rückt näher. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass sie Wand an Wand mit Parker Warren, dem Tech-Milliardär, leben wird. Auf den Elle alles andere als gut zu sprechen ist, nach ihrem Zusammenstoß vor einigen Jahren. Aber Parker ist fasziniert von der grummeligen Elle und schlägt ihr einen Deal vor: Um ihm vor dem Verkauf seines Unternehmens ein besseres Image zu verschaffen, spielt sie einen Sommer lang seine Freundin. Im Gegenzug führt er sie an die Orte aus, um die es in dem Film gehen soll. Eine Win-win-Situation für beide – solange niemand sein Herz verliert…
Meine Meinung
Nach Alex Asters Fantasyreihe, ist nun auch ein Liebesroman erschienen, für den ich zum Glück - dank der Buchverlosung - nichts bezahlen musste. Andernfalls hätte mich die Schlechtness des Buches nicht amüsiert, sondern regelrecht wütend gemacht. Immerhin blieb mir dies erspart. Die einzigen Momente, die ich genoss, waren die Szenen mit Elles Freundinnen Penelope, Emily, Taryn und Gwen, die Elle immer wieder aus ihrem Schneckenhaus holten und stets füreinander da waren.
Emily zuckt nur mit den Schultern. „Wenn wir Frauen nicht aufeinander aufpassen, tut es niemand.“ (S. 147)
Der männliche Protagonist war vielleicht noch halbwegs aushaltbar, aber auch er langweilte mich. Doch was soll man anderes erwarten, wenn der einzige Charakterzug, den dieser Mann besitzt, seine Unterwürfigkeit ist und er nichts anderes vorzuweisen hat als ein dickes Bankkonto.
Falsche Tropes
Dies wird als „Enemies to Lovers“ bezeichnet, obwohl beide keine Feinde sind. Elle ist diejenige, die Parker von Anfang an nicht mochte - aufgrund eines fünfminütigen (!) Ereignisses, das sich vor zwei Jahren (!) abspielte. In der Zwischenzeit haben sich beide nicht mehr wiedergesehen. aber da Elle normalerweise ihre Wohnung nicht verlässt und diese kurzweilige Interaktion das spektakulärste Erlebnis ihres bisherigen Lebens gewesen ist, ist es ja wohl selbstverständlich, dass sie auch 24 Monate später immer noch nachtragend ist.
Diese Obsession klebte hartnäckig an ihrer Schuhsohle, weshalb sie auch nicht aufhören konnte, jegliche Informationen über diesen Kerl zu inhalieren. Warum braucht Parker mehrere Villen, wenn er auch mietfrei in ihrem Gedächtnis leben kann?
Und wie lange befindet sich beide in dieser einseitigen Enemies-to-Lovers-Bubble? Richtig - es hält, nachdem sich ihre Wege nach zwei Jahren wieder kreuzen, genau ein Kapitel lang. Wo blieb die Sehnsucht, die Anziehung, die Chemie? Sie waren nirgends auffindbar…
Die Charaktere
Ich bin nachtragend bis zum Abwinken. Ich behandele jeden, den ich neu kennenlerne, wie ein Dieb, jemand, der mich unausweichlich betrügen wird, wenn ich dumm genug bin, ihn hereinzulassen. Ich widerstehe Veränderungen, so als ob nichts Neues durch das Netz kommen könnte, dass ich um mein kleines Leben gesponnen habe, wenn ich mich nur nicht rühre, und das bedeutet, dass mich niemand verletzen kann. Nicht mehr. Niemals wieder. Denn ich bin auch schwach. Ich habe diese Regeln und kein Bedürfnis, über sie hinauszuwachsen, weil ich in Wahrheit ein durchlöcherter Jenga-Turm bin, der durch eine falsche Bewegung zum Einsturz gebracht werden kann. (S. 48)
Was die Geschichte betrifft, so war mein Hauptproblem definitiv Elle. Sie ist sehr introvertiert, widersprüchlich und antisozial - und würde vermutlich einen Anfall kriegen, wenn ich nicht betone, dass sie trotz mangelnder sportlicher Aktivität ihren Pilates-Body dauerhaft beibehält und eine ungesunde Beziehung zu ihrem Bett pflegt.
Sie arbeitet als anonyme Drehbuchautorin und möchte auch unter dem Radar bleiben - okay, abgesehen davon, dass sie buchstäblich das Gegenteil mit ihrem Vorhaben erreicht und als Parkers Fake-Freundin eine gewisse Reichweite erzielt. Das wird jedoch nicht als Konflikt behandelt, obwohl sie in ihrem inneren Monolog immer wieder betonte, dass es ein Problem darstellen könnte!? Und warum? Nun ja - mit einem Vater als wannabe A-Lister könnte es durchaus schwierig werden, als seriöse Frau aufzutreten, die ihren Erfolg nicht dem Vater zu verdanken hat, sondern ausschließlich sich selbst. Schließlich leben wir immer noch in einer skrupellosen Welt.
Doch wenn wir mal ehrlich sind: Wenn Elle so schreibt, wie sie denkt, dann hilft auch Daddys Geld nicht. Und keiner kann mir erzählen, dass sie am Ende tatsächlich einen Blockbuster landet, wenn der Schreibstil literally so aussieht: Parker hält mir die Tür auf. Wir betreten das Café. Ich bestelle mir einen Milkshake und suche uns einen Tisch. Parker bestellt sich ebenfalls einen. Er mag normalerweise keine Milkshakes. Parker läuft mir hinterher und setzt sich mir gegenüber. Er sieht mich an und ich halte den Blickkontakt. Seine grünen Augen fixieren mich und mir wird klar, dass ich mich mein Leben lang bei meiner Lieblingsfarbe geirrt habe. „Du siehst zufrieden aus.“, sagt er. Und das bin ich auch. Ich wäre aber noch zufriedener, wenn er mir zu den Rubinohrringen ein passendes Armband gekauft hätte.
Diese Zeilen existieren so zwar nicht, aber das trifft den Stil ziemlich gut. Deshalb frage ich mich auch: Ist Elle einfach unerträglich - oder ist der Schreibstil einfach schlecht?
Über Parker gibt es tatsächlich nicht allzu viel zu erzählen, weil er ein blasser Charakter ist und damit schnell in Vergessenheit gerät. Seine Persönlichkeit besteht darin, Elle zu mögen und genau diese Frau mit Geld zu überschütten. Er war perfekt… beinah zu perfekt. Man merkt, dass Alex krampfhaft versuchte, einen unwiderstehlichen Bookboyfriend zu kreieren - und dabei scheiterte.
Die Bookboyfriends, denen wir verfallen, müssen nicht gleich eine ganze Gastronomiekette kaufen, nur weil wir das Gebäck dort lieben (Darin sah Elle übrigens kein Problem, aber beim Haus zieht sie plötzlich die Grenze? Make it make sense), auch 94 Ringe für jeden einzelnen Tag, den wir zusammen verbracht haben, müssen sie nicht besorgen (Die Tatsache, dass er noch nicht einmal wusste, ob Elle überhaupt Ringe mag… mehr brauche ich nicht zu wissen. Und selbst wenn sie gerne welche trägt - brauchen solche Leute wirklich so viele? Ich gehe mal davon aus, dass es alles Verlobungsringe waren) und sein Privatjet muss auch nicht verkauft werden (Die Crew wurde nicht nur stehen gelassen, sondern auch arbeitslos…?) Parker Warren hat mir den größten Diamanten gekauft, den es auf der Welt gibt. Er hat mir ein Café gekauft, weil sie dort meine Lieblingsscones nicht mehr gebacken haben. Er hat mir einen Ring für jeden Tag des Sommers gekauft, den wir zusammen verbracht haben. Er hat mir das hässlichste Armband aller Zeiten gekauft, weil er dachte, dass es mich zum Lächeln bringt. (S. 396) Girl, die Doppelmoral klopft an deine Tür und möchte reingelassen werden…
Es gab zum Glück nur drei intime Szenen - was bedeutet, dass das Leben es doch gut mit mir meint. Denn was, im wahrsten Sinne des Wortes, ist das hier bitte: Er drückt mich mit dem Rücken an die Wand. Ich rutsche über den Marmor. Meine Brustwarzen drücken sich an seine Brust, als ich mich wie wild an ihm reibe, gierig nach jedem Zentimeter von ihm. Er packt mich an der Hüfte und bewegt mich auf ihm, hilft mir, ihn zu reiten. Es geht schon seit Stunden so. (S. 329)
Hat er vorher eine ganze Packung Viagra eingeworfen???
Elles Schwester Cali, aka „Es ist schlecht fürs Baby“ hätte meiner Meinung nach gar nicht erwähnt werden müssen. Sie ist unreif, und man sollte ihren Kopf besser mit Luftpolstern ausstatten, damit das, was vom logischen Denken noch übrig geblieben ist, auch an seinem Platz bleibt. Sie gehört zu diesen Personen, die sich in ein Gespräch einmischen, über etwas Belangloses reden - und niemand weiß am Ende, worum es eigentlich ging.
Der Schreibstil
Eigentlich habe ich schon einiges vorweggenommen. Die Geschichte ist sehr einfach gehalten, und die Dialoge lesen sich eher wie Gesprächsschnipsel, die die Autorin irgendwo aufgeschnappt und wahllos verwendet hat. Das führt eben dazu, dass es sich sehr gekünstelt anfühlt und man über die Charaktere kaum etwas erfährt. Zwar verbringen die beide 94 Tage miteinander, aber gesprochen haben sie in der Zeit vermutlich nur acht Stunden.
Und der Trennungsgrund? Wurde natürlich nicht mit einer Konversation aus der Welt geschaffen, sondern lieber durch den Austausch von Körperflüssigkeiten. Die Konflikte, die Elle im Laufe der Geschichte begegnen, wirken außerdem, als stammen sie direkt aus Alex‘ persönlichen Leben. Im Grunde dient das Buch eher als Rechtfertigung für ihren eigenen Erfolg. Diese Menschen kennen mich nicht. Sie haben keine Ahnung, wie mein Leben aussah. Die breite Bevölkerung – die Leute, die meine Filme im Kino anschauen, diejenigen, die mir wichtig sind – werden das hier vielleicht nicht mal mitbekommen, oder es wird ihnen egal sein. (S. 288)
Fazit
Meinem Geschmack entsprach es nicht. Die Ereignisse waren flach und wurden viel zu schnell abgehandelt. Die Doppelmoral der Protagonistin ging mir dabei ziemlich auf den Zeiger. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Buch sein Publikum findet - aber ich musste die Vorstellung leider früher verlassen als gedacht.
Sowohl das Cover als auch der Farbschnitt sind allerdings super süß.
Preis: 16,00€