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Veröffentlicht am 08.05.2020

Ein schöner New-Adult Roman für zwischendurch

Burning Bridges
1

Klappentext:
Wenn wir aufeinandertreffen, sprühen keine Funken. Wenn wir aufeinandertreffen, gehen wir in Flammen auf.
Sein Name lautete Ches. Das war alles, was ich wusste. Keine Vergangenheit und keine ...

Klappentext:
Wenn wir aufeinandertreffen, sprühen keine Funken. Wenn wir aufeinandertreffen, gehen wir in Flammen auf.
Sein Name lautete Ches. Das war alles, was ich wusste. Keine Vergangenheit und keine Identität. Alles an ihm strahlte Gefahr aus, doch ich schaffte es einfach nicht, mich von ihm fernzuhalten. Ich war Metall und er der Magnet, welcher mich anzog. Doch nicht nur mich zog er an; auch Dunkelheit und Ärger und Geheimnisse begleiten ihn wie Motte das Licht. Ich war vielleicht gebrochen, aber wenn er mich für schwach hielt, machte er einen Fehler. Ich würde jedes seiner Geheimnisse lüften. Und wenn ich brennen musste, um seine Dunkelheit zu vertreiben, würde ich jede Sekunde im Feuer genießen.
Meine Meinung/Kritik:
Burning Bridges ist ein New Adult Roman, den ich seit langem mal wieder wirklich spannend und herzzerreisend fand. Die Story hat mich bereits in den ersten Kapiteln mitgerissen und in eine Welt entführt, die ich zu kennen glaubte. Der Anfang war jedoch recht holprig, da mir die Szene, mit dem Schluss machen schlichtweg zu übertrieben war. Das sie ihr Getränk auf ihn schüttet ist vollkommen in Ordnung nur wieso gleich alles hinter werfen? Das wäre aber wohl auch mein einziger Kritikpunkt an den ersten Kapiteln. Sonst ließ es sich sehr leicht und flüssig lesen was eine Abwechslung zu Büchern darstellt, die etwas härtere Kost sind.
Die Geschichte entwickelte sich sehr schön, scheinbar zufällige Treffen wurden zu geplanten Treffen und aus einem angeblichen Bad Boy der große Beschützer. Obwohl meiner Meinung nach, die Protagonistin sicherlich niemanden gebraucht hätte, der sie beschützt. Meiner Meinung nach, hatte die Geschichte einen guten Spannungsaufbau auch wenn das Ende sehr vorhersehbar war, fieberte ich immer mit, was als nächstes kommen würde.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut und ich bin gespannt, ob mir die Geschichte rund um Carla in Sinking Ships ebenfalls so gut gefallen wird. Eine Stern Abzug erhält das Buch leider für die manchmal übertriebene Reaktion der Charaktere und der Vorhersehbarkeit die wahrscheinlich in New Adult Romanen zum Alltag gehören muss damit es sich in dem Genre verkauft.
Die Charaktere haben mir mal mehr mal weniger gut gefallen. Ches und Ella sowie ihre Beziehungsentwicklung waren schön mit anzusehen. In Ella konnte ich mich gut rein fühlen und teilweise konnte ich auch ihre Handlungen nachvollziehen und doch dachte ich mir manchmal nur, welches normale Mädchen würde so handeln. Klar, die leben in Amerika aber ist das eine Erklärung für vollkommen übertriebenes Verhalten? Ich glaube eher weniger. Trotzdem konnte ich eine charakterliche Veränderung erkennen und mitfühlen wie es der Protagonistin in den einzelnen Situationen erging.
Ches tat mir die ganze Zeit über einfach nur Leid. Mein Sozialarbeiter Herz wollte ihm helfen und ihm klar machen, dass es dumm ist, was er dort macht. Er hat viele Seiten und Facetten von sich gezeigt, was mir bei einem Protagonisten auch einmal wichtig ist. Für mich war er nicht nur der Bad Boy, welcher sich prügelt, er war manchmal eben auch der verletzliche Ches, der nur seine Familie beschützen möchte.
Insgesamt erhält das Buch von mir vier von fünf Sternen, da ich es sehr schön lesen konnte und es eine leichte Lektüre für zwischendurch darstellt. Bis auf ein paar übertriebene Stellen, konnte ich wirklich mitfühlen und mitfiebern.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

1001 magische Dinge

Harry Potter und der Stein der Weisen (Schmuckausgabe Harry Potter 1)
0

Klappentext:
Jim Kays glanzvolle Interpretation von J.K. Rowlings magischer Welt hat bereits Scharen von Fans verzaubert. Diese hochwertige illustrierte Schmuckausgabe im handlichen Klappenbroschur-Format ...

Klappentext:
Jim Kays glanzvolle Interpretation von J.K. Rowlings magischer Welt hat bereits Scharen von Fans verzaubert. Diese hochwertige illustrierte Schmuckausgabe im handlichen Klappenbroschur-Format enthält die schönsten Bilder von Jim Kay, sorgsam ausgewählt und neu in Szene gesetzt. Sie wird besonders Leser in ihren Bann ziehen, die Harry zum ersten Mal auf seiner außergewöhnlichen Reise begleiten.

Meine Meinung/Kritik:
Wer meinen Blog auf Instagram kennt, weiß, dass ich Harry Potter über alles liebe und deswegen an diesem wunderschönen illustrierten Softcover nicht vorbei laufen konnte. Ich muss sofort sagen, dass ich bei dem Buch sehr befangen bin und nicht weniger als fünf Sterne auf die Story geben kann aber jetzt muss ich, Kunstmuffel, ja noch die Illustrationen mit einbeziehen.
Ganz kurz zu der Geschichte und ich beziehe mich jetzt wirklich nur auf Band eins. Mir gefällt die Story sehr gut. Der Gedanke, in eine so magische Welt einzutauchen die doch direkt unter uns weilt, ist einfach immer wieder faszinierend. Bisher habe ich die Geschichte schon mehrere Male gelesen aber sie wird nicht langweilig, natürlich gibt es so die ein oder andere Sache, die man nun nach Jahren kritisieren könnte (wie die immer anstrengender werdenden Protagonisten) aber dazu mehr bei den Folgebänden. Ich schweife wieder ab…
Der Schreibstil von J.K. Rowling gefällt mir gut, er ist flüssig zu lesen und wenn man sich an die Erzählweise angenähert hat, lässt es sich auch genießen. Die Charaktere werden gut und deutlich beschrieben und das Setting, in dem die Story spielt, wird schön dargestellt. Die Ganzen neuen Eindrücke dürfen wir mit einem Jungen erleben, der ebenfalls nichts davon wusste. Das lässt den Leser, also eher mich, noch mehr in die Geschichte eintauchen und mitfühlen. Dieser Zauber wird durch den Jungen verbreitet, der nicht weiß, wer er eigentlich ist und zu was er bestimmt ist.
Die Charaktere sind mir alle irgendwie ans Herz gewachsen. Ob jetzt auf gute oder schlechte Weise kann ich bei jedem einzeln abwägen. Draco und sein Gefolge sind einfach verwöhnt und doch braucht es genau diese Art für Antagonisten der Harry gegenüber steht. Voldemort ist nun mal noch zu weit weg um ihn als wirklichen Antagonisten zu sehen. Draco ist hierbei eine gelungene Alternative, welcher mit Harry diesen ganz normalen Wahnsinn eines Teenager Lebens durchleben darf. Das braucht es in den ersten Bänden meiner Meinung nach auch.
Hermine und Ron sind lustige Gesellen über die ich mich mehr als einmal todgelacht habe. Ich würde wohl jetzt einem Geist gleichen wenn das wirklich ginge. Ohne diese beiden als seine Freunde, würde die Geschichte wohl nur halb so gut sein. Wer weiß, vielleicht wäre Harry ohne Ron sogar nach Slytherin gekommen.

Nun zu den Illustrationen. Die Illustrationen lassen uns weiter in das Potterversum hinabgleiten. Natürlich hat der Illustrator Jim Kay die Bilder so gestaltet, wie er sie sich vorgestellt hat doch vieles trifft für mich zu. Hagrid der große brummige aber liebenswerte Halbriese. Snape mit seiner Hakennase oder aber Harry und seine Freunde. Die Illustrationen sind mit viel Liebe gestaltet und erinnern uns, was unsere Fantasie alles leisten kann. Einzig und allein Hermine gefällt mir illustriert eher weniger aber das ist wohl Geschmackssache.
Wie bereits erwähnt, erhält diese illustrierte Ausgabe von mir fünf von fünf Sternen. Das Buch ist eines, welches wirklich jede Altersklasse lesen kann. Ob Omas es nun ihren Enkeln vorlesen oder Kinder die Welt für sich entdecken. Ich werde diese Geschichte später einmal auf jeden Fall weitergeben und hoffe, dass es noch viele weitere Anhänger findet. Auf das wir mehr sind, als Voldemord und Grindelwald sie je hatten.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Eine Zeitreise in ein Spannungsvolles Abenteuer

Radio Girls
1

Klappentext:

Eine unvergessliche Reise in Londons Roaring Twenties

London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Amerikanerin Maisie hat ...

Klappentext:

Eine unvergessliche Reise in Londons Roaring Twenties

London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Amerikanerin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. Sie ist elektrisiert vom hektischen Tempo, den jungen klugen Mitarbeitern und einschüchternden Chefs. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für das Radio und trifft auf die außergewöhnliche Hilda Matheson, die Gründerin des beliebten Talk-Programms, die ihr zur Mentorin wird. Als die beiden jedoch eine schockierende Verschwörung aufdecken, müssen sie sich entscheiden: Wie weit gehen zwei engagierte Journalistinnen für die Wahrheit?

Meine Meinung/Kritik:
Radio Girls ist einer der interessantesten historischen Romane die ich bisher gelesen habe. Es ist voller Spannung, Humor, Liebe und Leidenschaft. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und liebevoll detailliert, so dass ich mich in die 1920er Jahre reinversetzten konnte.
Zunächst einmal zur Story an sich. Die Entstehung der BBC und die Neider rund um sie herum sowie die Frauenrechte zur damaligen Zeit bieten eigentlich ein passendes Szenario für einen spannenden Roman mit einer Frau als Protagonistin. Die Autorin konnte dies auch sehr gut umsetzen und auch detailreich erzählen wie es zu der damaligen Zeit lief. Auch wenn ich mir ab und zu dachte, dass es nicht wirklich drei so starke Frauen geben kann die dann auch noch auf einem Haufen landen. Der Schreibstil war mir am Anfang noch recht unangenehm zu lesen, was wohl an dem vorigen Buch lag was einen sehr abweichenden Schreibstil hatte, und doch konnte ich mich schnell rein finden. Die Kapitel sind meist sehr lange (rund 30 Seiten) wodurch ich manchmal schon nach zwei Kapiteln aufgehört habe um das geschriebene zu verdauen und doch wurde es am Ende so spannend, dass ich die letzten 200 Seiten an einem Tag lesen musste. Ein kleiner Kritikpunkt sind wohl die großen Zeitsprünge die immer wieder auftauchen und einen manchmal verwirren können.
Die Charaktere um die es sich hauptsächlich dreht sind Maisie und Hilda welche beide eine sehr starke Persönlichkeit darstellen von der man doch fast erschlagen wird. Zum Ende hin taucht auch immer häufiger Phyllida auf die ebenso stark in ihrer Persönlichkeit ist.
Die größte Entwicklung hat Maisie gemacht, die Protagonistin und Heldin des ganzen Buches. Vom grauen Mäuschen zur taffen Frau innerhalb weniger Jahre. Wenn man bedenkt, dass es diese Frau wirklich gab und sie all das wirklich erlebt hat, fragt man sich nur, woher der Mut kam den sie hatte. Der Charakter der Protagonistin war gut ausgearbeitet und stellte die Problemlage einer Frau in der damaligen Zeit sehr gut dar. Eine ungebildete aber doch sehr schlaue Frau die es die Karriereleiter immer weiter rauf schaffte und das bloß durch Ehrgeiz.
Hilda hingegen ist schon auf der Karriereleiter ganz weit oben für eine Frau und doch wagt sie sich Dinge gegenüber einem Mann, die keine andere wagen würde und steckt ihr Umfeld damit regelrecht an. Wie auch Maisie, sehe ich Hilda als eine Protagonistin. Für eine Art Sidekick ist sie zu präsent und stark in ihrem Charakter. Sie ist die Art von Person, für die nicht ein Buch ausreichen könnte um ihr Leben darzustellen.
Phyllida ist jedoch ein typischer Sidekick der den Protagonisten mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hilft wo sie kann. Ihre Entwicklung hat mich auch mitgenommen, da sie wie Maisie ungebildet ist und es doch weit schaffte. In solch einer Zeit muss man überleben vor allem in einer Männerdominierenden Branche. Phyllida wurde mutiger und ähnelte ein wenig einer jungen Hilda.
Im gesamten wurden die männlichen Charaktere gut dargestellt und genauso egozentrisch gezeigt, wie ich sie mir in den 20ern vorstelle.
Mein Fazit lautet, dass dies ein wirklich hervorragendes Buch war, welches in einer Sprache geschrieben wurde, die einen in der Zeit zurückreisen lässt. Radio Girls ist eine Zeitreise in die Roaring Twenties wobei es weniger feierlich als eher Spannung pur und eine Achterbahnfahrt der Emotionen.

Das Buch erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Ein Zeitreise ins ungewisse

Wie man die Zeit anhält
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Klappentext: Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 ...

Klappentext: Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles.
Meine Meinung/Kritik:
>Wie man die Zeit anhält< hat mich so mitgerissen wie es selten ein Roman kann da ich nicht besonders auf diese klassischen Liebesgeschichten stehe aber dieses Buch ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Dieses Buch ist eine Zeitreise welches bis in die Hexenverbrennung zurückreicht und einen das Ganze Leid eines nur sehr langsamen alternden Mannes darstellt. Matt Haig wird meiner Meinung nach als Autor nicht so gewürdigt wie er es sollte da er einige gute Bücher geschrieben hat. Dieser Roman ist allerdings ein Meisterwerk mit kaum einem Makel geworden.
Natürlich unterscheiden sich hier die Meinungen aber ich berichte ja auch nur von meiner Meinung und nicht die der anderen.
Der Protagonist um den es hier geht, Tom Hazard ist ein Mann der im Jahr 1581 geboren wurde und schon in jungen Jahren flüchten musste. Von da an verfolgten ihn Tod und Verachtung da man in ihm und seinen Geliebten immer Hexen sahen da er nur sehr langsam alterte. Diese Erinnerungen plagen ihn bis heute und doch bemüht er sich, ein normales und Bodenständiges Leben zu führen auch wenn die Gesellschaft, der er angehört, ihn reich machen könnte.
Matt Haig hat den Schmerz und die Sorgen des Mannes sehr gut darstellen können und obwohl er nicht Lieben darf, wird auch der schleichende Fortschritt eines sich verliebenden Mannes dargestellt der Angst vor genau diesem Gefühl hat. Für ihn bedeutet Lieben nur Unglück. Genau diese Zerrissenheit zwischen den zwei Gefühlen Liebe und Schmerz wird sehr gut dargestellt.
Camille, die junge Französisch Lehrerin wird, auch wenn sie nicht wirklich eine Protagonistin ist, sehr gut dargestellt und auch ihr wachsendes Interesse an Tom ist nachvollziehbar obwohl der Klappentext genau hier in die Irre führt. Es geht in diesem Buch keinesfalls um die Liebesgeschichte zwischen den beiden. Vielmehr geht es um eine große Suche nach sich und seiner Liebsten, der Verarbeitung der Vergangenheit und dem loslassen einer großen Liebe und dann geht es um die Beziehung zwischen den zwei sich Liebenden.
Mein Fazit ist, dass es ein sehr gelungenes Buch des Autors ist und es von mir zu Recht 4,5 von 5 Sternen verdient hat. Der Klappentext führt leider etwas in die irre aber es ist ein sehr anspruchsvolles Buch das trotzdem auch zwischendurch einmal gelesen werden kann. Ich rate euch nur den Überblick über das Zeitgeschehen zu behalten da die Zeitsprünge manchmal verwirren können.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Schwacher Anfang aber starkes Ende

Wir sind das Feuer
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Heute kann ich endlich meine Rezension zu dem Buch "Wir sind das Feuer" von Sophie Bichon schreiben. In einer Leserunde habe ich diesen New Adult Roman mit einigen begeisterten und einigen nicht begeisterten ...

Heute kann ich endlich meine Rezension zu dem Buch "Wir sind das Feuer" von Sophie Bichon schreiben. In einer Leserunde habe ich diesen New Adult Roman mit einigen begeisterten und einigen nicht begeisterten Leser*Innen gelesen. Die Meinungen spalten sich glaube ich wirklich. Zunächst allerdings zum Inhalt:

Seine Liebe wird sie verbrennen. Doch sie kann ihm nicht widerstehen.

Endlich vergessen, was vor fünf Jahren geschah. Die Flammen, den Lärm, und all das, was ihr Leben danach zerstörte. Das ist es, was Louisa sich wünscht, als sie ans Redstone College kommt. Und tatsächlich: Gleich zu Beginn ihres Studiums begegnet sie Paul und alles scheint plötzlich anders. Mit seinem unwiderstehlichen Lachen und seinen Bernsteinaugen weckt er Gefühle in ihr, die sie schon längst vergessen glaubte. Mit ihm ist sie wild und frei und endlich wieder glücklich. Sie ist dabei, sich unwiederbringlich in ihn zu verlieben. Doch was sie nicht ahnt: Paul hütet ein dunkles Geheimnis. Die Wahrheit könnte ihre Liebe in Flammen aufgehen lassen …



Eigentlich beschreibt dieser Klappentext schon gut worum es in dem Buch geht und er hat mich dazu animiert, dass Buch zu lesen. Den Hype um das Buch auf Instagram kann ich leider nicht nachvollziehen. Ja das Buch war gut aber ich kenne so viele gute Bücher die ich besser bewerten würde die so selten auf Instagram gezeigt werden, dass es einen wundert das die ganzen New-Adult Romane gehypt werden.

Story:

Die Story hat mir gut gefallen, ein vom Schicksal gezeichnetes Mädchen trifft bei dem Versuch auf der Uni einen Neuanfang zu starten auf den Pseudo Bad Boy der eigentlich auch nur ein dunkles Geheimnis hinter One Night Stands verbirgt. Das kennen wir bereits aus Begin again und zahlreichen anderen Romanen aus diesem Bereich. Trotzdem war dieses Buch etwas anders. Das Buch hat einen gewissen Tiefgang und ich würde behaupten, dass die Autorin mehr aus ihren Protagonisten machen wollte als die 08/15 Klischees. Die Dialoge hatten Tiefgang und man konnten sich nach und nach in die Gefühlswelt der einzelnen Protagonisten rein empfinden. Der Cliffhanger am Ende ist wirklich sehr gut überlegt da er, wie bereits erwähnt, zum weiterlesen anregt. Positiv haben mir auch manche Stellen gefallen, die nun mal so beschrieben sind, wie sie im realen Leben auch geschehen. Mädelsabende oder gemeinsame Wochenenden mit Freunden. Mein Lieblingsatz war etwas in die Art, dass die Protagonistin und ihre Freundin eher weniger gehypte Bücher von Bookstagram Accounts lesen. Das kann man jetzt als Spoiler sehen ist aber nicht relevant für die Story an sich.

Die Freundschaften zwischen den einzelnen Personen wie Trish und Louisa entwickelten sich recht schnell was ja auch im realen Leben möglich ist. Man könnte jeden Tag seine beste Freundin treffen oder auch seinen besten Freund. Mir hat ein wenig die Spannung gefehlt weswegen ich auch den kompletten Lesezeitraum von einem Monat genutzt habe und nebenher lieber noch in anderen Bücher gestöbert habe. Es war eben alles harmonisch und es kam erst auf den letzten Seiten zu einem richtigen Spannungsaufbau.

Die Charaktere:

Am einfachsten ist es, wenn ich mit den Nebencharakteren anfange.

Aiden, Trish sowie Bowie mag ich sehr gerne. SIe leben dieses typische Studentenleben was man aus den ganzen amerikanischen Teeniefilmen kennt und liebt. Es ist etwas, was wir kennen und gewohnt sind. Die Beziehung zwischen Trish und Bowie finde ich besonders süß. Ihre Geschichte und das ganze drumherum haben etwas, was in einem eigenen Buch verschriftlicht werden könnte. Es wäre mal eine schöne Abwechslung zu den sonstigen Protagonisten Typen da Trish sowie Bowie eher sehr direkte Wesen sind die einen eigentümlichen Charakter haben den man liebt oder eben nicht. Ich liebe ihn auf jeden Fall.

Aiden ist mein geheimer Favorit. Mit ihm habe ich immer mitgefühlt, da er sich nichts sehnlicher wünscht, als seine Liebe zu finden. Er ist kein typischer BadBoy. Er ist eigentlich gar kein Bad Boy und das macht ihn sympathisch. Aiden versucht auf seine eigene Art und Weise zu helfen und ist ein unaufdringlicher Frauenheld der wahrscheinlich mehr Herzen bricht, als ihm lieb ist.

Paul mag ich gar nicht. Am Anfang habe ich darüber gegrübelt, wie sein Name ausgesprochen wird bis auf einer Seite stand, dass er halb deutscher ist. Das war mir bis dahin nicht bewusst und wir haben überlegt, wie man das jetzt ausspricht. Es klang alles so falsch. Ich bin kein Freund von diesen Klischee Bad Boys. Also sie rauchen, sind tätowiert und haben eine düstere Vergangenheit. Dabei können sie noch so distanziert wirken aber sie verlieben sich augenblicklich in das kleine schüchterne Mädchen oder die frechen die selbst eine Menge schlimmes erlebt haben.

Paul konnte ich auch manchmal gedanklich nicht folgen. Ich konnte seine Handlungen schlichtweg nicht nachvollziehen und doch war mir seine dunkle Vergangenheit irgendwie klar. Schade eigentlich weil Paul ein echt guter Protagonist hätte sein können wenn er nicht so dem Klischee entsprechen würde das man nunmal überall liest und irgendwann langweilig wird.

Louisa hingegen habe ich lieben gelernt. Ich konnte mich mit ihr identifizieren und erkannte eigenarten an ihr, die ich auch gerne mal aufweise. Sie ist nun mal von Grund auf an sympathisch. In Louisa sehe ich auch nicht unbedingt das Klischee. Sie miemt nicht die starke Frau. Sie zeigt sich so wie sie ist. Eine intelligente junge Frau mit Ambitionen aber auch großen Ängsten. Ich erhoffe mir noch mehr von ihr zu lesen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich dem Buch die besagten Sterne geben, weil miir doch ein wenig dieses innovative und andersartige fehlt. Ich bewerte es schon besser als andere Bücher aber ich erhoffe mir, ein Buch zu lesen, was mich wirklich mitreißt.

Viele lieben dieses Genre und es ist auch sehr einfache Lektüre, so dass es für jeden zu lesen ist auch wenn ich den ganzen U16 Jugendlichen beim Kauf des Buches sagen würde, dass es nicht geht weil es sexuelle Szenen doch sehr detailliert darstellt und das meiner Meinung nach nichts für junge Menschen ist deswegen ja auch New Adult und keine Jugendliteratur.

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