Berührend
Himmelerdenblau„Himmelerdenblau“ hat mich tief berührt, da es in der Geschichte um Theo geht, der trotz seiner fortschreitenden Demenz verzweifelt nach Antworten zum Verschwinden seiner Tochter sucht. Seine Mischung ...
„Himmelerdenblau“ hat mich tief berührt, da es in der Geschichte um Theo geht, der trotz seiner fortschreitenden Demenz verzweifelt nach Antworten zum Verschwinden seiner Tochter sucht. Seine Mischung aus Klarheit und Verwirrung, die liebevoll gezeichneten Wortfindungsstörungen und sein Mut, sich seinem Verfall zu stellen, macht ihn zu einer Figur, die man nicht so schnell wieder vergisst. Romy Hausmann schafft es, seine Demenz weder zu romantisieren noch zu verspotten.
Die Verbindung zum Podcast, der den alten Fall neu aufrollt, fand ich gut gewählt. Liv und Phil wirken realistisch, ohne künstliche Dramatik. Besonders gefällt mir, wie sehr Liv mit Theo mitfühlt, obwohl sie gleichzeitig eine professionelle Distanz halten muss.
Die Story selbst ist richtig gut konstruiert mit vielen falschen Fährten, die mich ständig auf andere Gedanken gebracht haben. Immer wenn ich dachte, ich hätte eine Spur, zerschlug sie sich wieder. Die Auflösung kam für mich dann sehr überraschend und hat alles noch einmal in ein neues Licht gerückt.