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Veröffentlicht am 05.12.2021

Perfekt böse und mit Tiefgang

Der Eisjunge
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Klappentext:
Nils Trojan ist eben zurück von seiner Auszeit auf einer Insel, da wir er schon an einen neuen Tatort gerufen. Im ersten Moment glaubt er in einen absurden Albtraum geraten zu sein. Es sieht ...

Klappentext:
Nils Trojan ist eben zurück von seiner Auszeit auf einer Insel, da wir er schon an einen neuen Tatort gerufen. Im ersten Moment glaubt er in einen absurden Albtraum geraten zu sein. Es sieht aus, als würde ein Tier über dem Opfer kauern, denn der Mörder hat das Fell eines Rehs über die getötete junge Frau drapiert. Wenig später ereignet sich der zweite Mord, und wieder sind Mensch und Tier auf makabre Weise miteinander verschlungen. Aber was will der Täter mit seiner grausamen Botschaft mitteilen? In einem verlassenen Haus im Umland von Berlin stößt Trojan auf eine Fährte – und erkennt zu spät, dass er in eine mörderische Falle geraten ist.

Mein persönliches Fazit:

Ein unglaubliches Comeback von Nils Trojan. Nachdem er sich zunehmend in seinem Berufs- und Privatleben übernommen hat und noch Zeit braucht, um den brutalen Tod eines engen Mitarbeiters zu verarbeiten, kehrt er nach einer längeren Auszeit im Ausland in den Polizeidienst zurück. Sofort wird er mit einem äußerst ungewöhnlichen Fall konfrontiert und muss dabei darauf achten, sich nicht wieder selbst zu verlieren.
Der neunte Fall von Nils Trojan ist für mich das beste Buch, das ich von Max Bentow gelesen habe. Und ich habe alle gelesen. Auch, wenn die Geschichte um „Der Eisjunge“ vielleicht nicht meine liebste „Mordgeschichte“ ist, obwohl sie nicht weniger krass, brutal, ungewöhnlich, perfide, genial und besonders ist als alle anderen Psychothriller bisher, so überzeugt dieses Buch diesmal auf eine ganz andere Art und Weise. Und zwar mit Tiefgang.
Max Bentow gibt Nils Trojan in diesem Buch Raum und Zeit sein Leben zu überdenken und wieder Zugang zu seinem inneren „Ich“ zu finden. Einige Seiten des Buches gehören Nils Trojan und dem Autor ganz allein. In jeder Zeile spürt der Leser die Verbundenheit zwischen Max Bentow und seinem Protagonisten. Nachdem Nils Trojan mich in den letzten Büchern immer mehr mit seiner selbstzerstörerischen Art genervt hat, lerne ich ihn in diesem Band ganz neu kennen. Eine Figur wird menschlich, kehrt sein Inneres nach Außen und verschafft sich so Verständnis und Respekt. Er hinterfragt sein Verhalten, seine Wünsche, öffnet sich seinen Mitmenschen und zeigt eine ganz andere Seite von sich.
Eine fantastische Mischung aus einem genialen Psychothriller und einer unglaublich persönlichen Auseinandersetzung mit seinem Protagonisten, ist Max Bentow hier auf großartige Weise gelungen. Der Schreibstil, so warm und herzlich gegenüber Nils Trojan und gleichzeitig so kalt und brutal die Morde betreffend. Einfach großartig!

Von mir gibt es eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Was ein Spass!

Giftrausch
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Inhalt:
Stardirigent Sir Evelyn Rutland ist ein bösartiger Exzentriker, dessen Knabenchor-Kolleg zu den besten Musikinternaten der Welt gehört. Doch als ein Junge mit dem Tod ringt, gibt es Gerüchte: Werden ...

Inhalt:
Stardirigent Sir Evelyn Rutland ist ein bösartiger Exzentriker, dessen Knabenchor-Kolleg zu den besten Musikinternaten der Welt gehört. Doch als ein Junge mit dem Tod ringt, gibt es Gerüchte: Werden die Schüler in Schloss Hirschenhaid mit schwarzer Pädagogik gedrillt? Gegen ein fürstliches Honorar soll Rechtsanwalt Paul Colossa den Skandal vertuschen – und verliebt sich ausgerechnet in Rutlands Frau. Verwirrt von seinen Gefühlen und verfolgt von Hasskommentaren im Internet, erkennt Paul zu spät, dass auch er geopfert werden soll.

Meine Meinung:`*
„Giftrausch“ ist nach „Jagdtrieb“ der zweite Kriminalroman von Hendrik Esch und seinem Hauptprotagonisten Paul Colossa.
Paul Colossa ist kein typischer Anwalt und wer einen Kriminalroman mit ernsthaften Figuren und realitätsnaher Arbeit eines Anwaltes lesen möchte, der kann hier jetzt abbrechen. 😊

Paul Colossa ist unstrukturiert, chaotisch, peinlich und schwimmt nicht nur durch jedes Fettnäpfchen, nein, er ertrinkt quasi darin. Skurril, schräg, grostek!
Ich mag diesen Sarkasmus, den schwarzen Humor und die peinlichen Szenen, die mich zum Lachen bringen.

Zitat: „Rechtsanwalt Paul Colossa warf seinen Oberkörper über das Pult und kotzte mit einem brüllenden Würgen einen gelbbraunen Schwall voll unverdauter Hühnchenbrocken in weitem Bogen in die erste Reihe des Publikums…“.

Als ich das Zitat las, saß ich gerade ganz entspannt - Cappuccino in der Hand - auf einer Liege an einem Hotelpool auf Mallorca. Neben mir lag meine Tochter und zu ihrem Leidwesen, viele andere Menschen auch. Sorry, aber ich musste so laut lachen. Warum? Weil die Geschichte, die mich bis fast and das Ende des Buches und zu diesem Zitat führte, weit ab der Realität ist und trotzdem oder gerade deswegen einfach nur Spaß macht. Es gibt so viele schräge Momente in diesem Buch, die der Autor derart bildlich und ausgiebig beschreibt, dass das Kopfkino kein Ende nimmt. 😊

Dazu kommen die unterschiedlichsten Nebencharakteren, die die Anwaltskanzlei durch ihre Mitarbeit und Anwesenheit bereichern.

Auch wenn ich beim Lesen des Buches viel Spass hatte, muss ich fairerweise kritisieren, dass der Klappentext ein durchaus ernsteres Buch vermuten lässt. Paul Colossa und seiner „Mitstreiter“ sind allerdings so raumgreifend, dass „der Fall“ eher in den Hintergrund gerät. Mit 614 Seiten ist der Kriminalroman auch sehr umfangreich, manchmal ein wenig weitschweifend. Der ein oder andere Nebenschauplatz war mir zu ausführlich geschildert und das Buch wäre sicherlich mit einigen Seiten weniger gut bedient gewesen.

Für mich definitiv das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt und daher gibt es von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Eines meiner Jahreshighlights

Glaube mir
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Klappentext:
Anna hat alles, was sie will. Sie hat hart gearbeitet, um Moderatorin beim BBC-Mittagsmagazin zu werden, Freunde und Familie vernachlässigt, ebenso Jack, der inzwischen ihr Ex-Mann ist. Als ...

Klappentext:
Anna hat alles, was sie will. Sie hat hart gearbeitet, um Moderatorin beim BBC-Mittagsmagazin zu werden, Freunde und Familie vernachlässigt, ebenso Jack, der inzwischen ihr Ex-Mann ist. Als sie über einen Mord in Blackdown berichten soll, zögert sie. Denn in der verschlafenen Kleinstadt ist sie aufgewachsen. Und das Opfer ist eine Freundin aus Kindertagen. DCI Jack Harper hätte nie gedacht, dass er einmal in Blackdown landen würde. Als die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird, beschließt er, niemandem zu sagen, dass er das Opfer kannte, dass sie seine Geliebte war – bis er in seiner eigenen Mordermittlung zum Verdächtigen wird. Und mit seiner Ex-Frau Anna konfrontiert wird.

Mein persönliches Fazit:
Mein erstes Buch, das ich von der Autorin Alice Feeney gelesen habe und es wird sicherlich nicht mein letztes gewesen sein.

Ein Ex-Ehepaar, eine Geliebte, Freundinnen aus der Schulzeit. Nach und nach taucht eine Leiche nach der anderen auf. Die Autorin berichtet die Geschehnisse aus drei Erzählperspektiven. Das Ex-Ehepaar Anna und Jack und eine unbekannte Person erzählen abwechselnd - aber fließend - den Verlauf der Geschichte. Doch jeder Protagonist hat seine eigene Sichtweise auf die Vorkommnisse und so schafft die Autorin es spielend, dass alle Charaktere verdächtig erscheinen. Doch wer steckt wirklich hinter den Morden und wo liegt das Motiv?

Ich muss zugeben, auf den ersten 100 Seiten hatte ich ein wenig die Befürchtung, dass die Geschichte sich nach und nach selbst erzählt, denn durch die abwechselnden Erzählungen durch Anna und Jack, erklärte sich schon das ein oder andere Geschehen von selbst. Meine Befürchtungen, dass Spannung und Nervenkitzel beim Mitraten ausbleiben könnten und wenig Raum für eigene Gedanken lässt, die sollten sich nicht bestätigen. Bei weitem nicht.
Nachdem sich die Autorin erstmal „eingerollt“ hatte stieg der Spannungsbogen unglaublich an und das Buch endete mit einem für mich nicht vorhersehbaren Ende und einer Auflösung, die ich persönlich böse und genial fand.

Anna und Jack, zwei Hauptprotagonisten die mir zunächst nicht wirklich sympathisch waren, wuchsen mir im Laufe Geschichte nach und nach ans Herz. Mit ihrem hervorragendem Schreibstil konnte die Autorin die Charaktere dem Leser zunächst gegenüber auf Distanz halten, um dann im richtigen Moment für die feinen Zwischentöne zu sorgen. So konnte ich als Leserin die Verzweiflung, Trauer, Unsicherheit, das Misstrauen aber auch und vor allem die Nähe der Hauptprotagonisten zueinander fühlen.

Ein grandioses Verwirrspiel, um Geschehnisse und Freunde aus der Vergangenheit, gepaart mit vielen plötzlichen und unvorhersehbaren Wendungen, ließen das Buch in diesem Jahr zu einem meiner Lesehighlights werden.

Liebe Romy! Ich danke dir. Ohne dich hätte ich dieses Buch vermutlich nicht oder nur irgendwann einmal gelesen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Einer der grausamsten und genialsten Thriller dieser Zeit

Lazarus
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Inhalt:
In Oslo wird eine teilweise verweste Männerleiche gefunden, in deren Gefriertruhe die Polizei diverse Leichenteile findet. Der zuständige schwedische Gerichtsmediziner Ahlen kontaktiert daraufhin ...

Inhalt:
In Oslo wird eine teilweise verweste Männerleiche gefunden, in deren Gefriertruhe die Polizei diverse Leichenteile findet. Der zuständige schwedische Gerichtsmediziner Ahlen kontaktiert daraufhin Joona Linna. Unter den gefundenen Leichenteilen befindet sich unter anderem der Schädel von Summa, Linnas verstorbener Ehefrau.
Linna fühlt sich durch diesen Mord sofort an Jurek Walter erinnert, dessen Bruder er einst tötete. Doch Jurek Walter ist tot. Linnas Kollegin, Saga Bauer, erschoss ihn damals bei dem gemeinsamen Einsatz. Er fiel ins Wasser und trieb ab. Anhand gefundener Körperteile und der Übereinstimmung der Fingerabdrücke und der DNA konnte die Rechtsmedizin Jurek Walter identifizieren.

Kurze Zeit später wird in Deutschland ein weiteres Todesopfer gefunden und das BKA verlangt nach Joona Linna. Der Tote ist in Besitz seiner Handynummer und versuchte ihn anzurufen.
Nach der Tatortbesichtigung ist sich Joona Linna sicher, Jurek Walter lebt und hat einen Komplizen!
Linna informiert seine Tochter Lumi und Freundin Valeria, um sie in Sicherheit zu bringen. Lumi – mitten im Studium in Paris - packt ihre Sachen, Valeria dagegen hält Linnas Angst für übertrieben und bleibt zu Hause. Auch seine Kollegen, Saga Bauer und Nathan Pollock, halten es für unmöglich, dass Jurek Walter noch lebt.
Während Linna unterwegs ist, um sich und seine Tochter Lumi in Sicherheit zu bringen, vergeht kaum ein Tag an dem nicht ein Leiche gefunden oder ein Mensch vermisst wird. Als auch der Vater von Saga Bauer und Linnas Freundin Valeria auf mysteriöse Weise verschwinden ahnen sie, dass Linna mit seiner Vermutung richtig liegt. Denn Jurek Walter ist niemand der einfach tötet, sondern er versucht Menschen zu zerstören, in dem er ihnen das Liebste nimmt!

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Können Saga Bauer und Nathan Pollock Jureks Pläne und sein Handlungsmuster entschlüsseln? Und ist Joona Linna rechtzeitig zurück, um ihnen hierbei zu helfen?

Buchzitat: „Er ist kein Mathematiker“, gibt Joona zu bedenken und betrachtet das Muster aus Gräbern.

Lars Kepler (das Pseudonym für das Ehepaar Alexandra und Alexander Ahndoril) nimmt uns mit in die dunkle Welt Schwedens. Bildlich beschrieben werden die Orte, an denen die Taten stattfinden. Jede Charaktere im Buch bekommt eine bestimmte Rolle zugewiesen. Insbesondere die Hauptermittler Joona Linna und Saga Bauer legen dem Leser ihr Familien- und Gefühlsleben offen dar.

Joona Linna, ein Ermittler der die Gedanken der Bösen „lesen“ kann. Die Fähigkeit sich in deren Denkmuster hinzuversetzen ist eine unglaubliche Gabe, die er zu nutzen weiß. Leider gefällt dies seinem Umfeld nicht immer und mit seiner direkten und teilweisen unbequemen Art, kommt er so nicht immer sofort zum Ziel. Trotzdem lässt er den Leser spüren, wie sehr er seine Familie liebt und für diese kämpft.

Saga Bauer überschätzt ihre Fähigkeiten in diesem Thriller etwas. Ihre Dickköpfigkeit hält sie davon ab, gut gemeinte Ratschläge anzunehmen und in lebenswichtigen Situationen ruhig und bedacht zu handeln. Das bleibt nicht ohne Folgen und so wird sie nicht zwingend zum Sympathieträger in diesem Buch.

Jurek Walter hingegen, ein genialer Serienmörder. Es gibt kaum eine Eventualität, die er nicht mit eingerechnet hat. Immer einen Schritt voraus. Er versteht es, seine Taten detailliert und strukturiert zu planen und den Leser hiermit an sich zu fesseln.

Das Buch liest sich von Anfang bis Ende flüssig und ich wollte zu keinem Zeitpunkt aufhören es zu lesen. Der Spannungsbogen bleibt dauerhaft erhalten, so dass ich nicht das Gefühl hatte, ein Buch mit 636 Seiten in der Hand zu halten. Ein wunderschönes Cover rundet den Gesamteindruck ab.

Mein persönliches Fazit:
“Lazarus”, mein Gott!. Henning Mankell wäre stolz auf seine Landesgefährten und selbst Gerd Fröbe würden beim Lesen die Knie schlottern! Von der ersten Seite an fesselnd, spannend und mitreißend zugleich.
Jeder Mord, jede Szene, jede Aktion! Alles bis in kleinste Detail durchdacht und geplant. Wie genial irre muss man sein, um sich so eine Story auszudenken. So intensiv beschrieben, dass mir förmlich der Appetit verging.
Nichts ist wie es scheint.
Die Autoren schonen den Leser nicht. Ich war zwischendurch unglaublich verzweifelt, da der Handlungsverlauf nicht meinem Gemütszustand entsprach. Niemand in diesem Thriller wird verschont. Ob alt oder jung, gut oder böse.
Mehr geht wirklich nicht. Für mich persönlich ein genial durchdachter Thriller der mich großartig unterhalten hat.


Veröffentlicht am 16.08.2021

Nicht halb so gut wie der Film

Salz auf unserer Haut
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Ich hätte es ahnen müssen. Erst liefert Rebuy das Buch mit dem falschen Cover und dann die schlechte Meinung der Autorin zu der Buchverfilmung. Ich habe den Film geliebt und darum geht es:

Klappentext:

Gibt ...

Ich hätte es ahnen müssen. Erst liefert Rebuy das Buch mit dem falschen Cover und dann die schlechte Meinung der Autorin zu der Buchverfilmung. Ich habe den Film geliebt und darum geht es:

Klappentext:

Gibt es für die Frau im Zeitalter der Emanzipation noch die große Liebe? Benoite Groult meint: ja. In ihrem bekannten Roman zeigt die bekannte französische Schriftstellerin, dass Liebe nicht Einheit von Mann und Frau bedeuten muss, sondern dass gerade die Selbstständigkeit und Abgrenzung die Voraussetzungen sind für eine fast märchenhafte Leidenschaft.

Mein persönliches Fazit:

Es hätte so schön sein können.
Eine Mann und eine Frau. Sie kennen sich, seit sie kleine Kinder sind und doch leben sie in komplett verschiedenen Welten. Er, Gauvain, der arme Fischerjunge und sie, George ohne s, Mädchen aus reichem Hause. Als er 24 und sie 18 ist, kommen sie sich das erstmal körperlich näher.
Sie können nicht mit und nicht ohne einander. Jeder lebt sein Leben und doch begehren sie sich so sehr, dass sie sich jahrelang immer wieder treffen, um ihre Körper miteinander verschmelzen zu lassen.

Die Autorin Benoite Groult verfasste diesen Roman im Jahr 1988 mit autobiographischen Hintergrund. Sie selbst pflegte über 50 Jahre eine Beziehung zu einem Mann, den sie in regelmäßigen Abständen immer wieder traf.
Sowohl privat als auch im Buch war Liebe alleine nie genug. So beschreibt sie in einem sehr speziellen Schreibstil, das eine weltoffene Frau mit Niveau und ein einfacher Mann ohne große Bildung sehr wohl guten Sex miteinander haben können, aber das dies keine Grundlage für eine dauerhafte erfüllende Beziehung sein kann.
Für mein Empfinden von oben herab, gewollt emanzipiert und offen abwertend schildert die Autorin in dem Buch den Verlauf der Beziehung. Eine Mann der für seine große Liebe sein letztes Hemd geben würde und eine kompromisslose, sexsüchtige Emanze, die alles nimmt und wenig zu geben hat.
Was für eine arme, bedauernswerte Frau, die die wahre Liebe nicht zu schätzen weiß und ihr Scheitern auf der Suche nach Selbstliebe und Selbstwertgefühl hinter Begriffen, wie Emanzipation, Bildung und Selbstentfaltung versteckt.

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