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Veröffentlicht am 16.04.2022

Mit dem zweiten Band der Skyward Reihe katapultiert uns Brandon Sanderson in ein völlig neues Level

Starsight - Bis zum Ende der Galaxie
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Nach „Skyward“ geht Spensas Abenteuer nun in die zweite Runde und was hab ich mich auf diese Fortsetzung gefreut.
In „Starsight“ geht es nicht mehr ganz so unschuldig vonstatten.
Das „Kennenlernen “ ist ...

Nach „Skyward“ geht Spensas Abenteuer nun in die zweite Runde und was hab ich mich auf diese Fortsetzung gefreut.
In „Starsight“ geht es nicht mehr ganz so unschuldig vonstatten.
Das „Kennenlernen “ ist bereits abgeschlossen und es geht tiefer in die Materie. Man gerät in eine neue völlig und andere Dimension, denn Spensa gerät in eine völlig andere Umlaufbahn.
Neue Charaktere, neue Ereignisse und Erkenntnisse.
Und irgendwann steht man an dem Punkt, wo man sich fragen muss, wer hier wirklich der Böse ist.
Oder ist es nur eine andere Form von Niedertracht und Willkür?
Wie definiert sich das Böse, was zeichnet es letztendlich aus?
Brandon Sanderson versieht dies mit Menschlichkeit und wichtigen Werten.
Er zeigt, dass Verletzlichkeit wohl das schlimmste daran ist und dass man niemals vor Bösartigkeit gefeit ist.
Egal ob nun die eigene Rasse oder eben nicht.
Denn spielt das letztendlich wirklich eine Rolle?
Spensa und M-Bot haben mich auch hier wieder sehr begeistert. Ich mag das Zusammenspiel und die Dynamik bei den beiden unglaublich gern.
Nicht zu vergessen Schreckschneck, der für einige herzzerreißende Momente bei mir gesorgt hat.
Doch daneben treffen wir noch auf weitere Charaktere, die mich komplett begeistern und überzeugen konnten.
Dabei hat mich besonders begeistert wie weitflächig und wenig eindimensional das Ganze ist. Wie sie sich entfalten und darbieten und dabei zeigen, was in Ihnen vorgeht und wer sie wirklich sind.
Im Nu war ich in der Story verschwunden und hab es wieder so sehr geliebt.
Zum Inhalt lässt sich gar nicht so viel sagen, weil es direkt massiv spoilern würde.
Aber Spensa legt hier eine beachtliche Wandlung hin und zeigt ,was für eine großartige und feinfühlige Protagonistin sie ist.
Sie kämpft nicht für sich, sondern für andere.
Sie steht für sie ein und ist es nicht das, was eine Person in ihrer Position machen sollte?
Spensa hat hier einiges zu umschiffen und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Dabei gilt es einige Geheimnisse zu entschlüsseln. Dabei ist die Wahrheit nicht immer schön. Oftmals tut sie sogar ziemlich weh.
Und dabei gibt es Wissen, dass mich wirklich sprachlos gemacht und zutiefst erschüttert hat.
Denn mit diesem Wissen wird zugleich so viel aufgezeigt. Macht, die nicht jeder haben sollte.
Brandon Sanderson hat hier einen genialen und vielschichtigen zweiten Band geschaffen, der mich vor allem mit den Hintergründen und dem Setting so sehr begeistern konnte.
Seine Charaktere, die so viel Leben erzeugen, daneben aber auch viel Verletzlichkeit und Stärke erkennen lassen.
Es ist nicht mal so, dass die Wendungen so extrem und überraschend sind. Viel mehr sind es die Erkenntnisse, die daraus resultieren.
Ich bin wieder komplett geflasht, denn damit erreicht diese Reihe ein völlig neues Level.
Für Sci-Fi Fans ein absolutes Muss.

Fazit:
Mit dem zweiten Band der Skyward Reihe katapultiert uns Brandon Sanderson in ein völlig neues Level.
So viele Geheimnisse und Erkenntnisse.
Ein zweiter Band der mit einer großartigen Spensa und ihrem Team punktet.
Es gibt herzzerreißende Momente, es gibt Dramatik und dazwischen gibt es auch viele wichtige Werte.
Letztendlich muss man sich fragen, ob es das wirklich und wahrhaftige Böse eigentlich gibt und wie es sich auszeichnet.
Für mich ein absolutes Highlight und für Sci-Fi Fans ein absolutes Muss.

Veröffentlicht am 16.04.2022

Erschütternd, sehr emotional und beklemmend

MÄRCHENTRÜMMER
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Bei Märchentrümmer von Mia M. Hope handelt es sich um das Debüt der Autorin.
Umso bewundernswerter, dass sie sich gleich mit so einer sensiblen und heftigen Thematik befasst, die definitiv nicht leicht ...

Bei Märchentrümmer von Mia M. Hope handelt es sich um das Debüt der Autorin.
Umso bewundernswerter, dass sie sich gleich mit so einer sensiblen und heftigen Thematik befasst, die definitiv nicht leicht darzubringen ist und definitiv keine leichte Kost darstellt.
Das besondere für mich ist hier wirklich das Setting. Denn dadurch kommt eine leicht dystopische Stimmung auf, was die Trostlosigkeit nur noch mehr verstärkt, die die Grundstimmung darstellt.
Dabei befinden wir uns im Jahre 2035, größtenteils ist alles digitalisiert und Naturkatastrophen suchen das Land immer wieder heim.
Ich fand es extrem beängstigend, wie sehr man eigentlich überwacht wird. Auch wenn es nicht allzu großflächig thematisiert wird und eigentlich spielt es auch nur am Rande eine Rolle.
Es handelt sich hier um Jo’s Geschichte.
Demzufolge erfahren wir auch ausschließlich ihre Perspektive, wodurch wir einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommen.
Ich mochte Jo sofort. Mit ihren 17 Jahren handelt sie oftmals sehr naiv und blauäugig.
Was aber bis zu einem gewissen Grade nachvollziehbar ist.
Aus einer Not heraus ,gerät sie an eine Gang, die schon bald zu ihrem Zentrum wird.
Dabei könnten die Mitglieder dessen unterschiedlicher kaum sein.
Mir hat vor allem Alex unglaublich gut gefallen. Aber die Autorin versteht es auch die Antagonisten unglaublich gut darzustellen. Man versteht warum Jo tut, was sie eben tut.
Daneben waren Brenda und Kyle mein absolutes Highlight. Jeder sollte solche Menschen in seinem Leben haben.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Ich fühlte mich, als wäre ich direkt in einer Dystopie gelandet. Wodurch alles sehr düster und beklemmend wirkt.
Mia M. Hope hat hier eine etwas andere Liebesgeschichte geschrieben, die sich mit toxischen Aspekten auseinandersetzt.
Missbrauch, Gewalt in jeglicher Form, ob physisch oder psychisch spielen ebenfalls eine große Rolle.
Jo wirkt da fast wie das geborene Opfer.
Was definitiv nichts gutheißt.
Denn jedem kann das passieren, was Jo widerfährt.
Doch Jo ist unglaublich stark und mutig.
Mehr als man sich überhaupt vorstellen kann.
Die Autorin befasst sich hier mit einer äußerst schwierigen und sensiblen Thematik, die alles andere als leicht ist.
Mit viel Feingefühl und schonungslosen Worten zeigt sie auf, wodurch man sich abhängig macht und wie leicht es ist, sich in so eine Situation hineinzumanövrieren.
Drin ist man schnell, doch wie soll man sich daraus wieder lösen?
Mich hat Jos Geschichte wirklich stark belastet. Weil ich so mit ihr gefühlt habe, weil ich mit ihr und für sie gekämpft habe.
Weil ich sie in jeder einzelnen Sekunde beschützen wollte.
Mia M. Hope spart auch nicht mit Details, wodurch es extrem an die Nieren geht.
Anhand der Hintergründe wurde auch vieles nachvollziehbarer.
Jos Geschichte ist aber leider kein Einzelfall.
Es ist wichtig, sich aus dieser Rolle zu lösen, es zu realisieren, aufzuwachen, für sich einzustehen und zu kämpfen.
Denn wenn du nicht für dich kämpfst, wer soll es dann tun?
Märchentrümmer ist der erste Band einer Dilogie, der Schreibstil ist recht einfach gehalten, konnte mich durchweg fesseln.
Obwohl die Handlung recht vorhersehbar war, hat mich das nicht gestört.
Einfach weil es mich emotional vor eine schiere Zerreißprobe gestellt hat.
Wer sich nicht vor Themen wie Gewalt oder Missbrauch scheut, sollte dieses Buch unbedingt lesen.
Mir hat es unglaublich gut gefallen.
Weil es dir zeigt, egal wie schwer es fällt, du dich niemals selbst aufgeben darfst.
Und irgendwo gibt es immer jemanden, der dir Hoffnung und Trost spendet.
Ein Roman, der definitiv zum nachdenken bringt und einiges mit auf den Weg gibt.
Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es in Band 2 weitergehen wird.

Fazit:
Märchentrümmer ist definitiv keine leichte Lektüre. Um ehrlich zu sein, ist es extrem erschütternd und beklemmend.
Eine Lovestory die sich so wunderschön anfühlt und plötzlich stehst du vor den Scherben.
Mia M. Hope bindet sensible und schwierige Themen ein, die sie mit sehr viel Feingefühl und schonungslosen Details untermauert.
Eine Story, die nicht unbedingt mit Überraschungen punktet, dafür emotional umso mehr herausfordert.
Ich bin sehr gespannt, wie es in Band 2 weitergehen wird.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.04.2022

Gefühlvoll, herzzerreißend und unglaublich atmosphärisch

Our Souls at Midnight (Seoul Dreams 1)
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Ich weiß nicht warum, aber „Our Souls at Midnight “ von Janine Ukena hat mich auf den ersten Blick angesprochen, so das ich es unbedingt lesen musste.
Mit K- Pop hab ich immer noch nicht viel am Hut, aber ...

Ich weiß nicht warum, aber „Our Souls at Midnight “ von Janine Ukena hat mich auf den ersten Blick angesprochen, so das ich es unbedingt lesen musste.
Mit K- Pop hab ich immer noch nicht viel am Hut, aber das ist auch nicht wichtig.
Wichtig ist nur, welche Sprache das Herz spricht.
Der Schreibstil der Autorin ist wahnsinnig leicht und fesselnd. Sie hat eine Art an sich, die sofort in den Bann zieht und du möchtest dich einfach keinen Moment davon lösen.
Aria ist eine Person, die man einfach lieben muss. Manchmal etwas zu naiv, vielleicht auch etwas zu aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen. Aber Aria fühlt und gibt mit ganzem Herzen und das spürt man einfach ganz tief drinnen. Sie besitzt unglaublich viel Stärke und Mut. Eine Stärke, die sie an sich selbst nicht wahrnimmt.
Andere dafür umso mehr.
Min-ho ist frech, charmant und einfach unglaublich sympathisch. Man glaubt kaum, dass es sich hier um einen Star handelt.
Min-ho hat sich seine eigene Persönlichkeit bewahrt und das denke ich, ist das wichtigste in diesem Business.
Daneben fand ich Emily und auch den Leibwächter von Min-ho sehr toll.
Weil sie immer wieder alles auflockern und mich damit zum lachen brachten.
Insgesamt absolut authentisch und greifbar. Man spürt einfach, wie das Leben in Ihnen pulsiert und wofür sie brennen und das setzt eine ungeheure Energie frei.
In die Story kam ich unglaublich gut hinein.
Aria platzt voller Euphorie gleich in mehrere Fettnäpfchen. Und oh Gott, Himmel tue dich auf. Da hätte ich bei so viel Naivität, mit den Augen rollen können.
Aber auf der anderen Seite, macht es sie auch unglaublich sympathisch.
Die Kulisse mit K-Pop hat mir unglaublich gut gefallen und daneben das malerische Setting, das vor allem durch die wunderschönen Umschreibungen und das Lebensgefühl, direkt Fernweh freisetzt.
Es war pure Magie, was sich hier vor mir auftat.
Ich hab mich so wohl gefühlt, dass ich es fast nicht glauben kann.
Wer hier allerdings auf eine temporeiche Story hofft, mit vielen K-Pop Einschlägen, der wird vielleicht etwas enttäuscht sein.
Es geht vor allem um Aria und Min-ho.
Um Menschlichkeit, um Verletzlichkeit und Stärke.
Diese überaus sanfte und leise Love Story entwickelt sich sehr langsam, fühlt sich dabei aber so unglaublich schön an.
Es ist, als würde man zerbrochenes wieder zusammensetzen. Zwei einsame und verlorene Seelen, die endlich jemanden gefunden haben, der ihn auffängt, hält und heilt.
Die Splitter der Enttäuschung, der Wut und Verzweiflung sitzen unglaublich tief und trotzdem gibt es immer einen Hoffnungsschimmer, der alles heller leuchten lässt.
Es handelt sich keinesfalls um eine leichte Lovestory.
Denn die Dämonen warten darauf, ihre Spitzen verdammt tief hineinzutreiben.
Die Hintergründe sind wirklich heftig. Auch wenn ich die Thematik wirklich sehr gern mag. Auch wenn es mir diesbezüglich noch etwas zu wenig war, so zeigt die Autorin doch den Ernst der Lage auf und das egal, wie weit man auch laufen mag, sich niemals wirklich verstecken kann.
Der Schmerz und die Ausweglosigkeit haben mich innerlich erschüttert und mir teilweise den Atem genommen. Weil ich so tief mitgefühlt, so gelitten habe.
Ich wollte dieses Lachen, diese Freude zurück.
Stattdessen bekam ich Trauer, Angst und Hilflosigkeit.
Mir hat dieser Dilogie Auftakt unglaublich gut gefallen.
Er ist gefühlvoll, mit sensiblen Themen behaftet und zeigt dir auf, dass es sich immer lohnt zu kämpfen. Sei es auch nur für dich selbst.
Denn wenn du dich nicht selbst rettest, nicht für dich kämpfst, wer soll es dann tun?

Fazit:
Janine Ukena hat mich mit dem Auftakt ihrer Seoul Dreams Reihe mitten ins Herz getroffen.
Aria und Min-ho sind unglaublich tolle Protagonisten, die mich menschlich gesehen unglaublich berührt haben.
Keine leichte Romanze, aber eine Story die sich mit sensiblen Themen befasst und darüber hinaus noch mit einem magischen und malerischen Setting punktet, dass absolutes Lebensgefühl offenbart.
Gefühlvoll, herzzerreißend und unglaublich atmosphärisch.
Ich bin immens gespannt auf Band 2, das Ende hat mich richtig sprachlos zurückgelassen und absolut fertiggemacht.

Veröffentlicht am 06.04.2022

Wahnsinn und Genialität liegen oft nah beieinander, was den Kern sehr gut auf den Punkt bringt.

Sandbankmord. Ostfrieslandkrimi
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Hans Rainer Riekers gehört zu meinen liebsten Autoren, wenn es um Ostfrieslandkrimis geht.
Er hat eine sehr ruhige, aber doch beklemmende und eindringliche Art zu schreiben, die mich gnadenlos begeistert.
„Sandbankmord“ ...

Hans Rainer Riekers gehört zu meinen liebsten Autoren, wenn es um Ostfrieslandkrimis geht.
Er hat eine sehr ruhige, aber doch beklemmende und eindringliche Art zu schreiben, die mich gnadenlos begeistert.
„Sandbankmord“ ist der fünfte Band aus der Reihe um die Kommissare Stefan Grote und Stine Lessing. Mittlerweile muss ich auch gar nicht mehr die Inhaltsangabe lesen, weil ich weiß, dass es mich einfach begeistern wird.
So war es, wenig überraschend, auch hier der Fall.
Sein Schreibstil ist sehr einnehmend und wahnsinnig spannend, weshalb ich die Lektüre auch gar nicht hätte zur Seite legen wollen.
Die Atmosphäre ist sehr düster, tragend, aber auch von Schmerz und Qual durchzogen, was sehr gut zum Kern der Story passt.
Grote und Lessing begeistern mit ihrer Art wieder wie gewohnt. Tatsächlich lockern sie immer wieder die doch sehr schwere Handlung auf. Besonders Stine hat mich wieder sehr zum lachen gebracht.
Sie ergänzen sich perfekt bei den Ermittlungen und abgerundet wurde es vom smarten Skipper.
Daneben verstehen es die Nebencharaktere einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Dabei trifft man auch auf einen alten Bekannten, was mir wunderbar gefallen hat.
Insgesamt sehr authentische, greifbare und einfach lebendige Charaktere, die eine Menge Ecken und Kanten haben, die man hier nicht unbedingt vermuten würde.
Der Einstieg fiel mir gleich sehr leicht.
Es begann recht ruhig, zog die Spannung aber merklich an und hinterließ dabei eine gewisse Beklommenheit.
Ich kann nicht umhin, zu sagen, dass der Plot wirklich extrem genial ist.
Wahnsinn und Genialität liegen oft nah beieinander. Was den Kern direkt auf den Punkt bringt.
Zwischendurch weiß man nie, was man glauben soll.
Kann das wirklich wahr sein?
Ist das nicht zu einfach oder abwegig?
Die Wahrheit ist, du kannst nie in einen Menschen hineinsehen.
Nicht die Herkunft macht zwingend einen Menschen aus. Manchmal ist es ein einschneidendes Erlebnis. Manchmal eine Hilflosigkeit, die sich in unkontrollierbaren, zerstörerischen Ausbrüchen äußert und dabei so viel Hoffnungslosigkeit widerspiegelt.
Mich hat der Hintergrund nicht mal so erschüttert, die Hilflosigkeit hingegen schon.
Weil es so viel Wut , Qual und Angst offenbart.
Ein Antagonist, der nicht zwingend unsympathisch ist. Manchmal kann man, nicht nichts fühlen. Denn die Tragweite geht viel tiefer, als man je für möglich halten würde.
Der Autor lässt uns hauptsächlich an den Perspektiven der Kommissare teilhaben, aber auch der ein oder andere Protagonist kommt dabei zu Wort.
Wodurch es sehr viel tiefgründiger wird und man darüber hinaus bis in seine Seele vordringt.
Es gab Wendungen, die haben mich wirklich überrascht. Die Auflösung, der Kern des Ganzen hat mich doch ziemlich sprachlos und erschüttert zurückgelassen.
Weil es so viel zwischen die Zeilen legt, was definitiv zum nachdenken anregt.
Ein Ostfrieslandkrimi, der mich wieder komplett begeistern, berühren und überzeugen konnte.

Fazit:
Mit „Sandbankmord“ hat Hans- Rainer Riekers einen sehr tiefgreifenden, beklemmenden und vielschichtigen Ostfrieslandkrimi zu Papier gebracht, der mich sehr begeistert, aber auch sehr aufgewühlt zurückgelassen hat.
Wahnsinn und Genialität liegen oft nah beieinander, was den Kern sehr gut auf den Punkt bringt.
Ein Ostfrieslandkrimi, in dem nichts ist, wie es scheint. Bei dem, nicht nichts fühlen, nicht funktioniert.
Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 06.04.2022

Vielschichtig, abgründig , locker und sexy zugleich

VERFÜHRT bis du mich LIEBST
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Während im ersten Band noch alles relativ amüsant und aufregend zu verfolgen war, fährt DC Odesza im zweiten Band ordentlich die Krallen aus .
Sie legt ordentlich an Tempo zu. Es bleibt zwar auch weiterhin ...

Während im ersten Band noch alles relativ amüsant und aufregend zu verfolgen war, fährt DC Odesza im zweiten Band ordentlich die Krallen aus .
Sie legt ordentlich an Tempo zu. Es bleibt zwar auch weiterhin sehr sexy und aufregend und trotzdem spürt man intuitiv, dass man in das nächste Level aufgestiegen ist.
Die Charaktere entwickeln sich langsam weiter, öffnen sich und zeigen ihr wahres Ich.
Manchmal mehr als einem lieb ist.
Mich hat es teilweise extrem erschüttert, was da zum Vorschein kam.
Denn es macht das große Ganze sehr viel beängstigender, als bisher erwartet.
Aufgelockert wird es wirklich durch die unglaubliche Verbindung zwischen Jane und Dorian, darin hätte ich buchstäblich baden können, so wunderschön hat es sich angefühlt.
Aber Dorian zeigt auch, dass er einfach mehr ist.
Er hält sie ,schützt sie und das ist ein Aspekt, der wahnsinnig viel aufzeigt.
Aber auch Lucien konnte hier definitiv auch mein Herz erobern, ebenso wie Gideon ,von dem man hier mehr erfährt.
Man erhält mehr Einblick auf die Hintergründe. In Bezug auf Janes Familienkonstellation wusste ich wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
Dagegen überrascht mich ein anderer Charakter mit seiner Niederträchtigkeit und Perfidität. Ungelogen, mir ist die Kinnlade runtergeklappt, das hätte ich nie im Leben erwartet.
Sie baut dabei eine Thematik ein, die ich unfassbar liebe und diese zeigt erschreckende Muster auf.
Ich hab unglaublich mit Jane gelitten, weil sie so etwas nicht verdient hat, aber dennoch diese Art von Menschen auf verquere Art und Weise anzieht.
Das hat in der Seele geschmerzt und mir ihre Ausweglosigkeit und Hilflosigkeit vor Augen geführt und dabei so viel Wut in mir hochbrodeln lassen
Dieser Band hat mich wirklich fertig gemacht.
Weil er zeigt, dass man niemals in einen Menschen hineinsehen kann und das so unendlich viele Gefahren draußen lauern, die man in dieser Form niemals erwarten würde.
Sie punktet sowohl im zwischenmenschlichen als auch im psychologischen Bereich.
Denn diese große Einheit wächst immer mehr zusammen und man fühlt sich einfach aufgehoben und beschützt.
Auch wenn dies trügerisch sein kann.
Insgesamt sehr viel düsterer und gefährlicher als der Vorgänger, mit Twists versehen, die mich mehrfach völlig überrollt und sprachlos gemacht haben.
In meinen Augen ein großartiger zweiter Band, der langsam die Schleier lüftet und hervorbringt, worum es hier wirklich geht.
Ich liebe diese Reihe unglaublich, gerade weil sie so viele Facetten des menschlichen Seins offenbart und trotzdem für eine lockere Atmosphäre sorgt.
Nach diesem Ende, muss ich mich erstmal davon erholen.

Fazit:
DC Odesza fährt im zweiten Band die Krallen aus und mein Gott, das macht sie unglaublich gut.
Dieser Band hat mich einfach nur erschüttert und sprachlos gemacht.
So viele Emotionen und Eindrücke, ich finde einfach keine Worte.
Es ist düster und gefährlich, dabei wird eine ernste Thematik eingewoben, die nochmal ein völlig neues Licht auf alles wirft.
Ich bin absolut begeistert.
Vielschichtig, abgründig , locker und sexy zugleich.
Ich kann es kaum erwarten, bis es weitergeht.