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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Atmosphärisch, unglaublich spannend und sehr berührend

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Der Auftakt der Art Meyer Reihe war für mich das erste Buch des Autors.
Aber ich kann jetzt schon jetzt sagen, dass es nicht das letzte bleiben wird.
Doch zurück zu Art. Der Klappentext hiervon klang einfach ...

Der Auftakt der Art Meyer Reihe war für mich das erste Buch des Autors.
Aber ich kann jetzt schon jetzt sagen, dass es nicht das letzte bleiben wird.
Doch zurück zu Art. Der Klappentext hiervon klang einfach so unglaublich gut, dass ich es unbedingt lesen musste.

Der Schreibstil des Autors ist dabei unglaublich fesselnd, lebendig und einfach atmosphärisch.
Art steht natürlich hier besonders im Fokus ,aber nicht nur. Es ist unglaublich, was für eine Vielzahl an Charakteren hier entworfen wurde und das mit sehr viel Liebe zum Detail.
Dabei sticht für mich ganz besonders Art heraus. Ich mag seine ruhige und kompromisslose Art unglaublich gern. Wenn man ihn näher kennenlernt, versteht man auch sehr gut, warum er ist, wie er eben ist.
Daneben sind alle anderen bis auf Nele sehr vielschichtig und geheimnisvoll gestaltet. Diese ganzen Schichten erstmal freizulegen,war eine Kunst.
Aber hat man die Charaktere erstmal kennengelernt, denkt man ununterbrochen über sie nach. Man baut eine Verbindung zu Ihnen auf. Dabei erfährt man unterschiedliche Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.

Anfangs brauchte ich einige Zeit, um in die Story hineinzufinden. Denn es gibt direkt mehrere Handlungsstränge, die erstmal sortiert werden wollen.
Dabei tauchen wir in Vergangenheit und Gegenwart ein. Besonders die Vergangenheit ging mir enorm an die Nieren.
Boxer und Elli taten es. Besonders weil ich Boxers Hintergrund und seine Ängste unglaublich gut nachvollziehen konnte.
Er kämpft und egal, wie viel er gibt, es wird niemals genug sein. Er wird immer ein Niemand und ein geborenes Opfer bleiben.
Aber wer entscheidet das?
Wer gibt anderen das Recht, über Menschen zu urteilen?
Dabei werden bereits in diesem Handlungsstrang Themen zur Sprache gebracht, die sehr schmerzhaft und brisant sind.
Und darüber hinaus merkt man einfach, wie naiv und überheblich die Jugend hier tickt. Dass sie der Meinung sind, sich alles erlauben zu können.
Daneben gibt es in der Gegenwart Morde, die besonders perfide sind. Was sich jedoch daraus herauskristallisiert, ist unfassbar.
Mir hat unglaublich gut gefallen, wie Marc Raabe diese Geschichte ausgearbeitet hat. Dabei geht er ganz besonders feinfühlig und sensibel mit Boxer um. Es sind die feinen Nuancen, die für so viele schmerzhafte und tragende Momente sorgen.
Und das berührt unweigerlich auf sehr intensive Art und Weise.

Mir war schnell klar, dass nichts zufällig passiert. Aber wie oft der Autor dabei gezielt die Richtungen wechselt, ist schier unglaublich.
Ihm gelang es immer wieder, mich zu verwirren und in eine falsche Richtung zu locken.
Auf die Auflösung wäre ich niemals gekommen, dass hat mich doch etwas sprachlos gemacht. Danach fiel ich erstmal in ein kleines Loch, aus dem ich mich erstmal befreien musste.
In diesem Band setzt er sich sehr gezielt mit seinen Charakteren auseinander. Dabei wird besonders auf den psychologischen Aspekt Bezug genommen. Er zeigt, dass jeder eine Geschichte hat. Irgendwann biegt man falsch ab, trifft falsche Entscheidungen.
Aber man selbst hat immer die Wahl.
Ein einziger Fehler kann dich im schlimmsten Falle alles kosten.
Insgesamt ein richtig guter Auftakt, der sehr tiefgreifend, emotional und dramatisch ist.
Ich bin definitiv beeindruckt und freu mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Art.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Art Meyer Reihe konnte mich Marc Raabe ohne Zweifel tief beeindrucken.
Eine vielschichtige Geschichte, die sehr an die Nieren geht und so viel Fragen in den Raum stellt.
Atmosphärisch, unglaublich spannend und sehr berührend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 29.04.2023

sehr tiefgreifend, erschütternd und emotional

Tod über Wittmund. Ostfrieslandkrimi
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Für Hedda und Enno geht es in „Tod über Wittmund“, wiederholt auf mörderische Spurensuche, die dieses Mal auf verschlungenen Wegen erfolgt.
Dabei ist dieser Ostfrieslandkrimi alles andere als vorhersehbar ...

Für Hedda und Enno geht es in „Tod über Wittmund“, wiederholt auf mörderische Spurensuche, die dieses Mal auf verschlungenen Wegen erfolgt.
Dabei ist dieser Ostfrieslandkrimi alles andere als vorhersehbar und überrascht dich mit dem ein oder anderen Twist.

Der Schreibstil des Autors ist wie gewohnt sehr fesselnd und leicht verständlich.
Im Fokus steht überwiegend Hedda. Weshalb man auch alles aus ihrer Sicht erfährt.
Mir hat diesmal etwas die Perspektive der Gegenseite gefehlt. Da dies für noch etwas mehr Tiefe gesorgt hätte.
Mir gelang es nur schwer ,die Gegenseite richtig zu greifen. Ich hätte zu gern ergründet, was in Ihnen vorgeht und sie antreibt.
Stattdessen erahnt man vieles, weiß es aber nie ganz sicher.
Dafür brilliert Hedda wieder mit ihrem kriminalistischen Spürsinn und ihren „Visionen“. Wobei ich bei letzterem immer noch so meine Zweifel habe, ob es nicht zu viel des Guten ist und ein Stück weit die Glaubwürdigkeit untergräbt.
Dafür hat sie ganz persönliche, besondere Momente, die auch mich berührt und zum schmunzeln gebracht haben.
Die Nebencharaktere selbst sind sehr faszinierend und vielfältig gestaltet, leider fehlt es Ihnen an Tiefe und Greifbarkeit.

Unfall oder Mord?
Um ehrlich zu sein, weiß man das nie ganz genau.
Zum Anfang hin mutet es als Unglücksfall an, der sich erstaunlicherweise in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
Anfangs wirkt es noch etwas wirr, weil alles nicht zu passen scheint.
Doch immer mehr werden die menschlichen Abgründe ersichtlich und es lichtet sich allmählich der Schleier.
Die Vergangenheit wird zur Todesfalle.
Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich auf erstaunliche Weise.
Geheimnisse, Wut und Freundschaft.
Wie gut kennst du die Menschen in deinem Umfeld wirklich?

Im weiteren Verlauf wurde es sehr spannend und wendungsreich. Aber auch sehr vorhersehbar.
Aus menschlicher Hinsicht ist es absolut nachvollziehbar. Was aber nicht bedeutet, dass man die Intention dahinter gutheißt.
Auf den wenigen Seiten erstreckt sich eine erstaunlich komplexe Geschichte, die Trauer, Wut und Verzweiflung in sich vereint.
Dieses Kalkül dahinter ist nahezu unfassbar.
Und obwohl es wirklich ein Stück weit nachzuvollziehen ist, so hat es mich doch immens erschüttert.
Die Niederträchtigkeit, der blinde Aktionismus und das Ziel vor Augen.
Aber was ist dazwischen?
Was hat es mit den Menschen gemacht?
Das blieb mir leider weitgehend verborgen, was ich sehr schade fand.
Insgesamt wieder ein sehr charmanter und abgründiger Ostfrieslandkrimi, der aufzeigt, wozu Menschen in ihrem größten Schmerz in der Lage sind.

Fazit:
Hedda und Enno verstehen es auch im 15.Fall zu überzeugen.
Eine sehr schmerzhafte und tragende Geschichte, die zeigt, dass der Mensch niemals vergisst oder verzeiht.
Darüber hinaus punktet Thorsten Siemens auch hier wieder mit Humor, Warmherzigkeit und Atmosphäre.
Hierfür geb ich gerne eine Leseempfehlung, denn ich habe es wahnsinnig gern gemocht.
Zumal es sehr tiefgreifend, erschütternd und emotional war.

Veröffentlicht am 27.04.2023

Sehr subtil, feinfühlig und direkt

Mutterliebe
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"Mutterliebe“ ist ein Justiz- Krimi ,als solcher relativ ruhig und subtil.
Die Thematik dahinter ist ziemlich heftig, allerdings nur auf den ersten Blick.
Hier gab es kein langes überlegen.
Gesehen, verliebt, ...

"Mutterliebe“ ist ein Justiz- Krimi ,als solcher relativ ruhig und subtil.
Die Thematik dahinter ist ziemlich heftig, allerdings nur auf den ersten Blick.
Hier gab es kein langes überlegen.
Gesehen, verliebt, gelesen.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist sehr einnehmend.
Im Fokus steht unsere ermittelnde Gerichtsreporterin Kiki Holland und ich lieb sie einfach nur. Impulsiv, oft ohne Plan, prescht sie mitten durch und eckt damit so manches Mal an.
Sie schart ihre Freunde und Feinde eng um sich. Was absolut richtig ist. Denn sie begibt sich so oft in Bredouille, dass sie jemanden braucht, der sie mal wieder vor sich selbst rettet.
Überwiegend erfahren wir dabei Kikis Perspektive. Allerdings bekommen wir auch Einblicke in das Leben von Sylvia Bentz und ihrem Umfeld. Immer wieder wechseln dabei die Zeitebenen, was noch mehr Einblicke gibt.
Sylvia selbst konnte ich nie einschätzen, weil sie als Person für mich leider etwas zu blass blieb.
Ich denke, um den Charakteren die nötige Intensität zu verleihen, ist es einfach zu komplex.
Dafür mochte ich Torte und Tom unglaublich gern. Sie brachten mich immer wieder zum schmunzeln.
Allgemein bekommen wir hier sehr vielfältige und wandelbare Charaktere geboten.

Der Einstieg war bereits sehr erschütternd. Und trotzdem hat man gespürt, da stimmt etwas nicht. Es war zu leblos, zu wirr und bizarr.
Dann trat Kiki auf das Spielfeld. Für mich wurde es leider erstmal etwas zu ruhig.
Aber je mehr es voranschreitet, umso spannender wurde es.
Denn hier hat Sylvia keineswegs nur ihr Kind umgebracht. Das Ganze geht unglaublich tief, birgt Tragik und Brisanz.
Es ist größer und komplexer, als man sich vorstellen könnte.
Die Abgründe sind enorm tief und ich war fassungslos über diese Gewalt und Art und Weise.
Jedes Puzzleteilchen findet seinen Platz und trotzdem hätte ich niemals mit dieser tiefen Leere und Einsamkeit gerechnet.
Die beiden Autoren fokussieren sich vor allem auf die psychologischen Aspekte, weil diese auch von elementarer Bedeutung sind.
Hier verbergen sich so viel Trauer, Tragik und eine Hoffnungslosigkeit, die mir den Atem genommen hat.
Alles geht sehr subtil, aber trotzdem feinfühlig und direkt vonstatten.
Die Thematik hat mir enorm gut gefallen, auch wenn die Idee an sich nichts neues ist.
Die Handlung bietet Dramatik, Ernsthaftigkeit und ordentlich Abwechslung.
Kiki darf gern noch einmal in Aktion treten.

Fazit:
Wer ein Faible für Justiz-Krimis hat, sollte sich „Mutterliebe“ von Kim Selvig etwas näher anschauen.
Sehr subtil, feinfühlig und direkt.
Eine sehr komplexe Geschichte, in der nicht alles immer ist, wie es scheint.
Zwar etwas ruhig, aber definitiv lesenswert.

Veröffentlicht am 27.04.2023

Ein unterhaltsamer Thriller, der viele Emotionen weckt

Stranded - Die Insel
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"Stranded – Die Insel“ von Sarah Goodwin ist eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Denn schon nach kurzer Zeit faszinierte mich die Idee dahinter unglaublich.
Doch kann sie auch überzeugen?

Der ...

"Stranded – Die Insel“ von Sarah Goodwin ist eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Denn schon nach kurzer Zeit faszinierte mich die Idee dahinter unglaublich.
Doch kann sie auch überzeugen?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und fesselnd. Die Atmosphäre sehr drückend und beklemmend.
Eine Sache ,die mir tatsächlich gar nicht zugesagt hat, war, dass wir allein Maddys Perspektive erfahren.
Natürlich lernt man sie dadurch unglaublich gut kennen, aber eben nur sie.
Man weiß nie, was in den anderen vorgeht und was sie antreibt. Man erfährt nur das, was sie zulassen.
Acht Menschen auf einer einsamen Insel völlig auf sich gestellt.
Die Charaktere sind dabei sehr unterschiedlich. Man kann sie selbst sehr gut charakterisieren, erfährt aber nie, wer sie wirklich sind.
Zwar nicht schlecht, mir hat allerdings noch etwas mehr an Persönlichkeit und Tiefe gefehlt.

Der Einstieg gelang mir nur mühsam. Besonders weil die ersten 100 Seiten eher langatmig waren. Wenn man sich allerdings für Kräuterkunde und Botanik interessiert, dem könnte es gefallen.
Zum Glück ging es dann auch mal los.
Es wurde atmosphärischer, temporeicher und intensiver.
Zudem verändert sich die Konstellation unter den Charakteren.
War zunächst alles sehr freundschaftlich, so kommt jetzt Gier, Zorn und Impulsivität dazu.
Es gibt Konflikte. Die sich nicht allein auf Worte beziehen.
Der Kampf ums überleben hat begonnen.
Der Survival Trip entwickelt sich zum Alptraum. Es ist erstaunlich, zu welchen Dingen der Mensch imstande ist, wenn er sich bedroht fühlt. Was durchaus beängstigende Formen annimmt.

Wie miteinander umgegangen wurde, ohne mit der Wimper zu zucken, wurden Bauernopfer gewählt.
Erniedrigt, bedrängt,gequält, gejagt.
Das empfand ich als sehr beängstigend und schockierend.
Oder vielleicht ist es auch Paranoia oder Wahn. So ganz weiß man das schließlich nie.
Der psychische Druck nimmt zu, das kann zu den unglaublichsten Dingen führen.
Diese Einsamkeit holt das Schlimmste aus den Menschen heraus. Macht sie erbarmungsloser, wütender, aggressiver und sorgloser.
Besonders die zweite Hälfte hat enorm an meinen Nerven gezehrt.
Weil es keinen Ausweg und keine Hoffnung gab. Maddi sich aber trotzdem wacker hielt und weiterkämpfte.
Die Auflösung von allem hat mir wirklich gut gefallen und rundet es perfekt ab. Ob es mit der Glaubwürdigkeit ganz so hinhaut, sei dahingestellt. Es hat jedoch enormen Unterhaltungswert.
Hier ist einfach alles vorhanden, was es braucht.
Tragik, Trauer, Schmerz.
Stärke und Mut. Alles, was es braucht, um im schlimmsten Fall zu überleben .
Die Idee dahinter ist sehr faszinierend. Über das dahinter erfährt man jedoch nur einen Bruchteil davon. Was total schade ist, man hätte eindeutig mehr herausholen können.

Fazit:
"Stranded – Die Insel“ von Sarah Goodwin ist von der Thematik her sehr faszinierend.
Die Handlung brauchte etwas, um mich in den Bann zu ziehen, drehte aber dann komplett auf.
Insgesamt ein richtig guter Thriller, der allerdings noch ein kleines bisschen schwächelt.
Trotzdem eine Leseempfehlung, wenn ihr etwas Geduld mitbringt.

Veröffentlicht am 27.04.2023

Düster, sinnlich und sehr manipulativ

So Close - Blacklist 1 (AT)
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Die Crossfire Reihe von Sylvia Day hab ich tatsächlich nicht gelesen.
Die neue düstere Reihe der Autorin ist mir aber direkt ins Auge gefallen und ich musste einfach den Auftakt um die Familie Black lesen.

Der ...

Die Crossfire Reihe von Sylvia Day hab ich tatsächlich nicht gelesen.
Die neue düstere Reihe der Autorin ist mir aber direkt ins Auge gefallen und ich musste einfach den Auftakt um die Familie Black lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und einnehmend. Die Atmosphäre dabei sehr düster und geheimnisvoll.
Sylvia Day hat eine unfassbar tolle Art ihre Protagonisten zu charakterisieren. Das ist enorm bewundernswert. Sie trifft sie wirklich perfekt auf den Punkt.
Denn Lily wirkt sehr unterkühlt und sehr leblos. Aber genau das ist auch so gewollt.
Bei Lily gibt es keine Emotionen. Man spürt sie einfach nicht. Aber das ist auch das faszinierende und gefährliche an ihr.
Man weiß nie, wie man sie genau einschätzen soll und ob sie überhaupt ein perfides Spiel treibt.
Kane, Amy oder auch Aaliyah sind dagegen das komplette Gegenteil. Man spürt die Leidenschaft, die Fülle und Intensität.
Es sind sehr empathische Persönlichkeiten, jeder hat seine Leichen im Keller und zudem werden sie von Zweifeln geplagt. Dabei gelingt es der Autorin auch ihre Menschlichkeit hervorzuheben. Zu zeigen, dass sie auch ihre Ängste haben. Dass sie eben nicht unangreifbar sind.
Und Fakt ist, jeder hat hier etwas zu verlieren.
Mein absoluter Lieblingscharakter ist hier jedoch Witte. Ruhig, gepaart mit einer gewissen Finesse und Beständigkeit.
Insgesamt eine bunte Vielfalt an Charakteren, die immer wieder neue Facetten ihrer Persönlichkeit offenbaren und die dermaßen zum brodeln bringen.
Jeder hat eine Geschichte, aber nicht jeder lässt sich hinter die Fassade schauen.

Der Einstieg gelang mir unglaublich gut.
Es geht hier sehr düster und sinnlich zu. Dennoch empfand ich die expliziten Szenen als gutes Mittelmaß, es steht nicht explizit im Mittelpunkt. Auch wenn man mitunter dieses Gefühl verspürt.
Lilys Perspektive fand ich zunächst etwas befremdlich, zumal man nie hinter ihre Maske schauen kann. Zudem gibt sie enorm viele Rätsel auf und man fragt sich ununterbrochen, wer diese Frau ist.
Amy und Aalijah sind nicht weniger interessant. Aber auch sehr intrigant und manipulativ.
Hier wird extrem scharf geschossen .
Dabei geht es vordergründig um Macht und Kontrolle. Es kommen aber auch ernste Themen vor, was mir wahnsinnig gut gefallen hat.
Zumal es das Ganze tiefgreifender und dramatischer gemacht hat.
Sylvia Day setzt gezielt Wendungen, die dem Ganzen eine völlig neue Dimension verleihen und mich persönlich sehr erschüttert haben.
Ebenso ist ihr ein enorm guter Abschluss des ersten Bandes gelungen, auch wenn die Fragen im Kopf förmlich zum Crescendo anschwellen.
Fakt ist: hier ist ihr ein enorm vielschichtiger und düsterer Auftakt gelungen, der absolutes Suchtpotential hat. Auch wenn mir hier noch das gewisse Etwas gefehlt hat, so konnte es mich absolut mitreißen.
Ich bin definitiv gespannt, wie es weitergeht.

Fazit:
Mit dem Auftakt ihrer Blacklist Reihe konnte mich Sylvia Day absolut begeistern und in Atem halten.
Düster, sinnlich und sehr manipulativ.
Viele Geheimnisse, noch mehr Abgründe und dazwischen Charaktere, die ununterbrochen in Atem halten.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.