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Veröffentlicht am 30.04.2019

Eine unkonventionelle Ermittlerin und ein Fall der vor Kalkül und Abgründigkeit nur so strotzt

Profiling Murder – Fall 1
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Als großer Fan der Autorin hab ich mich wahnsinnig auf ihre neue Reihe gefreut und obwohl ich doch immer etwas brauche, um mich an neue Charaktere zu gewöhnen, so hatte mich Laurie doch sofort in der Hand.
Mit ...

Als großer Fan der Autorin hab ich mich wahnsinnig auf ihre neue Reihe gefreut und obwohl ich doch immer etwas brauche, um mich an neue Charaktere zu gewöhnen, so hatte mich Laurie doch sofort in der Hand.
Mit Laurie Walsh schickt sie eine ziemlich starke Protagonistin ins Rennen. Laurie ist Sozialarbeiterin, war aber früher bei der Polizei und wenn man Laurie erlebt, weiß man wie sehr sie dabei in ihrem Element ist.
Ich mag Laurie total gern, aber war doch etwas überrascht von ihrer Persönlichkeit. Natürlich hat Laurie auch eine schmerzhafte Vergangenheit, aber sie lässt sich dadurch nicht beherrschen. Was ich richtig klasse fand.
Sie geht ihren Weg stur geradeaus, ist aber auch wahnsinnig einfühlsam, aber kann auch ordentlich austeilen.
Für mich eine sehr vielschichtige Persönlichkeit, wo uns wohl noch einiges erwarten wird.
Unbedingt erwähnen muss ich noch Liam, der mich absolut zum lachen gebracht hat und ich bin wahnsinnig gespannt, was mich bei Ihm noch alles erwarten wird. Definitiv ein Mann, der nicht kalt lässt.

Dadurch dass man sowohl, Lauries, Täter- als auch die Opfersicht erfährt, haben die Charaktere unheimlich viel Tiefe. Das hat aber auch den Nebeneffekt, dass man nicht nur an den Ermittlungen teilhaben kann, sondern ganz besonders auch die Angst, den Schmerz und die Qual zu spüren bekommt.
Bei den Opfern wird es nicht ganz so blutig wie erwartet, nichtsdestotrotz ging es mir trotzdem nahe und beschäftigte mich.
Eine ganz andere Sache hingegen war die Sicht des Täters.
Man spürt das Kalkül und die Perfidität dahinter mehr als deutlich und das hat mich wirklich schockiert und fassungslos gemacht.
Damit wird jedoch auch aufgezeigt, das die Abgründe enorm tief sind und dem sicher nicht so einfach beizukommen ist.

Dania Dicken hat einfach eine sehr bildhafte, lebendige und leichte Art zu schreiben, so daß ich in einem Rutsch durch war.
Sie lenkt den Fokus nicht allein auf die Taten und Ermittlungen.
Sie geht tiefer und zeigt wer die Menschen dahinter sind. Dadurch spürt man sie mehr als deutlich , was die Spannung noch mehr anzieht, aber auch die Emotionalität verstärkt. Man kann gar nicht anders als mitzuleiden und mitzufiebern.
Mit Eindringlichkeit macht sie klar, das es jeden erwischen kann und wie scheinbar mühelos , sich der Täter unerkannt bewegt und einkassiert.
Das löste in mir eine ziemliche Beklemmung und Hilflosigkeit aus.
Am Ende bringt sie es zu einem guten Abschluss, der nicht nur alles löst, sondern trotz allem noch einmal schockiert.

Die Seiten flogen nur so an mir vorbei.
Definitiv ein Band der mich absolut begeistert und mitgerissen hat.
Lauries Hintergrund beschäftigt und auch in der übrigen Handlung ging es sehr temporeich zu, so daß an durchatmen gar nicht zu denken war.
Schock, Faszination und Beklemmung.
Aufgelockert wurde es durch die zwischenmenschlichen Aspekte, welche mir einige tolle Momente geschenkt haben.
Am Ende zieht sie nochmal einen Trumpf aus dem Ärmel, der mich nach Band 2 lechzen lässt.

Fazit
In Profiling Murder schickt Dania Dicken , Laurie Walsh ins Rennen.
Und oh mein Gott , sie kann es einfach.
Eine unkonventionelle Ermittlerin und ein Fall der vor Kalkül und Abgründigkeit nur so strotzt.
Es geht nahe, es ist brutal und gerade psychologisch gesehen, enorm gut ausgearbeitet.
Ich brauche unbedingt mehr Laurie.

Veröffentlicht am 30.04.2019

So überwältigend, so gewaltig und düster zugleich

Revenge. Sternensturm (Revenge 1)
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Zu diesem Auftakt fällt mir einfach nur die Kinnlade runter. So überwältigend, so gewaltig und düster zugleich.
Jennifer L. Armentrout hat es mal wieder völlig verstanden, mich komplett zu überwältigen. ...

Zu diesem Auftakt fällt mir einfach nur die Kinnlade runter. So überwältigend, so gewaltig und düster zugleich.
Jennifer L. Armentrout hat es mal wieder völlig verstanden, mich komplett zu überwältigen. Bei Revenge handelt es sich um einen neuen Trilogie Auftakt, der in der Welt der Obsidian Reihe spielt. Mir wurde gesagt, man müsse die vorherige Reihe nicht kennen. Das stimmt. Wenn man allerdings noch vorhat Katys und Daemons Geschichte zu lesen, sollte man das unbedingt vor “Revenge” tun. Nun, das hab ich nicht. Für mich kein allzu großes Drama, da ich gut damit leben kann.
Allerdings sollte man sich bewusst sein, das hier kräftig bei der Welt gespoilert wird, was ja ansich nicht überraschend sein dürfte.
Mich jedoch hat es einfach nur vollkommen fasziniert und nicht einen Moment losgelassen.
Die Autorin hat so eine unfassbar geniale Art zu schreiben.
Locker und leicht, einnehmend, voller Gefühl und einem Kopfkino, das einem ganz schwummrig wird. Sie schreibt in einer leicht verständlichen und sehr jugendlichen Sprache, was ich als ungemein erfrischend empfand.
Gerade im Fantasy Bereich hatte ich gerade einen Hänger, der hiermit nun beendet wurde.
Sie schafft es immer wieder,mich aus diesem Loch herauszuholen. Weiß der Geier, wie sie das immer anstellt.
Und damit reihe ich mich in die Liga der Fans der Obsidian Reihe ein. Für mich hat sie einfach etwas phänomenales und einzigartiges geschaffen, das sowohl jung als auch alt begeistert.

Angefangen bei den Charakteren, die einfach nur total unter die Haut gehen.
Ich liebe Evie. Sie ist so zart, verletzlich, aber gleichzeitig auch unglaublich stark, verbissen und stur. Ich hab die Dialoge mit Luc so genossen und nicht selten hat mich ein Lachanfall erreicht.
Evie ist eine sehr vielschichtige Persönlichkeit, was auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich ist. Aber genau das macht sie auch aus. Aufgrunddessen, das man hier ihre Perspektive erfährt, spürt man sie auch unglaublich tief und kann sich wunderbar in sie hineinversetzen. In ihrem jungen Leben hat sie bereits viel durchmachen müssen, doch es hat gerade erst begonnen.
Wird Evie auch damit umgehen können?
Oder zerbricht sie, bevor sie begonnen hat, richtig zu leben?
Luc. Hach. Ich bin geblendet, überwältigt und liebe einfach seine großartige Art, Dinge zu bewegen.
Ohne Frage ist er voller Geheimnisse, aber das macht ihn auch so interessant.
Seine schelmische, draufgängerische Art, seine Unbeugsamkeit. Jede Facette an seinem und in seinem Körper sind eine Erkundung wert.
Daneben gibt es noch weitere Charaktere , die mir unglaublich ans Herz gewachsen sind.
Allen voran Kent, Zoe und Grayson.
Sie wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet und das spürt man einfach mit jeder Zeile.
Authentisch, greifbar, sinnlich und mit Ecken und Kanten ausgestattet. Aber vor allem sind sie geheimnisvoll, undurchdringlich und düster.
Die Handlung hatte mich vom ersten Moment an im Griff.
Dabei hat mich die Welt der Lux unglaublich begeistert. Natürlich geht es nicht nur um die Lux. Auch die anderen Wesen, die hier zum Vorschein kommen sind wahnsinnig interessant und einfach ganz großes Kino.
Man wird nicht geblendet vom schönen Schein. Viel mehr zeigt die Autorin auf, wieviel Missstände und Abgründe diesem zugrunde liegen. Sie zeigt auf, wie es ist, mit etwas klarzukommen und zu leben, was einem so vollkommen fremd ist.
Sie zeigt aber auch auf wie unberechnbar dies sein kann und das es enorm viel Kraft und Stärke erfordert, um dagegen anzukommen. Das diesem eine Geschichte zugrunde liegt, die man kaum mit allen Sinnen erfassen kann. Was enorm viel Verletzlichkeit und Schmerz auslöst.
Ich war absolut geschockt, entsetzt und konnte gar nicht begreifen, was mir da widerfuhr.
Doch je mehr ich darüber erfuhr, umso auswegloser, umso vielschichtiger wurde es.
Entkommen? Keine Option.
Kämpfen?. Um jeden Preis.
Besonders Evies Geschichte war für mich interessant. Was sie für ein Mensch ist und wie sie es nach außen hin präsentiert. Wie sie sich fühlt, was sie antreibt und was sie im Endeffekt ausmacht.
Tatsächlich ist diese Geschichte weniger von Romantik oder Liebe geprägt, als man annehmen würde. Viel mehr ist es ein Schimmern, eine sanfte Berührung, die sich wie ein zarter Film über diese großartige Welt legt.
Der Fokus liegt vor allem auf den Hintergründen, was ich wirklich toll fand. Man erfährt so unglaublich viel und doch gelingt es der Autorin geschickt, sich nicht in Längen zu verlieren.
Was sie aufzeigt, ist mit so viel Feingefühl und Bedacht gewählt, das man einfach unglaublich intensiv fühlt und erlebt.
Ein Brennen, ein Tosen, ein Wilder Sturm, der nicht zur Ruhe kommt.
Ich hab so geliebt, gelacht und hab vor Angst und Wut gezittert.
Ihr gelang es Wendungen einzuweben, die dem ganzen einen ganz neuen Blickwinkel gaben und ja, es machte doch eine Spur nachdenklicher.
Es gab Momente, da fühlte ich einfach so unglaublich große Wut und gleichzeitig war ich der Ohnmacht so nah.
Es ist ein Gefühl, das man nur schwer beschreiben kann, man muss es ganz tief drinnen erleben und auskosten.
So charmant, tiefsinnig,wunderschön und absolut bezaubernd und bewegend, dass einem die Sinne schwinden.
Ich empfand die Handlung als sehr abwechslungsreich, aber auch als sehr emotional und ein Stück weit auch traurig.
Gegen Ende des Buches zog Jennifer L. Armentrout die Spannungskurve nochmal richtig an.
Ich war nicht geschockt, nein.
Ich war nicht überrascht.
Aber ich kämpfte und fühlte, mich einfach nur vollkommen von den unterschiedlichsten Emotionen überwältigt.
Für mich ist dieses Werk ein ganz klares Jahreshighlight und ich kann es kaum erwarten, wie es weitergeht.

Fazit
Wow. Ich bin überwältigt und gnadenlos fertiggemacht worden.
Revenge ist einfach ein ziemlich genialer und gut durchstrukturierter Auftakt einer neuen Trilogie aus der Welt der Obsidian Reihe.
Überraschenderweise weniger von Klischee oder Romantik geprägt, als man erwarten würde.
Viel mehr geht es um den inneren Kern, um Evie und Luc.
Ein Auftakt, der mich vollkommen hinweggerissen und vollkommen atemlos gemacht hat.
Ein absolutes Jahreshighlight für mich.
Ich will unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein Werk das zum nachdenken bringt und nicht nur für Jugendliche lesenswert ist

Die Stille zwischen den Sekunden
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Manchmal gibt es Jugendbücher, die so viel mehr sind als das. Dieses Werk gehört eindeutig in diese Kategorie.
Am Anfang war es ein traumatisches Erlebnis und am Ende war es nichts.
Nichts wie Stille
Nichts ...

Manchmal gibt es Jugendbücher, die so viel mehr sind als das. Dieses Werk gehört eindeutig in diese Kategorie.
Am Anfang war es ein traumatisches Erlebnis und am Ende war es nichts.
Nichts wie Stille
Nichts wie Dunkelheit.
Nichts wie Einsamkeit und Verzweiflung.
Nichts wie Trauer.

Mara ist ein ganz normales Mädchen. Bis eines Tages ein traumatisches Erlebnis, ihre Welt aus den Fugen reißt.
Ein Mädchen das Glück hatte.
Doch wie lässt sich Glück definieren?
Solch ein gravierendes Erlebnis bleibt nicht ohne Spuren. Es verändert, ohne das man sich dessen wirklich bewusst ist.
Es erweitert die Blickwinkel enorm.
Es ist authentisch und aus diesem Grund spürt man die Beklemmung, als auch Betroffenheit mehr als deutlich.
Ich mochte Mara sehr gern. Ihre schüchterne, sympathische, aber auch etwas einsame Art.
Sie ist eine Außenseiterin. Immer in sich gekehrt, ruhig. Fast unsichtbar.
Ihr Lebensinhalt ist Sirin. Ihre beste Freundin.
Ihr zweites Ich. Der Mensch in ihrem Leben , der sie besser und vollständiger macht.
Ihr Halt. Ihr Anker.
Auch wenn ihre Kulturen so völlig anders sind, so versteht man doch , warum die zwei sich so wunderbar ergänzen.
Dadurch das man Maras Perspektive erfährt, kann man sich wunderbar in sie hineinfühlen.
Ihre Zerrissenheit, ihre Ängste und ihre Wut spüren.
Aber vor allem spürt man ihre Liebe, ihre tiefe Verbundenheit für Sirin.
Durch vereinzelte Rückblicke erfährt man , was diese Freundschaft ausmacht. Wie tief sie wirklich geht.
Interessant war für mich tatsächlich Sirins Hintergrund.
Eine Kultur, die mir völlig fremd ist und man kann sich doch wunderbar hineinversetzen und es verstehen.
Ein weiterer Punkt in diesem Buch sind die sozialen Netzwerke. Kaum ein Mensch kommt heutzutage noch ohne sie aus. Hier kommt das nochmal sehr gut zur Geltung.
Die Charaktere, denen man im Laufe des Geschehens begegnet, verstehen komplett für sich einnehmen. sie sind authentisch, mit Ecken und Kanten versehen und einfach spürbar. Ganz besonders Maras Mutter hatte es mir angetan. Ich mochte ihre Art total gern, sie brachte auf ihre Art frischen Wind in die Story und lockerte dabei auch etwas auf.

Tania Witte schreibt wahnsinnig fließend und einnehmend. Dieses Buch erfüllte einen Sog, dem ich nicht mehr entkommen konnte.
Sie schreibt hier über ernste Themen, die so unglaublich wichtig sind und verdammt gut ausgearbeitet wurden.
Über Trauma, Trauer und Verdrängung.
Über große Einsamkeit, Verlust , Angst und Wut.
Manchmal gerät das Leben außer Kontrolle, ohne das wir imstande sind, etwas dagegen zutun.
Familie, Freunde , nichts kann dies ändern.

Mir hat dieser Roman unglaublich gut gefallen.
Er hat mich Glück, Liebe , aber auch Angst und Wut spüren lassen.
Aber vor allem hat er mich unsagbar berührt und völlig verloren und erschüttert zurückgelassen.
Es ist sicher kein einfaches Werk. Aber eins das zum nachdenken bringt und vielleicht die Blickwinkel ins rechte Bild rückt.
Ein Buch, das nicht nur Jugendliche lesen sollten.

Fazit:
Am Anfang war es das Trauma, am Ende war es Schock und Verlorenheit.
Tania Witte erzählt eine sehr emotionale und wichtige Story über zwei Mädchen , die kaum unterschiedlicher sein könnten.
Verbundenheit, Freundschaft.
Trauma, Verlust und Trauer.
Eine Geschichte die mich sehr berührt hat und durch Wendungen hervorsticht, die man nicht kommen sieht.
Voller Feinfühligkeit und Eindringlichkeit.
Ein Werk das zum nachdenken bringt und nicht nur für Jugendliche lesenswert ist

Veröffentlicht am 30.04.2019

Eine unkonventionelle Ermittlerin und ein Fall, der unglaublich wendungsreich und komplex ist

Vanitas - Schwarz wie Erde
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Zu meiner Schande muss ich gestehen, daß es mein erstes Buch der Autorin ist. Aber ganz bestimmt nicht das letzte.
Ursula Poznanski hat eine sehr einnehmende und bildhafte Art zu schreiben, die mich sofort ...

Zu meiner Schande muss ich gestehen, daß es mein erstes Buch der Autorin ist. Aber ganz bestimmt nicht das letzte.
Ursula Poznanski hat eine sehr einnehmende und bildhafte Art zu schreiben, die mich sofort begeistert hat.
Zu Beginn brauchte ich allerdings etwas um richtig in das Geschehen hineinzukommen. Was zum einen an der ruhigen und auch etwas beklemmenden Atmosphäre lag.
Und zum anderen musste ich mich erst mit Caro anfreunden. Die auf den ersten Blick etwas monoton und langweilig wirkt. Nichtsdestotrotz hatte sie aber etwas an sich, das mich sofort fasziniert und nicht mehr losgelassen hat.
Weibliche unkonventionelle Ermittler mag ich ja total. Und deswegen finde ich es sehr toll, das sie immer mehr zum Zuge kommen.
Caro fügt sich sehr gut in diese Reihe ein. Auch wenn sie noch an ein paar Feinheiten arbeiten muss.
Sie hat etwas sehr gehetztes und düsteres an sich. Gerade zum Beginn wirkt sie etwas verrückt und manisch. Erst wenn man hinter die Fassade blickt und mehr über die Hintergründe erfährt, kann man es verstehen.
Umso überraschter war ich tatsächlich als sie diesen Auftrag angenommen hat.
Denn dieser Auftrag hatte es wirklich in sich.
Ich mochte vor allem die Blumenbotschaften total gern. Es ist mal etwas komplett neues und hat mich sofort begeistert. Aber zugleich wirkte es auch sehr unheimlich und bedrohlich auf mich.

Die Charaktere die dabei hervorgekommen sind , haben mir sehr gut gefallen. Sie wirkten lebendig, greifbar und einfach glaubhaft auf mich. Ebenso wie Carolin selbst.
Tatsächlich hat man hier das Gefühl, jeder hätte seine Leichen im Keller versteckt. Was den ganzen Fall ziemlich komplex und abwechslungsreich gestaltete.
Die unterschwellige Spannung war kontinuierlich spürbar und tatsächlich konnte ich das Buch nicht einen Moment zur Seite legen.
Man erlebt dabei nicht nur Carolins Perspektive. Sondern in vereinzelten Abschnitten auch die Gewalttaten. Was für mich unglaublich interessant war.
Dabei spürt man Angst und Wut merkt als deutlich.
Dennoch stieg ich zu keinem Zeitpunkt hinter das Geheimnis oder den Täter selbst.
Umso erschütternder war die Auflösung für mich. Damit war keinesfalls zu rechnen und hat mir jeglichen Wind aus den Segeln genommen.

Das letzte Drittel hat mich in eine wahre Gefühlsachterbahn katapultiert.
Ich war berührt, wütend, und konnte einfach nicht fassen, was sich vor meinen Augen herauskristallisierte.
Es hat mich wirklich sprachlos gemacht.
Ursula Poznanski hat hier einen Kriminalroman geschaffen, der nicht nur mit einer unkonventionellen Ermittlerin punktet.
Sie zeigt Abgründe auf, die tiefer kaum sein könnten.
Dabei geht es um Macht, Rivalitäten und Rache und gleichzeitig um noch so viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht.
Es geht um Verwundbarkeit, um Einsamkeit und auch um Wut und Traurigkeit.
Für mich definitiv ein Highlight. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Es brennt mir förmlich unter den Nägeln.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Vanitas Reihe hat mich Ursula Poznanski überrascht und komplett aus den Socken gehauen.
Düster, Beklemmend.
Voller Abgründe und Geheimnisse.
Eine unkonventionelle Ermittlerin und ein Fall, der unglaublich wendungsreich und komplex ist.
Ein Kriminalroman in dem nichts ist, wie es scheint.
Ein Buch ,das wirklich sehr gut ausgearbeitet ist und in dem bis zum Schluss alles im Dunkeln bleibt.
Ich kämpfte zumindest auf verlorenem Posten.
Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Ich hab es schon nach 100 Seiten geliebt und es ist ein absolutes Highlight.
Bitte ganz dringend mehr davon.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein Wald voller Gefahren und Geheimnissen

Dunkle Bestie
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Als absoluter Fan der Autorin war auch dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Hierbei handelt es sich um den siebten Band der Reihe rund um die Detectives Serena Alvarez und Regan Pescoli. Man kann die ...

Als absoluter Fan der Autorin war auch dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Hierbei handelt es sich um den siebten Band der Reihe rund um die Detectives Serena Alvarez und Regan Pescoli. Man kann die Bände aber auch sehr gut unanbhängig voneinander lesen, da sie meist in sich abgeschlossen sind.

Wie gewohnt schreibt die Autorin sehr leicht und flüssig, was mir das vorankommen enorm erleichtert hat.
Man erfährt hierbei die Perspektiven der Ermittlerinnen, als auch von anderen Charakteren. Was mir sehr gut gefallen hat.
Weil man so die unterschiedlichsten Charaktere kennenlernen und sich somit ein Bild machen konnte.
Die nötige Tiefe ist vorhanden, so das man dem Geschehen sehr gut folgen kann.
Schon zu Beginn werden die Nerven aufs deutlichste strapaziert und man spürt Angst und Beklemmung. Auch wenn man das Gefühl hat,man wüsste, was vor sich geht, so hat man in Wahrheit nicht den blassesten Schimmer.
Hierbei gerät vor allem die Tochter von Pescoli, Bianca in den Fokus der Ermittlungen.
Besonders was ihren Freundeskreis betrifft, war ich doch ziemlich von der Rolle.
Es erschien mir unbegreiflich, mit welchen Personen sie sich abgibt. Denn all die Teenager tragen alle Geheimnisse mit sich herum und es stecken wahre Abgründe unter der Oberfläche. Sie sind ständig greifbar und lösen die unterschiedlichsten Emotionen aus.
Doch Bianca hat mir auch gezeigt,das sie anders ist. Das sie die Tochter ihrer Mutter ist und über wahre Stärke verfügt.
Aber ich hatte auch das Gefühl, sie müsse ihren Platz im Leben erst noch finden. Tochter einer Polzistin zu sein, ist defintiv nachteilig in ihrem Alter, was man hier wirklich sehr gut zu spüren bekommt. Verlorenheit und Ausgrenzung, sind nur ein kleiner Teil der Folgen.

Eine Leiche und schon bald häufen sich die Gefahren. Ein weiteres Mädchen verschwindet und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Tatsächlich Bigfoot oder hat das ganze ein viel schlimmeren Hintergrund?
Ich hatte für mich schon bald ein Motiv und einen Zusammenhang gefunden, doch ist dem tatsächlich so oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Ehrgeiz, Rivalitäten und Missgunst.
Die Charaktere sind nicht wirklich sympathisch, aber doch sehr gut ausgearbeitet, so das sie für mich wirklich interessant waren und es verstanden mich zu fesseln.
Neben den wirklich sehr tollen Ermittlungen, spielt auch Pescolis Privatleben eine große Rolle.
Pescoli ist hochschwanger und gerade dieser Aspekt zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Besonders da sie stur und starrköpfig war und nicht einsah, sich von den Ermittlungen zurückzuziehen. Besonders Santana mochte ich hier wahnsinnig gern. Obwohl er eher im Hintergrund blieb, so sorgte er für Beständigkeit und Halt.
Ich mag die beiden Detectives unheimlich gern und liebe es mit wieviel Finesse und Entschlossenheit, sie ihren Ermittlungen nachgehen.
Tough, mutig und mit dem nötigen Biss.

Die Handlung selbst zeichnet sich durch seine Abwechslung und Undurchsichtigkeit aus.
Egal was ich vorher dachte. Lisa Jackson gelang es perfekt, mich immer wieder auf die falschen Spuren zu locken und mich ständig zu verwirren. Die Spannung war derweil immer wieder gegeben und flaute nicht wirklich ab. Da man ständig am Ball bleiben musste, weil immer etwas geschah.
Durch die Wendungen, die hier wirklich sehr gut eingewoben wurden, kam nie Langeweile auf und ich fieberte und zitterte ständig mit.
Es ist kein Fall der mir enorm unter die Haut ging, aber er schafft es doch, etwas für Nachdenklichkeit zu sorgen.
Egal, was oder wer man ist, man hat niemals das Recht dazu, sich für etwas besseres zu halten.
Denn im Endeffekt sind wir alle nur Menschen, die ihren Weg finden müssen.
Die Auflösung des Ganzen hab ich tatsächlich nicht kommen sehen.
Ich war erschüttert, sprachlos und musste es erstmal verinnerlichen.
Die Motive und Verkettung der Umstände haben mich ziemlich schockiert, aber auch etwas traurig gemacht. Denn wie das Ganze zu Fall kam, war einfach nicht absehbar.
Defintiv kein leichter Fall. Er ist schmerzhaft, voller Verzweiflung und Biss.
Ein Thriller, der sich vor den anderen Bänden der Reihe nicht verstecken muss.

Fazit:
Im neuen Fall von Serena Alvarez und Regan Pescoli legt Lisa Jackson sehr viel Biss und Kalkül hinein.
Ein Fall der sehr nervenzehrend und abgründig ist und dabei mit Wendungen aufwartet, die alles in einem anderem Blickwinkel erscheinen lassen.
Ehrgeiz, Macht und Rivalitäten.
Ein Wald voller Gefahren und Geheimnissen.
Für mich ein Thriller, der sich defintiv nicht vor den anderen der Reihe verstecken muss.
Absolut gelungen und empfehlenswert.
Nicht nur für Fans von Lisa Jackson.