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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2025

Spannend

A Fate Forged in Fire – Aus Flammen geboren
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Aemyra ist eine junge Schmiedin und Hebamme und verfügt über eine mächtige Feuermagie. Aufgewachsen ist sie bei ihren Zieheltern. Seit über hundert Jahren ist sie die erste weibliche Thronfolgerin, in ...

Aemyra ist eine junge Schmiedin und Hebamme und verfügt über eine mächtige Feuermagie. Aufgewachsen ist sie bei ihren Zieheltern. Seit über hundert Jahren ist sie die erste weibliche Thronfolgerin, in einer Welt, in der Könige herrschen und Frauen unterdrücken. Ihr großes Ziel ist es die Thronfolge anzutreten und sich an einen der mächtigen Drachen zu binden. Leider ist das erwartungsgemäß nicht ganz so einfach. Sie muss den unsympathischen Prinzen Fiorean heiraten und sich mit seinem Bruder, der jetzt König ist, herumschlagen. Ihr Ziel, den Thron zu besteigen, wird nicht einfacher.

Das Buch sieht einfach wunderschön aus, schon die Farben und der tolle Farbschnitt hatten es mir sehr angetan. Die Story startet auch direkt gut. Ich hatte keine Probleme damit in der Geschichte anzukommen. Die Protagonistin ist manchmal etwas naiv, frech und auf jeden Fall ehrgeizig. Sie stolpert manchmal von einer Katastrophe in die nächste und man muss einfach mitfiebern. Geschichten mit Drachen mag ich sowieso sehr gern und bin auch da auf meine Kosten gekommen.
Zum Ende hin wurde es auch noch unglaublich spannend. Da wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Insgesamt ein sehr gelungener Auftakt für diese Dilogie. Empfehle ich sehr gern weiter.

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Veröffentlicht am 07.06.2025

Sehr interessant

Am Meer ist es schön
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Die achtjährige Susanne ist nach der Meinung des Amtsarztes nur ein halbes Hemd, sie muss dringend zur Kur. Sechs Wochen Nordsee sind geplant. Bereits auf der Zugfahrt dahin findet Susanne eine Freundin ...

Die achtjährige Susanne ist nach der Meinung des Amtsarztes nur ein halbes Hemd, sie muss dringend zur Kur. Sechs Wochen Nordsee sind geplant. Bereits auf der Zugfahrt dahin findet Susanne eine Freundin und hofft auf eine gute Zeit am Meer. Doch angekommen, im Haus Morgentau, ist alles anders. Die Erzieherinnen kontrollieren die Post, die die Kinder ihren Eltern schicken, die Kinder haben festgelegte Zeiten, um die Toilette nutzen zu dürfen, müssen ihren Teller leer essen, dürfen keine Widerworte geben. Sonst drohen Strafen, eingesperrt im dunklen Keller oder auf einem Stuhl stehend im hohen Turm, drohen den Kindern, die nicht mitmachen. Doch es gibt Kinder, die zusammenhalten und immer mal wieder gelingt es ihnen die Erzieherinnen auszutricksen und den Aufenthalt irgendwie erträglicher zu gestalten.

Erzählt wird in diesem Roman abwechselnd 2018 und 1969.
2018: Susanne verbringt viel Zeit im Pflegeheim bei ihrer Mutter. Ihr Leben neigt sich dem Ende und plötzlich entschuldigt sich die Mutter bei Susanne. Ihr hat sie damals nicht geglaubt was Susanne aus dem Heim erzählt hat, doch irgendwie wusste sie doch, dass Susanne die Wahrheit berichtet hat. Susannes Geschwister und ihre Tochter sind auch dabei und plötzlich beginnt Susanne zu erzählen was damals so passiert ist.
1969: Hier wird dann die Geschichte von Susanne im Verschickungsheim an der Nordsee erzählt.

Der Roman hat mich unheimlich berührt. Die Kinder werden gedemütigt und vorgeführt. Das war unheimlich traurig zu lesen. Schön fand ich dann den Zusammenhalt, den es unter den Kindern gab und Freundschaften, die sich entwickelt haben. Ich wollte immer wissen wie es weitergeht, konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Durch den Wechsel der Zeitebenen war erkennbar was dieses Erlebnis mit Susanne gemacht hat und welche Auswirkungen es auf ihr weiteres Leben hatte. Ein interessantes aber auch intensives Thema, das sicher niemanden kalt lässt. Fesselnd und prägnant geschrieben. Mich hat es unheimlich abgeholt. Empfehle ich euch sehr gern weiter.

Ich bin froh, dass sich so viel geändert hat und Kinder heute nicht nur „hören“ müssen, sondern als kleine Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen und Empfindungen wahrgenommen werden.

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Veröffentlicht am 05.06.2025

Wunderlicher Protagonist

Die Schule der Nacht
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Protagonist Kristian ist eine schreckliche Person. Er ist sehr von sich überzeugt, denkt bei all seinen Taten nur an sich. Ihm fehlt jegliche Empathie für seine Mitmenschen. Wir lernen ihn kennen als Student ...

Protagonist Kristian ist eine schreckliche Person. Er ist sehr von sich überzeugt, denkt bei all seinen Taten nur an sich. Ihm fehlt jegliche Empathie für seine Mitmenschen. Wir lernen ihn kennen als Student der Fotografie. Schon da ist er kein Sympathieträger. Die Anfänge sind schwer, seine Bilder sind ausdruckslos und nichtssagend. Doch seine arrogante und großkotzige Art nimmt das nicht hin und macht weiter. Wir begleiten ihn durch sein Leben, lernen seine kranken Gedanken kennen und leiden mit seinen Mitmenschen.

Dieser Roman hat über 600 Seiten. In denen dreht er sich um Kristians wirre Gedanken und die Fotografie. Für mich war es oft sehr anstrengend zu lesen. So eine gestörte Persönlichkeit ertrage ich vielleicht auch nur in geringen Dosen. Seine Lebensgeschichte zog sich teilweise ganz schön, es drehte sich oft im Kreis. Teilweise war ich völlig gefangen in seiner wirren Welt (da gab es schon ein paar tolle Gedanken), teilweise einfach nur abgestoßen. Grundsätzlich find ich Romane, die sich um den Tod drehen, ziemlich interessant. Hier ging es mehr um die Person an sich. Mich hätte noch interessiert warum er so ist wie er ist. Wahrscheinlich möchte ich einfach nicht glauben, dass Menschen grundlos so werden. Leider konnte ich mich nicht für den Roman erwärmen. Das ist aber wie immer sehr subjektiv. Ich lese auch keine Thriller. Die Abgründe der menschlichen Psyche sind mir da vielleicht doch etwas zu realistisch.

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Veröffentlicht am 30.05.2025

Naja

Ocean – Gefangen im Blau
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Helen überlebt ein Bombenanschlag und ist danach nicht mehr die selbe. Sie steht kaum noch auf, verbringt ganze Tage im Schlafanzug und entwickelt eine starke Obsession zu ihrem Retter. Sie schreibt unendlich ...

Helen überlebt ein Bombenanschlag und ist danach nicht mehr die selbe. Sie steht kaum noch auf, verbringt ganze Tage im Schlafanzug und entwickelt eine starke Obsession zu ihrem Retter. Sie schreibt unendlich viele Briefe an ihn, versucht ihn immer wieder zu finden. In ihrer Ehe mit Frank kriselt es hingegen gewaltig. Sie haben Geheimnisse voreinander und nicht mehr viel gemeinsam. Der gemeinsame Sohn Nicholas leidet darunter und flüchtet sich in die virtuelle Welt. Plötzlich steht auch noch Sindy vor der Tür, eine ehemalige Schülerin von Helen, die nicht mehr nach Hause will. Um die Familie zu retten, wollen Helen und Frank einen Segeltörn machen. Doch der wird anders als gedacht. Haie, Stürme und die inneren Spannungen in der Familie stellen die vier auf eine harte Probe und der Segeltörn wird zum Überlebenskampf.

Dieses Buch hat es in sich. Teilweise war es so spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Dann hab ich mich wieder sehr über die Story gewundert. Die Protagonisten blieben mir weitestgehend fremd, deren Verhalten konnte ich meistens nicht nachvollziehen. Im Mittelteil hatte der Roman so einige Längen aber beim letzten Drittel war ich völlig gefesselt und wollte unbedingt wissen wie die Story endet. Die Angst und die Anspannung der Protagonisten war deutlich spürbar. Das wurde hier toll beschrieben. Auch die Szenen mit den Haien fand ich toll, auch wenn ich so ein schwarz/weiss mit den „bösen“ Tieren nicht sehr mag. Die große Stärke des Buches ist definitiv die Spannung. Zwischendurch dachte ich fast, ich hab einen Thriller erwischt. Leider war für mich die Story etwas zu viel. Da wäre weniger mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 29.05.2025

Zweite Chance

Die Chance unseres Lebens
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Sara und Stanislas mochten sich mal richtig gern. Dann ging Sara weg und sie hörten nichts mehr voneinander. Zwanzig Jahre später erhält Stanislas eine Nachricht von Sara und sein Leben wird auf den Kopf ...

Sara und Stanislas mochten sich mal richtig gern. Dann ging Sara weg und sie hörten nichts mehr voneinander. Zwanzig Jahre später erhält Stanislas eine Nachricht von Sara und sein Leben wird auf den Kopf gestellt. Er hatte sich sein Leben doch eigentlich so ruhig und unaufgeregt eingerichtet. Sie treffen sich und sofort ist die alte Vertrautheit wieder da. Doch was nun? Die lebensfrohe Sara ist nicht mehr die, die sie mal war und Stanislas braucht viel Mut um sich dem wahren Leben zu stellen.

Nachdem ich von „Helle Sommer“ von Sophie Astrabie sehr begeistert war, musste ich auch dieses Buch lesen. Melancholisch kommt es daher, ein schüchterner Junge und ein aufgewecktes Mädchen, perfektes Match für diverse Romane. Sara macht eigentlich alles anders, als von ihr erwartet wird. Stanislas ist da schon anders, er ist angepasster. Okay, die Kindheit hätte schöner sein können. Alles zählt er, erstellt „Wenn - Listen“. Da treffen schon zwei sehr ungewöhnliche Charaktere aufeinander. Wir lesen abwechselnd in der aktuellen Zeit und vor zwanzig Jahren. Erleben das erste zaghafte Aufeinandertreffen nach all der Zeit und wie schnell sie sich wieder annähern. Ein Buch über zweite Chancen, melancholisch, hoffnungsvoll und irgendwie auch heilsam.

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