Profilbild von ann-marie

ann-marie

Lesejury Star
offline

ann-marie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ann-marie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2021

... hat mich in ihren Bann gezogen und lässt mich nicht mehr los!

Die fremde Spionin
0

War mir der Autor als Person bisher bekannt, so handelt es sich bei diesem Buch um den ersten Roman, den ich von ihm lese. Und für mich steht fest: ich werde ihm lesetechnisch die Treue halten. Nicht nur, ...

War mir der Autor als Person bisher bekannt, so handelt es sich bei diesem Buch um den ersten Roman, den ich von ihm lese. Und für mich steht fest: ich werde ihm lesetechnisch die Treue halten. Nicht nur, weil es sich bei "Die fremde Spionin" um den Auftaktband einer Trilogie handelt. Nein, weil er ein Thema und eine Zeit aufgreift, die mir bekannt ist und die ich zum größten Teil selbst miterlebt habe. Und ich muss sagen: er hat den Zeitensprung hervorragend gemeistert.



Eine ungemein fesselnde Dramatik, verbunden und beginnend mit einem Ereignis, das man keiner Familie wünscht: unumkehrbare Trennung einer intakten Familie mit zwei kleinen Mädchen – in meinen Augen auch eine Form von psychischer Gewalt, die nicht ohne Folgen, gerade bei Kindern, bleiben wird.



Ria und ihrer Schwester erleiden diesen Schicksalsschlag und wachsen getrennt voneinander in völlig neuen Familien auf. Herangewachsen und noch immer von der Frage getrieben, was aus ihrer Schwester geworden ist, begibt sich Ria auf einen gefährlichen Weg und lässt sich, im Ministerium für Außenhandel der DDR beschäftigt, vom BND als Spionin anwerben. Hofft sie doch sehnlichst, auf diesem Weg den Verbleib ihrer Schwester aufklären zu können. Und schon gerät man beim Lesen hinein in die verschwiegene und gefährliche Welt der Geheimdienste. Wobei nicht nur der BND eine Rolle spielt, sondern auch die Stasi und der KGB, jeweils in Form von Personen, die es sehr geschickt verstehen, ihre wahren Absichten gekonnt zu verschleiern.



Ein ungemein spannender und fesselnder Roman. Mit einer überzeugenden und verständlichen Darstellung von Plänen, Verstrickungen und letztendlich auch Taten eines Staates gegen die eigenen Bürger. Bisher war Spionage und ein Blick "hinter die Kulissen" in eine noch nicht lange zurückliegenden Zeit noch nie so aufregend und auch so erschütternd wie in diesem Roman. Die Idee, mit Hilfe von Ria das ganze Ausmaß eines menschenverachtenden Regimes, auch auf sehr emotionale Weise, darzustellen und dabei reale Ereignisse dieser Zeit mit der fiktiven Geschichte von Ria zu verflechten, würde ich nicht nur als überaus gelungen bezeichnen, sondern hat mich auch auf die Suche nach weiteren Informationen geführt. Dabei stellen die am Ende des Buches angegebenen Quellen und Bücher eine hervorragende Basis für persönliche Recherchen dar.



Ein Roman, der mich bereits von der ersten Seite an gefesselt hat und den ich kaum aus der Hand legen wollte. Für mich teilweise erschütternd, fragend, hoffend – vor allem aber eines: überzeugend! Und mit der Aussicht auf zwei Folgebände – grandiose Aussichten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2021

Lebensprioritäten überdenken und korrigieren

Etwas muss sich ändern
0

David Platt, amerikanischer Pastor einer großen amerikanischen ev. Gemeinde und durch einige Bücher auch im deutschsprachigen Raum bekannt, beschreibt im vorliegenden, sehr persönlich gestalteten Bericht ...

David Platt, amerikanischer Pastor einer großen amerikanischen ev. Gemeinde und durch einige Bücher auch im deutschsprachigen Raum bekannt, beschreibt im vorliegenden, sehr persönlich gestalteten Bericht über eine 7-tägige Wanderung im Himalaya nicht nur Eindrücke und Ereignisse seiner Wanderung, sondern lässt gleichermaßen an seinen Empfindungen, Gedanken und Erkenntnissen teilhaben.

Gegliedert in die einzelnen Wandertage mit teils erschütternden Erlebnissen, wie z.B. das Dorf, in dem sehr viele Jungen aber kaum Mädchen leben. Oder der erst ein gutes Jahr zurückliegende Cholera-Ausbruch, der zum Tod von 60 Menschen innerhalb von nur zwei Tagen führte und einen jungen Vater nur noch mit einem seiner drei Kinder und ohne seine Frau zurückgelassen hat. Ein kleines Mädchen, das vertrauensvoll mit den Wanderern durch das Dorf geht und seine ganze Wut über die gebotene Verweigerung von Nahrung auf eine überaus hässliche, aber trotzdem verständliche Aktion, zeigt.

Neben diesen Schilderungen finden sich immer wieder biblische Ereignisse, die auf eine sehr verständliche Weise vermittelt werden. Oft mit einem direkten Bezug zu dem zuvor erlebten und kurzen, prägnanten Gedankenimpulsen zum Verständnis und zur Übertragung in die heutige Zeit bzw. in die persönlichen Lebensumstände oder Lebenseinstellung.

Neben diesen menschlichen Nöten misst der Autor aber auch der geistlichen Not dieser Bewohner eine große Bedeutung bei, die ihn nicht mehr loslässt und ihn mehr und mehr zu der Frage drängt, was Gott von ihm erwartet, welchen Weg er einschlagen soll, wie und was er tun kann, um Gottes Botschaft auch in diese entlegenen Winkel der Erde, in denen es noch so viele Menschen gibt, die noch nie etwas von Gottes Wort gehört haben, zu bringen.

Dabei scheut sich der Autor nicht, konkrete Fragen über das Wesen und Handeln Gottes zu stellen, deren Beantwortung auch ihm nicht leichtfällt, die er aber überzeugend und verständlich zu vermitteln weiß. Gerade die gedankliche Verarbeitung des Autors zu diesen Aspekten spricht besonders an und ermöglicht ein viel besseres Verständnis zu Fragen zu Gottes Gedanken, Handeln, und Wirken, die man sich durchaus schon selbst gestellt haben mag.

Für mich persönlich ein Buch, das durchaus zu einer persönlichen Veränderung beitragen kann – sofern man bereit ist, sich ehrlich und offen mit dem Inhalt, vor allem auch den Grundlagen christlichen Denkens, Lebens und Handelns auseinandersetzen. Und zu erkennen, was man selbst, mit den vorhandenen Begabungen und Ressourcen für eine längst überfällige Veränderung einbringen kann. Nicht jede/r ist als Missionar berufen – aber erstaunlich, was und wofür Gott Menschen mit unterschiedlichstem Lebensinhalt und -hintergrund gebrauchen kann.

"Unterschätzen wir die Rolle nicht, die Gott für uns vorgesehen hat – angefangen in unserer unmittelbaren Umgebung" – ein Zitat aus dem Buch, wie es treffender nicht gesagt werden kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 18.07.2021

Eine sommerliche Lesereise nach Italien - hervorragend gelungen!

Bella Musica
0

Das Cover dieses ganz besonderen Romans, in dem man bereits nach wenigen Seiten meint, die Luft Italiens spüren zu können, hat mich vom ersten Blick in seinen Bann gezogen und nur kurze Zeit später zog ...

Das Cover dieses ganz besonderen Romans, in dem man bereits nach wenigen Seiten meint, die Luft Italiens spüren zu können, hat mich vom ersten Blick in seinen Bann gezogen und nur kurze Zeit später zog eine wundervolle "Bella Musica" bei mir ein. Und ich muss sagen: bisher habe ich sehr selten die Liebe einer Autorin zum Handlungsort ihres Romans in einer solchen Intensität erlebt, wie ich es im Verlauf gerade dieses Romans erfahren habe.
Der Roman beschreibt die Spurensuche der Mittdreißigerin und Halbitalienerin Luna, die nach einem Schicksalsschlag in eine Depression abzugleiten droht und im Heimatland ihres Vaters mehr über ihre längst verstorbene Großmutter herausfinden möchte. Begleitet von einer kleinen handgefertigten Geige dieser Großmutter, Anna, fügt sie sich dem sanften Drängen ihrer Mutter und einer Bekannten aus München, Gitta, und begibt sich gemeinsam mit ihr nach Cremona, um mehr über das Leben von Anna, vor allem aber auch über die Herkunft bzw. Herstellung dieser kleinen Geige herauszufinden. Und vielleicht findet sich auch eine Erklärung über das spurlose Verschwinden von Lunas Vater an dem Tag, an dem für Luna die Schulzeit begann.
In zwei Erzählsträngen wird Annas Geschichte, beginnend an ihrem 10. Geburtstag im Jahr 1937 und nur wenige Wochen nach dem Tod ihrer Mutter, und Lunas Geschichte, Anfang des 21. Jahrhunderts, erzählt. Dabei fließen in Annas Geschichte, die zwar in recht großen Zeitsprüngen erzählt wird, auch politische Ereignisse ein, die mir auf diese Weise noch nicht begegnet sind und zur persönlichen Entwicklung von Anna einen nicht unerheblichen Teil beitragen. Aber auch die Erwartungshaltung der damaligen Zeit an eine junge, und im Falle von Anna auch sehr hübschen, jungen Frau wird von ihr alles andere als forciert. Lunas Geschichte dagegen, die zeit ihres Lebens unter dem Verschwinden ihres Vaters (eher unbewusst) gelitten hat und von Versagensängsten geplagt wird, beinhaltet damit jedoch einen ganz anderen Schwerpunkt.
Beide Charaktere sind mit sehr viel Empathie und Sorgfalt herausgearbeitet und zum Leben erweckt worden. Sie überzeugen von Anfang an mit ihren Gedanken und Gefühlen und einem berührend zu lesenden inneren Zwiespalt. Hinzufügen möchte ich aber auf alle Fälle auch Gitta, ein wahrer Sonnenschein. Dem Leben überaus positiv zugewandt, auch wenn es für sie auch einen besonderen Schicksalsschlag zu überwinden galt. Sie als Freundin zu haben – Luna muss sich einfach nur glücklich schätzen. Und der Autorin ist nach meiner Einschätzung in Gitta eine ganz besondere Charaktere gelungen, die ich liebend gerne selbst zur Freundin gewinnen würde.
Dass Luna und Gitta das Elternhaus ausfindig machen und dabei ein Bruderpaar, das unterschiedlicher nicht sein könnte, kennenlernen verwundert nicht wirklich. Aber auch in diesen beiden männlichen Charakteren gilt das bereits erwähnte: jeder von ihnen mit seiner ganz eigenen Art, persönlichen Marotten und Empfindlichkeiten und auch diese wiederum äußerst feinfühlig und sorgfältig kreiert.
Besonders erwähnenswert jedoch aber auch die überaus verständliche Beschreibung der Herstellung von Geigen – nie langweilig, sondern hoch interessant. Für mich steht fest, dass ich mir mit diesem neuen Hintergrundwissen eine Geige nun ganz anders anschauen werden als ich es bisher gekannt habe. Oder wem ist bewusst, dass eine Geige ein Gesicht hat und jede Geige einen anderen Gesichtsausdruck? Wobei die Geige, die in diesem Roman die Hauptrolle spielt, einen frechen, fast aufmüpfigen Ausdruck zeigt, ja fast der Eindruck entsteht, sie würde lachen. Großartig, oder?
Der Roman überzeugt nicht nur durch hervorragende Charaktere, sondern auch durch die Vermittlung italienischem Flairs. Er spielt unter der Sonne Cremonas und teilweise meint man die Sonnenstrahlen zu spüren und die warme Sommerluft Cremonas zu atmen. Ein wirklich seitenstarker Roman mit gut 560 Seiten – niemals langatmig, sondern fesselnd, berührend, informativ,. abwechslungsreich. Der zu Tränen führen kann aber auch zum Lachen ansteckt. Ein wunderbarer Lesegenuss, vom feinsten und mein bisheriges absolutes Lesehighlight 2021. Es lohnt sich, ihn zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.07.2021

Heilmittel für gebrochene Herzen

Liebe, lavendelblau
0

In diesem Roman spürt man fast auf jeder Seite, naja, sobald man lesetechnisch in der Provence angekommen ist, die große Liebe der Autorin zu dieser Gegend. Mit einem unvergleichbar gelungenen Schreibstil ...

In diesem Roman spürt man fast auf jeder Seite, naja, sobald man lesetechnisch in der Provence angekommen ist, die große Liebe der Autorin zu dieser Gegend. Mit einem unvergleichbar gelungenen Schreibstil gelingt es ihr, provenzalische Lebensweise und Lebensfreude liebevoll und überzeugend zu vermitteln. Am liebsten würde man sofort die Koffer packen, um Land und Leute selbst kennenzulernen – so einladend dieser wunderschöne Roman.
Neben diesem absoluten Wohlfühlsetting zeigt die Autorin aber auch die belastenden Ereignisse, die sich überstürzen und denen es an Dramatik nicht fehlt im Leben der Hauptprotagonistin des Romans auf: Job weg, Mann weg, Wohnung weg – schlimmer geht nimmer, aber nicht für Sarah. Sie sieht nur einen Ausweg: Flucht in die Provence und dort kommt sie zur Ruhe. Ihre psychischen Verletzungen heilen und sie gewinnt neue Stärke und Kraft. Durch diesen Reifeprozess, der sie zudem verändert, wagt sie das Betreten von noch unbekanntem Neuland und ist letztendlich auch bereit, einer neuen Liebe Zugang zu ihrem Herzen zu gewähren.
Ein wirklich bezaubernder Roman mit Charakteren, mit denen ich mich problemlos identifizieren konnte. Deren Verhaltensweisen und Gedanken empathisch und authentisch vermittelt werden und keine Zweifel aufkommen lassen. Und über allem der fast spürbare Duft von Lavendel und das fast magische Abtauchen in die provenzalische Umgebung.
Ich habe den Roman genossen – von der ersten bis zur letzten Seite. Und empfehle ihn sehr gerne, nicht nur für die Sommerzeit (beschreibt der Roman als Untertitel "Ein Sommer in der Provence")

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2021

Ein äußerst interessanter und historisch verbürgter Blick in die Zeit und das Leben von Kaiserin Sisi

Das Kaffeehaus - Falscher Glanz
0

Der zweite Band der Kaffeehaus-Trilogie von Marie Lacrosse um das Wiener Kaffeehaus und die Geschichte um Sophie von Werdenfels und Richard von Löwenstein beginnt einen guten Monat nach dem bis heute historisch ...

Der zweite Band der Kaffeehaus-Trilogie von Marie Lacrosse um das Wiener Kaffeehaus und die Geschichte um Sophie von Werdenfels und Richard von Löwenstein beginnt einen guten Monat nach dem bis heute historisch überlieferten mysteriösen Tod von Kronprinz Rudolf und Marie von Vetsera, besser bekannt als Mary.
Sophie, enge Freundin von Marie, und Richard, enger Vertrauter von Rudolf werden auf sehr unorthodoxe Weise zum Schweigen über die tatsächlichen Ereignisse auf Schloss Mayerding gebracht: Sophie wird an den Hof von Kaiserin Sisi berufen, auch wenn ihr Adelsstand deutlich niedriger ist als der von anderen Hofdamen. Und Richard, der auf Grund seiner militärischen Ausbildung eine Strafversetzung in den abgelegensten Teil des Kaiserreichs erwartet, wird von Erzherzog Albrecht, einem Großonkel von Rudolf, in dessen eigenen Stab, direkt in Wien, berufen.
Mit Hilfe dieser beiden Romanfiguren, mit denen man sich auf Anhieb identifizieren kann, gelingt der Eintritt in diese Zeit und deren Ereignisse, sehr leicht und hervorragend. Klug, wachsam, taktvoll und immer mit einer gewissen Vorsicht ausgestattet, überzeugen beide von Anfang an und man vergisst nach und nach, dass es sich "nur" um fiktive Gestalten handelt. Gerade in der Figur von Sophie gelingt es der Autorin hervorragend, die damaligen Gepflogenheiten, Erwartungshaltungen, die Arroganz, Überheblichkeit aber auch das diskriminierende, neidische und ignorante Verhalten der hohen und höchsten gesellschaftlichen Kreise hautnah kennenzulernen und mitzuerleben. Dabei teils erschreckend zu erfahren, dass der ganze zur Schau gestellte Glanz für die Öffentlichkeit inszeniert ist und dass beispielsweise der gewöhnliche Alltag einer Hofdame alles andere als glanzvoll ist. Und mit Hilfe der Figur von Richard taucht man ein in eine Welt, die ihrer eigenen Verschwiegenheit unterliegt. Wird es doch seine Aufgabe sein, diverse Missstände des Militärs aufzudecken und für Abhilfe zu sorgen. Wenn es sich auch um einen eher männlichen Arbeitsbereich handelt, gelingt es sehr gut, dies alles verständlich darzulegen.
Darüber hinaus trifft man in diesem Roman auch bekannte Romanfiguren aus anderen Romanen der Autorin, der Weingut-Saga, wieder. Auf eine durchaus realistische Weise und doch "so ganz nebenbei" ist auch die Familie Gerban, allen voran Irene, wieder mit von der Partie. Vor allem sie bleibt sich ihrer Rolle als Kämpferin für ungerechte Arbeitsbedingungen treu und diese Einstellung wird überaus geschickt letztendlich mit dem historisch überlieferten Streik der Wiener Tramway-Kutscher verknüpft.
Auch wenn es verschiedene Erzählstränge und dadurch bedingt unterschiedliche Örtlichkeiten gibt, so wird man durch die Überschriften von einzelnen Leseabschnitten – einem Bild gleich – direkt in die folgende Leseszene versetzt. Beinhaltet doch die Überschrift nicht nur Datum und Ort, sondern auch den genauen Wochentag und konkrete zeitliche Angaben. Dies hat mir sehr gut gefallen, weil es mir in dieser Form bisher noch in keinem anderen Roman aufgefallen ist. Zwar nur eine Kleinigkeit, aber eine bedeutende, die diesen Roman deutlich aus dem Gros der historischen romane hervorhebt. Das gleiche gilt für das Cover aller drei Bände, da jeweils die gleiche Frauengestalt im gleichen Kleid, dieses allerdings in unterschiedlichen Farben und jeweils mit einem Blick auf ein Wiener Kaffeehaus gewählt wurde. Und zum Schluss verdient auch das Personenregister gleich zu Beginn des Romans mit interessanten Anmerkungen zu einzelnen realen Personen eine besondere Erwähnung.
Ein seitenstarkes, überzeugendes Sittengemälde der damaligen Zeit. Hervorragend recherchiert und auf eine unnachahmliche Weise wird das historisch Belegte in auf eine sehr eingehende, fesselnde und spannende Geschichte eingebettet. Dabei wird sehr viel Wert auf Authentizität gelegt. Als kleines Beispiel dazu die richtige Schreibweise des Namens der Kaiserin von Österreich, und zwar als Sisi. Dadurch nach meinem Empfinden eine klare Abgrenzung gegenüber den Kostümfilmen, die das Leben von Sisi zum Inhalt haben.
Eine klare und überzeugende Leseempfehlung, verbunden mit der höchstmöglichen Punktezahl für diesen Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere