Traurige Vergangenheit
Die Nacht der BärinNach einem Streit mit ihrem Freund flüchtet die 26 jährige Jule zu ihren Eltern. Es war nicht nur ein normaler Streit, er war mit Gewalt verbunden. Sie braucht Abstand und muss nun in Ruhe entscheiden, ...
Nach einem Streit mit ihrem Freund flüchtet die 26 jährige Jule zu ihren Eltern. Es war nicht nur ein normaler Streit, er war mit Gewalt verbunden. Sie braucht Abstand und muss nun in Ruhe entscheiden, wie diese Beziehung weiter gehen soll.
Ihre Mutter Anna erhält einen Anruf, sie wirkte etwas verstört. Ihr Mutter sei verstorben. Jule macht sich Gedanken darüber, kannte sie ihre Großmutter doch garnicht. Anna hat nie etwas über sie erzählt, was sie auch jetzt noch vermeidet. Warum hatten sie keinen Kontakt zueinander.
Jule und Mutter Anna fahren zu dem Haus der Großmutter, denn nach deren Ableben brauchen sie die erforderlichen Dokumente für den Anwalt der alles regelt. Jule stößt dort auf Geheimnisse, die sie unbedingt erkunden möchte.
Die Autorin erzählt uns abwechselnd über Jule und über die Vergangenheit ihrer Mutter Anna. Die Einblicke die sie uns gibt, sind zum Teil erschütternd. Hier wird ein Thema aufgegriffen, das in der Öffentlichkeit und auch in der Verwandtschaft sehr oft verschwiegen wird.
Der Autorin gelingt es meisterhaft die Spannung aufzubauen und zu halten. Wir erhalten die Informationen in kleinen Portionen aufgeteilt und werden somit langsam in das Geheimnis eingeweiht. Die Charaktere werden lebendig dargestellt und sind sehr unterschiedlich gezeichnet. Durch die Erzählweise in zwei Zeitebenen, ergibt sich ein vollständiges Bild der Geschehnisse und man kann sich als Leser sehr gut in diese Dinge hineinversetzen.
Diesen Roman werde ich sehr gerne weiter empfehlen. Es ist nicht nur eine Familiengeschichte, er setzt sich mit einem Thema auseinander, das meist verschwiegen wird und große psychische Probleme erzeugt.