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Veröffentlicht am 30.10.2019

Zwischen Hexern, Elfen und anderen Wesen

Das Erbe der Elfen
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Eine Welt voll von Hexern, Elfen und anderen Wesen. Und mittendrin ein kleines Mädchen, um das sich die Gerüchte ranken.
Seit dem Überfall auf sie Stadt Cintra ist die Thronerbin des Reiches, Ciri, spurlos ...

Eine Welt voll von Hexern, Elfen und anderen Wesen. Und mittendrin ein kleines Mädchen, um das sich die Gerüchte ranken.
Seit dem Überfall auf sie Stadt Cintra ist die Thronerbin des Reiches, Ciri, spurlos verschwunden.
Viele sagen, sie sei tot, doch einige sind der Meinung, der Hexer Geralt hat sie entführt und hält sie nun versteckt.
Nun stellt sich nicht nur er die Frage, ob sie Magie in sich hat - und was sonst noch auf sie zukommen wird.

Das Cover hat von Anfang an meinen Blick auf sich gezogen. Es ist der Zeit, in der das Buch spielt, angepasst. Sowohl der Titel, als auch das Symbol bekommen von Zeit zu Zeit Bedeutung und Sinn.
Der steinige Hintergrund wird haptisch hervorgehoben, was das Buch um Welten aufwertet! Das neue Cover ist definitiv gelungen!

Meine Erwartungen an das Buch wurden allerdings teilweise nicht erfüllt. Es fiel mir schwer, in die Geschichte einzufinden, was zum Teil am Schreibstil und zum Teil an den dutzenden Charakteren lag, die in den ersten und folgenden Seiten auftauchen.
Zum Teil fehlte mir der rote Faden, weil einige Szenen völlig aus den Kontext gerissen wurden und den Fluss der Story behinderten und diese auch nicht immer schlüssig war.
Im Gegensatz zu ein paar vereinzelten Szenen, die sich in die Länge gezogen, haben mich andere so in den Bann gezogen, dass ich das Buch dann doch nicht zur Seite legen oder ganz beenden wollte.

Sowohl Ciri, als auch der Hexer Geralt waren für mich schön ausgearbeitete Charaktere. Die anderen unzähligen, mit dessen Namen ich oftmals verwirrt war, kamen leider oberflächlich rüber.
Man verlor schnell den Überblick.

Dieses Buch ist definitiv keine leichte Lektüre für Nebenbei. Da es dem Autor letztendlich gelungen ist, mich doch irgendwie an einigen Stellen so zu packen, bekommt es von mir 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Infiziert
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Shay erkennt das Mädchen Callie auf einer Vermisstenanzeige wieder. Vor einem Jahr war sie ihr begegnet und hat, ohne es zu wissen, ihre Entführung mit angesehen. Nun ist eine tödliche Krankheit ausgebrochen. ...


Shay erkennt das Mädchen Callie auf einer Vermisstenanzeige wieder. Vor einem Jahr war sie ihr begegnet und hat, ohne es zu wissen, ihre Entführung mit angesehen. Nun ist eine tödliche Krankheit ausgebrochen. Ein Wettlauf gegen die Zeit, denn sie verbreitet sich erschreckend schnell.
Zusammen mit des Mädchens Bruder Kai beginnt ein rasanter Wettlauf gegen die Zeit, als Shay Symptome der Krankheit zeigt.

Der Anfang des Buches hat mich verwirrt. Es war kaum Zusammenhang zu den folgenden Kapiteln, weshalb ich sehr schwer in die Geschichte einfinden konnte.
Auch jetzt bin ich noch sehr geteilter Meinung.
Der Schreibstil war großartig. Denn obwohl ich einige Szenen langatmig fand, war meist Spannung da, durch die ich weiterlesen wollte. Dies wird unterstützt durch den Sichtwechsel zwischen Callie und Shay.
Für manche Geschehnisse hätte ich mir mehr Hintergrund gewünscht.
Bisher ist mir die Grundidee einer ausbrechenden Krankheit zwar nicht neu, allerdings grundlegend anders umgesetzt. Callie beispielsweise war nur für Shay und jeden Sterbenden sichtbar. Dies gibt dem Buch einen Hauch von übernatürlichem, was viel Spielraum eröffnet und man nie weiß, was passieren kann.
Es ist nur ein Handlungsstrang, der allerdings nicht vorhersehbar ist. Eine handvoll meiner Vermutungen trafen ein. Die Wendungen der Story lockert das Lesen auf und erleichtert es, denn es kommt Abwechslung herein.
Eine Liebesgeschichte wird hier nur nebensächlich erwähnt.
Am Schluss stieg die Spannung immer mehr, das Ende hat mich allerdings enttäuscht. Es war wie ein Cut mitten in der Story, die grundlegenden Fragen wurden offen gelassen. Eindeutig ein zu krasser Cliffhanger, da man somit wirklich gezwungen ist, die nächsten Teile zu lesen, da nicht wirklich etwas geklärt wurde.

Selbst jetzt bin ich noch hin und her gerissen, ob ich das Buch vertreten und empfehlen kann. Einige Dinge haben mir gefehlt.

3.5/5

Veröffentlicht am 03.10.2019

Lasst die Spiele beginnen!

Die Arena: Grausame Spiele
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Eine Spaltung der Gesellschaft in der Zukunft Londons.
„Vierzig Jahre Brutalität, Qual, Tod“ in der Arena. Dregs „müssen sich mit ihrer eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen und fragen sich, ob dies ...


Eine Spaltung der Gesellschaft in der Zukunft Londons.
„Vierzig Jahre Brutalität, Qual, Tod“ in der Arena. Dregs „müssen sich mit ihrer eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen und fragen sich, ob dies vielleicht ihre letzte Aufführung sein wird“, während Pures in Luxus schwelgen und die niedere Schicht sterben sehen wollen - bis einer von ihnen erkennt, welche Grausamkeit dahinter steckt und wie falsch das System ist.

Alles an diesem Buch hat mich gefesselt. Die Geschichte, die dahinter steckt, ist schockierend, tiefgründig und traurig zugleich. Ein absoluter Pageturner!

Der Schreibstil war äußerst angenehm, was man unter anderem auch der Sprache und dem Aufbau zu verdanken hat. Die Sätze hatten eine angenehme Länge und waren nicht derart verschachtelt, sodass man flüssig lesen konnte.

Zusammen mit der Spannungssteigerung wurden die Kapitel immer kürzer. Es war wie ein elektrisierendes hin und her zwischen Ben und Hoshiko, den beiden Protagonisten, bei dem es unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen, denn durch diese beiden Komponenten (Spannung und kürzer werdende Kapitel) war es reinster Nervenkitzel.
An manchen Stellen hat mich die Tiefe des Buches schockiert und ich habe innerlich gefleht, dass es nie, aber auch niemals, zu solch einer Situation in unserer Welt kommen sollte! Zuvor habe ich noch keine derart erschreckend reale Dystopie gelesen.

Die Protagonistin Hoshiko stellt ein exaktes Gegenteil zu Ben dar. Im Gegensatz zu der Hochseilartistin bin ich mit Ben nicht wirklich warm geworden. Beide sind wunderbar ausgearbeitete Charaktere mit ihren Macken, doch ich konnte mir nicht vorstellen, wie naiv er wirklich sein musste,um das alles nicht schon früher zu erkennen, zumal er durch seine Haushälterin eine Verbindung zu den Dregs hat.
Jeder der beiden hatte äußere und innere Konflikte, sowiewie Schwächen, was sie lebendig gemacht hat. Dennoch fehlte mir persönlich noch etwas mehr Hintergrundstory, beispielsweise wie dieses System der strikten Trennung überhaupt zugelassen werden konnte seitens der Dregs.
Die Idee hinter dem Buch ist mir neu und mir fällt keine vergleichbare Dystopie oder ein Werk ein, dass diesem ähnelt.

Ein weiterer Punkt, der dazu verholfen hat, dem ganzen mehr Authentizität zu verleihen, waren die verschiedenen Blickwinkel auf die Schichten. Die Pures sahen den Zirkusdirektor als Abschaum an- einem Dreg. Er selbst fühlte sich als einer der besseren und ließ dies die Dregs auch spüren. Zwischendrin hat mich das etwas nachdenklich gemacht und ich habe mir die Frage gestellt, wo er hingehört - wo man selbst hingehört? Ist man das, womit man sich identifiziert und als was man sich fühlt, oder das, was andere in einem sehen?

Die Grausamkeit dieser Welt, die Welt der Pures und Dregs, ist so real und echt geschrieben, dass ich diese Buch jedem empfehle, der damit umgehen kann. Es wird kaum etwas beschönigt, sondern so dargestellt, wie es London um 2045 dort zuging.
Tiefgründig, traurig schockierend und ein Hauch von Liebe.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Gelungener Auftakt einer neuen Fantasyära!

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Fünf junge Menschen, verbunden durch ihre eigenes Schicksal. Eine Prinzessin, Ein Leibgardist, ein unehelicher Prinz, ein Diener und eine Dämonenjägerin mit liebe zu Stiefeln. „Kingdoms of Smoke - die ...

Fünf junge Menschen, verbunden durch ihre eigenes Schicksal. Eine Prinzessin, Ein Leibgardist, ein unehelicher Prinz, ein Diener und eine Dämonenjägerin mit liebe zu Stiefeln. „Kingdoms of Smoke - die Verschwörung von Brigant“ von Sally Green ist der Auftakt einer Fantasytrilogie mit sehr viel Potential!


Sowohl im Cover, als auch im Titel ist der Rauch hervorgehoben verrät, was einer der zentralen Aspekte des Buches ist und verbindet beides miteinander. Dämonenrauch.


Neben „Leid, Schmerz und Tod“, wie es Edyon, einer der fünf Protagonisten, ausgedrückt hat, beinhaltet das Buch dennoch Humor, sodass man sich nicht in der dunklen Seite der Welt verliert. Jeder der fünf Hauptfiguren hat seine eigene Vergangenheit und Zukunft, und trotzdem sind sie alle miteinader verbunden. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, in das Buch und vor allem die Personenkonstellation hineinzufinden. Von Seite zu Seite ist es mir schließlich einfacher gefallen, sie zu verstehen, sodass ich nach den ersten vierzig Seiten keinerlei Probleme mehr hatte, zumal der angenehme Schreibstil es ermöglicht, flüssig zu lesen.


Jeder einzelne Charakter hatte seinen Charme und wirkte authentisch, denn sie besaßen Macken und waren alles andere als perfekte Menschen oder Märchenhelden. Die Ausarbeitung der Protagonisten und der Handlung war schön. Besonders Tash, mit ihrer Liebe zu Stiefeln („Es waren die allerschönsten Stiefel, die sie je ersehen hatte“), ist mir besonderstes Herz gewachsen und verdeutlicht, wie viel Herzblut nicht nur in der Handlung, sondern auch in den Figuren steckt! 


Die Handlung selbst war schlüssig und dank der Karte, die im Buch abgedruckt ist, konnte man sich einen guten Überblick der Standorte schaffen. Trotz der fünf verschiedenen Sichten und Orten, an denen es spielt, fügten sich die jeweiligen Schicksale zusammen und es entstand eine spannende Geschichte mit viel Abwechslung. Jedes Kapitel handelt von einem anderen der insgesamt fünf Protagonisten. Zusätzlich steht immer dabei, wo diese sich gerade aufhält, zusammen mit einem kleinen Symbol über dem jeweiligen Namen des Charakters, das, je weiter man das Buch liest, immer mehr Sinn ergibt und den Kern einer jeden Figur in einem Gegenstand darstellt. Einige Stellen sind emotional und voller Brutalität zugleich geschrieben, wie es in der Zeit damals üblich war, dass mir einige Male die Tränen gekommen sind. Im Gegensatz dazu fehlte mir an zwei Stellen die Gefühle. Sowohl von den Figuren selbst, als auch von der Beschreibung. Es kam mir einige Seiten sehr gefühlskalt vor. Vielleicht liegt das an der Zeit, in der die Geschichte spielt, die sich in etwa in unser damaliges Mittelalter einordnen lässt. 


Was anfangs an Spannung fehlte, wurde nach und nach aufgebaut. Durch die plötzlichen Sichtwechsel entstanden kleine Cliffhanger, um Neugier zu erwecken. Es erfüllte seinen Zweck. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, wollte wissen, wie es weiter geht. Der Aufbau ist zu vergleichen mit George R. R. Martins Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“, die in etwa die gleiche Richtung an Genre einschlägt.


Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der gerne in fremde Welten eintaucht, eine nicht allzu große Liebesgeschichte erwartet ,einen Hauch Brutalität aushält und die weiteren Teile lesen will, denn das Buch ist nicht in sich abgeschlossen - keine der fünf Handlungsstränge, sodass man am liebsten gleich weiter lesen will, anstatt sich mit dem Ende verloren und alleine gelassen zu fühlen.

Einige Fragen sind offen geblieben und wurden im Raum ungeklärt stehen gelassen.

Leider muss ich mich,wie so viele andere auch, noch ein wenig gedulden, bis es weiter geht!

Veröffentlicht am 16.09.2019

Dystopie mit Spannung und Gefühlen

Left to Fate. Die Ausgesetzten
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Keine Worte könnten beschreiben, was 'Left to fate' in mir ausgelöst hat!
Selten habe ich so ein gutes Buch gelesen, denn ich habe mich Hals über Kopf verliebt.
Samantha wird von der Regierung nach New ...


Keine Worte könnten beschreiben, was 'Left to fate' in mir ausgelöst hat!
Selten habe ich so ein gutes Buch gelesen, denn ich habe mich Hals über Kopf verliebt.
Samantha wird von der Regierung nach New York gebracht- dorthin, wo alle Verbrecher kommen, nachdem sie durch ihre Zukunft verurteilt wurden.
Ab diesem Zeitpunkt ist es ein Wechsel zwischen Spannung, Konflikten zwischen den Personen und Gefühlen.
Die Farben des Covers harmonieren schön, sodass es einen überaus positiv anspricht. Auch nimmt es dem Buch noch nicht zu viel vorneweg und verrät nichts von der Handlung, um es spannend zu lassen.
Vom ersten bis zum letzten Kapitel liest es sich sehr flüssig, was man dem angenehmen Schreibstil zu verdanken hat. Man fliegt über die Zeilen.
Neben dieser Dystopie habe ich bereits zwei andere gelesen und muss sagen, dass ich hier positiv überrascht war, da Left to fate die anderen beiden meiner Meinung nach wirklich übertroffen hat!
Die Protagonisten wirkten enorm real, was man den alltäglichen Konflikten zu verdanken hatte, denen sie sich stellen mussten.
Im ersten Kapitel fühlt man sich genau so verloren wie Samantha, die nicht weiß, was vor sich geht.
Neben den rätselhaften Träumen, die sie hat, bleibt ihr Charakter bodenständig und wird nicht plötzlich zur überstarken Heldin, die ihre gesamten Freunde rettet.
Und genau das macht bei mir ein gutes Buch aus.
Authentische Charaktere und Szenen.
Das Ende war für mich der krönende Abschluss mit überraschender Wendung.
Die Handlung ist schlüssig und die kleinen Geheimnisse und Fragen werden Stück für Stück geklärt, bis am Ende das Puzzle vollständig war.
Ich war sprachlos, als ich die letzten Zeilen gelesen habe.
Es ist definitiv ein Jahreshighlight!