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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hexenjagd

Witch Hunter
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Schon beim ersten Lesen des Klapptexts konnte ich mich bei diesem Buch nicht entscheiden, ob es nun tatsächlich im England der frühen Neuzeit spielen soll (siehe Anglia), oder doch in einer Parallelwelt, ...

Schon beim ersten Lesen des Klapptexts konnte ich mich bei diesem Buch nicht entscheiden, ob es nun tatsächlich im England der frühen Neuzeit spielen soll (siehe Anglia), oder doch in einer Parallelwelt, die viel mit unserer zu tun hat, aber doch ganz anders ist. Auch nach dem Lesen des Buches bin ich dabei zu keinem eindeutigen Schluss gekommen, es gibt sowohl Argumente für die eine als auch für die andere Sichtweise. Besser gefällt mir jedenfalls Letztere, da ist schließlich alles möglich..

Elisabeth Grey (erinnert mich aus unerfindlichen Gründen an Jane Grey, traurige Geschichte) ist die Ich-Erzählerin des Buches. Dadurch wird es für den Leser um ein Vielfaches einfacher, die Geschichte hautnah mitzuerleben. Erzählt wird im Präsens, alles passiert also in Jetztzeit. Näher an den Leser kann eine Erzählung nur durch ihren Aufbau kaum kommen. Trotzdem hat mich persönlich der Anfang des Buches leider nicht so gefesselt. Nachdem das aber vorbei war, kommt man den Figuren dann schon näher. Elisabeth ist wirklich sehr faszinierend, sie ist schillernd und farbenfroh und erfrischend anders. Die Geschichte entwickelt sich in rasantem Tempo, man muss einfach weiter lesen. Schön spannend! Aufhören geht nur zum Essen oder Trinken oder für sonstige unwichtige Grundbedürfnisse.

Weitere Pluspunkte bekommt das Buch von mir für das Cover. Das ist es auch, was am ehesten meine Aufmerksamkeit gefesselt hat, bevor es die Story überhaupt konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Comedy

A Midsummer Night's Dream / Ein Sommernachtstraum
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In my opinion, one of the very best comedies Shakespeare ever wrote. There are elves! That alone shall be honored. Reading a Shakespeare Play both in English and German, one has to be able to understand ...

In my opinion, one of the very best comedies Shakespeare ever wrote. There are elves! That alone shall be honored. Reading a Shakespeare Play both in English and German, one has to be able to understand even as a non-native speaker. Shakespeare jokes, his (sometimes very rotten) humor and the fun he has with the reader and his characters is unmistakeable.

Unless you are a in profound knowledge of Shakespeare (as well as his English), this is one of the books you have to read.

Veröffentlicht am 15.09.2016

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
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Obwohl ich Shakespeare-Fan bin, habe ich es irgendwie noch nicht so richtig geschafft, Macbeth zu lesen. Irgendwie traurig, ich weiß, aber Fakt ist jedenfalls, dass mir dadurch erst auf Seite 33 dieses ...

Obwohl ich Shakespeare-Fan bin, habe ich es irgendwie noch nicht so richtig geschafft, Macbeth zu lesen. Irgendwie traurig, ich weiß, aber Fakt ist jedenfalls, dass mir dadurch erst auf Seite 33 dieses Buches aufgefallen ist, dass der Titel ein Zitat aus einem der berühmtesten Dramen der Welt ist..
"So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" verzaubert. Buch auf und weg! Die Erzählung ist so real geschrieben, dass man einen Moment lang vergisst, wer man ist, wo man ist und warum. Man ist nur noch im Buch.
Tim ist ein Albino: Äußerlich anders und deshalb gut sichtbar für die ganze Welt ein Außenseiter. Vanessa trifft er durch Zufall in einem Flugzeug zu dem Internat, das seine neue Heimat werden soll. Seine Eltern ziehen um, er wird nachkommen, wenn er seinen Schulabschluss gemacht hat. Besonders freundlich ist Vanessa auf den ersten Blick nicht, aber irgendwie landen die beiden zusammen in einem Hotelzimmer, trinken heiße Schokolade und bauen Iglos - nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Tim hat es nicht besonders mit dem sozialen Leben im besonderen oder Menschen im Allgemeinen, Vanessa dagegen ist das beliebteste Mädchen der Schule. Einer Schule, auf die sie beide für das kommende Jahr gehen müssen..

Das Buch wird abwechselnd im Hier und Jetzt erzählt - hier kommt Duncan ins Spiel, dem Tim als künftiger Nachbewohner seines kleinen Zimmers eine Reihe von CDs hinterlassen hat. Auf denen er erzählt, wie das so ist mit dem Leben und der Liebe. Und Vanessa. Um Duncan vielleicht ein bisschen mehr Weisheit mitzugeben, als er selbst hatte. Duncan findet das Geschenk natürlich erst einmal seltsam, hört sich dann aber bald mit wachsender Spannung die CDs an. Das ist die zweite Erzählspur: Duncans Leben, das sich sozusagen parallel zu Tims abspielt. Tim ist Ich-Erzähler, Duncan nicht. Er wird immer mehr in die Ereignisse des vergangen Schuljahrs hineingezogen und vergisst darüber hinweg fast sein eigenes Leben.

Ein sehr schönes, gefühlvolles Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Willkommen in Night Vale

Willkommen in Night Vale
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"Willkommen in Nightvale" bietet eine Unterhaltung der anderen Art: Sich selbst beim Erzählen ständig widersprechend, zeichnet es ein Bild von einer Stadt voller Widersprüche, in der die Dinge sind, wenn ...

"Willkommen in Nightvale" bietet eine Unterhaltung der anderen Art: Sich selbst beim Erzählen ständig widersprechend, zeichnet es ein Bild von einer Stadt voller Widersprüche, in der die Dinge sind, wenn sie gleichzeitig nicht sind und es Handlungen gibt, die gleichzeitig nicht stattfinden. Diese Erzählweise ist irgendwie spannend, auf jeden Fall aber nicht festzumachen. Die "Stimme von Nightvale" erklingt immer mal wieder zwischen den Kapiteln und gibt dem Leser Einblick in eine unverständliche Handlung, deren Ziel es ist, eben das zu sein. Irgendwo im Nebenbei gibt es eine Handlung, die dem Leser kaum bewusst ist, bevor er ihre Existenz irgendwann bemerkt. Durch diese abstrakte Erzählweise wird eine gewisse Ordnung in der Handlung kreiert, ein roter Faden. Man muss den Erzählstil mögen, um das Buch zu mögen, verändern tut er sich nämlich nicht. Zweifellos eine einzigartige und kreative Erfahrung in der Literaturwelt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Café der Nacht

Café der Nacht
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Beim ersten Erblicken dieses Titelbildes dachte ich ja an Vampire. Echt wahr! Ich meine, dunkel, gutaussehender Kerl auf dem Titelbild - was sollte es auch anders sein?
Naja, falsch, wie erwiesen. Stattdessen ...

Beim ersten Erblicken dieses Titelbildes dachte ich ja an Vampire. Echt wahr! Ich meine, dunkel, gutaussehender Kerl auf dem Titelbild - was sollte es auch anders sein?
Naja, falsch, wie erwiesen. Stattdessen geht es um eine herrlich süße Liebesgeschichte mit faszinierenden Charakteren und einer eigentümlichen Spannung, deren Ursprung der Leser erst am Ende erfährt.

Maxim ist ein junger Mann, von seiner Mutter allein gelassen und dem Vater scheinbar immer nur im Weg. Er sucht vor allem eins in der Welt: Halt. Dass ihn die dank Klumpfuß nicht gerade mit offenen Armen empfängt, ist ihm egal, als er von zuhause ausreißt. Die größte Reise seines bisherigen Lebens! Und dann, im Café der Nacht, trifft er Monroe. Und die schöne, geheimnisvolle Vida. Die beiden, die sein Leben auf den Kopf stellen.
Das Café der Nacht wird Maxims Heimat, auch, wenn er sie zu früh verlassen muss. Nicht ganz freiwillig. Doch das Vermächtnis bleibt. Und als sich dann eine alte Freundin hilfesuchend an ihn wendet, wie könnte er da nein sagen?

Ich bin ganz großer Fan von Susann Julieva und ihren mitreißenden Geschichten! Unbedingt lesen!