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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2024

Ergreifend

Glow Like Northern Lights (Strong Hearts 1)
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Cover und Titel passen perfekt zum Inhalt des Buches, auch wenn man dies erst gegen Ende hin komplett versteht. Auf den Farbschnitt hätte ich durchaus verzichten können, weil es so wirkt, als wäre die ...

Cover und Titel passen perfekt zum Inhalt des Buches, auch wenn man dies erst gegen Ende hin komplett versteht. Auf den Farbschnitt hätte ich durchaus verzichten können, weil es so wirkt, als wäre die Farbe ausgegangen, sodass es nicht für die ganze Seite gereicht hätte, aber dennoch passt auch dieser gut zu Geschichte. In diese wird man sehr schnell geworfen und mit dem konfrontiert, womit Lilly durchwegs zu kämpfen hat. Der Tod des Bruders hat mich sehr berührt, obwohl man weder die Protagonistin, noch ihn lange gekannt hat und doch geht der Schreibstil und die enge Bindung der beiden Geschwister unter die Haut. Dass Lilly dennoch eine Kämpferin ist, gefällt mir sehr. Mit ihren Eltern hat sie es auch nicht sonderlich leicht, daher gefällt es mir, dass sie aus ihrer Situation ausgebrochen ist und die Reise nach Island gewagt hat. Die erste Begegnung mit Aron war überraschend kühl, jedoch wachsen die beiden über den Verlauf der Geschichte sehr zusammen. Schön fand ich dabei, dass Aron einfach nur nach ihr geschaut hat und sie dadurch zum ersten Mal erfahren durfte, wie es ist, wenn nicht ein Anderer im Fokus steht. Die Entwicklung und die Beziehung zwischen ihnen wurde in einem guten Tempo erzählt und Lillys Zerrissenheit zwischen Glücklich- und Traurigsein dennoch authentisch widergespiegelt. Beeindruckt hat mich auch sehr, wie viele unterschiedliche Charaktere eingefangen wurden, wobei man manche erst im Verlauf des Buches zu schätzen gelernt hat. Die Wendung am Ende kam überraschend, auch wenn es hin und wieder kleinere Andeutungen gab, aber diese doch erst kurz vor der großen Enthüllung zu einem Bild wurden und die Spannung somit erhalten blieb. Tatsächlich hatte ich erwartet, dass Johanna mehr Probleme bereitet, aber die Charaktere handeln durchwegs sehr erwachsen und das schlägt sich eben oftmals in ihren überlegten Taten nieder. Der Cliffhanger am Ende ist absolut gemein, da mit dem Anfang dieses Buches zu erwarten ist, dass es kein klassisches Happy End geben wird, obwohl sie es sich alle redlich verdient hätten. Lediglich das letzte Kapitel aus Arons Perspektive hat mich gestört. Das Buch wird durchlaufend aus Lillys Perspektive erzählt und dann wird man als Leser für wenige Seiten ganz am Ende in eine neue Perspektive gerissen, die zwar weiterhin gut geschrieben ist, aber mir zu willkürlich eingeworfen wurde und inhaltlich auch nichts Neues beiträgt. Dennoch muss einmal betont werden, dass die Geschichte sämtliche Emotionen authentisch einfängt und mit einem traurigen, aber zugleich auch hoffnungsvollen Unterton sehr ergreifend ist.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Wohlfühlcharaktere

The Happiness Blueprint
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The Happiness Blueprint ist ein super angenehmer Roman, wenn man einfach mal abtauchen will und bereit ist, sich auf besondere, aber dennoch absolute Wohlfühlcharaktere einzulassen. Das Buch habe ich dabei ...

The Happiness Blueprint ist ein super angenehmer Roman, wenn man einfach mal abtauchen will und bereit ist, sich auf besondere, aber dennoch absolute Wohlfühlcharaktere einzulassen. Das Buch habe ich dabei schon gerne wegen des Covers in die Hand genommen, wobei ich sehr schön finde, dass hier auf so kleine Details wie Klaras Ohrringe geachtet wurde, die einem doch immer wieder im Buch begegnen. Auf den einfarbigen Farbschnitt hätte ich durchaus verzichten können, da er nichts Besonderes ist. Der Anfang der Geschichte zieht sich ein wenig, bis die beiden Protagonisten aufeinandertreffen, dennoch hat es mich hier nicht gestört, da man die beiden so zunächst einmal getrennt mit ihren individuellen Problemen kennengelernt hat. Beide werden sehr authentisch dargestellt und in ihren Gefühlen intensiv begleitet, wobei der Perspektivenwechsel hier einen wichtigen Teil beiträgt. Klara habe ich von Anfang an sofort liebgewonnen, da sie nicht die perfekte, makellose Protagonistin ist, aber sich deswegen trotzdem nicht einfach alles gefallen lässt. Ihre autistischen Züge fallen von den ersten Seiten an auf, doch man gewöhnt sich schnell an ihr Denken und ihre Art, die Welt in Schriften und Schuhen zu betrachten, was zwischendurch auch mehrmals für amüsante Gespräche geführt hat. Generell liegt dem Roman ein humorvoller Unterton bei, der mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht und die Geschichte aufgelockert hat. Mit Alex selbst musste ich zunächst warm werden, was dabei weniger an ihm und seiner Persönlichkeit lag, sondern dem abgehackten Schreibstil geschuldet war. Nachdem ich mich damit jedoch angefreundet habe, ist er mir auch sofort ans Herz gewachsen, vor allem für seine Art, Klara so anzunehmen, wie sie ist und sich liebevoll um sie zu kümmern. Die Google Suchanfragen am Anfang von Klaras Kapiteln und die Kalendereinträge bei Alex haben immer einen kleinen Ausblick gegeben, aber dennoch konnte ich nicht immer vorhersagen, was nun passieren würde, wodurch sie sehr passend gewählt waren. Klara und Alex haben beide ihr Päckchen zu tragen und das steht ihnen durch einen Haufen Misskommunikation doch deutlich im Wege, aber genau das macht das Buch interessant. Ein wenig mehr Spannung hätte ich mir jedoch gewünscht, insbesondere da durch die von Klara gefeuerten Kollegen, wofür ich sie wirklich sehr bewundert habe, reichlich Potential gewesen wäre. Dass diese der Firma die Aufträge wegschnappen, hätte dafür gesorgt, dass sich das Buch nicht komplett in der Liebesgeschichte verliert, dennoch hat mich das Wiedersehen mit einem gewissen Herrn im Gericht dann doch überrascht. Toll finde ich auch, dass Klaras Schwester Saga anfangs nicht unbedingt eine sympathische Person war, aber mit der Zeit deutlich an Tiefe gewonnen hat und auch klar wurde, dass ihr Leben nicht so perfekt ist, wie Klara es oftmals annimmt. Das hat Saga nahbarer gemacht und sie in die Reihe von Charakteren gefügt, die man doch einfach nur gerne auf den Seiten des Buches antrifft. Schlussendlich bleibt mir also nur zu sagen, dass ich das Buch sehr gerne gelesen habe, insbesondere durch Klara und Alex, die zwei absolute Wohlfühlprotagonisten mit ihren authentischen Fehlerchen und Schwierigkeiten sind, der Schreibstil mir nach einer kurzen Gewöhnungsphase an Alex‘ Perspektive gut gefiel, aber durchaus noch mehr Potential mit einem bereits gegebenen Konflikt möglich gewesen wäre. Wer jedoch gerne einfach mal abtauchen und nach Schweden reisen möchte, ist hier definitiv richtig.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Eintönig

Hunting Souls (Bd. 1)
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[Hörbuch]
Eigentlich hatte ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, da Romantasy mein absolutes Lieblingsgenre ist, aber schnell musste ich feststellen, dass dieses Werk eine Qual für mich werden würde. ...

[Hörbuch]
Eigentlich hatte ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, da Romantasy mein absolutes Lieblingsgenre ist, aber schnell musste ich feststellen, dass dieses Werk eine Qual für mich werden würde. An sich verspricht der Klappentext eine interessante Geschichte und man kann keineswegs behaupten, dass das im Klappentext Erwähnte nicht erfüllt wurde, aber viel mehr ist da auch nicht passiert und das war schon sehr enttäuschend. Katrina und Tate kommen sich natürlich näher, auch wenn die Funken zwischen den beiden bei mir nicht angekommen sind. Dazu fand ich Katrina aber letztendlich auch einfach zu anstrengend. Am Anfang kommt sie noch sehr tough und teils humorvoll rüber, doch dass sie tausende Male erwähnt, dass sie eine Untote ist und normale Menschen absolut langweilig findet, wird auf die Dauer von elf Stunden nur noch nervig. Es würde auch ein oder zwei Mal reichen, dass sie von ihrer besonderen Lebensweise berichtet, aber letztendlich wird hierfür viel zu viel Zeit verschwendet, sodass für andere Dinge nicht wirklich Platz bleibt. Somit erreichen neben Katrina und Tate andere Charaktere keine wirkliche Tiefe, abgesehen von Katrinas Schwester, und die ganze Geschichte ist sehr vorhersehbar, da Katrina und Tate leicht zu durchschauen sind. Katrina ist definitiv kein statischer Charakter, sondern ändert sich zum Ende hin deutlich, doch für mich rettet die letzte halbe Stunde nicht, was vorher über zehn Stunden doch sehr handlungslos und eintönig war. Zudem bin ich nach Ende des Hörbuches nach wie vor der Meinung, dass die Stimme der Sprecherin für das vorgesehene Alter der Protagonistin zu alt wirkt. Umso mehr habe ich mich über jeden Wechsel in Tates Perspektive gefreut, auch wenn er am Ende nur noch ein verliebter Kerl ist und deutlich an Tiefe verliert. Als Jäger hätte ich hier deutlich mehr Potential gesehen, aber daraus wurde leider nichts gemacht. Positiv hervorzuheben ist jedoch der Auftritt von Tod. Damit hatte mich die Geschichte tatsächlich ein einziges Mal überrascht und auch seine anschauliche Beschreibung und seinen Charakter fand ich sehr passend gewählt. Dennoch war das Hörbuch sehr langatmig, vor allem den fehlenden Handlungen und Überraschungen geschuldet, und konnte mich weder mit authentischen Charakteren noch einer überzeugenden Umsetzung einer doch eher vielversprechenden Idee überzeugen. Schade, denn aus diesem Buch hätte man sicherlich viel mehr holen können, doch so war ich letztendlich froh, als ich am Ende ankam und werde mich trotz Cliffhangers auch nicht für den zweiten Teil noch einmal in dort erschaffene Welt begeben.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Viele Wiederholungen

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
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An sich hat mir das Buch über Leonardo da Vinci gefallen. Die Bilder sind, abgesehen von der Tatsache, dass Leonardo kein einziges Mal zu wachsen scheint und eher als Zwerg dargestellt wird, detailreich ...

An sich hat mir das Buch über Leonardo da Vinci gefallen. Die Bilder sind, abgesehen von der Tatsache, dass Leonardo kein einziges Mal zu wachsen scheint und eher als Zwerg dargestellt wird, detailreich und ansprechend. Mithilfe des Textes wird man von seiner Geburt bis weit über sein Lebensende informiert, auch wenn mir hier deutlich die Tiefe gefehlt hat. Zwar mag es sich bei der Zielgruppe primär um Grundschüler handeln, doch sind auch diese neugierig und wollen sicherlich mehr über eine solche faszinierende Persönlichkeit erfahren, als mehrmals lesen zu müssen, dass er sich sehr für Vögel faszinierte. Meiner Meinung nach bleibt es zu oberflächlich, doch für einen ersten Eindruck in sein Leben eignet es sich auf jeden Fall. Die Sprechblasen zu den Bildern sind sehr unterhaltsam und passen hervorragend zu der Ich-Perspektive, mit der man noch mehr in da Vincis Leben geschleust wird. Schön finde ich zudem, dass wichtige Fachbegriffe, beispielsweise hinsichtlich seines Stils, erklärt wurden, auch wenn sein Künstlerleben neben all seinen anderen Entdeckungen und Leidenschaften in diesem Buch ein wenig untergeht und das Cover für mich eher wie ein leeres Versprechen erscheint. Verwirrend ist zu Beginn des Buches auch, dass üblicherweise erst die linke Seite und dann die rechte Seite gelesen wird, jedoch eine Doppelseite hier aus dem Rahmen fällt und so zuerst die obere Bilderreihe komplett betrachtet werden sollte, bevor man zu der unteren geht. Trotz allem finde ich, dass das Buch mit dem Fazit, neugierig zu sein und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, eine wichtige Botschaft für Kinder enthält und einen doch für sie sehr ansprechenden, groben Überblick über sein Leben gegeben hat. Zu erwähnen ist auch noch, dass die Zeitleiste am Ende als kleine Zusammenfassung und Übersicht mit zentralen Daten eine gute Idee ist, obwohl hier Daten und Ereignisse thematisiert werden, die vorher im Buch nicht dargestellt wurde, so etwa seinen Tod.

Veröffentlicht am 01.03.2024

Besonders

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Mit wunderschönem Farbschnitt und Charakterkarte sowie einem bezaubernden Cover hat mich das Buch bereits von der Gestaltung her angesprochen und konnte mich auch über den kompletten Verlauf der Geschichte ...

Mit wunderschönem Farbschnitt und Charakterkarte sowie einem bezaubernden Cover hat mich das Buch bereits von der Gestaltung her angesprochen und konnte mich auch über den kompletten Verlauf der Geschichte hinweg überzeugen. Dass eine Geschichte von zwei Menschen handelt, die sich an einer Universität ineinander verlieben und dabei Probleme mit ihren Vergangenheiten haben, ist definitiv nichts Neues, aber dennoch hat mich die Umsetzung vollkommen beeindruckt. Harlow und Zack sind beides sehr authentisch ausgearbeitete Charaktere mit realistischen Gedanken und Zweifeln in ihren jeweiligen Konfliktsituationen, aber trotzdem zwei absolute Wohlfühlcharaktere, die ich gerne noch eine Weile länger begleitet hätte. Dass Harlow dabei eine Hackerin und Zack stumm ist, habe ich so auch noch nicht in anderen Büchern gesehen und finde es schön, dass die Protagonisten nicht so absolut makellos sind, wie es oftmals der Fall ist. Zacks Umgang und Probleme mit Vorurteilen wurde sehr nachvollziehbar dargelegt, weshalb ich absolut begeistert davon war, wie die beiden dann ihre eigene Sprache gefunden haben. Harlow glänzt natürlich mit Expertise im technischen Bereich und trotz, dass es sich hier nicht um mein Steckenpferd handelt, konnte ich ihr größtenteils gut folgen. Toll finde ich insbesondere, dass die Zwei keineswegs kindisch agieren, sondern nach ein paar Fehlern einsehen, dass Kommunikation essentiell ist, auch wenn Harlow sich dann doch gerne für eine abgeschwächte Wahrheit entschied. Zusammen waren sie einfach super angenehm und auch die anderen Charaktere mit ihren Beweggründen schön realistisch dargestellt. Chloe beispielsweise hat mir ebenso gefallen, da sie eindeutig zu ihrem besten Freund steht, auch wenn dies bedeutet, dass sie es Harlow damit oftmals schwerer gemacht hat, aber ihr Misstrauen war richtig platziert. Die Geschichte wird genau im richten Tempo erzählt, sodass genug Zeit für echte Gefühle, aber auch kein allzu langes Warten auf größere Schwierigkeiten gegeben war. Die letzten hundert Seiten waren einfach atemberaubend und vergingen wie im Flug, da ich mir mehrere mögliche Enden hätte vorstellen können und ich letztendlich heilfroh bin, dass es doch noch einmal gut ausging. Für Spannung ist demnach ausreichend gesorgt und für mich somit eine geniale Kombination an verschiedensten Gefühlen möglich, wobei man Harlow und Zack in jeder ihrer Entscheidungen gut verstehen kann. Zusammenfassend einfach ein besonderes Romantikbuch, das mit einem tollen Schreibstil, authentischen und vielschichten Charakteren sowie abwechslungsreichen Ideen von Anfang bis Ende für einen Lesegenuss sorgt.