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Veröffentlicht am 08.04.2017

Eine tolle Krimireihe!

Die unbekannte Schwester
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Die Geschichte:
Im dritten Teil der Reihe wird es wieder einmal sehr brisant für Carlotta, die inzwischen einiges aus ihrer Vergangenheit aufgedeckt hat. Sie hat ihren Vater Konrad wieder gefunden und ...

Die Geschichte:
Im dritten Teil der Reihe wird es wieder einmal sehr brisant für Carlotta, die inzwischen einiges aus ihrer Vergangenheit aufgedeckt hat. Sie hat ihren Vater Konrad wieder gefunden und könnte eigentlich ein sehr glückliches Leben mit Freund Hannes und Sohn Konny führen. Doch es gibt anscheinend Menschen, die ihr dieses Glück nicht gönnen.
Ihr neuer Job bei der Kriminalpolizei entwickelt sich auch nicht so, wie Carlotta sich das vorgestellt hat. Und der angebliche Selbstmord eines Journalisten, der wohl einiges über sie recherchiert hat, gibt große Rätsel auf. Ein Verwirrspiel der Extraklasse beginnt, bei dem Carlotta und Konrad wieder einmal in große Gefahr geraten …

Meine Meinung:
Diese Krimireihe liebe ich total, denn die Autorin schafft es perfekt, die privaten Hintergründe von Carlotta in immer wieder spannende Krimihandlungen zu integrieren. Im dritten Teil der Reihe dreht sich eigentlich sogar alles um die angebliche Tochter der weltberühmten Opernsängerin Maria Fiore und ihre Familie bzw. Freunde.
Wer die vorherigen beiden Bände nicht kennt, sollte sie unbedingt noch lesen. Aber auch für Neueinsteiger werden viele Informationen aus der Vergangenheit wiederholt, so dass keine Verständnisprobleme auftreten sollten. Trotzdem ist alles viel eindrucksvoller, wenn man die handelnden Personen bereits kennt und sie am besten – wie ich längst – ins Leserherz geschlossen hat.

Carlotta alias Julia ist eine mit sehr vielen Problemen beladene Frau, die sich trotzdem immer tapfer durchs Leben kämpft. Begleitet wird sie dabei von allerhand weiteren sympathischen Personen, wie ihrem Vater Konrad, ihrem Freund Hannes, ihrer Freundin Fanny, ihrer „Schwester“ Henriette und der Nachbarin Anna. Alle Protagonisten wirken sehr liebenswürdig, lebensecht und keinesfalls eindimensional. Man kann einfach richtig gut mit ihnen mitfiebern und freut sich, wenn sie wieder einmal schwere Hürden gemeinsam meistern konnten.

Und solche Hürden finden sich sehr gehäuft im vorliegenden Buch, denn es wird gefährlich für Carlotta & Co., mehr als ein Mal sogar lebensbedrohlich. Eigentlich schon fast eher ein Thriller, auf jeden Fall kann man sich über mangelnde Spannung nicht beklagen. Es bleibt lange undurchsichtig, so dass man nicht bereits nach der Hälfte des Buches die ganze Auflösung erraten kann. Wirklich bestens durchdacht, stimmig und fesselnd geschrieben.

Über das Ende habe ich mich sehr gefreut und jetzt warte ich bereits wieder sehnsüchtig auf eine Fortsetzung! Bitte mehr von Carlotta / Julia und ihren Lieben!

Fazit:
Eine wundervolle Krimireihe, die man unbedingt komplett lesen muss. Spannend, verwirrend, emotional und extrem unterhaltsam!

Veröffentlicht am 30.03.2017

Könnte spannender sein ...

Das Buch der Spiegel
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Die Geschichte:
Der Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript, das ihm ein gewisser Richard Flynn unaufgefordert zugesandt hat. Da ihn das Anschreiben irgendwie anspricht, liest er die Seiten bald ...

Die Geschichte:
Der Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript, das ihm ein gewisser Richard Flynn unaufgefordert zugesandt hat. Da ihn das Anschreiben irgendwie anspricht, liest er die Seiten bald durch und erfährt, dass es um die Ermordung des bekannten Psychologieprofessors Joseph Wieder geht. Dieses bisher ungeklärte Verbrechen liegt aber bereits mehr als zwanzig Jahre zurück.
Katz hat großes Interesse daran, das Manuskript komplett zu lesen, doch leider ist der Autor inzwischen an einer fortgeschrittenen Krebserkrankung verstorben und die Seiten sind unauffindbar.
Da die Neugier nun einmal geweckt ist, beschließt Katz, auf eigene Faust zu recherchieren und beginnt, in der Vergangenheit zu graben. Immer mehr Zeitzeugen kommen zum Vorschein, doch jeder präsentiert seine eigene Version der damaligen Ereignisse.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr gefreut, denn die bisherigen Meinungen dazu sind ja durchwegs sehr positiv. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen, als ich mit dem Lesen begonnen habe.

Die Geschichte entwickelt sich recht langsam, denn der Autor pflegt einen sehr ausführlichen, detailreichen Schreibstil. Dadurch wirkt alles sehr gut vorstellbar und vor allem ziemlich realistisch. Die handelnden Personen erhalten durch viele Hintergrundinformationen Tiefe und Authentizität, besonders ans Herz gewachsen ist mir aber eigentlich niemand.

Als Leser habe ich mich wie ein stiller Beobachter gefühlt, der bald nicht mehr zwischen Fiktion und Wahrheit unterscheiden kann.
Doch ist es wirklich die Wahrheit, und gibt es überhaupt eine definitive Wahrheit oder hat jeder Mensch seine ganz eigene Sicht auf die Welt und damit seine eigene Realität? Das zumindest will uns das Buch wohl auch vermitteln und ich persönlich bin schon lange dieser Ansicht. Das bestätigt sich auch immer wieder in höchst widersprüchlichen Zeugenaussagen, bei denen sich die Menschen aber jeweils sicher sind, dass ihre Version die einzige richtige ist.

Da ich normalerweise eher Krimis und Thriller lese, hab ich wohl auch hier etwas zu viel Spannung erwartet. Aber vorrangig geht es ja eigentlich mehr um den psychologischen Aspekt und die vielen verschiedenen Sichtweisen der beteiligten Personen. So habe ich das Buch zwar als fesselnd erlebt, aber manchmal habe ich auch ein klein wenig Ungeduld verspürt.

Insgesamt ein interessantes Buch, das noch etwas mitreißender hätte sein können. Aber es ist durchaus empfehlenswert und unterhaltsam zu lesen.

Fazit:
Ein kleiner Exkurs in die Psychologie, aber hauptsächlich eine sehr krimiähnliche Geschichte, die über viele Umwege schließlich zur Lösung des Falles führt.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Der Duft der Provence - ich kann ihn riechen!

Rosalie und der Duft der Provence
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Die Geschichte:
Rosalie ist Friseurin und erbt überraschend ein Haus mit Salon in dem kleinen provenzalischen Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Eigentlich sahen ihre Pläne ganz anders aus und sie wollte ...

Die Geschichte:
Rosalie ist Friseurin und erbt überraschend ein Haus mit Salon in dem kleinen provenzalischen Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Eigentlich sahen ihre Pläne ganz anders aus und sie wollte nie wieder zurück, denn mit ihrer Familie versteht sie sich nicht besonders gut. Doch gewisse Zwänge und ihr Stolz sorgen schließlich dafür, dass sie die neue Dorffriseurin von Vassols wird.
Sie ist aber nicht die einzige Zurückgekehrte: auch Apotheker Vincent, den sie noch von früher kennt, baut sich gerade eine neue Existenz auf. Und gleich in dessen Nachbarschaft richtet sich der Einwanderer Rachid einen Gemüseladen ein.
Dann erschüttert ein furchtbarer Mord die provenzalische Idylle: der Winzer Rivas stirbt und da er nicht gerade beliebt war, gäbe es viele Verdächtige. Doch die Polizei in Gestalt von Rosalies Bruder will davon nichts hören, denn ein Algerier, der kurz vorher einen heftigen Streit mit Rivas hatte, passt einfach zu gut als mutmaßlicher Täter.
Rosalie bleibt nichts anderes übrig, als die Aufklärung des Falles selbst in die Hand zu nehmen. Mit Vincents und Rachids tatkräftiger Unterstützung gelingt es ihr tatsächlich, einige brisante Dinge aufzudecken …

Meine Meinung:
Als eingefleischter Südfrankreichfan bin ich natürlich sofort Feuer und Flamme, wenn ich auf einem Buchtitel etwas mit „Provence“ lese, vor allem in Kombination mit einem so stimmungsvollen Cover.

Der lebendige, leicht zu lesende Schreibstil der Autorin konnte mich dann auch sofort überzeugen und ich habe mich gerne von ihr in die wunderschöne Gegend entführen lassen. Sie beschreibt ihre Schauplätze sehr eindrucksvoll und wenn man Südfrankreich schon einmal besucht hat, kann man direkt die Pinien riechen und den Mistral auf der Haut spüren. Echtes Urlaubsfeeling für entspannte Lesestunden …

Rosalie war mir gleich sehr sympathisch, denn sie ist eine toughe Frau, die schon einiges einstecken musste in ihrem Leben. Trotz allem lässt sie sich aber niemals unterkriegen und stellt sich mutig allen Herausforderungen. Vincent und Rachid sind ebenfalls liebenswerte Charaktere, die man schnell ins Leserherz schließt. Bin gespannt, ob sich Rosalie irgendwann noch zwischen den beiden wird entscheiden können.

Einen kleinen Punktabzug gibt es für diesen Roman allerdings doch von mir, denn für mich war der Kriminalfall einfach viel zu durchschaubar. Schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt konnte ich Motiv und Täter erraten. Das macht das Lesen aber nicht weniger fesselnd, denn man will ja schließlich immer noch wissen, ob man richtig liegt.
Auch für zartbesaitete Leser ist das Buch übrigens gut lesbar, denn zu wirklich blutigen Szenen kommt es selten. Allerdings waren für mich als sehr tierlieber Mensch einige Passagen, in denen Tiere zu Schaden kommen, schwer zu ertragen.

Insgesamt ein sehr gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe, die ich mit Sicherheit weiter verfolgen werde. Das Buch hat mir einige sehr unterhaltsame Lesestunden beschert und ich empfehle es gerne weiter!

Fazit:
Leider ist der Kriminalfall sehr durchschaubar, aber das Drumherum ist fast perfekt! Urlaubsfeeling pur!

Veröffentlicht am 21.03.2017

Und schon warte ich wieder auf eine Fortsetzung ...

Zapfig
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Die Geschichte:
Dr. Sofie Rosenhuth ermittelt wieder und zwar original zünftig bayerisch im Umfeld zweier Privatbrauereien. Zunächst stirbt die künftige Ehefrau des Rößlbier-Erbens und kurz darauf wird ...

Die Geschichte:
Dr. Sofie Rosenhuth ermittelt wieder und zwar original zünftig bayerisch im Umfeld zweier Privatbrauereien. Zunächst stirbt die künftige Ehefrau des Rößlbier-Erbens und kurz darauf wird auch noch dessen Mutter tot in einem Braukessel gefunden. Wer hat es auf den Mann abgesehen, oder ist alles nur ein Zufall? Sofie und ihr Freund, der Kriminalkommissar Joe gehen verschiedenen Spuren nach – und nebenbei versuchen sie eine gemeinsame Wohnung zu finden.

Meine Meinung:
Diese Krimireihe hat einfach alles, was für beste Leseunterhaltung nötig ist: sympathische Charaktere, spannende Stories, viel Lokalkolorit und einen süßen Hund! Kein Wunder also, dass wir inzwischen bereits den vierten Teil genießen dürfen und was mich betrifft: ich warte schon wieder auf die Fortsetzung.

Dr. Sofie Rosenhuth ist keineswegs perfekt, aber gerade das macht sie zu einer so liebenswerten Hauptfigur: man kann besonders als Frau immer sehr gut mitfühlen mit ihren Stimmungen, Gewichtsproblemchen oder ihren Überlegungen in Liebesdingen. Doch darüber hinaus ist sie auch noch eine exzellente Spürnase, die nicht eher locker lässt, bis sie einen Fall gelöst hat.
In ihrem Umfeld finden sich allerhand weitere tolle Charaktere, allen voran natürlich ihr Ex- und Wieder-Mann Joe, der Kommissar, mit dem sie auf Spurensuche geht.

Alle Figuren wirken sehr lebensecht, glaubwürdig und genauso gut vorstellbar wie die wunderbar beschriebenen Schauplätze.
Der mitreißende und fesselnd zu lesende Schreibstil sorgt dafür, dass man gar nicht merkt, wie schnell man die Seiten umblättert. Einfach Lesespaß pur mit Humor und einigen Dialektpassagen, die das bayerische Feeling aufleben lassen.

Der Fall ist für lange Zeit recht undurchschaubar, aber dann wird langsam deutlich, wie alles zusammenhängt. Man kann prima miträtseln und hautnah den Ermittlungen folgen. Interessante Einblicke in die Rechtsmedizin zeigen, dass auch einiges an Recherchearbeit in der Geschichte steckt.

Sehr gut fand ich auch, dass das Thema „Fremdenfeindlichkeit“ einen Platz im Buch gefunden hat und es wäre wünschenswert, wenn es im echten Leben mehr solch schöne Happy Ends gäbe.

Fazit:
Diese Krimireihe kann ich nur empfehlen: beste Leseunterhaltung mit allem Drum und Dran!

Veröffentlicht am 24.02.2017

Ruhig, aber fesselnd ...

Bitterer Calvados
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Die Geschichte:
Im dritten Teil der Reihe muss Kommissar Leblanc den Tod des bekannten Krimiautors Jean-Paul Picard aufklären.
Ein großes Krimi-Festival lockt allerhand Fans und Schriftsteller nach Deauville, ...

Die Geschichte:
Im dritten Teil der Reihe muss Kommissar Leblanc den Tod des bekannten Krimiautors Jean-Paul Picard aufklären.
Ein großes Krimi-Festival lockt allerhand Fans und Schriftsteller nach Deauville, der Star der Veranstaltung wird allerdings vergiftet in seinem Hotelzimmer aufgefunden. War es Selbstmord oder gibt es einen Täter? An Verdächtigen mangelt es leider gar nicht, denn JPP war nicht gerade beliebt, mal abgesehen von den zahlreichen Fans, die ihn aber nicht persönlich kannten.

Meine Meinung:
Die ersten beiden Teile der Reihe kenne ich zwar nicht, aber ich habe mich trotzdem sofort in der Story zurechtgefunden. Die Autorin schafft es prima, genügend Informationen aus der Vergangenheit einzuflechten, ohne dass es überladen wirkt.
Auch die Charaktere, die ich ja bisher als Erstleser nicht kannte, bringt sie dem Leser so nahe, dass man schnell eine Beziehung aufbauen kann. Leblanc ist mir ganz sympathisch, wenngleich er ein irgendwie chaotisches Verhältnis zur Frauenwelt pflegt. Er kommt trotzdem nicht wie ein Aufreißer oder so etwas rüber, sondern eher zuweilen ein bisschen tragisch bei manchen Annäherungsversuchen. Auch seine Kollegen fand ich ganz angenehm, ein insgesamt tolles Ermittlerteam, das hier am Werk ist.

Die Story entwickelt sich langsam und wir dürfen ausführlich an der Ermittlungsarbeit teilnehmen. Es erscheint alles ganz glaubwürdig und nachvollziehbar mit vielen Befragungen und etlichen Spuren, denen nachgegangen wird. Das Buch liest sich durchaus fesselnd, an wirklicher Spannung hat es mir persönlich allerdings gemangelt.
Den Krimi können auch zartbesaitete Leser absolut genießen, zumal auch noch ein wenig Lokalkolorit, schöne Landschaftsbeschreibungen und einige Ausflüge in die kulinarischen Genüsse Frankreichs für echte Urlaubsstimmung sorgen können.

Fazit:
Ein sehr ruhiger, unblutiger Ermittlerkrimi in schöner Kulisse, empfehlenswert!