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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2024

Profil ohne Leiche ?

Der Pelikan – Ein Profiler-Thriller
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Das Buch ist eigentlich schon band 2, aber ich hatte es eben ohne den ersten Teil zu kennen gelesen und kann vorab sagen, dass dies kein Problem darstellt. Zudem werden die Protagonisten in den Zusammenhängen ...

Das Buch ist eigentlich schon band 2, aber ich hatte es eben ohne den ersten Teil zu kennen gelesen und kann vorab sagen, dass dies kein Problem darstellt. Zudem werden die Protagonisten in den Zusammenhängen nochmals genauer erklärt und charakterisiert, so dass ich es gar nicht bemerkt hatte, dass ich den ersten Teil nicht kannte, zudem es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt.

Hauptfigur Thorsten Büthe und sein professionelles Team stehen vor ihren nächsten, scheinbar unkomplizierten, Fall.
Doch anderes als erwartet ist es einfach schwer ein genaues Täterprofil zu erstellen, denn es gibt gar keine wirklichen spezifischen Fakten, die irgendwie zusammenpassen und eine Form ergeben. Hauptmordmotiv scheint auch recht merkwürdig, denn junge Frauen verschwinden kurz nach oder auch vor der Trauung, hübsch gekleidet in ihrem Hochzeitskleid. Doch nicht nur das, denn wo sind sie denn hin? Sind sie tot, gefangen, verschleppt? Es gibt quasi keinen Tatort mit Spuren der untersucht werden kann.

Carsten Schütte gibt hier recht gute und detaillierte Einblicke in die Handlungen und Recherche der Ermittler, was es eben besonders interessant macht, aber auch streckenweise extrem zäh.
Dennoch ist es eben stets spannend und auch überraschen mit tollem Twist. Der Schreibstil ist sehr einnehmend und dennoch flüssig.

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Trauerbewältigung

Zwischenschritte
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„Zwischenschritte“ von Nataša Dragnić ist ein Roman über zwei Menschen, die sich eher zufällig in einer Selbsthilfegruppe für Trauerbewältigung kennenlernen.
Eine Zufallsbegegnung, die beide Leben etwas ...

„Zwischenschritte“ von Nataša Dragnić ist ein Roman über zwei Menschen, die sich eher zufällig in einer Selbsthilfegruppe für Trauerbewältigung kennenlernen.
Eine Zufallsbegegnung, die beide Leben etwas verändern. Beide sind volle Trauer und sehr verkopft. Beide lassen kaum Gefühle zu, aber plötzlich scheint es sich zu ändern. Denn mit so schlimmen Verlusten muss man durchaus erst einmal zurechtkommen und sein eigenes Leben wieder leben können, ohne den Menschen, den man verloren hat.
Brigitte, deren Sohn vor einem Jahr in Kroatien verunglückte, ist regelrecht gelähmt vor Trauer und kann nichts anderes in ihrem Leben anfangen, als einen Schatten hinterher zu laufen. So fährt sie nach Frankreich, um ihren Sohn nah zu sein und auf seinen Spuren zu wandeln, um so Trost zu finden.
Christian aus Dijon, betrauert keinen Tod, aber seine alkoholabhängige Frau, von der er sich schweren Herzens hat scheiden lassen. Er stürzt sich in die Arbeit in seiner Buchhandlung und wartet dort auf eine bestimmte Mail. Er kann einfach nicht richtig loslassen.
Als die beiden sich kennenlernen, können sie nur ganz langsam sich annähern und so ihre eingemauerten Gefühle befreien.

Der Schreibstil ist schon etwas sehr speziell. Er wechselt abrupt zwischen fließenden Passagen und plötzlichen Stichpunkten, wie abgehackte Gedankenfetzen.
Die Gefühle und die beiden Figuren werden an sich gut charakterisiert, aber durch den Schreibstil fällt es schwer eine wirkliche Beziehung zu den Beiden aufzubauen.
Die Story an sich ist sehr berührend und tiefgründig, so dass ich durchaus eine Leseempfehlung gebe.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Voller Gefühle

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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“Wir treffen uns im nächsten Kapitel” von Tessa Bickers ist ja schon optisch wirklich schön, was das Cover betrifft und wenn man dann den Klappentext liest, so ist das eben der typische Liebesroman, aber ...

“Wir treffen uns im nächsten Kapitel” von Tessa Bickers ist ja schon optisch wirklich schön, was das Cover betrifft und wenn man dann den Klappentext liest, so ist das eben der typische Liebesroman, aber in diesem Fall eben extra für Bücherliebhaber, denn das macht irgendwie die gesamte Story aus.
Die zwei Hauptfiguren Erin und James kommunizieren durch Notizen am Rand von Büchern, die sie in einen öffentlichen Bücherschrank stellen. Und so haben sie sich eben eher zufällig entdeckt und vermeintlich kennengelernt, denn was beide nicht wissen, sie kennen sich bereits.

Die Story ist eben nicht typisch Liebesstory, denn es gibt eben auch sehr traurige und extrem tiefgründige Szenen, welche beide Figuren eben auch verbinden.
Man liest immer im Wechsel aus Sicht der beiden Figuren und das macht es zusätzlich spannend. Ich kann beide Figuren sehr gut leiden, zudem sie extrem authentisch rüberkommen und jede für sich eigene Probleme und ein eigenes Leben hat. Es gibt aber eben auch Parallelen.
Die Story ist erfüllt mich Highlights und kleinen Twists, so dass es eben nicht langweilig wird und dank des flüssigen Schreibstils fliegt man durch die Seiten.
Schon fast traurig, dass das Buch so schnell zu Ende ist. Ich hätte gern mehr von den Beiden erfahren. Und solche Buchschränke gibt es je immer öfter, so dass man vielleicht auch eine Buchfreundschaft im echten Leben knüpfen kann.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Zähes Happy End

Morgen schreib ich dir ein Happy End
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Zoe und Miles sind jeweils Single und versuchen sich durch Arbeit ihren jeweiligen Lebensstil zu erhalten. Sie schreiben beide im Auftrag ihrer jeweiligen Klienten miteinander, ohne es zu wissen, dass ...

Zoe und Miles sind jeweils Single und versuchen sich durch Arbeit ihren jeweiligen Lebensstil zu erhalten. Sie schreiben beide im Auftrag ihrer jeweiligen Klienten miteinander, ohne es zu wissen, dass der jeweils andere dahintersteckt. Dabei tauschen sie sich immer intensiver aus und kommen sich sehr nah. Das ist im wahren Leben jedoch überhaupt nicht der Fall, denn da sind sie eher wie Katz und Maus.

Meine Meinung:
Die Story wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Miles und Zoe geschildert, was es umso spannender macht, eben beide Varianten zu entdecken. Jedes Kapitel wird mit einem kurzen Schreiben der jeweiligen Chefs ihrer Agenturen eingeläutet, was mich allerdings teils verwirrte und ich immer erst einsortieren muss, wer denn jetzt zu wem gehört.
Die zwei Hauptfiguren sind durchaus sympathisch, wobei ich den Charakter von Miles von Anfang an lieber mochte. Im wahren Leben würde ich Zoe wohl eher nicht mögen. Sie ist mir zu verrückt, laut und dennoch irgendwie distanziert. Leider nicht so meine Figur im Buch. Miles dagegen ist von Beginn an ein Herzmensch.
Der Schreibstil ist wirklich sehr gut und einnehmend. Er ist bildhaft, humorvoll und flüssig zu lesen. Die Basis der Story ist durchaus gut, wenn auch teils zu überdreht, so dass es eben dann recht konstruiert und gezwungen wirkt. Es gibt eben gerade bei der beruflichen Beschreibung der Beiden echt lange Szenen, die einfach die Handlung nicht vorantreiben, so dass es dann recht langatmig ist.

Fazit:
Durchaus was für Zwischendurch, aber die großen Gefühle fehlen hier leider. Dafür hat man aber eine unterhaltsame und humorvolle Story.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Skandinavisch spannend

Dunkler Abgrund
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Der Thriller „Dunkler Abgrund“ erscheint dank des gut gestaltenden Covers sehr ansprechend.
Die schwimmende Frau bei hohem Wellengang drückt Gefahr aus und das noch in Kombination mit dem dunklen verhangenen ...

Der Thriller „Dunkler Abgrund“ erscheint dank des gut gestaltenden Covers sehr ansprechend.
Die schwimmende Frau bei hohem Wellengang drückt Gefahr aus und das noch in Kombination mit dem dunklen verhangenen Wolkenhimmel erst recht.

Inhalt:
Clara Lofthus ist eine sehr willensstarke Karrierefrau, welche gerade schlimme Zeiten durchmacht, denn ihr Ehemann ist kürzlich verstorben und jetzt muss sie sich allein um ihre Zwillingskinder kümmern. Doch sie ist eben nicht in erster Linie Mutter, sondern eben Justizministerin. Und da will sie es eben den Kollegen zeigen, dass sie dies zu Recht geworden ist. Zudem will sie sich stark präsentieren, so dass sie sogar den angebotenen Personenschutz ablehnt.
Als Clara aber einmal von der Arbeit nach Hause kommt, sind die Zwillinge verschwunden. und findet stattdessen eine Nachricht der Entführer. Für sie beginnt ein Albtraum und der Wettlauf mit der Zeit, um ihre Kinder lebend zu finden.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr einnehmend und die Bilder, welche hervorgerufen werden sind regelrecht düster. Man spürt als Leser den Zwiespalt und die Ängste von Clara. Es isr durchgehend spannend und fesselnd zugleich.
Zeitweise allerdings scheint es aber mit etwas Lückenfüllern konstruiert und voller merkwürdiger Zufälle. Dennoch tut dies der Story selbst keinen Abriss. Zudem muss ich sagen, hat mich vor allem die kleinen Hintergrunddetails über Claras Leben fasziniert, denn so konnte man sie als Figur deutlich besser kennenlernen.
Und auch der Lokalkolorit ist gut eingeflochten. Definitiv eine Leseempfehlung.

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