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Veröffentlicht am 13.11.2025

Magisches Cluedo

The Blackgate Invitation
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Ich habe das Buch „The Blackgate Invitation“ von Sarah Henning gelesen, und es ist mein erstes Buch der Autorin. Die Grundidee fand ich von Anfang an richtig spannend. Beim Lesen fühlt es sich ein bisschen ...

Ich habe das Buch „The Blackgate Invitation“ von Sarah Henning gelesen, und es ist mein erstes Buch der Autorin. Die Grundidee fand ich von Anfang an richtig spannend. Beim Lesen fühlt es sich ein bisschen an, als würde man Cluedo spielen: Man hat einen Todesfall, viele verschiedene Verdächtige und versucht Schritt für Schritt herauszufinden, wer der Mörder oder die Mörderin sein könnte. Nur kommt hier noch ein magisches Element dazu, denn die Verstorbene war eine Hexe und alle Anwesenden besitzen ebenfalls Magie.

Mitten unter ihnen stehen auch Ruby und Wren. Sie wurden dafür bezahlt, sich für zwei andere Schwestern auszugeben, die zu dem Treffen erwartet wurden. Sie wissen überhaupt nichts von der Existenz von Magie und rutschen völlig unvorbereitet in diese geheimnisvolle, gefährliche Situation hinein.

Ich habe mich sehr darauf gefreut, wie das Buch einen durch die falschen Fährten und Hinweise führt. Besonders spannend fand ich die Frage, wie die anderen reagieren würden, wenn herauskommt, dass Ruby und Wren gar nicht die Schwestern sind, die sie vorgeben zu sein. Und natürlich wollte ich unbedingt wissen, wer am Ende für den Mord verantwortlich ist.

Allerdings hatte ich persönlich Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Für meinen Geschmack driftet die Geschichte immer wieder ein bisschen ab. Es gibt viele Beschreibungen und Umschreibungen, die sich teilweise sehr gezogen haben. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Kapitel nicht richtig auf den Punkt kommen oder an wichtigen Stellen etwas an Tempo fehlt. Wenn dann tatsächlich etwas passiert ist, waren diese Szenen wiederum richtig gut, und die Details haben dort perfekt gepasst.

Das ist natürlich nur meine Meinung – ich bin mir sicher, dass andere Leser:innen das ganz anders empfinden werden. Das letzte Viertel des Buches hat mir aber wieder deutlich besser gefallen. Dort konnte ich mich viel leichter auf die Handlung konzentrieren, alles war klarer und strukturierter und der Showdown mit der finalen Auflösung hat mir gut gefallen. Obwohl ich das Buch in nur drei Tagen gelesen habe und keine langen Pausen dazwischen hatte, hatte ich vorher öfter das Gefühl, nicht ganz mitzukommen. Das hat sich im letzten Teil auf jeden Fall gebessert.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Perfekter Winterroman

Herzglitzern und Mistelzweige
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ch liebe Winterromane, weil sie für mich das Schönste am Winter einfangen – den Zauber verschneiter Landschaften, das Lichtermeer auf dem Weihnachtsmarkt und dieses besondere Gefühl von Wärme und Geborgenheit ...

ch liebe Winterromane, weil sie für mich das Schönste am Winter einfangen – den Zauber verschneiter Landschaften, das Lichtermeer auf dem Weihnachtsmarkt und dieses besondere Gefühl von Wärme und Geborgenheit in der kalten Jahreszeit. „Herzglitzern und Mistelzweige“ von Corinna Wieja schafft genau das – und noch so viel mehr.

Schon nach den ersten Seiten war ich völlig verzaubert. Die Autorin hat eine so liebevolle, stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Man taucht ein in funkelnde Schneeflocken, den Duft von Plätzchen und die Magie der Vorweihnachtszeit – einfach wunderschön.

Besonders begeistert haben mich die Protagonisten Lin und Jona. Sie sind unglaublich sympathisch, greifbar und authentisch – Figuren, die man sofort ins Herz schließt. Diese leise, heimliche Schwärmerei von Jona für Lin, die sich über Jahre entwickelt hat, ist einfach zum Dahinschmelzen. Es ist ein klassischer Friends-to-Lovers-Trope, bei dem man von Anfang an spürt, dass zwischen den beiden schon immer etwas Besonderes war – auch wenn ihre Beziehung in der Kindheit noch ganz unbeschwert und freundschaftlich begann.

Corinna Wieja erzählt ihre Geschichte mit so viel Gefühl, Wärme und winterlichem Zauber, dass man beim Lesen das Gefühl hat, selbst mitten in dieser verschneiten Welt zu stehen.

Für mich ist „Herzglitzern und Mistelzweige“ eine der süßesten und schönsten Weihnachtsgeschichten, die ich je gelesen habe – voller Herz, Romantik und ganz viel Wintermagie.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Düster und bedrückend

Girls of Dark Divine − Eine Tänzerin. Ein Fluch. Eine verzweifelte Liebe.
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“Girls of Dark Divine” ist wahrscheinlich eines der düstersten Bücher, die ich bisher aus dem Kyss Verlag gelesen habe. Schon von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass Emberlyn und die anderen Marionettes ...

“Girls of Dark Divine” ist wahrscheinlich eines der düstersten Bücher, die ich bisher aus dem Kyss Verlag gelesen habe. Schon von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass Emberlyn und die anderen Marionettes keine echte Chance haben – als wäre ihr Schicksal von vornherein besiegelt. Der Fluch, der auf ihnen lastet, und Malcolm, ihr Puppenspieler, sind so übermächtig, dass alles hoffnungslos wirkt.

Emberlyn, die prima Ballerina und Hauptfigur, steht im Mittelpunkt der Geschichte. Das Buch ist aus ihrer Perspektive geschrieben, was ihren Schmerz, ihre Verzweiflung und die Faszination ihrer Welt noch greifbarer macht. Ich konnte gar nicht anders, als mit ihr und den anderen Marionettes mitzufühlen – sie taten mir einfach unendlich leid.

“Girls of Dark Divine” ist eindeutig Urban Fantasy. Allerdings ist der Fluch und alles, was mit dem Fluch zu tun hat, das einzige übernatürliche Element in der Geschichte. Alles andere spielt in einer ganz normalen, realistischen Welt. Gerade diese Mischung fand ich besonders spannend – sie macht das Düstere und Bedrückende des Fluchs noch intensiver spürbar. Besonders die Verbindung zum Ballett und den dunklen Geheimnissen rund um den Fluch hat mich fasziniert. Stück für Stück enthüllt E.V. Woods, dass alles noch viel schlimmer ist, als man zunächst denkt.

Trotz der wenigen Schauplätze war das Buch durchgehend spannend und atmosphärisch. Ich mochte den Schreibstil sehr, er hat mich sofort eingenommen, und ich konnte kaum aufhören zu lesen.

Ein besonderes Highlight: Der Kyss Verlag steht ja bekanntlich für seine Happy-End-Garantie – und auch hier wurde das clever gelöst. Das Buch endet mit einem alternativen Ende, das E.V. Woods extra für den Verlag geschrieben hat. Danach kann man sich noch das ursprüngliche Ende der Autorin durchlesen. Ich finde das richtig toll, weil man so beide Versionen bekommt und sehen kann, wie unterschiedlich sich das Schicksal der Figuren entwickeln kann.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Konnte mich nicht ganz überzeugen

The Deathless One
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“The Deathless One” war mein erstes Buch von Emma Hamm, und ich finde die Grundidee wirklich spannend: Ein Gott, der durch einen Fluch gebunden ist, und eine Hexe, die diesen Fluch brechen soll. Die Autorin ...

“The Deathless One” war mein erstes Buch von Emma Hamm, und ich finde die Grundidee wirklich spannend: Ein Gott, der durch einen Fluch gebunden ist, und eine Hexe, die diesen Fluch brechen soll. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und detailreich, was die Atmosphäre stark unterstützt.

Allerdings hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte an manchen Stellen sehr gezogen hat. Auch die Liebesgeschichte ist ein extremes Slowburn – was sicher vielen gefallen wird, mich aber manchmal etwas ungeduldig gemacht hat. Dazu kam, dass ich manche Dinge verwirrend fand, gerade in Bezug auf den Fluch, das Schicksal des Gottes und auch Jessamines eigene Bestimmung.

Gut gefallen hat mir hingegen, dass Jessamine eine starke Protagonistin ist. Auch wenn sie immer wieder von vorne anfangen muss und oft von den Menschen verletzt wird, die ihr am meisten bedeuten, rappelt sie sich auf und versucht weiterzumachen. Das hat sie sehr greifbar und sympathisch für mich gemacht.

Auch der „Todlose“ ist ein interessanter Charakter. Stück für Stück erfährt man mehr über ihn und merkt, dass er vielleicht nicht der typische Bösewicht ist, wie man am Anfang denken könnte. Im Laufe der Geschichte konnte man sogar Mitleid mit ihm empfinden.

Das Ende deutet für mich darauf hin, dass es wohl einen zweiten Band geben wird. Ob ich weiterlesen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht – das entscheide ich spontan, wenn es soweit ist.

Auch wenn mich das Buch persönlich nicht zu 100 % überzeugt hat, bin ich sicher, dass es viele Leser*innen gibt, die die Geschichte richtig toll finden werden. Man sollte sich auf jeden Fall ein eigenes Bild machen.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Zieht sich leider etwas…

Star-Crossed Hearts
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In “Star Crossed Hearts” widmet sich Marissa Meyer der Vorgeschichte einer der bekanntesten Figuren aus “Alice im Wunderland”: der Herzkönigin. Mich faszinieren solche “Villains Stories” schon immer, weil ...

In “Star Crossed Hearts” widmet sich Marissa Meyer der Vorgeschichte einer der bekanntesten Figuren aus “Alice im Wunderland”: der Herzkönigin. Mich faszinieren solche “Villains Stories” schon immer, weil sie zeigen, dass Bösewichte selten einfach böse geboren werden – meistens steckt ein Schicksal oder ein prägendes Erlebnis dahinter. Genau das hat mich sofort neugierig gemacht, und deshalb musste ich dieses Buch lesen.

Mit 544 Seiten ist es ein recht umfangreiches Buch, das für mich Höhen und Tiefen hatte. Besonders das Finale hat für mich vieles schlüssig erklärt und die Entwicklung zur Herzkönigin nachvollziehbar gemacht. Ich konnte am Ende sagen: Ja, das ergibt Sinn.

Allerdings war der Weg dorthin nicht immer einfach. Die erste Hälfte empfand ich als sehr langatmig, und der Schreibstil hat mir persönlich nicht so zugesagt. Er war für meinen Geschmack kompliziert und nicht besonders flüssig, was mich beim Lesen immer wieder ausgebremst hat. Auch die historische Sprache war eine zusätzliche Hürde. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird aber belohnt: Ab der Mitte nimmt die Handlung deutlich an Fahrt auf, es wird spannender, und schließlich kommt es zu einem großen Knall.

Genau da lag für mich das Problem: Nach diesem Wendepunkt blieben nur noch etwa 100 Seiten übrig. Ich hätte mir gewünscht, dass gerade dieser spannende Teil ausführlicher erzählt wird, doch stattdessen rauschte die Geschichte sehr schnell ihrem Ende entgegen.

Trotz dieser Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen. Die Idee, die Herzkönigin in einem neuen Licht zu zeigen, ist spannend und stimmig umgesetzt. Auch wenn es für mich ein paar Längen und Schwierigkeiten beim Lesefluss gab, möchte ich unbedingt noch weitere Bücher von Marissa Meyer lesen.

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