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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2017

Gelungener Reihenauftakt

Die perfekte Gefährtin
1

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht und schreit trotzdem förmlich nach Thriller. Das komplett schwarze Buch ziert nur ein Falter, der durch seine weiß-blaue Färbung fast schon durchscheinend bis leuchtend ...

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht und schreit trotzdem förmlich nach Thriller. Das komplett schwarze Buch ziert nur ein Falter, der durch seine weiß-blaue Färbung fast schon durchscheinend bis leuchtend wirkt. Die Flügel des Falters sind beschädigt und rechts und links von dem Insekt sieht man Flecken, die ebenfalls zu leuchten scheinen. Dazu passt die blaue und weiße Schrift, die gewählt wurde um Autorenname und Buchtitel abzubilden, perfekt und unterstreicht das Gesamtbild.
Einen direkten Zusammenhang zwischen Cover und Inhalt kann ich nicht herstellen, interpretatorisch gibt es da aber doch einigen Spielraum, sodass es durchaus stimmig ist. Generell scheinen Schmetterlinge und Falter auf Thriller-Covern zurzeit aber angesagt zu sein, wie man bei entsprechender Suche recht schnell sehen kann.

Inhalt:
Luc Callanach beginnt als Detective Inspector seinen Dienst bei der Polizei in Schottland und schnell wird klar, dass er seine Tätigkeit bei Interpol in Frankreich nicht freiwillig aufgegeben hat. In dem Buch begleiten wir ihn bei seinem ersten Fall, den der verschwundenen Elaine Buxton, deren sterbliche Überreste in einer abgebrannten Waldhütte gefunden werden. Doch was weder er, noch sein Team ahnen können, ist, dass Elaine keineswegs tot ist und ihr Entführer ihren Tod nur vorgetäuscht hat.
Sie wurde entführt, um vom Täter zu seiner perfekten Gefährtin gemacht zu werden und dafür will er sie für sich allein. Während Callanach und sein Team also „nur“ nach einem Mörder suchen, wissen sie gar nichts von dem Wettlauf um die Zeit, in dem sie sich befinden. Und genau das ist es, was das Buch so spannend macht. Denn als Leser weiß man von Anfang an, dass Elaine keineswegs ermordet wurde. Außerdem ist auch der Täter dem Leser von Anfang an bekannt und einige Kapitel sogar aus seiner Sicht geschrieben. Diese sind teilweise sehr brutal, sodass auch sie das Spannungslevel hoch halten.
Neben Callanach und seinem Team, lernen wir auch noch seine Kollegin Ava kennen, die sich schnell zu seiner bis dahin einzigen Freundin entwickelt. Sie selbst arbeitet an einem Fall, bei dem es um ausgesetzte Neugeborene geht. Auch dahinter verbirgt sich mehr, als es zunächst scheint und auch wenn er im Klappentext keine Erwähnung findet, nimmt er im Buch doch einigen Platz ein.
Eine weitere Person die ich gerne erwähnen möchte, ist Detective Constable Tripp, der Callanach als einer der wenigen von Anfang an respektiert und angemessen behandelt hat. Immer wieder hat er im Buch in wichtigen Schlüsselmomenten eine Rolle gespielt und wurde schnell zum Sympathieträger.
Am Ende werden beide Fälle gelöst und der Leser bleibt auch hinsichtlich der privaten Aspekte mit keinen Fragen zurück. Dabei passieren immer wieder Dinge, die geschickte Wendungen und Überraschungsmomente beinhalten und so die Spannung stets oben halten.
Sprachlich ist das Buch einfach gehalten, was aber keineswegs negativ zu verstehen ist. Fields nutzt eine Sprache die sehr verständlich ist und ein flüssiges Lesen erlaubt. Die Schauplätze und Geschehnisse werden ideal beschrieben, sodass man sich alles bildlich vorstellen kann und mit den einzelnen Charakteren mitempfindet.

Fazit:
Bei „Die perfekte Gefährtin“ handelt sich um den Auftakt einer neuen Reihe um Luc Callanach. Dabei werden sicher auch Ava, Tripp und andere Charaktere des ersten Bandes weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Bei Thriller-Reihen ist es für mich immer wichtig, dass mir die Ermittler sympathisch sind, damit ich weitere Bücher lese. Denn ein Buch mit einem weniger sympathischen Charakter kann ich schon mal lesen, habe dann aber keine Lust mich mit dieser „Person“ weiter zu befassen. Wenn, wie hier, zusätzlich der Erzählstil und das Spannungslevel passen, verfolge ich eine solche Reihe gerne weiter.
Kleine Abzüge gibt es dafür, dass das Buch sehr vollgepackt war. Avas Fall nahm sehr viel Platz ein, obwohl er auf dem Klappentext nicht einmal Erwähnung findet. Zudem passieren auch im Privatleben der verschiedenen Charaktere sehr viele Sachen. Sieht man das als Grundlage für die folgenden Stories, wäre das nicht weiter schlimm, allerdings findet alles noch im ersten Teil eine Auflösung. Für meinen Geschmack war das etwas zu viel des Guten, hat der Spannung letztendlich aber nicht geschadet. Ich vermute, dass die Autorin damit einen besonders fulminanten Auftakt kreieren wollte und hoffe, dass die folgenden Bücher weniger vollgepackt sein werden. Da das aber der einzige Kritikpunkt ist, kann ich für das Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen und sehe die Reihe als eine an, bei der es sich lohnt sie weiterzuverfolgen. Zudem ist dieser Punkt sehr subjektiv zu bewerten. In der Leserunde, in deren Rahmen ich das Buch vorabgelesen habe, gab es viele Stimmen, die das überhaupt nicht störend fanden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität
Veröffentlicht am 14.12.2017

Kein richtiger Thriller

Seelenkinder
0

Cover:
Das Cover wirkt sehr düster und bedrückend durch die dunkel gehaltene Szene. Zu sehen ist eine Straße mit Häusern rechts und links, die vermutlich die Verbindung zu der Neubausiedlung herstellen ...

Cover:
Das Cover wirkt sehr düster und bedrückend durch die dunkel gehaltene Szene. Zu sehen ist eine Straße mit Häusern rechts und links, die vermutlich die Verbindung zu der Neubausiedlung herstellen soll, in der die Kinderleichen gefunden werden. Der Himmel ist dunkel und bewölkt, nur kurz überm Horizont scheint die Sonne gerade unterzugehen und wirft ein rosa-lilanes Licht durch die Wolken.
Der Titel steht in weiß groß und mittig auf dem Cover und fällt somit sofort ins Auge. Der Name der Autorin ist farblich ähnlich gestaltet wie das Licht, was ein schönes Gesamtbild ergibt.
Insgesamt also ein gut gestaltetes Cover, das zu Genre und Inhalt passt.

Inhalt:
Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil der „Marnie-Rome-Reihe“ – hätte ich das vorher nicht gewusst, wäre es mir nicht aufgefallen, aber dazu im Fazit mehr.
Sprachlich ist das Buch einfach gehalten und somit schnell zu lesen. Man kommt nicht ins Stocken oder muss über das gelesene großartig nachdenken, sodass das Buch trotz seiner Länge nicht allzu viel Zeit beansprucht.
Wie der Klappentext schon verrät, findet der Familienvater Terry Doyle zwei Kinderleichen in einem alten Bunker in seinem Garten. Marnie Rome und ihr Team nehmen sich dem Fall an und schnell wird klar: Es gibt mehr Fragen als Antworten. Es gibt Verbindungen zu einem Fall in der Vergangenheit und als dann Terrys eigene Kinder und sein Pflegesohn verschwinden, überschlagen sich die Ereignisse. Dabei sind die Hinweise an den Leser so geschickt gestreut, dass man in seiner eigenen Meinung immer wieder umschwingt und sich nie so ganz sicher ist. Toll sind in diesem Zusammenhang auch die Kapitel, die aus Sicht der potenziellen Täter geschrieben sind. Diese sind meines Erachtens der Hauptspannungsfaktor, da sie beim Leser viele Fragen aufwerfen und zum mitfiebern anregen.
Das eigentliche Ende mit dem Höhepunkt wird ungefähr innerhalb der letzten 100 Seiten abgehandelt und führt den Leser noch einmal auf verschiedene Fährten. Aber auch während dem Verlauf des Buches gibt es schon die ein oder andere überraschende Wendung, die die Handlung interessanter werden lässt.

Fazit:
Leider konnte mich „Seelenkinder“ insgesamt nicht so ganz überzeugen, da es meinen Geschmack eines guten Thrillers nicht getroffen hat. Zwar war durchaus Spannung gegeben, mir war die Handlung aber zu sehr in die Länge gezogen. Weniger Seiten und ein rasanterer Erzählstil hätten dem Buch meines Erachtens gut getan.
Auch bin ich der Meinung, dass es sich hier weniger um einen Thriller, als vielmehr um ein Drama handelt. Allerhöchstens würde ich das Buch noch als Psychothriller bezeichnen. Für einen Thriller passiert mir zu wenig hinsichtlich der eigentlichen Ermittlungen. Viel mehr stehen die psychischen Probleme der verschiedenen Charaktere sowie deren Zusammenhang zu dem Fall im Mittelpunkt. Wie schon gesagt, erinnerte mich das beim Lesen mehr an ein (Familien-)Drama.
Objektiv betrachtet war das Buch durchaus gut und unterhaltsam. Leider haben der Klappentext und die Einordnung als Thriller bei mir aber Erwartungen geweckt, die der Plot nicht halten konnte.
Was mich ebenfalls gestört hat, ist die Tatsache, dass das Buch nicht als Teil einer Reihe erkennbar ist. Es könnte genauso gut eine eigenständige Geschichte sein, das Verständnis für die Handlung wäre dasselbe. Es gibt wenige Andeutungen an den früheren Fall und diese sind so unscheinbar, dass sie keinerlei Fragen aufwerfen.
Unter diesen Aspekten hat mich das Buch leider nicht überzeugt und als Thriller kann ich es nicht weiterempfehlen. Als dramatischen Psychothriller gesehen, ist es aber durchaus eine kurzweilige Geschichte, ohne aber etwas Besonderes zu sein.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Mord und Missbrauch

Blutzeuge
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Cover:
Wer Tess Gerritsen kennt, weiß dass ihre Cover immer ähnlich gestaltet sind. Zu Beginn waren das Abbildungen von Frauen, die an alte Renaissance-Bilder erinnerten. Mittlerweile werden die Cover ...

Cover:
Wer Tess Gerritsen kennt, weiß dass ihre Cover immer ähnlich gestaltet sind. Zu Beginn waren das Abbildungen von Frauen, die an alte Renaissance-Bilder erinnerten. Mittlerweile werden die Cover moderner gestaltet und die neueren Taschenbuchversionen der letzten Bände sind im selben Design wie das neue Buch. Diesen Design-Unterschied kann man ganz gut auf dem Foto erkennen.
Auf dem Cover von Blutzeuge sieht man ein einzelnes Haus, das mich sofort an den erwähnten katholischen Kinderhort denken lässt. Durch den allein stehenden, kahlen Baum im Vordergrund, wirkt die Szene noch gruseliger, was durch die Risse im Bild und die gedeckten, fast schon düsteren Farben noch zusätzlich unterstütz wird. Insgesamt ein gelungenes Cover, was bei mir sofort die Assoziation „Thriller“ hervorruft.
Besonders gefällt mir auch die Haptik des Schutzumschlages, der nicht nur matt aussieht, sondern sich auch so anfühlt.
Wie üblich für ein Buch mit Schutzumschlag, ist das Buch selbst einfach nur Schwarz mit dem Titel und der Autorin auf dem Buchrücken.

Inhalt:
Bei diesem Buch handelt es sich um den mittlerweile zwölften Fall um Detective Jane Rizzoli und die Gerichtsmedizinerin Maura Isles und über die Jahre sind die beiden Kolleginnen zu Freundinnen geworden. Ob man für das bessere Verständnis die vorangegangenen elf Bücher gelesen haben muss, könnt Ihr im Fazit nachlesen.
In „Blutzeuge“ haben sie es mit einem besonders brutalen Fall zu tun, wie der Klappentext schon verrät, der sich ganz schnell zu einem Serienmord mit Verbindungen in die Vergangenheit entwickelt.
Wie immer begleiten wir bei den Ermittlungen Jane bei der polizeilichen Arbeit, beleuchten die Morde aber auch von der medizinischen Seite bei Mauras Obduktionen – vor allem diese liefern im späteren Verlauf entscheidende Hinweise, die Jane und ihr Team auf die richtige Fährte bringen. Natürlich treffen wir hierbei auch alte Bekannte aus dem Team, wie Berry Frost, Daniel Brophy oder Yoshima und auch vom Familienwahnsinn der Rizzolis werden wir (zum Glück) nicht verschont.
Neben den bekannten Figuren, gibt es natürlich auch diejenigen, die mit dem Fall in Zusammenhang stehen und somit neu sind. Hier erleben wir die Handlung teilweise sogar aus Sicht einer der betroffenen Personen und erfahren so Stück für Stück was heute passiert ist und was dies mit dem Missbrauchsfall von vor zehn Jahren zu tun hat.
Am Ende gelingt es Jane und ihrem Team den Fall aufzuklären – wer hier aber mit der klassischen Auflösung eines Thrillers rechnet, irrt sich gewaltig. Warum? Das lest Ihr am besten selbst nach!

Fazit:
Ich muss vorweg gestehen, ich bin absoluter Fan der Reihe und begleite Jane und Maura von Beginn an. Dementsprechend war mir von Anfang an klar, dass mich auch dieses Buch wieder vollauf begeistern wird und ich wurde nicht enttäuscht. Gerritsens Geschichten um das Ermittlerduo sind die perfekte Mischung aus Polizeiarbeit und medizinisch-wissenschaftlichen Fakten, die den Leser von Anfang an in ihren Bann ziehen und mitreisen. Dabei sind die Fälle stets realistisch und in sich stimmig, sodass man sich immer vorstellen kann, dass das wirklich passiert ist. Dies trifft natürlich auch auf „Blutzeuge“ zu und hier hat mich vor allem das Ende begeistert, zu dem ich aber nicht mehr sagen möchte, da es die eine oder andere Überraschung vorweg nehmen könnte. Insgesamt gab es aber durchaus genug Hinweise um als Leser schon im Verlauf der Handlung auf den Täter zu kommen. Diese sind aber gut versteckt, sodass der ein oder andere sicherlich aufs Glatteis geführt wurde.
Der Fall selbst ist in sich geschlossen und somit ist das Buch durchaus lesbar, ohne die vorangegangenen Bände gelesen zu haben. Allerdings handelt es sich bei den zwei Hauptpersonen Jane und Maura um sehr ausgereifte Charaktere, deren Entwicklung man in den vergangenen Teilen stets mitverfolgen konnte. Dementsprechend kann einem die Beschreibung der charakterlichen Eigenschaften etwas wenig vorkommen, wenn man nur diesen Band liest. Außerdem gibt es hier und da doch Andeutungen auf frühere Fälle oder Geschehnisse, wobei diese immer so eingebunden oder erklärt werden, dass man sie auch ohne weiteres Wissen versteht.
In diesem Zusammenhang habe ich folgende Empfehlung: Wer einfach nur einen spannenden und ausgereiften Thriller sucht, ist mit diesem Buch bestens versorgt, ohne die anderen Teile zu kennen. Wer sich mit den Charakteren und deren Hintergrundgeschichte befassen möchte und deren Handeln und Eigenschaften nachvollziehen will, sollte bei Band eins beginnen. Ich kann in jedem Fall sagen es lohnt sich! Jane und Maura sind eines meiner liebsten Ermittlerduos und ich fiebere jedem neuen Band entgegen. Schon jetzt kann ich ihren dreizehnten Fall kaum abwarten. Die beiden wecken so viel Sympathie beim Leser, das habe ich selten bei anderen Thriller-Reihen erlebt. Fast fühlt es sich an, als wäre man nicht nur Leser, sondern auch Freund der beiden.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Unterhaltsamer Short-Thriller

Rizzoli & Isles - Blutrausch
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Von Tess Gerritsen bin ich teilweise sehr blutige und immer sehr rasante und vielschichtige Thriller gewohnt. Das gestaltet sich bei einem Short-Thriller natürlich schwierig. Nichtsdestotrotz hat man hiermit ...

Von Tess Gerritsen bin ich teilweise sehr blutige und immer sehr rasante und vielschichtige Thriller gewohnt. Das gestaltet sich bei einem Short-Thriller natürlich schwierig. Nichtsdestotrotz hat man hiermit ein paar angenehme Leseminuten (ich hatte es in nicht einmal 30 Minuten durch).
Es gibt eine Leiche, es gibt einen Verdächtigen, es gibt Mauras typische Obduktion bei der sie wichtige Hinweise findet und Janes Sarkasmus muss man auch nicht vermissen.
Laut Amazon hat das eBook 59 Seiten, davon sind aber nur circa die Hälfte wirklich die Story. Die andere Hälfte ist eine Leseprobe für Gerritsens neuen Thriller. Da mir das vorher nicht aufgefallen war, war ich dann doch kurz enttäuscht beziehungsweise eher überrascht. Die Story ist in sich abgeschlossen und sinnhaft, somit ist es nicht weiter schlimm, dass sie noch kürzer ist als gedacht. Für 0€ auf jeden Fall nett um zwischendurch mal gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Besondere Erzählweise - durchschnittliche Handlung

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Autor: Megan Miranda
Verlag: Penguin
Preis: 15,00 € – Klappenbroschur
Seitenzahl: 430
ISBN: 978-3-328-10162-8
Weitere Formate: eBook, Hörbuch

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist wirklich einzigartig, ...

Autor: Megan Miranda
Verlag: Penguin
Preis: 15,00 € – Klappenbroschur
Seitenzahl: 430
ISBN: 978-3-328-10162-8
Weitere Formate: eBook, Hörbuch

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist wirklich einzigartig, ich habe bis jetzt kein vergleichbares gesehen. Zum einen sticht der große, neonpinke Titel auf dem ansonsten schwarz-weißen Cover natürlich sehr deutlich hervor. Zum anderen ist das Cover auch haptisch sehr liebevoll gestaltet. Die verschwommen aussehenden Buchstaben des Untertitels sind mit einer Art Schicht überzogen, die dafür sorgt, dass sie sich rauer anfühlen. Auch auf den im Hintergrund abgebildeten Bäumen sind immer wieder Stellen rauer als andere, fast wie Kratzer. Dadurch wirken die Bäume sehr realistisch, da es sich anfühlt wie Baumrinde. Gleichzeitig stellen sie einen Bezug zum Inhalt des Buches her. Das Verschwinden beider Mädchen steht in Zusammenhang mit dem Wald, in dessen Nähe sich das kleine Städtchen Cooley Ridge befindet.

Inhalt:
Der Klappentext ist meiner Meinung nach recht lang und fasst den Inhalt des Buches dementsprechend schon ideal zusammen, sodass es schwer ist hier noch eigene Worte zu finden. Ich kann daher nur noch ergänzend sagen, dass das Buch nicht von Anfang an rückwärts erzählt wird, sondern mit Tag 1 beginnt, dem Tag, an dem Nic in Cooley Ridge ankommt. Man begleitet sie dann von Tag 15 ab rückwärts und erfährt dabei nicht nur was mit Corinne und dem anderen Mädchen passiert ist, sondern auch welche Beziehung sie zu Nic und all den anderen handelnden Personen hatten. Die Tage stellen sozusagen die Kapitel dar, wobei das Buch insgesamt noch einmal in drei Abschnitte unterteilt ist.

Fazit:
Was dieses Buch zu etwas Besonderem macht, ist ganz klar die Erzählweise, wobei diese vermutlich auch nicht für jeden etwas ist. Ab und zu habe ich beim Lesen dann doch kurz nachdenken müssen und die Sinnhaftigkeit hat sich mir erst erschlossen, als ich mich wieder bewusst daran erinnert habe, dass das neue Kapitel nun wieder einen Tag früher spielt. Ich kann mir vorstellen, dass sich manch einer davon in seinem Lesefluss zu sehr gestört fühlt. Mir persönlich hat das nichts ausgemacht und vor allem wenn man größere Abschnitte am Stück liest, gewöhnt man sich dann doch daran. Die Erzählweise war letztendlich auch der Schlüssel zur dauerhaft aufrecht gehaltenen Spannung und es war sehr interessant wie so manches am Ende Sinn gemacht hat, was einem während des Lesens mehr als komisch vorkam.
Was die Handlung angeht, muss ich allerdings sagen, dass sie eher durchschnittlich ist und für mich ein Teil des Endes auch leider sehr vorhersehbar war. Was vor zehn Jahren mit Corinne passiert ist, beziehungsweise wer für ihr Verschwinden verantwortlich war, war für mich nach den ersten zwei bis drei Kapiteln klar, ohne dass es dafür Hinweise gegeben hätte. Lediglich das „Wie?“ war noch offen. Dafür war das was mit dem anderen Mädchen passiert war tatsächlich eine Überraschung und hätte ich so auch nicht vermutet. Allerdings war es trotz des Überraschungsmoments eher unspektakulär und innerhalb weniger Seiten abgehandelt.
Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch weder als schlecht noch als gut bezeichnen kann – es ist okay. Ich war beim Lesen auf jeden Fall unterhalten und zu keiner Zeit gelangweilt, es ist aber, abgesehen von der Erzählweise, keine Besonderheit. Somit würde ich hier keine Leseempfehlung im klassischen Sinne aussprechen. Wer sich aber durch den Klappentext angesprochen fühlt, sollte mit diesem Buch ein paar angenehme Lesestunden haben.