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Veröffentlicht am 01.03.2022

Werthers Hoffnungslosigkeit

Die Leiden des jungen Werthers
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Diese Lektüre hat mir erstaunlich gut gefallen! Goethes Sprache ist wirklich toll, eindrücklich und bildgewaltig. Auch wenn ein Großteil des Buches nur in Form von Briefen an seinen Freund Wilhelm geschrieben ...

Diese Lektüre hat mir erstaunlich gut gefallen! Goethes Sprache ist wirklich toll, eindrücklich und bildgewaltig. Auch wenn ein Großteil des Buches nur in Form von Briefen an seinen Freund Wilhelm geschrieben ist, konnte ich als Leserin gut folgen und wurde richtig hineingesogen in Werthers Leben. Es ist faszinierend, wie stark die Stimmung schwankt und dies auch so schnell spürbar ist. Die Gefühle waren sehr authentisch dargestellt, ich denke, dass jeder an irgendeiner Stelle darin selbst wiederfinden kann. Ich weiß immer noch nicht, ob Werther nun eigentlich wirkliche Liebe empfunden hat oder ob es doch schon Besessenheit war. Auf jeden Fall ist es sehr beeindruckend, dass es so viele Jahre nach der Veröffentlichung immer noch irgendwie aktuell ist und Lesende zum Nachdenken bringt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2022

Werthers Hoffnungslosigkeit

Die Leiden des jungen Werthers
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Diese Lektüre hat mir erstaunlich gut gefallen! Goethes Sprache ist wirklich toll, eindrücklich und bildgewaltig. Auch wenn ein Großteil des Buches nur in Form von Briefen an seinen Freund Wilhelm geschrieben ...

Diese Lektüre hat mir erstaunlich gut gefallen! Goethes Sprache ist wirklich toll, eindrücklich und bildgewaltig. Auch wenn ein Großteil des Buches nur in Form von Briefen an seinen Freund Wilhelm geschrieben ist, konnte ich als Leserin gut folgen und wurde richtig hineingesogen in Werthers Leben. Es ist faszinierend, wie stark die Stimmung schwankt und dies auch so schnell spürbar ist. Die Gefühle waren sehr authentisch dargestellt, ich denke, dass jeder an irgendeiner Stelle darin selbst wiederfinden kann. Ich weiß immer noch nicht, ob Werther nun eigentlich wirkliche Liebe empfunden hat oder ob es doch schon Besessenheit war. Auf jeden Fall ist es sehr beeindruckend, dass es so viele Jahre nach der Veröffentlichung immer noch irgendwie aktuell ist und Lesende zum Nachdenken bringt.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein Buch zum Fallenlassen

Als wir Tanzen lernten
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"Als wir tanzen lernten" war ein wunderbares Young Adult Buch, was ich sehr genossen habe zu lesen. Es war süß, humorvoll, hat einige tiefgründige Themen behandelt und alles erfüllt, was ich von einem ...

"Als wir tanzen lernten" war ein wunderbares Young Adult Buch, was ich sehr genossen habe zu lesen. Es war süß, humorvoll, hat einige tiefgründige Themen behandelt und alles erfüllt, was ich von einem Buch aus diesem Genre erwarte.
Der Klappentext weist aber schon darauf hin, dass diese Geschichte noch viel mehr bereithält als das. Ein übernatürlicher Aspekt und viele unerklärbare Situationen verliehen der Geschichte das gewisse Etwas.

Ab der ersten Seite war ich komplett im Buch, in Los Angeles, und dank dem wunderbaren Schreibstil der Autorin konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Atmosphäre war wunderschön, teilweise auch herzzerreißend, und ich habe oft mitgefiebert. Besonders toll fand ich, dass es in diesem Buch um das Tanzen ging, ich mochte diese Szenen auch besonders gerne, nicht nur wegen der Tanzlehrerin Fifi. Dabei war vielleicht nicht immer alles so realitätsgetreu, aber das hat die magische Atmosphäre nicht gemindert. Außerdem fand ich den Humor wirklich gut, an einigen Stellen musste ich sehr lachen.

Evie war ein Charakter, der es mir nicht immer leicht gemacht hat. Sie hat ein großes Herz – und Angst – was sie hinter einer kratzbürstigen Mauer versucht zu verbergen. Es hat sie sehr verletzt, als sich ihre Eltern getrennt haben und deswegen zeigt sie der Welt ihren Schmerz in Form von Wut. Dadurch habe ich nicht alle Handlungen auf Anhieb verstanden, aber im Nachhinein immer nachvollziehen können. Evie hat durch die Trennung ihrer Eltern jeglichen Glauben an die wahre Liebe verloren und gibt sogar ihre gesamten Liebesromane weg. Im Laufe des Buches macht sie eine wirklich erstaunliche Entwicklung durch, die zwar nicht unvorhersehbar, aber spannend und schön zu verfolgen war.
Auch die anderen Charaktere – allen voran X – habe ich sehr ins Herz geschlossen. Ich mochte ihn von der ersten Seite an, als er im Buch aufgetaucht ist und das hat sich auch nicht geändert. Evie und er waren absolut cute zusammen.

In vielen Rezensionen habe ich gelesen, dass sie das Ende unpassend fanden und die Message auch ohne dieses gut rübergekommen wäre. Das sehe ich aber nicht so, im Gegenteil – es hat in meinen Augen die Geschichte eher positiv beeinflusst und hebt sie von anderen ab.
Ich habe mir einiges markiert, weil ich viele Aussagen einfach so wahr und die Message dahinter so wichtig fand.

Im Endeffekt ein definitiv empfehlenswertes Jugendbuch! Das Buch hat mit all seinen Facetten für mich definitiv funktioniert, auch wenn ich gegen mehr Seiten auch nichts einzuwenden gehabt hätte.

Außerdem möchte ich noch anmerken, dass ich die Covergestaltung unglaublich schön finde und sehr froh bin, dass das englische Cover für die Übersetzung übernommen wurde!

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Pure Liebe.

Und wir tanzen über den Flüssen
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"Und wir tanzen über den Flüssen" ist eines dieser Bücher, welches mich sprachlos zurücklässt, weil ich wirklich keine Ahnung habe, wie ich all meine Gefühle in Worte fassen kann.

Auch wenn dies mein ...

"Und wir tanzen über den Flüssen" ist eines dieser Bücher, welches mich sprachlos zurücklässt, weil ich wirklich keine Ahnung habe, wie ich all meine Gefühle in Worte fassen kann.

Auch wenn dies mein erstes Buch der Autorin war, hat es mich sowas von in seinen Bann gezogen. Kian. June. Ash. Drei Menschen, auf der Suche nach sich selbst und allem, was sie miteinander verbindet. Ich erlebe es nicht oft, dass mir so viele Gedanken während des Lesens durch den Kopf schießen, dass ich sie aufschreiben muss. Aber hier war es einfach so viel. Dieses Buch ist Wärme und Geborgenheit, Freiheit und Freundschaft, Schönheit und Mystik. Und Liebe. Ganz viel Liebe. Aber genauso auch Schmerz und Zerrissenheit: Es zeigt die nicht so einfachen Seiten einer Beziehung mit allen dazugehörenden Konflikten, dem Unverständnis der Gesellschaft und welche Macht dieses hat. Ich habe beim Lesen so viel gelernt und ich glaube wirklich, dass ich dieses Buch gebraucht habe. Vor allem am Anfang fiel es mir schwer, eine Vorstellung zu gewinnen, was Polyamorie eigentlich wirklich bedeutet. Aber Sophie Bichon schreibt mit einem solchen Feingefühl und Authentizität, dass meine Zweifel dahingehend schnell überflüssig waren. Generell ist ihr Schreibstil einfach nur wunderbar, einfühlsam und näherbringend, ich habe mich mit jeder Seite mehr in das Buch verliebt.

June, Ash und auch Kian waren auf ihre Art und Weise alle einzigartig und liebenswert mit ihren Eigenarten. Letztendlich habe ich sie alle – auch nach anfänglichen Schwierigkeiten – in mein Herz geschlossen, genauso wie die Nebencharaktere. June mit ihrer offenen, übersprudelnden Natur und dem Musical, Ash und die Lost Places, Kian, weil er einfach Kian war, und die Pubfamilie. Und das alles vor Londoner Kulisse – das kann nur Buchliebe sein.

Die Geschichte war auch absolut nicht vorhersehbar, vor allem durch die schmerzhafte Verworrenheit am Anfang hatte ich gar keine Vorstellung, wie es weitergehen würde. Dadurch kam sehr gut zur Geltung, dass bei Liebe nicht immer direkt Klarheit da ist, sondern dass es ein Prozess des Begreifens ist. Mich hat es sehr gefreut, dass dieses Buch einige interessante Handlungsstränge aufgreift, ohne dass es zu viel wurde, diese aber auch verfolgte. Es gab kein einfaches Happy End, bei welchem noch ganze Fragen offen waren, sondern ein wirklich schönes, befriedigendes Ende, wo alles seinen Platz gefunden zu haben schien.

Mehr möchte ich eigentlich auch gar nicht schreiben, weil diese Geschichte einfach für sich selbst spricht. Unsere Gesellschaft braucht einfach mehr Bücher wie dieses.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Zu Recht gehyped

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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4.5 // Nur durch Zufall habe ich bemerkt, dass dieses Buch die deutsche Übersetzung von „The Love Hypothesis“ ist! Das englische Cover passt weitaus besser zum Inhalt, deswegen finde ich es schade, dass ...

4.5 // Nur durch Zufall habe ich bemerkt, dass dieses Buch die deutsche Übersetzung von „The Love Hypothesis“ ist! Das englische Cover passt weitaus besser zum Inhalt, deswegen finde ich es schade, dass es nicht übernommen wurde. Aber auch das deutsche Cover hat eine schöne farbliche Gestaltung.

Ich habe zuvor schon so unglaublich viel Gutes über dieses Buch gehört und meiner Meinung nach ist der Hype sehr gerechtfertigt. Allein schon bei der Thematik war ich Feuer und Flamme: Fake-Dating? Biologieforschung? Zwei Nerds, die aufeinandertreffen? Ich wusste da schon, dass ich es lieben werde.

Olive ist ein wundervoller Charakter, so sprühend voller Lebensfreude, offen und warmherzig und schlau, dass ich sie nur in mein Herz schließen konnte. Sie hat in jeder Situation das Positive gesehen, wodurch die Geschichte so witzig und voll mit Charme war. Ich musste beim Lesen so viel Grinsen, vor allem auch wegen der lustigen Dialoge mit ihrem gefühlt kompletten Gegensatz, Adam Carlsen. Ein ziemlich grummeliger und verschlossener Mann, den Olive im Laufe der Geschichte immer besser kennenlernt. Wow, Adam war so toll, ich bin ein klitzekleines bisschen verliebt. Auch wenn beide verschieden sind wie Tag und Nacht, hat es einfach gepasst. An keiner Stelle habe ich mich beim Lesen gelangweilt und wollte immer wissen, wie es weitergeht, ich habe richtig mit beiden mitgefiebert. Vor allem hat mir auch gefallen, was im letzten Teil des Buches thematisiert wurde. Ich erachte es als sehr wichtig und die Umsetzung davon und sowie innerliche Konflikte der Charaktere waren sehr authentisch dargestellt.
Ich persönlich finde ich, dass es eindeutig zu wenige Bücher gibt, in denen es um Forschung geht. Dieses war so gut und interessant, es hat mal ganz neue Einblicke gegeben, welcher Alltag im Labor herrscht und welche damit eingehenden Belastungen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass Olive eigentlich eine so scharfsinnige Protagonistin war, aber bei manchen Dingen so unglaublich begriffsstutzig und naiv. Da musste ich ein bisschen liebevoll die Augen verdrehen. Ich fand es außerdem sehr schade, dass ich das Buch nicht in einem Rutsch durchsuchten konnte, da es genau dafür perfekt ist.

Diese Geschichte ist nicht nur leicht und unterhaltsam, sondern so viel mehr: herzerwärmend, wichtig und einzigartig. Ich kann dafür nur meine Empfehlung aussprechen, lest es einfach!

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