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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2025

Eine neue Lieblingsautorin!

The Charlie Method
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Ich ärgere mich fast ein bisschen, dass ich so lange gebraucht habe, Elle Kennedy‘s Bücher für mich zu entdecken. Aber besser spät als nie. Und über mitreißende Bücher kann man sich schließlich zu jeder ...

Ich ärgere mich fast ein bisschen, dass ich so lange gebraucht habe, Elle Kennedy‘s Bücher für mich zu entdecken. Aber besser spät als nie. Und über mitreißende Bücher kann man sich schließlich zu jeder Zeit freuen!

Wie auch beim letzten Mal ist es mir unglaublich leicht gefallen, in den Schreibstil der Autorin zu finden. Das liegt zum einen an humorvollen Dialogen (über den „kränklichen viktorianischen Prinzen“ muss ich immer noch lachen), als auch an emotionaler Nähe, die recht schnell zu den Protagonisten hergestellt wurde. Dabei hat es mich auch gar nicht gestört, dass drei Personen im Buch zu Wort kommen dürfen. Duale povs reichen mir eigentlich aus, doch ich konnte der Handlung problemlos folgen.

Die Figuren finden auf ganz spezielle Weise zusammen. Es handelt sich nicht um eine klassische Dreiecks Beziehung, sondern um eine aufrichtige, polygame Beziehung. Und das macht das ganze Buch so besonders! Ich habe definitiv noch nie sowas gelesen, konnte mich aber eindeutig überzeugen lassen, dass das Konzept funktioniert und alle Figuren einen aufrichtigen Eindruck bei mir als Leserin hinterlassen konnten. Polygamie ist nichts für mich, aber Elle Kennedy hat es geschafft, mir diese Form der Liebesbeziehung nahe zu bringen und sie ganz natürlich erscheinen zu lassen. Ich schätze, dass besonders dieser Kniff für mich entscheidend war: eine ungewöhnliche Liebesgeschichte nachvollziehbar zu erzählen. Ich finde, es hat geklappt.

Womit ich nicht gerechnet habe, bei all der Leichtigkeit, waren die emotionalen Themen, die die Figuren begleiten und die auch mich mitgenommen haben. Das zeigt eindeutig, wie tiefgründig die Liebesgeschichte ist, wo doch Spice eindeutig im Vordergrund steht. Es ist eben keine oberflächliche Handlung, was mich mehr als begeistern konnte.

Anmerken kann ich lediglich, dass durch drei Protagonisten auch einiges an Nebensträngen entsteht. Das erscheint zwar nur logisch, war mir an mancher Stelle dann aber zu viel. Für mich hatte die Hauptstory und der Nebenstrang von Charlies Vergangenheit genug Inhalt für ein Buch.

Allerdings hat mich das nicht davon abgehalten, dieses Buch unterhaltsam und mitreißend zu finden. Sobald ich mehrere hundert Seiten am Stück lese, ist es ein gutes Zeichen für ein Buch. Das war der Fall, weshalb ich nur begeistert eine Leseempfehlung aussprechen kann.

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Veröffentlicht am 28.09.2025

Leider zu flach…

Bookish Belles – Was zwischen den Zeilen steht
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Ausnahmsweise ein Buch aus dem Kyss-Verlag, das mein Herz nicht im Sturm erobern konnte.

Das war leider nichts… Obwohl ich mich sehr auf Band zwei der »Bookish Belles« gefreut habe, wurde ich während ...

Ausnahmsweise ein Buch aus dem Kyss-Verlag, das mein Herz nicht im Sturm erobern konnte.

Das war leider nichts… Obwohl ich mich sehr auf Band zwei der »Bookish Belles« gefreut habe, wurde ich während des Lesens enttäuscht. Die Geschichte hätte gut und gerne etwas länger sein dürfen, wenn dafür mehr Tiefgang in die Handlung eingebaut worden wäre.

In Band zwei geht es um Scarlett Taylor und Aden Abner. Ihre Liebesgeschichte beginnt ganz süß: Scarlett ist steinreich, Aden stammt aus einer Arbeiterfamilie. Sie ist im Städtchen Vallantine hoch angesehen, er wird gerne vergessen. Die beiden verbindet eine gemeinsame Kindheit und sind von Beginn an Frenemies. Dabei ist ER schon ewig in Scarlett verliebt.

Diese Ausgangslage hat mir gut gefallen, weil sie so viel Potential beinhaltet. Schnell wurde dann auch klar, dass die beiden eine tolle Kommunikation haben und es für sie kein Problem darstellt, einander ihre Gefühle zu gestehen. Aber warum jetzt auf einmal? Hier fehlte mir bereits ein emotionaler Anhaltspunkt. Was hat sich für Scarlett verändert, dass sie ihren langjährigen Freund plötzlich mit anderen Augen sieht?

In der weiterführenden Handlung rückte dann das angespannte Verhältnis zwischen Scarlett und ihren Eltern in den Vordergrund. Die Beweggründe der Mutter, sich ihren Freunden und Angehörigen gegenüber so kindisch (ja, kindisch, nicht bösartig, woe wohl der Eindruck erscheinen sollte) zu verhalten, sind mir schleierhaft. Die Diskussionen waren da leider in meinen Augen drüber.

»Was zwischen den Zeilen steht« konnte mich leider weder auf einer emotionalen-, noch auf einer handlungsstarken Ebende mitreißen. Ich hatte das Gefühl, dass relativ wenig passiert und ich aber gleichzeitig eine halbfertige Liebesgeschichte lese. Mir fehlte es an Charaktertiefe und Plot.

Band drei möchte ich dennoch gerne eine Chance geben, denn ich habe das starke Gefühl, dass hier noch einmal von der Autorin alles rausgeholt wurde, was an Gefühl und Handlung möglich ist.
Generell ist mir schon oft aufgefallen, dass mir "zweite Bände" oft nicht so gut gefallen…

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Veröffentlicht am 24.09.2025

Viel Liebe für Anyas Bücher!

Broken Prince
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Das war es jetzt also. Ein weiteres Buch von Anya, das nun gelesen in meinem Regal steht, dessen Inhalt ich aber einfach nicht loslassen kann. Spannend. Mitreißend. Emotional. Band zwei hat mir sogar noch ...

Das war es jetzt also. Ein weiteres Buch von Anya, das nun gelesen in meinem Regal steht, dessen Inhalt ich aber einfach nicht loslassen kann. Spannend. Mitreißend. Emotional. Band zwei hat mir sogar noch besser gefallen als Band eins!

❗️Achtung: Spoiler❗️(da es sich um Band zwei der Dilogie handelt, können eventuell Spoiler in dieser Rezension enthalten sein)

In »Broken Prince« geht es heiß her: Nicht nur erfahren wir ENDLICH was mit Alva passierte, wir kommen auch gemeinsam mit Sofia ein paar düsteren Geheimnissen auf die Spur. Gleich zu Beginn wird der Cliffhanger aus Band eins aufgegriffen, sodass wir explosiv in die Geschichte einsteigen. Wem kann Sofia überhaupt noch vertrauen? Und in welche Machenschaften ist die Krone verstrickt?

Das Buch ist unglaublich packend. Ob es an Anyas Schreibstil liegt, oder die Geschichte sich einfach von selbst liest, kann ich nicht genau sagen. Fakt ist aber, dass die Zeit nur so verflogen ist und ich mich immer wieder darauf gefreut habe, das Buch in die Hand nehmen zu können. Die Lesezeit hat mir viel Spaß gemacht.

In Band eins bin ich nicht wirklich warm mit Sofia geworden, weil ich mir gewünscht hätte, dass sie mit offenen Karten spielt. Dass sie der Krone gegenüber nicht das größte Vertrauen hat leuchtet ein, allerdings hatte ich durch ihre wachsenden Gefühle zu Maximilian gehofft, sie würde ihn um Unterstützung bitten. Nun in Band zwei konnte Anya endlich ihre Superkraft ausspielen: Ihre Figuren haben sich einander geöffnet. Gute Kommunikation ist so wichtig (nicht nur in Büchern) und ich habe mich bei der »Sturm-Trilogie« wie ein Schnitzel gefreut, wie gut Konflikte dadurch gelöst wurden, dass alle miteinander reden. In »Broken Prince« hat das SO GUT GETAN! Inhaltlich ist es definitiv eine Bereicherung.

Das Royale Drama konnte mich wirklich gut unterhalten. Kleine und größere Aha-Momente sorgten für Abwechslung und Spannung. Ein toller zweiter Band und ein runder Abschluss.

Mir persönlich hätten noch ein paar Elemente gefehlt, die eine Richtung angeben, wie es mit den Figuren weitergeht. Zu Oma Edda, Menschen aus dem Schloss oder zwielichtige Gestalten, hätte ich mir weitere Infos gewünscht.

Ich denke, wer ein Buch von Anya Omah liest, kann nie wieder ohne ihre Bücher.

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Veröffentlicht am 22.09.2025

Ein Zuhause auf Hawaii

This could be forever
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Wie schafft es Lilly Lucas eigentlich zuverlässig ein Buch zu schreiben, das so viel Cozyness enthält? 🥺🌺

Mit »This could be Forever« kehren wir gemeinsam mit Millie nach Hawaii zurück. Literally, denn ...

Wie schafft es Lilly Lucas eigentlich zuverlässig ein Buch zu schreiben, das so viel Cozyness enthält? 🥺🌺

Mit »This could be Forever« kehren wir gemeinsam mit Millie nach Hawaii zurück. Literally, denn auch sie kehrt nach Hause. Für eine Doku, die endlich ihre Eintrittskarte zu ihren Traumjob als Regisseurin sein soll, fliegt sie zurück auf die Insel. Thema des Films ist dabei ihr Ex Chip - Griffin Chipman. Ein gefeierter Big-Wave-Surfer der kurz vor dem wahrscheinlich wichtigsten Wettkampf seines Lebens steht. Vier Jahre ist es her, seit Millie ihn verlassen hat. Vier Jahre nach den tragischen Surfunglück, bei dem ihr Bruder starb und an dem Griffin beteiligt war. Bei den Aufnahmen zu der Doku kommen sie sich wieder näher.
Eine zweite Chance für die Liebe und ein Ankommen für diejenigen, die ständig davonlaufen. 💓

Mit Lillys Büchern verhält es sich folgendermaßen: Man liest eines ihrer Bücher und verliebt sich. In die Figuren, das Setting, das Gefühl, welches es einem gibt. Man schlägt das Buch zu und weiß, dass es ein neues Lieblingsbuch sein muss. Irgendwann schlägt man das nächste auf. Jedes Mal erlebt man das gleiche, wunderschöne Gefühl, irgendwo richtig zu sein. Bei sich selbst und in Lillys Welten, die sie erschafft. ☁️🫧

»This could be Forever« hat mich von der ersten Seite an abgeholt. Millie ist eine verlorene Seele, die ihren Platz sucht, wo sie doch so viel aufgeben musste. Sie war mir sofort ganz nah. Geradezu ein offenes Buch. Ihre Verletzlichkeit schreit aus den geschriebenen Worten heraus. 🍃🥀 Auch Griffins Emotionen sind transparent und gehen deshalb so nahe. Auch wenn das Thema Verlust ganz präsent ist, steht Hoffnung und Zusammenhalt im Fokus. Heilung. Ankommen. Aufatmen. 🌬️

Schönere Worte für die Figuren hätte die Autorin nicht finden können. Das Setting in Hawaii gibt, obwohl die Insel so weit entfernt ist, das Gefühl, als hätte man dort ein Zuhause. Das ist die Magie von Lilly, ihren Worten und ihren Büchern: sie schafft Wohlfühlorte. 🌴🐚

Spannend ergänzt das Big-Wave-Surfen die emotionale Komponente der Geschichte. Der Sport ist, so gefährlich er auch ist, interessant und definitiv aufwühlend. Das Risiko, das die Sportler dabei eingehen, wir sehr einfühlsam aufgearbeitet. Auch die Passion dahinter, dieses einzugehen, macht neugierig. 🏄‍♀️🌊🌅

Bevor der Sommer endet, sollte jeder unbedingt dieses Buch gelesen haben. Der perfekte Abschluss für diese Jahreszeit und natürlich die Reihe!

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Veröffentlicht am 25.08.2025

Leider ein enttäuschender Flop

A Dance of Lies
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Besonders die ersten Seiten haben mich gefesselt und neugierig gemacht, haben wir doch eine Ausgangssituation ganz ähnlich wie bei "Throne of glass": eine Spionin, die von einem König kontrolliert wird, ...

Besonders die ersten Seiten haben mich gefesselt und neugierig gemacht, haben wir doch eine Ausgangssituation ganz ähnlich wie bei "Throne of glass": eine Spionin, die von einem König kontrolliert wird, den sie aus tiefstem Herzen hasst.

So vielversprechend das klang, so sehr hat mich der Fortgang der Geschichte verärgert und frustriert.

Die Charaktere werden alle sehr oberflächlich behandelt. Grobe Beschreibungen und skizzierte Lebensläufe werden plötzlich mit Intimitäten zwischen den Figuren verknüpft. Leider war das in meinen Augen unauthentisch, sodass ich die Emotionen nicht nachempfinden konnte. Besonders bei Vasalie handelt es sich um einen widersprüchlichen Charakter. Angesichts ihrer Vergangenheit, mit Menschen, die sich für sie geopfert haben und ihr gezeigt haben, dass man für das kämpfen muss, was man für das Richtige hält, ist sie erschreckend passiv. Es scheint mir, als hätte sie keinerlei Entwicklung vollzogen. Bei all ihrer Verachtung für Illian und ihren Vater, habe ich über 500 Seiten darauf gewartet, dass sie sich wehrt. Egal wie, Hauptsache sie tut etwas. Die Versprochenen Intrigen sind in meinen Augen ausgeblieben. Vasalie erschien mir viel eher als verwöhntes Mädchen, dass lieber zusieht, wenn ihren Freunden etwas geschieht. Sobald sie selbst aber in Gefahr gerät, müssen alle anderen sie schützen. Selbst dann, wenn sie sich für sie in Gefahr begeben müssen. Sorry, aber so läuft das nicht...

Die Wortwahl der Autorin war mir für eine angekündigte Romantasy zu schwach. Mir haben die fantastischen Beschreibungen gefehlt, das Worldbuilding und Kreativität. Der Lesefluss wurde zusätzlich von einigen Tippfehlern beeinträchtigt. Gerade zum Mittelteil hin, haben sich diverse Fehler eingeschlichen, die man hätte vermeiden können.

Ich bin eigentlich ein großer Fan von Spitznamen zwischen den Loveinterests, da sie eine Verbindung zwischen ihnen zeigen und in einigen Momenten süß oder unterhaltsam erscheinen. "Mäuschen" finde ich allerdings sehr herabwürdigend. Als Frau würde ich mir sowas definitiv nicht gefallen lassen. Generell hat die Lovestory in meinen Augen nicht funktioniert. Dafür war sie zu oberflächlich. Die Figuren haben es nicht einmal geschafft, miteinander offen zu kommunizieren. So entstehen eher schlecht Gefühle...

Insgesamt bin ich mit einem großen Fragezeichen zurückgeblieben: Gestelzte Dialoge, unnötige Geheimniskrämerei, passive Handlung und Protagonistin und kaum Spannungselemente. Ich bin furchtbar enttäuscht, denn der Anfang hatte mich so positiv gestimmt. Es fühlt sich an, als wäre Band eins eine lange Vorgeschichte für den eigentlichen Band zwei. Dafür sind mir 500 Seiten dann allerdings zu lange. Auch das Label "Romantasy" passt für mich nicht. Die fantastischen Elemente sind weitestgehend ausgeblieben und auch die Liebesgeschichte war eher ein Störfaktor für die Handlung.

Ich werde die Dilogie deshalb nicht weiter verfolgen.

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