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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2021

tolle SF

Singularity
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Wir befinden uns am Ende unseres Jahrhunderts. Viele der technischen Entwicklungen sind eingetroffen, die sich ja schon am Anfang des Jahrhunderts abgezeichnet hatten. Leider sind auch in der Umwelt viele ...

Wir befinden uns am Ende unseres Jahrhunderts. Viele der technischen Entwicklungen sind eingetroffen, die sich ja schon am Anfang des Jahrhunderts abgezeichnet hatten. Leider sind auch in der Umwelt viele so, wie wir sie heute befürchten, wie z .B. die Ausrottung vieler bekannter Arten. Dank einer hochentwickelten virutellen Real.ität können viele Erlebnisse nun online erlebt werden, da sie im real-life nicht mehr möglich sind. Das ist beruhigend und erschreckend zugleich. Vor allem das Verschwimmen der Grenzen ist für die Menschen in der Zukunft eine täglich erlebte Tatsache und die meisten kommen gut damit zurecht. Die Gesellschaft ist in zwei Lager gespalten. Die soziale Kluft ist tief.

Aus drei verschiedenen Perspektiven folgt man den Geschehnissen. Ein wenig technisches Interesse ist für das Lesen sicherlich angenehm aber man kommt mit etwas Aufmerksamkeit gut zurecht und kann sich das Meiste gut vorstellen. Der Autor versteht es sehr gut zu beschreiben und zu erklären. Und wohltuend viel Mühe steckt er auch in seine Figuren. Eine sehr schöne Mischung für alle SF-Fans, die neben Action und Fiction gerne auch mehr über die menschlichen Entwicklungen nachdenken möchte.

Singularity hebt sich wohltuend von vielen anderen SF-Büchern ab. Ich kannte den Autor vorher noch nicht und bin schwer angetan. Tolle Unterhaltung auf hohem Niveau.

Veröffentlicht am 21.05.2021

von allem etwas

Norman Foremans Weg zum Ruhm
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Es ist eine Geschichte über eine große Freundschaft, die auch nach dem Tod nicht endet. Es ist eine coming-og-age-Geschichte über Norman, der mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig werden muss ...

Es ist eine Geschichte über eine große Freundschaft, die auch nach dem Tod nicht endet. Es ist eine coming-og-age-Geschichte über Norman, der mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig werden muss und gleichzeitig seinen Weg im Leben finden will. Es ist eine Geschichte über eine alleinerziehende unkonventionelle Mutter und ihren etwas schrägen Sohn. Es ist ein Road-Movie und eine Komödie mit tragischen Elementen.

In Julietta Hendersons Buch "Norman Foremans Weg zu Ruhm" stecken gang viele verschiedene Geschichten. Ich finde die eine mehr, die andere weniger gut gelungen. Das Potpourie liest sich gut, lässt schmunzeln und nachdenken. Manchmal zart aber auch mal mit dem Holzhammer wird hier agiert. Wäre es ein Film, wäre es sicherlich ein Kassenschlager für die einen und etwas gewollt für die anderen.

Mich lässt das Buch etwas unentschieden zurück. Ich fand es unterhaltsam auch wenn ihm das letzte Sternchen zur Vollkommenheit fehlte.

Veröffentlicht am 03.05.2021

historischer Roman

Die Nibelungen
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Wer das Cover des Buches aufmerksam gelesen hat, der bekommt u.U. das, was er erwartet hat. Neben dem Titel "Die Nibelungen" der ja eine gewisse Erwartungshaltung freisetzt, steht Historischer Roman. Und ...

Wer das Cover des Buches aufmerksam gelesen hat, der bekommt u.U. das, was er erwartet hat. Neben dem Titel "Die Nibelungen" der ja eine gewisse Erwartungshaltung freisetzt, steht Historischer Roman. Und genau das bekommt man. Also bitte keine Drachen erwarten oder andere magische Wesen. Wer sich aber darauf einlässt, der wird seine Freude haben mit der Geschichte. Ich lese wahnsinnig gerne solche Bücher. Wie z.B. von Viola Alvarez "Die Nebel des Morgens" oder von Cornwell "Die Arthus-Chroniken" oder von Oliver Pötzsch die Bücher über Faust. Also Bücher, in denen allseits bekannte Geschichten auf eine ganz neue Art und Weise interpretiert werden. Dabei müssen sie nicht unbedingt sklavisch an der Vorlage festhalten. Vor allem die scheinbar bekannten Charaktere anders darzustellen, finde ich sehr amüsant. Und hier bei Roman Wolf wird sehr viel Histo-Feeling eingearbeitet, was für die Story sehr passend und sehr interessant ist. Und ein Helden-Epos ist es durchaus geblieben, mit Kämpfen und Königen, mit Liebe und Hass.

Ein schönes Buch, welches ist gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Die Schwimmerin

Die Schwimmerin
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Betty heiratet und sollte eigentlich glücklich sein. Aber man merkt schnell, dass sie seelische Verletzungen hat. Durch das Schwimmen versucht sie einen Ausgleich zu schaffen aber das gelingt ihr nur scheinbar. ...

Betty heiratet und sollte eigentlich glücklich sein. Aber man merkt schnell, dass sie seelische Verletzungen hat. Durch das Schwimmen versucht sie einen Ausgleich zu schaffen aber das gelingt ihr nur scheinbar. In Rückblenden werden ihre Erlebnisse als Flüchtlingskind im zweiten Weltkrieg aufgerollt. So lernt der Leser sie kennen und erfährt nach und nach, warum sie so ist wie sie ist. Und nach und nach versteht man Betty immer besser.

Bettys Schicksal enthält dramatische Ereignisse und ist hochemotional. Ich hatte schon lange nichts mehr von Gina Mayer gelesen und war angenehm erfreut, wie gut sich das Buch lesen lies und wie empathisch sie ihre Heldin in Szene setzte. Sehr gerne bin ich durch die Jahre gereist mit einem Mädchen und einer jungen Frau in einer harten Zeit. Frau Mayer erzählt routiniert von der damaligen Zeit. Ich habe das Buch gerne gelesen.

Veröffentlicht am 03.05.2021

anders als erwartet

Das Verschwinden der Erde
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Dieses Buch enttäuschte mich sehr. Meine Erwartungen waren ganz andere. Vielleicht dachte ich ein wenig an "Fräulein Smillas Gespür für Schnee". Vielleicht rechnete ich mit mehr Crime. Aber vo rallem rechnete ...

Dieses Buch enttäuschte mich sehr. Meine Erwartungen waren ganz andere. Vielleicht dachte ich ein wenig an "Fräulein Smillas Gespür für Schnee". Vielleicht rechnete ich mit mehr Crime. Aber vo rallem rechnete ich mit einer durchgehenden Handlung. Statt dessen bekam ich mehrere mehr oder weniger abgeschlossene Geschichten vorgesetzt, die zwar im gleichen Universum spielten, aber immer andere Frauenschicksale zum Thema hatten. Die verschwundenen Mädchen kamen erst ganz am Ende nochmal vor und - vorsicht Spoiler - mir blieb unklar, was wirklich mit ihnen geschehen ist.

Ein interessantes Setting. Aber die etwas hölzerne Sprache und die wechselnden Hauptdarsteller, die das Buch eher zu einer Geschichtensammlung denn zu einem Roman machten, haben mir nicht gefallen.