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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2019

Email für dich

An Nachteule von Sternhai
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Die Teenager Bett und Avery sind sehr verschieden, interessieren sich für die unterschiedlichsten Dinge und wohnen weit entfernt voneinander. Dennoch verbindet sie plötzlich die Liebe (neue Beziehung) ...

Die Teenager Bett und Avery sind sehr verschieden, interessieren sich für die unterschiedlichsten Dinge und wohnen weit entfernt voneinander. Dennoch verbindet sie plötzlich die Liebe (neue Beziehung) ihrer alleinerziehenden Väter. Per Email nimmt Bett mit ihrer neuen "Stiefschwester" Kontakt auf und gemeinsam ist ihnen in ihrem digitalen Gespräch nun vor allem eines wichtig- ein Kennenlernen oder gar die von ihren Vätern beabsichtigte Freundschaft zwischen ihnen muß unbedingt vermieden werden.

Doch lernen sie einander erst in den Mails und später im Sommercamp sehr schätzen.


Der Schreibstil ist angenehm locker und leicht. Die Entwicklung zwischen den Mädchen steht im Vordergrund, aber auch die Nebencharaktere wurden liebenswert gezeichnet. 

Dieses Buch beinhaltet eine entzückende, moderne Geschichte über Familien und deren spezielle Schwierigkeiten, zusammenzuwachsen. Auch Freundschaft, Liebe und das (Er-) Wachsen (-werden) sind wichtige Themen.

Nicht nur für Kinder ab 10, sondern auch für Erwachsene durchaus unterhaltsam und lehrreich.

Veröffentlicht am 22.07.2019

alles anders

So schöne Lügen
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Der Roman "So schöne Lügen" von Tara Isabell Burton erschienen im Dumont Verlag, lockt mit seinem edlen schwarz-goldenen Cover, was sehr gut zur Geschichte paßt. 

Denn was verbirgt sich hinter all dem ...

Der Roman "So schöne Lügen" von Tara Isabell Burton erschienen im Dumont Verlag, lockt mit seinem edlen schwarz-goldenen Cover, was sehr gut zur Geschichte paßt. 

Denn was verbirgt sich hinter all dem "Gold", dem Luxus, dem Erfolg der Reichen und Schönen? 

Louise sieht in ihrem Alltag und den sozialen Medien täglich, wie das Leben der Leute auf der Upper East Side ist. Sie selbst kann sich dieses Leben nicht leisten und versucht, sich mit drei Jobs über Wasser zu halten. Eines Tages trifft sie auf die wunderschöne und wohlhabende Lavinia. Beide Frauen könnten verschiedener nicht sein. 

Lavinia zeigt Louise das Leben auf der anderen Seite. Sie vereinnahmt sie und Louise ist zu irritiert, um sich dagegen zu wehren und versucht, den Schein zu wahren, um weiterhin an diesem Leben teilhaben zu können. Doch welchen Preis müssen beide dafür zahlen? 

Der Schreibstil ist sehr flüssig, leicht lesbar und gefiel mir sehr gut. 

Die Handlung verlief anders als man erwarten würde. 
Louises Entwicklung steht im Vordergrund und die Erkenntnis, daß der Schein trügt. Lavinia hingegen ist eine Persönlichkeit für sich. Fast diktatorisch hat sie ihre "Freunde" und ihre Familie im Griff. Sie wirkt unsympathisch, obwohl sie eigentlich nur ein kleines, verunsichertes Kind im Körper einer Frau ist. 

Der Schluß ist sehr überraschend, gefiel mir aber sehr. Auch, wenn einiges nicht ganz auserzählt wurde, ist dieses Buch gute Unterhaltung auf einem hohen Niveau.

Veröffentlicht am 22.07.2019

... war gar nicht so wild

Das wilde Leben der Cheri Matzner
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Autorin Tracy Barone führt uns in mehreren Handlungssträngen durch das Leben von Cherie Matzner. 

Geboren, von ihrer zu jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen- als Ersatz für ein heiß ersehntes, ...

Autorin Tracy Barone führt uns in mehreren Handlungssträngen durch das Leben von Cherie Matzner. 

Geboren, von ihrer zu jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen- als Ersatz für ein heiß ersehntes, doch grad verstorbenes Kind, gelangt Cherie zu Cici und Salomon. 
Er, sachlicher Radiologe, sie, junge und leidenschaftliche Italienierin sind nun ihre Familie. 

40 Jahre später ist Cheri Dozentin und Spezialistin für Keilschriften. Sie zerbricht fast an ihrem Leben: unglücklich verheiratet, unerfüllter Kinderwunsch und auch in der Uni gibt's Probleme. 
Im Verlauf durch Rückblicke erfährt man detallierter, warum (sie) sich ihr Leben so gestaltete. 

Mir gefielen die Charaktere und ihre Entwicklung sehr. 
Der Einstieg steht in einem großen Widerspruch- inhaltlich und sprachlich- zum weiteren Text. Mir gefiel er jedoch sehr. 
Die Handlung blieb durchgehend spannend- auch in den ruhigeren Phasen. Der Schreibstil ist als gehoben und flüssig zu bezeichnen. 

Wenn auch das Leben von Cheri keinesfalls so wild war, wie erwartet, so hat Tracy Barone doch mit ihrem Werk einen unterhaltsamen, oft melancholischen Roman über das Zusammenspiel von Familien, der Liebe und das Verzeihen (Selbst~) erschaffen.

Veröffentlicht am 22.07.2019

immer noch aktuell

Siebzehnter Sommer
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Im Roman "Siebzehnter Sommer" von Maureen Daly erlebt die 17jährige Protagonistin Angie den Sommer ihres Lebens, weil sie sich zum ersten Mal verliebt. Sportass Jack ist der Auserwählte. Angie bleiben ...

Im Roman "Siebzehnter Sommer" von Maureen Daly erlebt die 17jährige Protagonistin Angie den Sommer ihres Lebens, weil sie sich zum ersten Mal verliebt. Sportass Jack ist der Auserwählte. Angie bleiben jedoch nur 3 Sommermonate bis zum Beginn des Colleges nach dem Highschoolabschluß, dann verläßt sie ihr Zuhause in einer kleinen amerikanischen Stadt. 

Vielleicht, weil die Autorin bei dem Schreiben des Buches ebenfalls erst 17 war, wird diese erste Liebe unglaublich locker und leicht und ohne jeglichen Kitsch erzählt, wie man es selten erlebt. 
Man fühlt mit Angie mit, durchlebt mit ihr die Unsicherheiten (ruft er an? wann ruft er an? was, wenn er nicht anruft?), aber auch ihre Glücksseligkeit, die ein heißer, träger Sommer im Schoße einer funktionierenden Familie bringen kann. 

Der Sprachstil ist anschaulich und lebendig. Vielleicht ein wenig altmodisch (verständlicherweise), aber dennoch immer mit einem Hauch von Poesie, der einfach nur bezaubernd wirkt. Die Protagonisten wirken echt, authentisch und sind liebevoll gezeichnet.  

Dieser zauberhafte Roman, der zum Träumen einlädt, zeigt zugleich jedoch die "negativen" Seiten des Erwachsenwerdens auf. Denn nicht nur Liebe und Glück gehören dazu, sondern ebenso die Unsicherheiten und der Wunsch nach Unabhängigkeit. 

Ein toller Roman, der an Aktualität nichts verloren hat.

Veröffentlicht am 22.07.2019

nicht ansprechend im Verlauf

Erfahrungen aus früheren Leben
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Sehr beeindruckt hat mich das Vorwort dieses Romans, deshalb wollte ich mich auf diese besondere Geschichte mit all ihren Facetten einlassen und herausfinden, welche Erinnerungen und Gefühle Merlin mit ...

Sehr beeindruckt hat mich das Vorwort dieses Romans, deshalb wollte ich mich auf diese besondere Geschichte mit all ihren Facetten einlassen und herausfinden, welche Erinnerungen und Gefühle Merlin mit dem Leser teilen möchte. 

Merlin steht am Ende seines Lebens und blickt auf seine Erfahrungen in der Vergangenheit zurück. 
Dabei geht es um das Leben, das Sterben und auch das Entdecken der Welt. Es scheint, als würde der Ich-Erzähler im Traum zu diesen Orten reisen und so nimmt er den Leser auf diese Reisen durch seine Beschreibungen mit. 

Die Grenzen sind dabei fließend und obschon ich dem Spirituellen offen gegenüberstehe, vermißte ich eine tatsächliche runde Geschichte. Vielmehr findet sich hier eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die Theorien beschreiben, die dabei auch mit bekannten Namen wie Jesus und Galileo aufwarten. 

Für mich nicht wirklich anregend oder gar unterhaltsam.