Einfach und schön, dazu ein toller Zeitvertreib für den Herbst
Game of Thrones - Haus Targaryen: DracheBis mich der Hype um Game of Thrones gepackt hatte, dauerte es ein paar Staffeln. Bis jetzt ist Daenerys Targaryen einer meiner Lieblingscharaktere geblieben – immerhin hat sie Drachen! Okay, die Schattenwölfe ...
Bis mich der Hype um Game of Thrones gepackt hatte, dauerte es ein paar Staffeln. Bis jetzt ist Daenerys Targaryen einer meiner Lieblingscharaktere geblieben – immerhin hat sie Drachen! Okay, die Schattenwölfe der Starks sind auch ziemlich beeindruckend, aber ich finde, die Drachen gewinnen. Deshalb habe ich mich auch für die Drachen-Version dieser Bastelvorlage von arsEdition Entertainment entschieden. Ich würde mir lieber einen Drachen an die Wand hängen als einen Wolf. (Außerdem sind die Wölfe in Niedersachsen, wo ich herkomme, ein brisantes Thema und ich habe keine große Lust, mit jedem, der mein Zimmer betritt, dieselbe Diskussion zu führen.) Ich bastelte also einen Drachen.
Das Buch steckt in einem Schuber und beinhaltet auf den ersten Seiten eine Landkarte von Westeros und Essos sowie Informationen zu dem Haus Targaryen, dazu die Anleitung. Ich hätte mir noch ein bisschen mehr Hintergrundinfos gewünscht. Die folgenden Seiten bestehen aus stärkerer Pappe und tragen die vorgestanzten Formen, sodass sich das Basteln schnell beginnen lässt. Durch Nummerierung und andere kleine Hilfsmittelchen war es auch ganz leicht, die richtigen zusammengehörigen Teile zu finden. Geklebt habe ich mit doppelseitigem Klebeband, weil ich nicht riskieren wollte, dass sich die Pappe zu wellen beginnt. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl hatte ich auch keinerlei Schwierigkeiten, die Klebelaschen dort anzubringen, wo sie am Ende sitzen sollten. Nur bei zwei Teilen war ich unsicher, aber auch die haben letztendlich ihren Bestimmungsort gefunden. Relativ schnell stellte ich fest, dass eine größere Arbeitsfläche von Vorteil ist, denn die Maske wurde größer, als ich erwartet hatte. Das Buch selbst hat an der längsten Kante 30 cm, die Maske ragt am Ende (also mit der Wandhalterung zusammen) etwa 60 cm in den Raum hinein.
Mit dem Endergebnis bin ich (mit einer Ausnahme, auf die ich gleich genauer eingehe) sehr zufrieden. Die Farbe reicht von einem sehr hellen, fast gelben Bronzeton bis zu einem dunklen Kastanienbraun und die Muster bilden zwar kein Schuppenmotiv, aber sie erinnern an züngelnde Flammen, was auch sehr gut passt. Insgesamt sieht der Drache schon etwas fies aus und erinnert mich durch den „Gesichtsausdruck“ an einen Hund, der warnend knurrt – aber so soll es ja auch irgendwie sein. Ich würde mich sehr wundern, wenn der Drache ein niedliches Lächeln im Gesicht hätte …
Das einzige, was nicht so richtig funktioniert hat, ist die Rückwand. Die Rückseite des Buches besteht aus sehr stabiler Pappe, an der die Wandhalterung der Maske befestigt werden soll. Vielleicht habe ich nicht exakt genug gearbeitet und so die Ausmaße der Maske verändert – jedenfalls steht meine Wandhalterung oben und unten je etwa einen Zentimeter über die Rückwand. Da sich rund herum noch Klebelaschen befinden, sah das weniger schön aus. Ich habe die überstehenden Laschen also abgeschnitten und jetzt sieht es eher so aus, als sei es Absicht. Hust – natürlich war es von Anfang an Absicht, hust. Allerdings passte auch die Schablone, die über die Klebelaschen geklebt werden sollte, nicht so ganz. Auf der einen Seite stand sie oben, auf der anderen unten ein Stück über, sodass jeweils am anderen Ende ein Stück fehlt. Ich habe versucht, sie so gut es geht passend zu schieben, aber es war nicht viel zu machen. So ist jetzt ein Streifen der grauen Pappe sichtbar. Wenn ich mir ein stärkeres Teppichmesser beschafft habe, schneide ich die Kanten sauber ab, dann sieht man davon nichts mehr. Im Großen und Ganzen ist das also kein wirkliches Problem – allerdings könnte man dem vorbeugen, indem das Buch und damit die Rückwand des Drachen einfach etwas großformatiger produziert wird, als die der übrigen Häuser, die vermutlich nicht ganz so viel Platz an der Rückwand brauchen.
Damit die Maske nicht bei jedem Windstoß von der Wandhalterung rutscht – immerhin besteht sie nur aus leichter Pappe – habe ich sie auf der Innenseite mit je einem Streifen Tesafilm rechts und Links in der Nähe der Augen befestigt. Ich habe nicht die Absicht, sie irgendwann zu tragen, deshalb ist eine Fixierung für mich vollkommen in Ordnung.
Noch einmal kurz zusammengefasst: Die Anleitung ist genau und gut genug, dass ich wunderbar mit den Einzelteilen und ihrer Handhabung zurechtkam. Das Material ist hochwertig und die Nutzung von doppelseitigem Klebeband zahlt sich aus (man muss zum Beispiel auch nicht warten, bis der Kleber trocken und die Maske damit stabil ist). Die Maske ist größer, als ich erwartet hatte, damit aber auch ein echter Blickfang in meinem kleinen Studentenzimmerchen. Schwierigkeiten hatte ich nur mit der Rückwand, weil da die Maße irgendwie nicht ganz passten, aber auch das lässt sich wieder hübsch machen.
Fazit
Für Fans der Serie und Hobbybastler ist diese Maske eine schöne Raumdekoration. Um die Maske tatsächlich zu tragen, ist das Material vermutlich zu empfindlich, für meine Zwecke aber vollkommen ausreichend. Man muss kein Bastelprofi sein, sondern kann ganz einfach der Anleitung folgen. Das Basteln selbst hat bei mir insgesamt etwa fünf Stunden gedauert. Besonders für den kalten, nassen Herbst kann es also eine nette Beschäftigung sein, während die Lieblingsmusik rauf und runter läuft.
(Bilder findet ihr in der Rezension auf meinem Blog.)