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Veröffentlicht am 17.12.2023

Toller Jugendkrimi zum Miträtseln mit einer sympathischen Protagonistin

A Good Girl’s Guide to Murder
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Handlung:
Für die Schule beginnt Pippa ein eher unübliches Projekt. Denn vor fünf Jahren hat der Vermisstenfall bezüglich Andie Bell ihre ganze Heimatstadt schockiert - und zu reichlich Vorverurteilungen ...

Handlung:
Für die Schule beginnt Pippa ein eher unübliches Projekt. Denn vor fünf Jahren hat der Vermisstenfall bezüglich Andie Bell ihre ganze Heimatstadt schockiert - und zu reichlich Vorverurteilungen geführt. Jeder scheint genau zu wissen was passiert ist.

Nur Pippa glaubt nicht an diese Version der Wahrheit, weshalb sie den Fall für ihr Schulprojekt nochmal aufrollt. Zusammen mit dem Bruder des Hauptverdächtigen versucht sie herauszufinden, was vor fünf Jahren tatsächlich geschehen ist. Doch es gefällt nicht jedem, wenn auf einmal in der Vergangenheit herumstochert wird…

Bewertung:
Ich lese eher selten Krimis, doch da „A good girls guide to murder“ in aller Munde ist, musste ich es mal ausprobieren. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch glänzt durch viele unterschiedliche Formatierungen, die den Lesefluss auflockern und kurzweilig gestalten. So hangelt man sich zwischen Interviews, Protokolleinträgen, Social-Media-Posts und Landkarten durch die Geschehnisse.

Unsere Protagonistin Pippa ist hierbei clever, mutig und gewitzt. Oft werden die Erlebnisse nochmals kurz zusammengefasst, damit man als Lesende/r auf dem selben Standpunkt ist und Pips Gedankengänge nachvollziehen kann.
Das hat dazu geführt, dass man die ganze Handlung über miträtseln konnte. Trotzdem bin ich nicht auf die richtige Lösung gekommen, fand diese aber auch nicht zu weit hergeholt.

Einziger Kritikpunkt: gegen Ende kam es zu einer Wiederholung und in meinen Augen nicht nachvollziehbaren Handelns von Pippa.

Einen Teaser bezüglich der weitern Teilen gibt es nicht, aber allein für Pippa würde ich diese lesen.

Fazit:
Worth the hype und auch für Nicht-Krimileser/-innen geeignet! Einfach mal ausprobieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.09.2023

Spicy Greek Romance aus göttlicher Sicht mit schwacher Nebenhandlung

A Game of Fate
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Handlung:
Der Gott der Unterwelt trifft auf die Göttin des Frühlings. Zwischen ihnen ein Band, gewoben durch das Schicksal, dass sie miteinander verbindet - und eine Wette, die sie entzweit.

Bewertung:
Musst ...

Handlung:
Der Gott der Unterwelt trifft auf die Göttin des Frühlings. Zwischen ihnen ein Band, gewoben durch das Schicksal, dass sie miteinander verbindet - und eine Wette, die sie entzweit.

Bewertung:
Musst man „A Touch of Darkness“ vorher gelesen haben?
„A Game of Fate“ ist das Gegenstück zu „A Touch of Darkness“. Dieses („A Touch of Darkness“) wird aus Persephones Sicht geschildert, während der nun neu erschienene Band das Kennenlernen aus Hades´ Sicht darstellt.

Ich kannte Persephones Sicht zu Beginn des Lesens nicht, konnte dem Geschehen aber nach anfänglichem Straucheln gut folgen. Meiner Ansicht nach muss man „A Touch of Darkness“ nicht unbedingt gelesen haben, um das Buch zu verstehen, es ermöglicht aber einen vollumfänglicheren Blick auf die Gesamthandlung. Man sollte die Bücher aber nicht gleichzeitig oder kurz nacheinander lesen, da dies sonst eher wiederholend ist.

Zum Buch selbst:
Der sehr metaphorische und allwissende Schreibstil passt sehr gut zu Hades, dem Gott der Unterwelt. Er kennt seine Fähigkeiten und weiß wer er ist. Doch durch Persephone und deren Zusammentreffen eröffnen sich auch die Schwächen des Gottes.

Persephone selbst wirkte dagegen eher unbeholfen und ihre Handlungen manchmal nicht ganz nachvollziehbar. Aufschluss gibt hier ihre eigene Sichtweise.

Das Prickeln zwischen den Beiden war bereits von Beginn an sehr stark und wurden auch nachvollziehbar dargestellt. Durch dieses entstand ein Suchtfaktor, welcher aber im Laufe des Buches nachgelassen hat. Grund dafür ist auch, dass es zwar eine Nebenhandlung gibt, diese aber eher nebensächlich wirkt. Die Probleme werden teilweise schnell gelöst oder wirkten etwas abgehackt.

Dagegen hat mir eine der Nebenfiguren - Hekate - aber sehr gut gefallen.

Das Spicy-Level nimmt mit Fortgang der Handlung zu und bald gibt es kaum noch Szenen ohne spicy Szenen oder Gedanken. Teilweise wirkte das Buch auf mich wie Shades-of-Grey mit griechischen Gottheiten und ohne BDSM - die junge, unbeholfene Persephone und der reiche, erfahrene Hades mit besitzergreifenden Zügen und teilweise als Retter in der Not.

Gelesen habe ich das Buch dennoch gerne.

Fazit:
Für Fans von spicy-greek Romance aus männlicher (und göttlicher) Sicht

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.09.2023

Weltenhopping mit königlicher Begleitung

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
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Handlung:
Eigentlich interessiert sich die 15-Jährige Florentine überhaupt nicht für Computerspiele. Doch als der Thronfolger des Spiels „Askendor“ sie aus dem Computer heraus unvermittelt anstarrt, begibt ...

Handlung:
Eigentlich interessiert sich die 15-Jährige Florentine überhaupt nicht für Computerspiele. Doch als der Thronfolger des Spiels „Askendor“ sie aus dem Computer heraus unvermittelt anstarrt, begibt sich Flo doch auf die virtuelle Reise, um herauszufinden, was es mit dem Spiel (und dem Prinzen) auf sich hat. Und ehe sie sich versieht, ist sie näher an dem Königssohn dran, als ihr zunächst lieb ist.

Bewertung:
Man merkt, dass Silke Schellhammer Kinderbuchautorin ist, denn der Schreibstil in „Askendor“ ist durchweg sehr jugendlich. Das passt natürlich zu der 15-Jährigen Protagonistin. Florentine lebt unter ihrer sehr strengen Mutter und rettet sich aus dem durchgetakteten Lernalltag zu ihrer Freundin Paula. Denn bei der geht es aufgrund der jüngeren Geschwister durchweg chaotisch zu.

Das Buch hat recht langsam gestartet, wodurch man aber sowohl Flo, als auch die Nebencharaktere toll kennenlernt. Denn diese wurden in dem Buch sehr gut und charakterstark ausgearbeitet und nach einigen Kapiteln hat man das Gefühl, Teil der Freundesgruppe zu sein. Im Laufe des Buches werden Insider und „Slangs“ geschaffen, die durchgehend verwendet werden und so die Freundschaften sehr authentisch werden lassen. Auch die Entwicklung von Florentine selbst wird mit Verlauf des Buches erkennbar. Ihre Gedanken und eigentliche Meinung wird teilweise durch kurze, kursive Passagen hervorgehoben. Diese sind lustig, schlagfertig und manchmal auch sehr intelligent für eine 15-Jährige. Manchmal waren mir die Kommentare allerdings etwas zu viel oder zu häufig.

Der Lesende wird insbesondere nach Askendor - die virtuelle Welt - durch Flos eigene Unwissenheit eingeführt. Sie selbst lernt die Historie des virtuellen Landes sowie generell Computerspiele erst mit Fortgang der Handlung kennen. Das findet zwar etappenweise statt, manchmal sind die Informationen aber dann doch etwas zu konzentriert. Ich habe es daher sehr begrüßt, dass oft Sachen wiederholt wurden, da es teilweise schon viele verschiedene, aber auch ähnlich klingende Namen gibt.

Das Buch ist ein Mix aus Jugendbuch (Coming-of-Age) und Sci-Fi-/ Fantasyelementen. Auch wenn mir die Probleme teilweise etwas zu schnell oder einfach gelöst waren, habe ich das Buch sehr gern gelesen, was insbesondere an den Charakteren des Buchs lag.

Fazit:
Tolles Jugendbuch mit authentischen Charakteren und kleinen Schwächen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2023

Don´t judge this book by it´s Klappentext

She Gets the Girl
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Handlung:
Alex und Molly sind beide Erstsemester auf dem College in Pittsburgh. Mehr verbindet sie eigentlich nicht. Denn während Molly sich seit Jahren nicht traut ihren Schwarm Cora anzusprechen, weiß ...

Handlung:
Alex und Molly sind beide Erstsemester auf dem College in Pittsburgh. Mehr verbindet sie eigentlich nicht. Denn während Molly sich seit Jahren nicht traut ihren Schwarm Cora anzusprechen, weiß Alex, wie sie jede Frau um den Finger wickelt - was zwischen ihr und ihrer Freundin bereits zu erheblichen Beziehungsproblemen geführt hat. Um dieser zu beweisen, dass Alex treu und nicht nur ich-bezogen ist, möchte sie Molly helfen Cora für sich zu gewinnen. Doch bald ist nicht mehr ganz klar, wer gerne mit wem zusammen wäre.

Bewertung:
Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich auf eine recht klischeehafte Geschichte eingestellt. Und die Grundidee der Geschichte folgt diesem Klischee auch. Doch der Rest der Handlung konnte mich absolut für sich gewinnen. Zwischen authentischen Protagonistinnen, witzigen Dialogen und genügend Tiefgang, hat sich das Buch in ein Wohlfühlbuch entwickelt. Sobald ich tiefer in der Geschichte drin war, hatte ich das Gefühl Molly und Alex gut zu kennen, ihre Beweggründe nachvollziehen zu können und ihre Entwicklung zu sehen. Die abwechselnd erzählenden Sichtweisen haben auch dazu beigetragen.

Obwohl ich insbesondere Alex anfangs etwas unsympathisch fand, hat sie sich während des Buches in mein Herz geschlichen und als toller und starker Charakter erwiesen.

Die Kapitel waren von der Länge sehr angenehm, man konnte schön durch die Seiten gleiten. Ein Suchtfaktor blieb bei mir aus, aber das nach und nach entstehende Prickeln zwischen den beiden wurde spürbar. Besonders gut gefallen hat mir das Timing der Geschichte. Bis auf wenige Stellen, ging nichts zu schnell oder wirkte überstürzt. Noch dazu hatte ich nie das Gefühl, dass Szenen unrealistisch oder zu sehr konstruiert waren.

Fazit:
Ein Wohlfühlbuch, welches man nicht vorverurteilen sollte.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Willkommen auf Schloss Mare - bleiben Sie dran

Wie Wellen im Sturm
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Zusammen mit Louise gehen wir auf Schloss Mare, einem Internat an der Nordsee, wo diese ein Schreibstipendium ergattert hat. Denn Schreiben ist Lous große Leidenschaft. Das merkt man insbesondere daran, ...

Zusammen mit Louise gehen wir auf Schloss Mare, einem Internat an der Nordsee, wo diese ein Schreibstipendium ergattert hat. Denn Schreiben ist Lous große Leidenschaft. Das merkt man insbesondere daran, dass einige ihrer geschriebenen Passagen abgedruckt wurden - das Schreiben wurde hier nicht als Nebensache behandelt und das fande ich wunderbar. Ich hatte zu keiner Sekunde das Gefühl nicht in Lous Kopfs zu sein. Zu ihr und ihrem etwas unsicheren und introvertierten Charakter habe ich direkt eine Verbindung gespürt.

Neben dem Schreiben tritt Lou dem Internatsfußball-Team bei, bei dem ausgerechnet ihre Zimmernachbarin Mika die Capitainin ist. Wäre ja eigentlich kein Problem - doch Mika zeigt Lou von Beginn an die kalte Schulter und lässt ihr Herz trotzdem höher schlagen. Dennoch liegt der Fokus der Geschichte nicht nur auf Lous Gefühl. Viel mehr wird ihre Entwicklung und ihre Kopfwelt in den Vordergrund gerückt.

Das Buch liest sich sehr flüssig, die eingepflegten Schreibpassagen sorgen für Auflockerung und die Handlung fliegt nur dahin. Dazwischen finden sich manchmal kleine Logikfehler (z.B. Einkaufen am 01.01) oder Sachen, die man weiter ausbauen hätte können (wie die Qualifizierung für die Fußballspiele).

Auch das Ende lässt noch ein paar Fragen offen, die aber vielleicht in weiteren Teilen als Nebenhandlung geklärt werden können. Denn Lust auf den zweiten Teil macht das Buch allemal. Die beiden dortigen Protagonisten (Toni und Lukas) werden in diesem Teil schon angenähert und ich für meinen Teil, möchte unbedingt wissen, wie es mit den beiden weiter geht.

Tipp: Klappentext von Teil 2 nicht vor Teil 1 lesen

Fazit:
Ein perfektes Buch für Hobbyautor*innen und Kopfmenschen (Fußball-Liebe nur optional)

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