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Veröffentlicht am 26.05.2025

Trockener Humor trifft spannenden Fall.

Marconi und der verschwundene Wattschützer
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Inhalt:
Eigentlich könnte es ein schöner Tag werden, denn das Wetter in St. Peter-Ording ist ausnahmsweise mal schön sonnig. Eigentlich. Wenn da nicht die Demonstranten wären, die gegen neue Ölbohrungen ...

Inhalt:
Eigentlich könnte es ein schöner Tag werden, denn das Wetter in St. Peter-Ording ist ausnahmsweise mal schön sonnig. Eigentlich. Wenn da nicht die Demonstranten wären, die gegen neue Ölbohrungen im Wattenmeer auf die Straße gehen. Commissario Marconi sehnt sich lieber zurück nach München in sein altes Leben, um Verbrecher zu jagen. Dann eskaliert die Demonstration und Marconi steht plötzlich dumm da. Dem nicht genug, verschwindet auch noch ein Wattschützer spurlos. Obwohl die Flensburger Kripo den Fall bearbeitet, lässt es sich Marconi und sein Team nicht nehmen, selbst zu ermitteln. Das bringt ihm Ärger ein. Nicht nur von den Flensburger Kollegen. Auch privat hat er mit seiner Nichte und seinem Neffen alle Hände voll zu tun.....

Leseeindruck:
"Marconi und der verschwundene Wattschützer" ist der 2. Band rund um den aus München stammenden Commissario Marconi mit italienischen Wurzeln, den es wegen der Kinder seines verstorbenen Bruders nach St. Peter-Ording verschlagen hat. Von Anfang an war ich wieder mittendrin und hatte ein Dauergrinsen im Gesicht. Jedes Kapitel beginnt mit einer Überschrift, die mir Vorfreude aufs Lesen gemacht hat. Marconi hat eine herrlich trockene Art die Dinge anzugehen. Sowohl beruflich als auch privat. Klar, dass nicht immer alles glatt läuft. Gleichzeitig ermittelt er in einem spannenden Fall bei dem ich bis zum Schluss nicht wusste, wer für die Entführung zuständig war. Apropos Schluss. Der war für mich ein kleines Highlight, da Marconi auf den Spuren des Hercule Poirots gewandelt ist.

Fazit:
Auch Band 2 "Marconi und der verschwundene Wattschützer" konnte mich gut unterhalten. Hier passt alles. Der Krimi ist kurzweilig und unterhaltsam, glänzt mit einem feinen Humor. Gleichzeitig ist der Fall spannend und lädt zum Miträtseln ein. Eingebettet ist das Ganze in einer schönen Urlaubslandschaft mit Wissenswertem zum Naturschutz. Die Figur Marconi hat das gewisse Etwas, um die Geschichte rund zu machen. Ich liebe die Reihe einfach. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.05.2025

Leider kein Roman für mich.

Stromlinien
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Inhalt:
Enna und Jale sind Zwillinge. Sie leben seit ihrer Kindheit bei ihrer Oma Ehmi in den Elbmarschen. Jetzt sind sie 17 Jahre alt und bald ist es soweit. Ihre Mutter Alea wird aus der Haft entlassen. ...

Inhalt:
Enna und Jale sind Zwillinge. Sie leben seit ihrer Kindheit bei ihrer Oma Ehmi in den Elbmarschen. Jetzt sind sie 17 Jahre alt und bald ist es soweit. Ihre Mutter Alea wird aus der Haft entlassen. Doch als der Tag gekommen ist, versteht Enna die Welt nicht mehr. Ihre Schwester Jale ist spurlos verschwunden und auch ihre Mutter taucht nicht vor dem Gefängnis auf.....

Leseeindruck:
"Stromlinien" ist ein Roman, der mir viel Natur und auch Spannung versprochen hat. Beides ist gewiss auch enthalten, wenn man durchhält. Leider ist mir das nicht gelungen. Ich habe es nicht geschafft, mich auf die Geschichte einzulassen. Es gibt zwei Zeitebenen. Eine spielt 2023. Diese wird aus Sicht von Enna in der Ich-Form erzählt. Enna beginnt hier mit der Suche nach ihrer Mutter und Schwester. Es tauchen Personen auf, zu denen erst mal nicht viel erklärt wird. Ähnlich ist es im zweiten Erzählstrang, der langsam erzählt, was in der Vergangenheit passiert ist. Zudem springt hier die Zeit mal etwas vor und wieder zurück. Langer Rede, kurzer Sinn. Ich hatte nur noch Fragezeichen im Kopf und konnte nicht wirklich etwas mit den Figuren anfangen, auch weil ich nicht wusste wo ich sie einordnen soll. Nachdem ich vier Tage lang versucht habe einen Anfang für mich zu finden, habe ich es aufgegeben. Schade, denn ich hatte durch viele positive Meinungen, hohe Erwartungen.

Fazit:
Leider war "Stromlinien" absolut kein Roman für mich. Wenn man Geduld hat, die Geheimnisse zu ergründen, hat man bestimmt eine ganz andere Sicht darauf.

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Veröffentlicht am 18.05.2025

Locker, leichte Unterhaltung mit Urlaubsfeeling.

Die Schlange von Sirmione
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Inhalt:
Die aus Wien stammende Chefinspektorin Edwina Teufel nimmt sich nach einem Zusammenbruch eine Auszeit am Gardasee. Gegen die Langweile arbeitet sie aushilfsweise im Fundbüro in Sirmione. Eines ...

Inhalt:
Die aus Wien stammende Chefinspektorin Edwina Teufel nimmt sich nach einem Zusammenbruch eine Auszeit am Gardasee. Gegen die Langweile arbeitet sie aushilfsweise im Fundbüro in Sirmione. Eines Tages erscheint dort der scheinbar verwirrte Eistüten-König Giovanni di Levia. Er redet etwas von einem tödlichen Poem und hat eine Schlange bei sich. Edwina schickt ihn genervt fort. Die Schlange lässt er allerdings im Fundbüro zurück. Am nächsten Morgen ist Giovanni tot. Edwina, die auch die Zornnatter genannt wird, lässt das keine Ruhe. Sie beginnt eigene Ermittlungen anzustellen. Sehr zum Leidwesen von Commissario Adriano Alceste......

Leseeindruck:
"Die Schlange von Sirmione" ist ein locker, leichter Krimi. Er verbreitet viel Urlaubsfeeling. Zudem konnte ich einiges rund um den Gardasee lernen, auch geschichtliches. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und enthält einen Mix zwischen italienischen und österreichischen Worten. Der Fall ist relativ verworren. Es gibt einige Verdächtige. Zeitweise hatte ich das Gefühl, durch das ganze Drumherum, kommen die Ermittlungen zu kurz. Am Ende konnte mich die Auflösung jedoch überraschen. Ein bisschen schade fand ich, dass ich einfach keinen Zugang zu den Figuren fand. Zwar konnte ich ein paar Handlungen von ihnen nachvollziehen, mir hat aber die emotionale Ebene gefehlt.

Fazit:
Wer locker, leichte Urlaubskrinis mag, ist mit "Die Schlange von Sirmione" gut beraten. Der Fall ist spannend, meinem Empfinden nach aber zu sehr im Hintergrund. Es gibt ein paar witzige Ideen und Zusammenhänge, die gut in die Geschichte passen. Insgesamt wurde ich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 11.05.2025

Haribo meistert auch schwierige Zeiten.

Haribo - Goldene Zeiten brechen an
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Inhalt:
Haribo hat sich zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Doch der Beginn des 2. Weltkrieges macht es dem Inhaber Hans Riegel nicht leicht. Um überhaupt noch an Rohstoffe zu kommen, muss er ...

Inhalt:
Haribo hat sich zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Doch der Beginn des 2. Weltkrieges macht es dem Inhaber Hans Riegel nicht leicht. Um überhaupt noch an Rohstoffe zu kommen, muss er seine Produktion auf pharmazeutische Produkte, wie Hustenpastillen, umstellen. Zudem werden immer mehr Arbeiter aus seiner Fabrik eingezogen. Hans ist fest entschlossen auch diese Hürde zu meistern. Dann ereilt ein Schicksalsschlag die Familie. Plötzlich muss Hans Frau Gertrud Haribo zusammen mit ihrer Tochter Anita weiterführen......

Leseeindruck:
"Haribo - Goldene Zeiten brechen an" ist der 2. Band der Reihe um das erfolgreiche Süßigkeitenunternehmen. Nahtlos geht es mit Beginn des 2. Weltkrieges weiter. Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Schnell war ich wieder mittendrin und habe gespannt verfolgt, wie es mit den einzelnen Familienmitgliedern weitergeht. Der Zeitraum des Romans umfasst die Zeit von 1939 bis 1958. Teilweise gibt es größere Sprünge. Den Lesefluss beeinflusst das jedoch nicht. Ich konnte der Geschichte jederzeit folgen. Da die Eckdaten alle der Wahrheit entsprechen, konnte ich mir in Romanform einen guten Überblick über die Erfolgsgeschichte von Haribo verschaffen. Vor allem hat mir gut gefallen, wie respektvoll die Unternehmerfamilie mit ihren Arbeitern umgegangen ist. Für mich war das der Grundstein, um mich tief in die Figuren hineinversetzen zu können.

Fazit:
Danke an die beiden Autorinnen für diese tolle Recherchearbeit und den daraus folgenden zwei Romanen. Auch "Haribo - Goldene Zeiten brechen an" hat mir gut gefallen und kurzweilige Lesestunden beschert. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

Nach einer wahren Geschichte.

Die Meisterdiebin
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Inhalt:
Die Jüdin Elise lebt in Wien und führt mit ihrer Mutter Selma zusammen ein Kaufhaus. Als in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kommen und immer mehr Juden schikaniert werden, macht ...

Inhalt:
Die Jüdin Elise lebt in Wien und führt mit ihrer Mutter Selma zusammen ein Kaufhaus. Als in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kommen und immer mehr Juden schikaniert werden, macht sie sich noch keine Gedanken. Doch dann marschieren diese auch in Österreich ein und es gibt die ersten Übergriffe. Schließlich beschließt Elise, so lange es noch geht, in die Schweiz zu flüchten. Aber auch da wird sie nicht freundlich empfangen und schon bald weiß sie nicht mehr von was sie leben soll. Elise möchte sich rächen. Langsam reift in ihr die Idee, Nationalsozialisten, die in der Schweiz unbekümmert ihren Urlaub verbringen, auszurauben. So wird Elise zu einer der meistgesuchtesten Hoteldiebin.......

Leseeindruck:
"Die Meisterdiebin" ist ein Roman nach einer wahren Geschichte. Allerdings nur von der Tatsache her, dass eine Hoteldiebin vor und während des 2. Weltkrieges reiche Leute in der Schweiz beraubt hat. Der Lebenslauf als auch der Name der Protagonistin wurde frei erfunden. Es ist mir anfangs nicht ganz so leicht gefallen, in die Geschichte einzusteigen. Der Schreibstil gleicht eher einer Erzählung. So konnte ich lange Zeit keine Beziehung zu Elise aufbauen. Nach und nach wurde das jedoch besser. Streckenweise hat mich die Geschichte mitgenommen. Auch wenn ich es schon oft gelesen habe, finde ich es immer noch unfassbar was den Juden angetan wurde. Nach den ganzen Schicksalsschlägen und wie schwer es ihr in der Schweiz gemacht wurde, konnte ich Elise sogar verstehen, warum sie keinen anderen Ausweg mehr sah. Irgendwann habe ich gemerkt, es geht ihr nicht mehr nur um Rache, sondern sie ist regelrecht süchtig nach den Diebstählen. Was ich etwas schade fand, da ich gerne mehr Empathie für sie empfunden hätte.

Fazit:
Ich habe "Die Meisterdiebin" gerne gelesen. Es gab Momente, die mich fassungslos gemacht haben und Momente bei denen ich dachte: wie grausam kann das Schicksal denn noch zu Elise sein? Doch manchmal hat Elise aus dem Bauch heraus Entscheidungen getroffen, die ich nicht verstehen konnte. Deswegen bin ich immer noch zwiegepalten und konnte ihr nicht die ganz großen Emotionen entgegen bringen. Interessant fand ich die Geschichte allemal. So hat man auch die Schattenseiten der Flucht mit ihren vielen Hindernissen kennengelernt. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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