Cover-Bild Stromlinien
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 26.03.2025
  • ISBN: 9783758700224
Rebekka Frank

Stromlinien

Wie schwer wiegt ein Geheimnis? Ein großer, sensibel erzählter Familienroman über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben können – oder für immer miteinander verbinden.

Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer – und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.


Berührende Lesestunden mit Rebekka Frank:

Das Echo der Gezeiten

Stromlinien

Spiegelland

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2025

Großartig und Atmosphärisch

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Wie schwer kann ein Geheimnis wiegen und wie sehr kann es Menschen auch in der nächsten Generation noch belasten?

Diese Frage versuchen die Protagonisten in diesem großartig geschriebenen, sehr dichten ...

Wie schwer kann ein Geheimnis wiegen und wie sehr kann es Menschen auch in der nächsten Generation noch belasten?

Diese Frage versuchen die Protagonisten in diesem großartig geschriebenen, sehr dichten und atmosphärischem Roman zu beantworten.

Die Geschichte ist stilistisch toll geschrieben, unheimlich spannend und durch die authentischen Charaktere und die unterschiedlichen Erzählstränge wird dieses Buch zu einen absolut spannenden Pageturner.
Ein absolut großartiger Mehrgenerationenroman der es nicht nur inhaltlich in sich hat. Hat einen der Strom des Buches einmal gepackt entkommt man den Stromlinien nicht so schnell wieder.
Die perfekte Mischung aus Krimi und Familienroman

Ich tat mir sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen und hätte es al liebsten in einem Rutsch durchgelesen.

Eine absolute Empfehlung für alljene die "Der Gesang der Flusskrebse" oder auch die Romane von Charlotte McConaghy gerne gelesen haben.

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Veröffentlicht am 20.07.2025

Ein Buch wie ein Sog

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Ein Pageturner, dem ich noch sehr viele Leserinnen und Leser wünsche. Rebekka Frank hat ein Buch geschrieben, welches einen ungeheuren Sog auslöst und Leserinnen und Leser gefangen nimmt.

Die Zwillinge ...

Ein Pageturner, dem ich noch sehr viele Leserinnen und Leser wünsche. Rebekka Frank hat ein Buch geschrieben, welches einen ungeheuren Sog auslöst und Leserinnen und Leser gefangen nimmt.

Die Zwillinge Enna und Jale sind unzertrennlich, bis zu dem Tag an dem Jale verschwindet. Es ist der Tag, an dem ihre Mutter aus dem Gefängnis entlassen wird. Dort sind die beiden Mädchen auch zur Welt gekommen, sie freuen sich endlich ihre Mutter in Freiheit zu sehen und fiebern dem Tag entgegen. Doch auch die Mutter ist verschwunden. Für Enna, die Ich-Erzählerin des Hauptstrangs, bricht eine Welt zusammen. Eine abenteuerliche Suche nach ihrer Schwester und Mutter beginnt. Und sie fragt sich zum ersten Mal, warum hat ihrer Mutter eigentlich im Gefängnis gesessen und kenne ich meine Mutter eigentlich…

Ein Roman voller psychologischem Feingefühl, welches mich überzeugt hat. Am Anfang konnte ich die verschiedenen Zeitebenen nicht einordnen und hatte keine Ahnung, in welcher Beziehung die Personen zu Enna stehen, bzw. von wem die Rede ist. Doch das Geflecht der Geschichte wird immer enger und es kommt sehr viel zum Tragen.

Für mich ein Familienroman der nicht nur menschliche Abgründe offenbart, sondern auch Familiendynamiken offenbart. Der wieder einmal zeigt, wie wichtig Reden innerhalb der eigenen Familie ist. Der Schauplatz des Romans, die Marsch der Elbe wird eindrucksvoll beschrieben, ebenso die Flora und Fauna. Man hat förmlich das Gefühl mit Enna auf dem Boot zu sein und über die Elbe und ihre Nebenarme zu schippern.

Für mich großes Kino, dass ich allen Leserinnen und Lesern nur ans Herz legen kann. Ein Roman der erste etwas ruhig daherkommt und dann aber zu einem super Spannungsroman mit Krimielementen wird.

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Veröffentlicht am 04.07.2025

Großes Highlight

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Alea Eggers saß achtunddreißig Jahre im Gefängnis, ihre Töchter Enna und Jale zählen die Tage bis zu ihrer Entlassung. Als der große Tag gekommen ist, verschwindet Alea spurlos und auch Jale ist plötzlich ...

Alea Eggers saß achtunddreißig Jahre im Gefängnis, ihre Töchter Enna und Jale zählen die Tage bis zu ihrer Entlassung. Als der große Tag gekommen ist, verschwindet Alea spurlos und auch Jale ist plötzlich unauffindbar. Enna macht sich auf die Suche, nach Mutter und Schwester, aber auch nach der Wahrheit, was vor über achtunddreißig Jahren geschah, das ihre Familie für immer zerstört hat.

»Mama war währenddessen die ganze Zeit auf einer der Elbinseln gefangen gewesen. Und Jale und ich waren mit unserem Boot zwischen den Ufern hin und her gefahren, ohne Orientierung, ohne Halt, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, woher dieses Loch kam, das inmitten unserer Familie klaffte, inmitten von uns selbst.» (Seite 339)

Mit dem vorliegenden Buch habe ich ein weiteres Highlight gefunden, es reiht sich sogar in die bisher magere Ausbeute meiner Jahreshighlights ein. Und das, obwohl ich anfangs sicher war, dass mich die zahlreichen Naturbeschreibungen ein bisschen stören würden, allerdings fügten sich diese nach und nach in die Geschichte ein, bis ich es mir gar nicht mehr anders hätte vorstellen können, denn die Geschichte selbst hatte es in sich.

Mehrere Generationen verbindet das Buch, nicht alle sind miteinander verwandt, vor über hundert Jahren nimmt alles seinen Anfang, obwohl es fast das Ende war. Zu Beginn wusste ich nicht, wer all diese Menschen sind, deren Leben vor mir ausgebreitet wurden, zu unterschiedlich waren die Namen und das Umfeld, in dem diese Menschen verwurzelt gewesen sind, wobei Enna die einzige Ich-Erzählerin geblieben ist. Dies klärte sich aber irgendwann von selbst, was erstaunlich und faszinierend war, so perfekt griffen die Lebensläufe ineinander. Geheimnisse, Verbrechen, Streitigkeiten und ein Wechselbad der Gefühle, unerwartete Wendungen, interessante Charaktere und Ereignisse, die tatsächlich passiert sind, all das findet man im Buch, aber noch so viel mehr. Eine komplexe und vielschichtige Geschichte, die irgendwann spannender war als mancher Thriller, die mich alles vergessen ließ, was um mich war. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.06.2025

Familiengeschichte über drei Generationen

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Der Roman „Stromlinien“ von Rebekka Frank erzählt eine Familiengeschichte über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben oder für immer miteinander verbinden können.

Die Zwillinge Enna und Jale ...

Der Roman „Stromlinien“ von Rebekka Frank erzählt eine Familiengeschichte über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben oder für immer miteinander verbinden können.

Die Zwillinge Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause und leben bei ihrer schweigsamen Großmutter Ehmi, denn ihre Mutter Alea ist in Haft auf der Gefängnisinsel Hahnöfersand. Seit ihrem fünften Lebensjahr dürfen die Zwillinge ihre Mutter regelmäßig besuchen. Seit dem sind nun zwölf Jahre vergangen und ihre Mutter Alea wird aus der Haft entlassen. Enna und Jale zählen bis dahin, die Tage, die Stunden und auch die Minuten. Dann kommt der Tag um Alea abzuholen und Jale ist nicht da, sie ist schon in der Nacht aus dem Haus gegangen. Ennas Suche nach Jale bleiben erfolglos und so macht sie sich alleine auf den Weg um ihre Mutter abzuholen, doch auch hier wartet sie vergebens. Enna versteht die Welt nicht mehr und entschlossen durchkämmt sie auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.

Die 17jährige Enna ist fest entschlossen das beharrliche Schweigen ihrer Großmutter Ehmi, zu brechen, denn sie möchte endlich wissen, weshalb ihre Mutter 38 Jahre im Gefängnis war. Erst als Enna bei ihren Nachforschungen auf Geheimnisse stößt und ihre Großmutter damit konfrontiert, beginnt Ehmi von der dramatischen Geschichte, die in der Vergangenheit liegt und an deren Folgen von einem schweren Unglück, zu erzählen.

Auf drei Zeitebenen zwischen 1923 und 2023 spannt die Autorin geschickt einen Bogen der Familiengeschichte und verwebt Fakten mit Fiktion, gekonnt miteinander.
In der Gegenwart ist Enna, die Entschlossene, die endlich die Wahrheit wissen möchte und schließlich kommen die Details über das Leben ihrer Großmutter und ihrer Mutter aus der Vergangenheit ans Licht.

Das Nachwort der Autorin zu Fakten und Fiktion runden den Roman hervorragend ab.

Fazit:
Von Anfang an konnte ich schnell in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen Schreibstils, sondern weil es der Autorin gelingt, ihren fiktiven Charakteren Leben einzuhauchen und durch die bildhaften Naturbeschreibungen, die für eine schöne Atmosphäre sorgen. Durch den Spannungsbogen der geschickt Fakten und Fiktion aufbaut und miteinander verwebt, fühlte ich mich regelrecht auf einer Achterbahn der Gefühle und wollte das Buch kaum aus der Hand legen.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.06.2025

Highlight!

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Ich kann nicht genau sagen, warum dieses Buch so tief bei mir eingeschlagen ist – aber es hat etwas in mir bewegt, das ich noch nie zuvor gespürt habe. Stromlinien ist kein lautes Buch. Es schreit nicht ...

Ich kann nicht genau sagen, warum dieses Buch so tief bei mir eingeschlagen ist – aber es hat etwas in mir bewegt, das ich noch nie zuvor gespürt habe. Stromlinien ist kein lautes Buch. Es schreit nicht um Aufmerksamkeit, es bleibt ruhig, fast schüchtern in seiner Erzählweise. Aber genau das hat mich gepackt, ohne dass ich es wollte. Es hat mich in den Bann gezogen und einfach nicht wieder losgelassen.

Schon im zweiten Kapitel war ich völlig drin. Ich wusste, das Buch würde mich nicht mehr loslassen. Vielleicht liegt es am Setting – dieser ständige Wechsel von Ebbe und Flut, von Nähe und Entfernung, von Erwartung und Enttäuschung, das kenne ich, das spüre ich. Ich bin mit der Elbe groß geworden, und in Stromlinien habe ich den Wind, das Wasser, die Weite gespürt. Es war, als würde ich mich selbst in Enna und ihrer Geschichte wiederfinden.

Aber es sind nicht nur die Orte, die mich gepackt haben. Es sind die kleinen, so ehrlichen Momente. Die Art, wie Frank die leisen, fast unsichtbaren Spannungen zwischen den Figuren einfängt, die nicht laut sind, aber so sehr nachhallen. Ich habe das Gefühl, dass dieses Buch nicht einfach nur eine Geschichte erzählt – es ist wie ein stiller Dialog, der immer weitergeht, selbst nachdem man das Buch zuklappt.

Und dann diese Verweise auf Dinge, die mich in meiner eigenen Welt treffen: BookTok, diese kleinen Anspielungen auf Dinge, die so sehr Teil von uns sind. Es war, als würde jemand in einem Buch verstehen, was ich fühle, was ich erlebe.

Ich kann nicht sagen, warum dieses Buch so besonders ist. Es ist nicht dramatisch, nicht aufgeregt – aber es bleibt in dir. Vielleicht ist das genau der Punkt: Es geht nicht darum, laut zu sein. Es geht darum, leise zu sein und trotzdem zu spüren, wie schwer ein Geheimnis wiegt, wie tief es einen verändern kann.

Ich habe Stromlinien mit jedem Wort geliebt. Es ist eines dieser Bücher, die nicht nur unter die Haut gehen, sondern auch etwas in dir zurücklassen, das du nicht ganz greifen kannst. Und vielleicht ist das das wahre Geheimnis von Stromlinien – dass es einfach bleibt. Auch wenn man es schon längst zugeschlagen hat.