Eine spannende Geschichte
Annika und der Stern von KazanAnnika, die als Findelkind wohl behütet bei einer Köchin in einem großen Haushalt in Wien um 1900 aufwächst, träumt davon, dass ihre echte Mutter plötzlich vor ihr steht und sie in ihre Arme nimmt. Doch ...
Annika, die als Findelkind wohl behütet bei einer Köchin in einem großen Haushalt in Wien um 1900 aufwächst, träumt davon, dass ihre echte Mutter plötzlich vor ihr steht und sie in ihre Arme nimmt. Doch als das endlich geschieht, bemerkt sie, dass sie sich nie Gedanken darüber gemacht hat, was dann geschehen wird.
Dieses Buch hat alles, was ein guter Abenteuerroman benötigt: Spannung durch wechselnde Schauplätze, unerwartete Wendungen, verschiedene, anschaulich beschriebene Gesellschaftsschichten und gut gezeichnete Charaktere, Gefühl durch eben diese unterschiedlichen Charaktere, einen „Schatz“ mit einer mysteriösen Geschichte aus der Vergangenheit, der gefunden, geborgen und verteidigt werden muss, Freundschaft, Zusammenhalt und sogar noch Tiere, die eine wichtige Rolle spielen.
Dabei wird die Geschichte zum großen Teil aus Annikas Perspektive, aber von einem auktorialen Erzähler erzählt, teilweise aber auch aus der Sicht anderer Protagonisten. So kann der Erzähler auch andere Fakten, Ereignisse und Sichtweisen einbringen. Die Zeit verläuft linear manchmal mit kurzen Rückblenden. Alle Figuren in diesem Roman entwickeln sich auf ihre Art weiter, wachsen teilweise sogar über sich hinaus, und nehmen neue Perspektiven ein oder tun etwas, was sie noch nie getan haben. Jeder Lesenden findet hier eine Person, mit der er sich identifizieren, aber auch eine, von der er sich distanzieren kann.
Man fliegt beim Lesen nur so durch dieses Buch, hält teilweise den Atem an und will immer wissen, wie es weitergeht, bis das Gute siegt – wie eben bei einem guten Abenteuerroman!