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Veröffentlicht am 20.04.2017

Leider nicht überzeugend...

Paper Princess
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Inhalt

Es geht um die 17 jährige Ella, die nicht nur ihre Mutter verloren hat, sondern auch ihren Vater - den sie nie wirklich gekannt hat.
Mit seinem Tod leitet sich mit einem Schlag eine komplette ...


Inhalt

Es geht um die 17 jährige Ella, die nicht nur ihre Mutter verloren hat, sondern auch ihren Vater - den sie nie wirklich gekannt hat.
Mit seinem Tod leitet sich mit einem Schlag eine komplette Wendung in ihrem Leben ein. Ein Mann behauptet von nun an ihr Vormund zu sein - Callum Royal. Er ist der beste Freund ihres Vaters gewesen und nimmt Ella zu sich, wo er mit seiner Freundin und seinen 5 Söhnen lebt. Denen gefällt es natürlich gar nicht, dass Ella ab sofort bei ihnen lebt, deshalb machen sie ihr den Start zur Hölle. Vor allem Reed Royal gefällt es gar nicht, dass Ella von nun an dort lebt. Oder?

Die Idee hat mich sehr neugierig gemacht, weshalb ich es auch sofort angefragt habe. Mit der Umsetzung war ich insgesamt aber nicht allzu sehr zufrieden, was meiner Meinung nach aber an den Charakteren lag, die noch einiges an Schwächen hatten und die Handlungen somit etwas oberflächlich und nicht immer ganz nachvollziehbar werden ließen,
Sonst ist es eine relativ locker gehaltene Story, es gab auf jeden Fall auch gute Ansätze, wo die Autorinnen etwas auf die Geschichte der Charaktere eingegangen sind, die auch neugierig auf neues machen. Auf der anderen Seite war vieles aber auch wieder vorhersehbar, sodass sich die Geschichte auch nicht so wirklich von so vielen bisher erschienen Büchern in diesem Genre abhebt.

Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil kommt man schnell voran und will es auch nicht weg legen. Trotz manch suspekter Situationen, ist der Suchtfaktor trotzdem gegeben.
Sehr gut gelungen ist aber, vieles humorvoll zu gestalten, sodass dann die guten Seiten der Charaktere auch hervorgebracht wurden.
Charaktere

Ella hat mit ihren 17 Jahren auf jeden Fall schon einiges erlebt - weswegen ich schon wirklich Respekt vor ihr hatte. Wett macht sie diese Lücke größtenteils, mit ihrem selbstbewussten und schlagfertigen und sarkastischem Auftreten, sodass man kaum merkt, was sie schon durch gemacht hat. Man merkt aber natürlich sehr schnell, dass das in ihrem Fall dem Selbstschutz dient, was ich auch vollkommen verstehen kann.
Aber wie ein siebzehn jähriges Mädchen sonst so als Protagonistin präsentiert worden ist, war meiner Meinung nach etwas zu oberflächlich und aus moralischer Sicht auch komplett falsch angesetzt. Sie wird zu Anfang von ihren neuen "Brüdern" ziemlich oft beleidigt und gemobbt, - auf moralisch völlig niedrigstem Niveau - aber das kümmert sie im Endeffekt nicht wirklich. Sie tanzt nach der Nase der Royal Brüder, zieht sich zu einem natürlichen vollkommen hingezogen - obwohl dieser derjenige war, der sie, meiner Meinung nach, am schlimmsten beleidigt hat - und ist da teils so naiv, dass es mir mit der Empathie durchging und ich nur den Kopf schütteln konnte. Das hat mir an ihr gar nicht gefallen und hat sie mir wirklich zu oberflächlich erscheinen lassen.
Man merkt auf jeden Fall , dass sie trotz allem erst 17 ist. Als Vorbild fungiert sie als Protagonistin nicht so wirklich, was wirklich schade ist, da in ihr auf jeden Fall weit mehr Potential steckt.

Von den Royal Brüdern, waren Easton und Reed am stärksten vertreten. Beide ähneln sich eigentlich erstmal so ziemlich. Dass Ella da ist, gefällt ihnen überhaupt nicht, dementsprechend behandeln sie sie herablassend und lassen sie spüren, dass sie nicht erwünscht ist. Dennoch ist da etwas, vor allem auch bei Reed, dass vor allem für Ella ziemlich anziehend wirkt. Gut, dass konnte ich jetzt nicht so wirklich verstehen. Man merkt auf jeden Fall, dass ihn und Easton irgendwelche inneren Dämonen quälen, denn auch sie haben es in letzter Zeit nicht einfach gehabt, aber das gibt ihnen meiner Meinung nach nicht das Recht, so ausfallend zu werden. Aus ethischer Sicht - und in diesem Alter - völlig unangebracht, das dann auch noch gut zu heißen, indem Ella darauf mit Verlangen nach Reed reagiert.
Dadurch, dass man auf jeden Fall auch gezeigt bekommen hat, dass sie sich über diese Seite ihrer Persönlichkeit auch hinweg setzen können und auch eine andere Seite zeigen können, hat mich insgesamt etwas milder gestimmt.

Ein Nebencharakter, der mir noch gefallen hat, was Valerie - Ellas Freundin, die sie dort kennen lernt. Bei den anderen wurde auch einiges an Potential nicht ausgeschöpft oder man ist nicht weiter auf deren Charakter eingegangen oder sie waren so voller Klischees, dass ich sie eigentlich kaum für voll genommen habe.

Fazit

Insgesamt muss ich sagen, dass ich wohl mit etwas zu hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen bin. Die Idee klang wirklich gut, schlussendlich hat sich das Buch in seiner Umsetzung aber nicht wirklich von anderen abgehoben und dieses Einzigartige hat mir gefehlt. Die Ansätze bei den Charakteren waren nicht immer schlecht, das Hauptaugenmerk wurde aber zu sehr auf die negativen Eigenschaften gelenkt, sodass die Handlungen und Situationen mir nicht so ganz authentisch waren.

Veröffentlicht am 20.04.2017

4,5 für Rat der Neun - Gezeichnet

Rat der Neun - Gezeichnet
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Zum Inhalt

Eine Galaxie, 9 Planeten und 2 verfeindete Völker des Planeten Thuve. Was sie verbindet? Die Schicksale, der Familien Noavek und Kereseth, mit denen der Strom sie gesegnet hat. Akos Kereseth ...

Zum Inhalt

Eine Galaxie, 9 Planeten und 2 verfeindete Völker des Planeten Thuve. Was sie verbindet? Die Schicksale, der Familien Noavek und Kereseth, mit denen der Strom sie gesegnet hat. Akos Kereseth wurde mit dem Schicksal gesegnet, der Familie Noavek bis zum Tod zu dienen, ausgerechnet der Familie, die dem verfeindeten Volk der Shotet angehört, die dafür bekannt sind, brutal und skrupellos zu sein, vor allem jetzt, wo Ryzek Noavek Herrscher ist. Dieser würde alles tun, um zu beweisen, wer die Macht hat - auch, seine Schwester Cyra dafür zu benutzen, Leuten Schmerzen zu zufügen - denn das ist ihre Gabe, die jeder Mensch in der Galaxie im Laufe seines Lebens entwickelt.
Als Akos und Cyra aufeinander treffen, scheint daran erstmal nichts außergewöhnliches zu sein. Hautnah erlebt Akos, wie Ryzek seine Schwester als Waffe benutzt. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr Vertrauen bringen sie dem anderen gegenüber auf. Im Hinterkopf ist bei Akos dabei aber immer noch sein Bruder Eijeh, der ebenfalls von Ryzek benutzt wird. Für ihn würde er alles tun, trotz der aufgebauten Verbindung zu Cyra ...

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, weshalb ich das Buch auch unbedingt lesen wollte. Fantasy lese ich jetzt nicht so oft, aber ich muss sagen, dass mich dieses Buch schlussendlich wirklich gepackt hat! Anfangs war es etwas schwer, hinein zu kommen, man wird mit vielen unterschiedlichen Begriffen und Namen bombadiert, die man erst einmal irgendwie zuordnen muss. Zum Glück gab es im Anhang ein kleines Glossar, was sich als wirklich nützlich heraus gestellt hat. :D
Es war wirklich erstaunlich, wie kreativ die Autorin bei der Erschaffung dieser Fantasie Welt war. Man lernt die verschiedenen Planeten, Völker und auch Familien kennen und deren Geschichten, Traditionen und Gaben und taucht in eine komplett andere Welt ein, aus der man am Ende des Buches gar nicht mehr heraus will.
Es gab sehr viele spannende Sequenzen und Wendungen, die mich komplett mitgerissen haben und dafür gesorgt haben, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte, zu lesen.
Ab und zu gab es auch mal Stellen, bei denen ich etwas länger gebraucht habe, - vor allem auch eher bei den vorderem Teil - da vieles auch sehr deteilgetreu beschrieben wurde und es so ab und zu etwas langatmig wurde.

Charaktere

Cyra Noavek ist mit ihren 16 Zeitläufen meiner Meinung nach ein sehr starker und gut gelungener Charakter. Sie erträgt ständig die Schmerzen, mit denen der Strom sie "gesegnet" hat und hält als Waffe ihres Bruders, in seinem skrupellosen und gefährlich Regime, hin. Dementsprechend hat sie um sich herum auch eine kleine Mauer aufgebaut, wirkt unnahbar und ist eher etwas vorsichtiger den Menschen gegenüber, hat innerlich aber tagtäglich zu kämpfen. Im Verlauf des Buches macht sie, vor allem auch durch die Bekanntschaft mit Akos, eine Entwicklung durch, die mir sehr sehr gut gefallen hat. Sie ist an ihrer Gabe gewachsen und der alten Cyra, die sich ihrem Bruder niemals widersetzen würde,nach und nach entwachsen.

Akos Kereseth wird zu Anfang des Buches eher als schwach, zurückhaltend und schüchtern beschrieben. Erst als er bei den Shotet ist und immer mehr auf sich allein gestellt ist, macht er in seinem Charakter und Äußerlichkeiten eine Veränderung durch, kommt mehr aus sich heraus und lernt, sich zu verteidigen. Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass er die ganze Zeit daran festgehalten hat, seinen Bruder zu retten. Er würde alles für seine Liebsten tun und das hat er auch - auch wenn er dafür über einige dunkle Schatten springen musste. Wirklich toll.

Die Nebencharaktere sind der Autorin sehr gut gelungen. Ryzek, unser skrupelloser Antagonist, war zwar ein kleiner Psychopath, aber ich denke, das hat ihn irgendwie auch ausgemacht und Spannung war mit ihm wirklich vorprogrammiert. Auch er hat seine Schwächen, die ab und zu angedeutet worden sind und eigentlich kann er einen beinahe schon leid tun. Man merkt sehr schnell, dass er größtenteils aus Angst handelt - seiner größten Schwäche.

Der Schreibstil der Autorin hat mir, nachdem ich endlich vollends im Geschehen war, gut gefallen, Sie lässt das Buch aus der Sicht von Cyra, mit dem Ich - Erzähler, und von Akos, mit dem Personalen Erzähler, erzählen. Bei den Kapiteln aus Cyras Sicht kam ich etwas besser zurecht, da mir diese Perspektive einfach besser gefällt und man viel näher am Geschehen ist und den Charakteren näher ist.

Fazit

Insgesamt war ich mit dem 1. Band der neuen zweiteiligen Reihe von Veronica Roth sehr zufrieden. Es war mein erstes Buch von ihr und nach den ersten Startschwierigkeiten, hat sie mich komplett gepackt. Sehr beeindruckend war, wie sie diese neue Welt aufgebaut hat und etwas erschaffen hat, was mich schlussendlich nicht mehr losgelassen hat.
Die Charaktere waren sehr gut gelungen und haben das Buch an sich natürlich perfekt abgerundet.
Ich kann das Buch allen Fantasy Liebhabern und auch welche, die sich in dieses Genre hineinwagen wollen, wirklich nur empfehlen! Gebt euch selber erst einmal eine Chance, komplett hinein zu finden, bevor ihr es vorzeitig wieder abbrecht. Es lohnt sich wirklich.

Veröffentlicht am 20.04.2017

4;5 für J. Lynns Problem with forever

Morgen lieb ich dich für immer
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Inhalt

In diesem neuen Roman von Jennifer. L. Armentrout oder auch J. Lynn geht es um Mallory und Rider, verbunden durch eine schreckliche Vergangenheit, die bei beiden ihre Spuren hinterlassen hat. ...

Inhalt

In diesem neuen Roman von Jennifer. L. Armentrout oder auch J. Lynn geht es um Mallory und Rider, verbunden durch eine schreckliche Vergangenheit, die bei beiden ihre Spuren hinterlassen hat. Jahrelang haben sie sich nicht mehr gesehen und die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung schien fast schon verloren. Da Mallory sich dazu entschieden hat, der Vergangenheit wieder ein Stück weit zu entkommen, besucht sie zum Anfang eines neuen Schuljahres zum ersten Mal die Highschool. Als sie dort am ersten Tag auf einen Jungen stößt, ist sofort klar, wer da vor ihr steht: Rider. Noch immer ist die Verbindung, die zwischen ihnen bestand, vorhanden, aber beide haben den Weg aus der Vergangenheit auf unterschiedliche Weise gefunden - dachten sie zumindest, dass sie das haben. Die neu gewonnene Freundschaft und langjährige Verbindung wird auf eine harte Probe gestellt, als es darum geht, was die Zukunft für beide bereit hält...

Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen und wer hätte es gedacht: J. Lynn hat mich mit diesem Buch natürlich wieder einmal vollends überzeugt!
Durch ihren grandiosen Schreibstil ist es ihr wieder einmal gelungen, diese perfekte Mischung aus Romantik, alltäglichen Problemen und somit ein Stück weit Drama, zu schaffen, die dafür gesorgt hat, dass es immer mal wieder überraschende Wendungen gab, man mit den Charakteren mitfühlen und sich mit ihnen identifizieren konnte. Ich hab sowohl lachen als auch weinen müssen. Auch hat mir natürlich wieder einmal der Aufbau der Vergangenheit - Stories der Protagonisten gefallen und dann zu sehen, wie unterschiedlich beide tatsächlich damit umgegangen sind, denn beide müssen erst erkennen, dass sie sich selbst teils etwas vorgespielt haben und sich vor der Wahrheit versteckt haben. Und den Prozess zu ihrer Erkenntnis zu begleiten, war wirklich sehr bewegend.
Nicht ganz so zufrieden bin ich mit dem Ende. Erstmal kam da, gefühlt, die meisten Dramen auf einmal und dann gab es einen eher schlichten und nicht viel aussagenden Schluss. :(

Charaktere

Mit Mallory hat J. Lynn eine junge Frau geschaffen, mit der ich mich teils sehr gut identifizieren konnte, was ihren jetzigen Charakter angeht.
Natürlich ist sie geprägt von ihrer Vergangenheit, ist eher schüchtern, zurückhaltend und vorsichtig anderen Menschen gegenüber und handelt dementsprechend. Man merkt sehr schnell, - und das ist J. Lynn sehr gut gelungen - dass sie, trotz aller Bemühungen, im Inneren noch immer ein Stück weit dieses Mädchen von damals ist und ständig diesem inneren Kämpfen mit sich selbst ausgesetzt ist. Dementsprechend fand ich es umso berührender und schöner zu sehen, wie sie im Verlaufe des Buches Stück für Stück eine Veränderung durch gemacht hat und herausgefunden hat, was es ist, das sie in ihren Handlungen manchmal so einschränkt.

Auch mit Rider hat uns die Autorin einen sehr vielschichtigen Charakter geschaffen. Erst einmal geht es ganz schnell, ihn ins Herz zu schließen. Nicht nur, dass er gut aussieht, er ist auch unglaublich humorvoll und liebevoll, sodass man ihn nur lieben kann! Er hat einen sehr stark ausgeprägten Beschützerinstikt und würde für die, die er liebt alles machen. Was auf dem ersten Blick aber nicht auffällt, ist, dass es innen drin bei ihm noch so viel gibt, womit er sich täglich auseinander setzt. Es scheint erst so, als wäre es ihm sehr gut gelungen, aus der Vergangenheit raus zu finden. Je mehr das Buch aber voran schreitet, merkt man, dass er sich selbst und anderen nur etwas vorspielt. Erst durch Mallory und die verschiedensten Ereignisse ist ihm klar geworden, was sein Problem ist. Und diese Entwicklung zu seiner Erkenntnis zu beobachten, hat mich wirklich richtig berührt!

Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen und haben trotz der Nebenrolle den ein oder anderen tiefgründigen Ansatz gehabt und ihre eigenen Geschichten zu erzählen gehabt.

Fazit


Insgesamt bin ich mit dem Buch mehr als zufrieden und J. Lynn ist es wieder einmal gelungen, mich vollends mit zu reißen! Die Charaktere waren tiefgründig, vielschichtig und authentisch, mit denen man sich des öfteren auch gut identifizieren konnte. Bis auf das eher schlichte Ende hab ich auch wirklich nichts auszusetzen und kann es jedem Fan von ihr, aber auch denen, die zum ersten Mal etwas von ihr lesen wollen, empfehlen!

"Echt sein kann wehtun. Geliebt werden kann wehtun. Aber ... darum geht es nun mal im Leben, anders wäre es gar nicht möglich." - Rider, S. 526

"Für immer war ein Versprechen auf mehr. Für immer war ein Prozess. Und ich konnte nicht für immer warten." - Mallory, S. 538

Veröffentlicht am 20.04.2017

Rezension zu Secret Sins

Secret Sins - Stärker als das Schicksal
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Inhalt

In dem neuen Buch der Spiegel Bestseller Autorin, Geneva Lee, geht es um Faith Kane und Jude Mercer. Beide sind sich vorher noch nie begegnet, aber direkt beim ersten Aufeinandertreffen ist da ...

Inhalt

In dem neuen Buch der Spiegel Bestseller Autorin, Geneva Lee, geht es um Faith Kane und Jude Mercer. Beide sind sich vorher noch nie begegnet, aber direkt beim ersten Aufeinandertreffen ist da eine Anziehungskraft, die beide nicht mehr loslässt - und die Tatsache, dass sie sich bei einem Treffen für Suchtkranke begegnet sind. Für Faith ist gleich klar, dass sie einen großen Bogen um Jude machen sollte, denn er betrachtet sie mit solch intensivem Blick, sodass Faith weiß, dass er versucht, hinter die Fassade zu blicken. Aber sie ist gewillt, niemals zuzulassen, jemandem das zu zeigen, vor dem sie seit Jahren weg läuft und zu verbergen versucht ... Nie hätte sie damit gerechnet, dass auch Jude so dunkle Geheimnisse hütet und sie sich gar nicht mal so sehr voneinander unterscheiden ...

Vorweg, jeder, der denkt, dass er hier auf eine ähnliche Story wie auf die der Royal Reihe von Geneva Lee trifft, hat sich geirrt: Das Buch schlägt eine komplett andere Richtung ein und hat mich mehr als überzeugt und begeistert.
Sie wagt sich mit diesem Buch an ernste Themen heran, etwas viel tiefgründigeres und brutal realistisches, was mich schlussendlich vollkommen mitgerissen hat.
Einen großen Respekt an sie, so etwas sehr persönliches und ernstes zu teilen. Die Charaktere sind so vielschichtig aufgebaut und man fühlt durch den grandiosen Schreibstil auf jeder einzelnen Seite mit.
Ein ganz kleiner Kritikpunkt für mich hierbei war, dass das Buch, je mehr man im Buch voran kam - und aufmerksam war - teils dann etwas vorhersehbar wurde. Dennoch war es sehr gut, die ganzen Hintergrundinformationen dazu noch zu erfahren, da man somit auch alles nachvollziehen konnte und das ist Geneva sehr gut gelungen.
Die Geschichte wird aus Faiths Sicht erzählt und enthält dazwischen Sequenzen über deren Vergangenheit, was auf jeden Fall gut zum Geschehen beiträgt. Auch sehr gut fand ich, ein besonderes Kapitel aus Judes Sicht zu lesen.

Charaktere

Mit Faith Kane hat Geneva Lee einen Charaktere erschaffen, mit dem ich am Anfang erst einmal ein paar Schwierigkeit hatte, sie so wirklich zu verstehen. Geprägt durch ihre Vergangenheit, und um sich selbst und ihren Sohn, Max, zu schützen, gibt sie nicht sehr viel von sich preis, ist, vor allem auch Männern gegenüber, etwas verschlossen und hat für sich ein ganz eigenes Weltbild.
Je mehr man aber von ihr erfährt, da es des öfteren Sequenzen aus ihrer Vergangenheit gibt, desto mehr versteht man sie, lernt sie kennen und sie hat meinen größten Respekt verdient, für das, was sie erlebt hat und da heraus gefunden hat. Für ihren Sohn Max und auch für sich, hat sie einen Ausweg aus den Fehlern der Vergangenheit gefunden, der zwar erstmal nur ein Ausweg ist, aber je weiter das Buch voran schreitet, desto klarer wird ihr selbst auch, dass sie diesen Ausweg nicht für immer gehen kann. Und sie bei diesem Weg zur Erkenntnis zu begleiten, hat mich wirklich mitgerissen und berührt.

Eine sehr große Rolle bei diesem Weg zur Erkenntnis spielt da natürlich Jude Mercer. Zu Anfang wird er einem als etwas arroganter Typ hingestellt, gut aussehend, mit Tattoos auf den Armen und einer Ausstrahlung, die ihn unglaublich anziehend macht. Schnell merkt man aber, dass er das eigentlich gar nicht ist. Im Gegenteil: Er ist ein unglaublich liebevoller und charmanter Kerl, der es nie mit seinem Gewissen vereinbaren könnte, andere kampflos aufzugeben. Ihn kann man nur lieben! Auch er strahlt diese geheimnisvolle Seite aus, die erahnen lässt, dass auch er einen sehr tiefgründigen und von der Vergangenheit geprägten Charakter hat.

Die Nebencharaktere sind Geneva Lee auch mehr als gut gelungen. Amie, Faiths beste Freundin, war mir unheimlich sympathisch mit ihrer offenen und humorvollen Art und war Faith eine wirklich gute Freundin. Auch Max hab ich sofort in mein Herz geschlossen. Dieser kleine Junge ist selbst bereit von der Vergangenheit seiner Mutter geprägt, aber da diese ihn um alles in der Welt beschützen will, hat er seine unschuldige und niedliche Art, mit der er sich ins Herz der Leser schleicht.

Fazit

Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an diesem Buch heran gegangen und Geneva Lee hat es geschafft, mich emotional komplett mitzureißen. Diesen vollkommen anderen Weg, den sie mit dieser Geschichte eingeschlagen hat, konnte mich vollends überzeugen und ich respektiere und bewundere sie, dass sie solch ernste Themen in diesem Buch behandelt hat und mit diesen Themen auch nicht leichtsinnig umgegangen ist. Die Charaktere sind ihr sehr gut gelungen und sie und deren Stories bleiben einem auf jeden Fall im Gedächtnis.

"Ich hatte immer den Glauben, aber gerettet hat mich die Gnade." - Jude, S. 326

Veröffentlicht am 20.04.2017

Rezension zu Furious Rush

Furious Rush. Verbotene Liebe
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Inhalt

In diesem neuen Roman der Autorin der "Thoughtless Trilogie" geht es um Mackenzie Cox und ihre Leidenschaft für den Rennsport. Seit sie klein ist, hat ihr Vater sie mit der Welt des Motarradrennsports ...

Inhalt

In diesem neuen Roman der Autorin der "Thoughtless Trilogie" geht es um Mackenzie Cox und ihre Leidenschaft für den Rennsport. Seit sie klein ist, hat ihr Vater sie mit der Welt des Motarradrennsports bekannt gemacht und dieser ist für sie heute gar nicht mehr weg zu denken. Sie will groß heraus kommen und Rekorde aufstellen, die vor ihr noch niemand als Frau geschafft hat. Als dann aber eines Tages der arrogante und gut aussehende Hayden Hayes auf der Rennbahn auftaucht und sich als ihr größter Konkurrent herausstellt, ist Mackenzie nur noch mehr gewillt, zu gewinnen. Schnell merkt sie aber, dass seine Nähe etwas bei ihr ändert - ihre Leistungen steigen nur mit ihm im Ring und ihr Weltbild in Bezug auf Gefühle und Beziehungen wird komplett auf den Kopf gestellt. Aber Hayden gehört dem meist verhassten Team ihres Vaters an und es ist ihnen streng verboten, sich auch nur zur selben Zeit am gleichen Ort aufzuhalten ...

Ich war sehr gespannt darauf, dieses Buch zu lesen, da mir die Thoughtless Reihe der Autorin schon so gut gefallen hat. Umso glücklicher war ich dann auch, dass die Autorin mich auch mit diesem Buch wieder auf ihre Seite ziehen konnte. Interessant war erstmal, in die ganze Welt des Rennsport eingeführt zu werden und somit auch mal wieder ein bisschen Abwechslung in diesem Genre zu haben. Am Anfang hatte ich es ehrlich gesagt etwas schwer, weil ich mich erst wieder an ihren Schreibstil gewöhnen musste. Sie ist dafür bekannt, vieles sehr detailliert zu beschreiben und dementsprechend waren die Kapitel auch etwas länger gewesen und die Handlung kam nur sehr langsam voran. Nach knapp 200 Seiten hab ich mich aber auch schon wieder daran gewöhnt und auch in der Handlungen ging es zumindest soweit weiter, dass man nicht mehr das Gefühl hatte, man würde ewig nicht voran kommen.
Ansonsten hat mich aber wieder einmal sehr beeindruckt, die Charaktere bei ihrer Entwicklung zu begleiten und zu sehen, wie sie an ihren Fehlern wachsen.
Eine perfekte Mischung aus Romantik, Spannung und alltäglichen Dramen machen das Buch an sich zu einem guten NA Roman.

Charaktere

Mit Mackenzie hat die Autorin eine junge selbstbewusste Frau erschaffen, mit der ich zu Anfang zwar erst etwas warm werden musste, mir schlussendlich aber wirklich sympathisch war. Ihre Entwicklung war, denke ich, am stärksten. Zu anfangs ist sie öfter mal etwas zickig und weiß nie so recht, was sie will, sodass erstmal ein Hin und Her entsteht und die Fortschritte nie so richtig lange währen. Im Zusammenspiel mit Hayden hat mir ihre teils auch sarkastische Art auch wirklich gut gefallen. Sie lässt sich auf jeden Fall nicht so schnell etwas sagen.

Hayden Hayes sieht gut aus und ist in dem, was er tut, mehr als gut - und das weiß er leider auch. Ich würde ihn aber nicht als durchweg arrogant bezeichnen, da er diese Seite von sich auch nur gezeigt hat, als es noch darum ging, Mackenzie noch zu nerven. Lernt man ihn besser kennen, merkt man schnell, dass er ein wirklich liebevoller Kerl ist und alles für die machen würde, die ihm wichtig sind und der Autorin ist es auch sehr gut gelungen, diese Seite an ihm mehr als oft zum Vorschein zu bringen. Am Ende des Buch würde ich ihn also in meiner "Book - Boyfriend - Sammlung" mit aufnehmen - herzlich Willkommen! ;)

Die Nebencharaktere haben mir insgesamt nicht ganz so gut gefallen. Mackenzies Freunde z.B haben mir wirklich gar nicht gefallen und ich an ihrer Stelle hätte meine Freundschaft zu ihnen vielleicht mal etwas überdacht. Auch Mackenzies Vater war mir größtenteils unsympathisch und da konnten auch die kleinen Momente nicht viel ausrichten. Dann gibt es natürlich auch noch welche, die für Spannung und für so manche Wendung sorgen, die jetzt war nicht so präsent vertreten waren, aber im Hintergrund für die Story gut mit gemischt haben.

Der Schreibstil war, was die Beschreibungen angeht, zwar wieder einmal gut und man konnte gut mit den Charakteren mitfühlen und ihre Gedanken verfolgen, vieles war dann aber doch zu detailliert gewesen und hat es dann auch langatmig werden lassen.

Fazit
Insgesamt hat S.C. Stephens ein gutes Buch mit Furious Rush herausgebracht. Es bietet Abwechslung in der Thematik, in dem es hier in die Rennsport Szene geht und das hat mir gut gefallen. Die beiden Protagonisten sind ihr sehr gut gelungen und bleiben einem mit ihrer Geschichte auch auf jeden Fall im Gedächtnis. Die gute Portion Drama, die hineingebracht wurde, wurde an anderen Stellen wieder gut ausgeglichen, sodass es nicht so einseitig erschien und auch nicht anstrengen wurde, dem Verlauf weiterhin zu folge. :D
Ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen. :)

"Ich bin noch nie so gut gefahren, und ich glaube, du auch nicht. [...] Wir zusamen, das ist Magie." - Hayden Hays S.88 f