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Veröffentlicht am 27.02.2025

Wer eine Reise tut...

Dolce Vita Mortale
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Antonias Freundin Christine ist gestorben und Antonia erbt deren Busreise in die Toskana. Aber auf was sie sich da eingelassen hat, wird ihr erst nach und nach klar. Denn im Reisebus trifft sie auf eine ...

Antonias Freundin Christine ist gestorben und Antonia erbt deren Busreise in die Toskana. Aber auf was sie sich da eingelassen hat, wird ihr erst nach und nach klar. Denn im Reisebus trifft sie auf eine eingeschworene Busgemeinschaft gegen die sich Antonia erst einmal behaupten muss. Dabei ist es wenig hilfreich, dass sie sich zunächst auf den falschen Platz setzt und dann mit ihren Allergien und dem Verzicht auf Fleisch gegen das Credo der Gemeinschaft ankämpfen darf.

Dabei will Antonia die Reise doch nur genießen und ein wenig Abstand bekommen von der letzten Zeit und dem Tod ihrer besten Freundin. Als dann die Reiseleiterin tot im Hotelpool aufgefunden wird, ist es vorbei mit der Urlaubserholung. Und damit nicht genug, auch ihre geliebte Halskette wurde gestohlen. Doch Antonia gibt nicht auf und beginnt gemeinsam mit einigen rüstigen Seniorinnen zu ermitteln.

Für mich ist es das erste Buch von Marie Kärsting und ich war überrascht, wie leicht ich den Zugang zum Buch fand. Die Szenen der Busreise sind nicht zu toppen und so skurril beschrieben, dass man meint, die Autorin hat hier einfach nur ihre eigenen Erfahrungen gebündelt wiedergegeben. Antonia ist eine sehr sympathische Protagonistin, die sich im Laufe des Buches von einer grauen Maus zu einer richtigen Kämpferin entwickelt. Dennoch bleiben kleine Fettnäpfchen nicht aus und trotz der Tragik, dass die Reiseleiterin ihr Leben im Hotelpool verlor, ist es ein unterhaltsamer Roman, bei dem auch das italienische Flair nicht zu kurz kommt. Denn natürlich nimmt Antonia an diversen Ausflügen teil, die die Reisegruppe unternimmt und so konnte ich Antonia in der Toskana begleiten und etwas italienische Luft schnuppern.

Der Schreibstil gefällt mir sehr, die Geschichte ist witzig, tragisch, emotional und spannend. Ein Hauch von Liebe mischt sich ein und lässt dabei noch genug Platz für die Ermittlungen, die Intrigen, Dramatik und ganz viel Toskana.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und doch hoffe ich, dass es Antonia eines Tages wieder in die Toskana verschlagen wird und sei es nur, um ihren Ermittlungspartner Frederico besuchen zu wollen.

Fazit:
Für mich eine Neuentdeckung, die nicht nur unterhält, sondern auch fesselt und einen emotional berührt und hoffe auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Antonia und Frederico.


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Veröffentlicht am 21.02.2025

Wo ist Tante Lucy?

Paddington in Peru – Das Buch zum Film
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Paddington ist endlich bei der Familie Brown in London angekommen. Er hat seinen eigenen Reisepass erhalten und ist damit offiziell anerkannt und registriert. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch dann ...

Paddington ist endlich bei der Familie Brown in London angekommen. Er hat seinen eigenen Reisepass erhalten und ist damit offiziell anerkannt und registriert. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch dann erhält Paddington einen besorgniserregenden Brief von der Oberin aus dem Heim für pensionierte Bären. Seine Tante Lucy würde sich merkwürdig verhalten und die Oberin bittet Paddington, sie einmal zu besuchen.

Doch kann Paddington so einfach nach Peru reisen? Er kann, dank seines neuen Reisepasses und mit Familie Brown im Schlepp. In Peru allerdings wartet die nächste Hiobsbotschaft auf die Reisegruppe: Tante Lucy ist verschwunden. Eine abenteuerliche Suche beginnt.

Ein neues Abenteuer mit Paddington. Darauf haben wir alle – Kinder und Erwachsene – lange gewartet. Das Buch eignet sich wunderbar für junge Leser, da es recht groß und einfach geschrieben ist. Die Geschichte beginnt bei Paddingtons neuer Familie in London. Wir hatten daher genug Zeit, um uns wieder zurecht zu finden, uns umzuschauen und dann mit dem eigentlichen Abenteuer in eine faszinierende und exotische Geschichte abtauchen zu können.

Paddings Reise führt ihn dieses Mal nicht nur auf die Suche nach seiner Tante Lucy, sondern auch auf die Suche nach seinen eigenen Wurzeln. Das fanden nicht zuletzt meine beiden Kids sehr spannend. Es war immer ein Rätsel, woher stammt Paddington, in diesem Buch kommt man dieser Frage ein wenig näher.

Mitten im Buch sind einige Bilder aus dem dazugehörenden Film enthalten und wir freuen uns schon auf den Film, denn sowohl die Geschichte als auch die Fotos versprechenden einen lustigen und unterhaltsamen Familienspaß.

Fazit:
Für uns eine gelungene Fortsetzung und ein wundervolles Abenteuer von und mit dem kleinen Bär Paddington, in dem wie immer auch einige Lehren stecken.

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Veröffentlicht am 20.02.2025

Familiengeheimnisse mit Veilchen

Das Blau der Veilchen
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Seit einiger Zeit steht das Anwesen Old Mansion Hall leer. Die Bewohner sind verstorben und der einzige Sohn und Erbe gilt in Amerika alls verschollen. Doch dann kehrt er plötzlich zurück und zieht in ...

Seit einiger Zeit steht das Anwesen Old Mansion Hall leer. Die Bewohner sind verstorben und der einzige Sohn und Erbe gilt in Amerika alls verschollen. Doch dann kehrt er plötzlich zurück und zieht in das alte Haus ein.

Elisabeth und Margret schwanken zwischen Freude und Skepsis. Natürlich freuen sich die beiden betagten Damen, dass der Erbe wieder da ist, aber irgendwie kommen auch Zweifel auf.

Zudem schleicht eine unbekannte Frau durchs Dorf, die sich merkwürdig verhält. Als dann auch noch ein Mädchen verschwindet und die alte Haushälterin tot aufgefunden wird, ist den beiden Damen klar, hier stimmt etwas nicht und sie beginnen zu ermitteln.

Susanne Arnold entführte mich mit ihrem Cosy Crime nach Kent. In einem beschaulichen Dörfchen, in dem eigentlich jeder jeden kennt, fallen Fremde sofort auf, was natürlich wieder zu Dorfgesprächen führt. Der Einstieg ist sehr langsam und ausführlich, Ich konnte mich in aller Ruhe im Dorf umsehen, und die Bewohner kennenlernen, wobei ich mir an dieser Stelle dann doch einen Personenglossar gewünscht hätte.

Der Schreibstil ist angenehm und passend. An mancher Stelle hatte ich tatsächlich ein kleines Déjà-vu mit dem kleinen Lord, was sowohl die Umgebung, wie auch ein gewisses Zitat angeht. Die Geschichte wird langsam vorangetrieben, wie es bei einem Cosy Crime üblich ist, hat man mehr Zeit, die Umgebung und Personen zu beobachten und kennenzulernen, als dass der Fall schnell bearbeitet und der Täter oder die Täterin überführt wird.

Was mich an manchen Stellen jedoch gewundert hat, es schien, als hätten Elisabeth und Margret bereits schon einmal zusammen ermittelt, ich jedoch hatte gedacht, dass es sich bei diesem Buch um den ersten Teil handelt.

Sehr gut gefallen hat mir der Bezug zu einer Blume, dem Veilchen gefallen. Im Buch taucht es immer wieder auf und spielt sogar eine Schlüsselrolle.

Fazit:
Ein sehr ruhiger Krimi, bei dem man als versierter Leser bereits nach wenigen Seiten schon ahnt, wer der oder die Täter/in sein könnte und dann gespannt verfolgt wie er oder sie überführt wird. Solange hat man genügend Zeit, um in aller Ruhe Land und Leute ein wenig näher kennenlernen zu können.

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Veröffentlicht am 14.02.2025

Wissen für Kinder und Teenager

OMG, ist das wahr?
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Der Titel verspricht 1234 krasse Fakte, von denen man noch nie gehört hat. Ein Wissensbuch, das sich vor allem den Bereichen Wissenschaft, Technik und Natur widmet. Der Autor selbst nennt sich Wissensbert ...

Der Titel verspricht 1234 krasse Fakte, von denen man noch nie gehört hat. Ein Wissensbuch, das sich vor allem den Bereichen Wissenschaft, Technik und Natur widmet. Der Autor selbst nennt sich Wissensbert und ist vor allem auf TikTok, YouTube und Instagram unterwegs. Vielen Teenagern ist er ein Begriff, aber auch die jüngeren Kids nimmt er mit.

So ist er nicht nur in der Klasse meiner großen Tochter (13–15-jährige), sondern auch bei meiner kleinen Tochter (9–10-jährige) bekannt und beliebt. Das trug natürlich zur Akzeptanz bei dem Buch bei. Meine beiden Kids haben das Buch, kurz nachdem es bei uns eintraf, in Beschlag genommen. Jede las die für sie interessanten Fakten durch. Da das Buch zwar über eine Einteilung verfügt, die Fakten jedoch davon unabhängig gelesen werden können, eignet es sich wunderbar zum Schmökern.

Letztlich werden die Kategorien angesprochen:
– Erstaunliche Fakten über den menschlichen Körper
– Kuriose Alltagsfakten
– Wunder der Natur
– Auf ins All: Das Universum und der ganze Rest
– Wie sieht die Zukunft der Menschheit aus?

Das Buch hat mittlerweile schon eine Reise hinter sich. Immer wieder mal wurde es mit in die Schulen mitgenommen, gezeigt und darin gelesen. Für uns ist das Buch eine Bereicherung. Die Fakten sind verständlich und knapp zusammengefasst. Vieles begeistert und fasziniert, einiges erstaunt, manches entsetzt.

Fazit:
Interessante Fakten, bei denen sowohl Grundschüler, wie auch Teenager an weiterführenden Schulen ihren Spaß daran haben und sehr gerne darin lesen, um etwas Neues zu entdecken.

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Veröffentlicht am 14.02.2025

Einsam und doch nicht alleine

Die kleine Prinzessin Nimilu
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Prinzessin Nimilu lebt bei Anina im Kinderzimmer in einem Puppenhaus. Dort war sie immer gerne und fühlte sich wohl. Doch dann bekommt Anina eine neue Puppe geschenkt und Nimilu gerät in Vergessenheit. ...

Prinzessin Nimilu lebt bei Anina im Kinderzimmer in einem Puppenhaus. Dort war sie immer gerne und fühlte sich wohl. Doch dann bekommt Anina eine neue Puppe geschenkt und Nimilu gerät in Vergessenheit. Ganz alleine ist sie jedoch nicht, denn sie hat immer noch ihre Freunde. Die machen sich letztlich auch auf die Suche nach ihr, als Nimilu verschwindet und das Abenteuer beginnt.

Das Buch ist ganz zauberhaft gestaltet, der feste Einband mit Aufsätzen, das Lesebändchen, eine Karte von Aninas Kinderzimmer bilden für mich schon einen besonderen Rahmen. Hinzukommen noch im Buch eine Eintragungsmöglichkeit für die kleinen Leserinnen und Leser, auch bekommt man am Ende Anregungen für ein Lesetagebuch, Fragen, die zum nachdenken und mitmachen anregen, eine Anleitung für ein Bewegungsspiel und eine Bastelanleitung.

Im Buch selbst warten sehr schöne und detailverliebte Illustrationen von Aileen Jasmin Graf, die die Geschichte unterstützen. Die Autorin Katrin Simona Knopp nimmt sich Zeit, um die einzelnen Charaktere in Ruhe vorzustellen. So lernte ich zunächst Prinzessin Nimilu und ihre Freunde Bummel, die Hummel, Schneidi Scharfzahn, den Tiger, Igor Igel, Das Gespensterchen und Bartholomäus, den Greifen kennen.

Die Geschichte selbst ist etwas komplex geschrieben und für Kinder ab 8 Jahre gewiss nicht einfach zu verstehen. Von daher würde ich empfehlen, sie mit den Kindern zusammen zu lesen. Inhaltlich wird neben der Freundschaft und das Gefühl der Einsamkeit und der Wertlosigkeit thematisiert. Da sich Anina ihrer neuen Puppe zuwendet, wird Prinzessin Nimilus Welt immer grauer und trister. Doch die Geschichte ist gleich einem Märchen, so dass Nimilu nicht wirklich alleine ist und ihre Freunde ihr helfen wollen. Die Autorin holt die Leserinnen und Leser nicht nur ab, sie entführt sie in die von ihr geschaffene Welt und gibt ihnen noch einiges mit auf den Weg.

Fazit:
Eine faszinierende Geschichte, die man am besten zusammen liest und sich verzaubern lässt.

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