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Veröffentlicht am 18.11.2021

Wunschfee? Chaos-Fee!

Maxi von Phlip (1). Vorsicht, Wunschfee!
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Paulas Vater hat einen eigenen Trödelladen, mit dem er sich einen Traum erfüllt hat. Immer wieder kommt neue alte Ware bei ihm an und Paula hilft ihm nach der Schule, diese zu sichten und einzusortieren. ...

Paulas Vater hat einen eigenen Trödelladen, mit dem er sich einen Traum erfüllt hat. Immer wieder kommt neue alte Ware bei ihm an und Paula hilft ihm nach der Schule, diese zu sichten und einzusortieren. Doch bei einer Lieferung ist eine alte grüne Flasche dabei. Wollte da jemand einfach sein Leergut entsorgen? Doch halt – hat sich da nicht gerade etwas in der Flasche bewegt?
Als Paula die Flasche untersucht, findet sie dort eine kleine Wunschfee, die zur Flaschenfee degradiert wurde. Jetzt muss sie gute Taten für ihren Menschen vollbringen, damit sie wieder zu einer vollwertigen Wunschfee wird.
Klingt für Paula zunächst super, doch ein Haken hat die Sache: Die Wunschfee muss von alleine draufkommen, was gut für Paula wäre und was nicht und da gehen die Meinungen der beiden doch etwas auseinander…

Das Buch ist sehr schön illustriert und regt gerade Leseanfänger zum Lesen an. Die Schrift ist groß, die Sätze einfach. Quatschwörter, die die Wunschfee gerne benutzt, sind farblich hervorgehoben und können gleich erkannt werden. Die Geschichte ist zauberhaft, witzig und ermutigend.

Paula ist ein durchschnittliches Mädchen, das zur Schule geht und mit ihrem Vater zusammenwohnt. Die kleine Wunschfee kommt ihr zuerst wie gerufen, aber da die Vorstellungen davon, was eine gute Tat ist, weit auseinander liegen, sind witzige und peinliche Situationen regelrecht vorprogrammiert. Die kleine Wunschfee mit ihren Rollschuhen, dem kunterbunten Aussehen und den wilden roten Haaren zauberte nicht nur ein Lächeln bei meiner kleinen Tochter auf die Lippen. Auch mich konnte sie begeistern.

Paula entwickelt sich im Laufe des Buches, was uns sehr gut gefallen hat. Dass das Buch auf mehrere Bände ausgelegt ist, war uns schnell klar, immerhin hat die Wunschfee einige Probleme, die richtige gute Tat zu finden, so dass sie noch recht lange bei Paula bleiben muss.

Aber das ist nicht schlimm, denn so können wir uns schon auf das nächste Abenteuer mit Paula und der kleinen Wunschfee Maximeralda Feodora Dilara Nima von Philp freuen.

Fazit:
Ein turbulenter Einstieg in eine zauberhafte Reihe von der Autorin der Duftapotheke. Nicht nur Leseanfänger werden ihren Spaß mit dem Buch haben, auch erwachsene Leser können dem Zauber von Maxi und Paula nur schwer widerstehen.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

"Ist es zu laut, bist du zu alt!"

Was nicht glücklich macht, kann weg
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Billie lebt mit ihrem Mann Thilo in einem kleinen Ort in einem Einfamilienhaus mit Garten. Der Garten ist Billies ganzer Stolz, vor allem seit sie Privatisiert haben, sprich im Ruhestand sind. Rituale ...

Billie lebt mit ihrem Mann Thilo in einem kleinen Ort in einem Einfamilienhaus mit Garten. Der Garten ist Billies ganzer Stolz, vor allem seit sie Privatisiert haben, sprich im Ruhestand sind. Rituale und immer die gleichen Tätigkeiten bestimmen ihren Alltag. Auf den plötzlichen Anruf von ihrem Sohn Jonas ist Billie nicht vorbereitet. Herrschte doch seit langer Zeit Funkstille. Als Jonas sie jedoch bittet, zu ihm zu kommen, um auf seinen Sohn August aufzupassen, sagt Billie gleich zu und freut sich auf die neue Aufgabe.

Doch kaum in Köln angekommen, überfallen Billie erste Zweifel. Ihren 6-jährigen Enkel, dessen Mutter verstarb, kennt sie eigentlich nicht und ihr Sohn hat Geheimnisse vor ihr, die zu dem Bruch geführt haben, doch ihr Mann Thilo redet ihr gut zu und so wagen sie das Abenteuer in einem kunterbunten Haus, das eigentlich eine Baustelle ist mit Freunden, die irgendwie schräg, aber doch liebenswert sind…


Billie ist eine Frau mit Prinzipien, etwas altbacken und ziemlich festgefahren in ihrem Alltag. Als ihr Sohn Jonas beruflich ins Ausland muss und sie bittet, auf seinen kleinen Sohn aufzupassen, ahnt Billie noch nicht, dass es ihre ganzen Leben buchstäblich auf den Kopf stellen würde.

Die Geschichte ist sehr warmherzig geschrieben. Witzige Szenen lockern die Geschichte, die immer ein wenig melancholisch ist auf. Der kleine August ist herzensgut und einfach nur liebenswert. Er hat eine feste Meinung vom Leben und weiß diese zu vertreten. Er nicht auf den Mund gefallen und doch nicht vorlaut oder frech.

Die Geschichte dreht sich mehr oder weniger um die Frage, was hat zu dem Bruch zwischen Jonas und seinen Eltern geführt. Zeitgleich kann man aber auch beobachten, wie sehr sich Billie im Laufe der Geschichte verändert.

Zwar hatte das Buch einige Längen, doch in Summe war es sehr spannend, witzig und warmherzig. Ein sehr schöner Roman, den man auch gut in der Vorweihnachtszeit lesen kann, auch wenn er eigentlich mehr in der Karnevalszeit spielt.

Fazit:
Mir hat die Geschichte gut gefallen. August war einfach zu goldig und Billies Entwicklung war sehr interessant zu verfolgen. Ein toller Wohlfühlroman mit einem Hauch Melancholie.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Mensch oder Elf

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Eigentlich könnte die 12jährige Sophie ein ganz normales Mädchen sein. Doch sie ist nicht nur hochintelligent, sie kann auch seit einem Unfall vor sieben Jahren die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen. Darunter ...

Eigentlich könnte die 12jährige Sophie ein ganz normales Mädchen sein. Doch sie ist nicht nur hochintelligent, sie kann auch seit einem Unfall vor sieben Jahren die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen. Darunter leidet Sophie sehr, bekommt starke Kopfschmerzen und kann sich nur schwer konzentrieren.
Doch dann trifft Sophie einen geheimnisvollen Jungen namens Fitz. Er behauptet nicht nur, sie seit langem gesucht zu haben, auch will er ihr glaubhaft machen, dass sie eigentlich dem Volk der Elfen angehört.
Wer ist dieser verrückte Junge und hat er vielleicht recht? Aber wieso ist Sophie dann bei ihren Eltern – die eindeutig keine Elfen sind – aufgewachsen?

Sophie folgt dem Jungen und lernt eine fantastische Welt kennen, geht auf eine Zauberschule und könnte endlich glücklich werden und dazu gehören, würde es nicht diese Bedrohung geben, die die kleine heile Welt der Elfen bedroht und es scheinbar auf sie abgesehen hat. Schon bald muss sich Sophie entscheiden, wem kann sie noch trauen, wer ist Freund oder Feind? Und wer ist sie wirklich?

Die Geschichte ist sehr fantastisch und der Schreibstil so mitreißend, dass man direkt in diese neue unbekannte Welt hineinversetzt wird. Sophie war mir gleich sympathisch. Ein wenig tollpatschig, naiv und doch liebenswert. Ihr Kampf in der Welt der Menschen dazuzugehören zu wollen, wird durch einen anderen ersetzt. In ihrer neuen Welt muss sie sich nicht verstellen und doch muss sie kämpfen, denn nicht jeder tritt ihr vorbehaltlos gegenüber. Auch werden jetzt andere Fächer in ihrer neuen Schule geleert und Sophie muss sich erst einfinden. Das führt dann mitunter zu abenteuerlichen und sehr witzigen Situationen – zumindest für den Leser.

Bald schon gerät Sophie in einen Strudel aus Gefahr, Liebe und Freundschaft. Sie muss lernen, mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen, Freund von Feind zu unterscheiden und wichtige Entscheidungen alleine zu treffen.

Fazit:
Es ist ein sehr actionreiches Abenteuer, bei dem ich mich schon sehr auf die Fortsetzung freue.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr mitreißend. Die Geschichte verworren, spannend, teils düster, aber auch lustig mit viel Situationskomik. Ein gelungener Auftakt einer mehrteiligen Reihe, die auch erwachsene Leser begeistern kann.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Kuriose Kommunikation

Walgesang und Heringspups - Die wunderbare Welt der Tiersprache
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Die Frage, ob Tiere sprechen und sich unterhalten können, stellte sich bei meinen Kindern nicht. Durch die Beobachtung unserer beiden Katzen war ihnen klar, die beiden kommunizieren miteinander. Die Fragen ...

Die Frage, ob Tiere sprechen und sich unterhalten können, stellte sich bei meinen Kindern nicht. Durch die Beobachtung unserer beiden Katzen war ihnen klar, die beiden kommunizieren miteinander. Die Fragen waren viel mehr, wie tun das die Tiere? Haben sie eine eigene Sprache? Nutzen die Gesten? Können sich verschiedene Arten auch untereinander unterhalten?

Das Bilderbuch ist ein toller Einstieg, um die Fragen im Ansatz beantworten zu können. Autor und Illustratorin haben sich viel Mühe gegeben, die Texte und Bilder kindgerecht anzupassen, so dass schon Kinder ab 4 Jahren Spaß an dem Buch haben.
Je eine Doppelseite widmet sich einer Tierart. Dabei ist eine Seite illustriert, die andere Seite mit einem erklärenden Text. Die texte fand ich nicht nur verständlich, sondern auch sehr schön und teils witzig geschrieben. Auf jeden Fall einprägsam, so dass bei den Kindern etwas davon hängen bleibt.
Die Auswahl der Tiere ist kunterbunt, ich konnte zumindest kein Schema entdecken. Von der Hauskatze, über Tiere des Wassers, der Savanne, des Dschungels, der Luft, alles Mögliche ist vertreten und zeichnet sich durch ihre besondere Art der Kommunikation aus.
Der Autor fasst sich zwar kurz, doch sind die wesentlichen Knackpunkte dabei. Die Illustrationen passen hervorragend zum Text, ergänzen diesen und sehen sehr schön aus.
Meine Kinder haben nur bei einem Fakt sich gewundert. Der Autor schreibt, dass es nur zwei Elefantenarten gibt: Indische und afrikanische. Seit 2001 bilden jedoch die afrikanischen Waldelefanten eine eigene Art, sind kleiner als ihre afrikanischen Verwandten. Im großen Kontext konnte ich ihnen diese große Unterscheidung so erklären.


Fazit:
Das Buch hat uns begeistert. Es ist kindgerecht geschrieben, wunderbar illustriert und beinhaltet Fakten, die größtenteils neu sind, kurios und einfach faszinieren. Auch wenn meine Kinder schon etwas älter sind (6 und 10 Jahre) konnte das Buch sie einnehmen und fesseln. Aber nicht nur das, manche Fakten sind so spannend, witzig oder interessant, dass sie sie weitertragen zu ihren Freunden. Für mich ein rundum gelungenes Buch mit einer klaren Empfehlung.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Zuckersüße Hilfe für Santa Claus

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden
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Franks Großvater ist gestorben und daher ist die kleine Pudeldame Naila wieder ganz alleine. Wer soll sich nur um den Zwergpudel kümmern? Frank hatte eh vor, wieder nach Deutschland zu ziehen und die Kanzlei ...

Franks Großvater ist gestorben und daher ist die kleine Pudeldame Naila wieder ganz alleine. Wer soll sich nur um den Zwergpudel kümmern? Frank hatte eh vor, wieder nach Deutschland zu ziehen und die Kanzlei seiner Eltern zu übernehmen. Wieso nicht auch einen kleinen Hund?
Doch mehr noch freut sich Frank über das Wiedersehen mit Ricarda, seine beste Freundin aus Kindertagen. Kann er die alte Freundschaft wiederbeleben? Vielleicht auch mehr daraus machen?
Ricarda ist immer noch tief verletzt, weil Frank damals auf und davon ist, um beruflich neue Wege zu gehen. Ihre Hoffnung, dass er bald wieder zurückkehrt, wurde leider enttäuscht. Jetzt ist Frank plötzlich wieder da und ihre Gefühle fahren Achterbahn. Soll sie sich wirklich auf ihn einlassen? Was, wenn er wieder verschwindet?
Als Ricarda die kleine Pudeldame Naila kennenlernt, erkennt der Weihnachtsmann, auch Santa Claus genannt, seine Chance, den Fehler, den er vor einigen Jahren gemacht hat, wieder gut zu machen und vielleicht doch noch zu einem Happy End zu führen. Immerhin ist ja bald Weihnachten.

Kennt man die weihnachtlichen Hundebücher von Petra Schier, freut man sich automatisch schon auf ein Wiedersehen mit altbekannten Protagonisten. Im 6. Band stehen vor allem die Familie Sternbach mit Ricarda im Vordergrund, aber auch Frank spielt eine wesentliche Rolle.

Dieses Mal ist ein Zwergpudel im Auftrag des Weihnachtsmannes unterwegs. Auch wenn ich Naila nur auf dem Papier kennenlernen konnte, habe ich mich gleich in sie Verliebt. Petra Schier beschreibt die kleine Dame so zuckersüß und niedlich, lässt sie einige Passagen im Text zu Wort kommen, zeigt dem Leser die Welt aus der Sicht von Naila, dass ich gar nicht anders konnte, als ihr zu verfallen.

Die Geschichte selbst ist wieder etwas verzwickt, was sich vor allem auf die Gefühlwelt von Ricarda und Frank bezieht. Weihnachten steht vor der Tür und die beiden schleichen regelrecht umeinander, wissen nicht so recht, was sie voneinander halten sollen und wie tief die seelischen Schmerzen sitzen, ob diese jemals verheilen können oder einfach nur wieder neu aufgerissen werden.

Das Buch ist ein Genuss, ich konnte regelrecht abschalten beim Lesen, eintauchen und mich wohlfühlen. Natürlich leidet man etwas mit den beiden mit, möchte ihnen auf die Sprünge helfen, Missverständnisse klären und eigentlich die Arbeit machen, die letztlich an Naila hängen bleibt.

Fazit:
Ein weihnachtlicher Wohlfühlroman mit einer kleinen Liebesgeschichte und einem zuckersüßen Hund. Wieder eine tolle vorweihnachtliche Einstimmung mit vielen bekannten Protagonisten.

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