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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2019

Falschgeld auf dem Mittelatermarkt

TKKG Junior, 6, Zwischen Gauklern und Ganoven
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Tim, Karl, Klößchen, Gaby und der Cockerspaniel Oskar genießen das mittelalterliche Treiben in ihrem Heimatort. Neben Essen und Trinken, gibt es aber auch einige Vorführungen, die die Kinder mit Spannung ...

Tim, Karl, Klößchen, Gaby und der Cockerspaniel Oskar genießen das mittelalterliche Treiben in ihrem Heimatort. Neben Essen und Trinken, gibt es aber auch einige Vorführungen, die die Kinder mit Spannung verfolgen. Vor allem die des Gauklers Goldmund hat es Klößchen angetan. Hat er doch schon Kontakt mit dem Gaukler gehabt und freut sich auf das Wiedersehen. Doch Goldmund erkennt Klößchen gar nicht. Schwer enttäuscht wollen die Kinder schon nach Hause gehen, doch dann taucht Falschgeld auf. Hat wirklich der Gaukler das Falschgeld unter die Leute gebracht? TKKG gehen der Sache auf den Grund …

Schon als Kind habe ich die Bücher von TKKG geliebt und sie heute noch im Bücherregal stehen. Nun gibt es ein Revival der Serie. Einiges hat sich jedoch verändert. Die neuen Bücher sind nicht mehr von Stefan Wolf, sondern wurden von Benjamin Tannenberg geschrieben. Auch sind die Bucher mittlerweile schon für Erstleser geeignet, verfügen daher über ein größeres Schriftbild und einen einfacheren Text. Auch die Zeichnungen, die in den Büchern enthalten sind, wurden der Zeit angepasst und sind moderner. Insgesamt wurde die Serie gerade für Leseanfänger ansprechender und interessant.

Spannung, Verwicklungen und überraschende Wendungen treiben den Lesefluss ebenso an, wie die kurzen Kapitel.

Aber auch erwachsene Leser werden ihre Freude mit den Büchern haben. Der einfachere Text trägt zum entspannten Lesen nach Feierabend bei. TKKG haben einen gewissen Wiedererkennungsfaktor, auch wenn sie sich doch etwas verändert haben. Was ich persönlich vermisst habe: in den alten Bänden wurden die vier Kinder immer zunächst vorgestellt. Das fehlte hier.

Fazit:
TKKG ist im 21. Jahrhundert angekommen. Nicht nur optisch wurde die Serie angepasst, auch verwenden die Kinder die derzeit gängige Technologie, so dass man auch hier merkt, es hat sich einiges getan. Ich bin schon auf die anderen Bände gespannt und werde dennoch die alten von Stefan Wolf weiterhin in Ehre halten.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Mörderischer Urlaub an der Bergstraße

Mörderische Bergstraße
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Edelgard und Norbert haben Urlaub und verbringen diesen an 11 verschiedenen Station entlang der schönen Bergstraße. In Orten wie Darmstadt, Heppenheim, Ladenburg, Schriesheim, Heidelberg oder Wiesloch ...

Edelgard und Norbert haben Urlaub und verbringen diesen an 11 verschiedenen Station entlang der schönen Bergstraße. In Orten wie Darmstadt, Heppenheim, Ladenburg, Schriesheim, Heidelberg oder Wiesloch lernen Edelgard und Norbert nicht nur die lokalen Sehenswürdigkeiten kennen, sondern werden auch immer wieder mit Delikten oder gar Morden konfrontiert.

Besonders auffällig ist dabei eine Frau, der sie gleich bei ihrer ersten Unterkunft begegnen. Edelgard ist diese Person, die behauptet, Journalistin zu sein, nicht geheuer. Wieso mustert die ihren Norbert immer so merkwürdig? Zwar wollte Edelgard aus dem Urlaub als traurig-glückliche Witwe zurückkehren, aber doch nicht so! Wer ist diese Person und was hat Norbert damit zu tun?

Schon seit Jahren verfolge ich die Kurzgeschichten mit Edelgard und Norbert, die in mehreren Anthologien erschienen sind. Jetzt hat dieses skurrile Ehepaar endlich sein eigenes Buch bekommen, in dem 11 Krimis gepaart mit 125 Freizeitstipps zu finden sind.

Die Autorin Claudia Schmid hat die 11 Krimis so geschrieben, dass man sie theoretisch einzeln und unabhängig voneinander lesen könnte. Lediglich die Reise entlang der Bergstraße sowie die geheimnisvolle Journalistin ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichten. Die Fälle selbst sind in sich abgeschlossen und nach jedem abgeschlossenen Fall erfolgt ein Ortswechsel.

Die Autorin wechselt aber nicht nur die Schauplätze, auch die Sichtweise, aus der die Krimis geschrieben werden ändert sich von Geschichte zu Geschichte. Mal steht Edelgard im Vordergrund, dann ist wieder nur eine Nebendarstellerin. Präsent ist sie allemal und Norbert stets an ihrer Seite, auch wenn er kaum zu Wort kommt.

Skurrile Fälle. Wie man sie von den beiden her kennt, werden in diesem Buch durch Freizeittipps ergänzt, welche man direkt im Anschluss an die Geschichte findet. Kleine Zahlen im Fließtext helfen bei der Zuordnung und machen den Leser darauf aufmerksam, dass hier wieder ein Tipp zu finden ist. Zeitgleich sind die Nummern so dezent, dass sie den Lesefluss nicht stören und man zunächst die Geschichte zu Ende lesen kann.

Fazit:
Endlich hat es Edelgard geschafft. Lange genug hat sie ihre Autorin genervt und nun hat sie endlich ein eigenes Buch bekommen. Eine Fortsetzung wurde schon angekündigt und ich hoffe, dass diese bald erscheinen wird, denn noch ist Edelgard ihrem eigentlichen Ziel, eine glücklich-trauernde Witwe zu werden, nicht wirklich nähergekommen.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Ausbaufähiger Auftakt einer magischen Reihe

Elsa, Hexenlehrling - Eine Woche voller Magie
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Elsa lebt in dem kleinen Dorf Kleinbrück. Eigentlich passiert hier nicht wirklich viel. Man kennt sich und wenn man, wie ihre Eltern einen Laden hat, ist man auch immer über alles, was doch so geschieht ...

Elsa lebt in dem kleinen Dorf Kleinbrück. Eigentlich passiert hier nicht wirklich viel. Man kennt sich und wenn man, wie ihre Eltern einen Laden hat, ist man auch immer über alles, was doch so geschieht im Bilde. Leider läuft der Laden nicht sonderlich gut und daher ist das Angebot der Hexe Magenta Zack natürlich verlockend. Für 21 Goldstücke soll Elsa auf deren Haus, einen Turm, Acht geben.

Natürlich kann Elsa der Versuchung nicht widerstehen und greift selbst zum Hexenbuch und versucht zu zaubern…

Das Buch ist in einer recht einfachen Sprache gehalten, auch wenn es manch schwierigere Wort beinhaltet. Der Satzbau ist kindgerecht und der Text wird mit vielen Illustrationen ergänzt. Manchmal wirkte der Schreibstil etwas arg konstruiert, die Handlung ist einfach, aber die Spannung bleibt bisweilen ein wenig auf der Strecke. Doch meiner Tochter (7) gefällt es recht gut. Der große Druck, verbunden mit den Illustrationen und der einfachen Sprache machten es ihr leicht, in dem Buch zu lesen.

Da das Buch den ersten Teil einer Elsa-Reihe darstellen soll, sind wir gespannt, wann es wie weiter gehen wird.

Fazit:
Ein ausbaufähiger Auftakt zu einer neuen magischen Reihe.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Nicht jeder ist, was er scheint zu sein ...

Gangster School
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Milly und Charlie besuchen eine Gangster Scholl. Einbruch, Diebstahl, Betrug, all das sind Fächer, für die sie lernen müssen. Doch den beiden steht eigentlich nicht der Sinn danach. Milly und Charlie möchten ...

Milly und Charlie besuchen eine Gangster Scholl. Einbruch, Diebstahl, Betrug, all das sind Fächer, für die sie lernen müssen. Doch den beiden steht eigentlich nicht der Sinn danach. Milly und Charlie möchten vielmehr zu den Guten gehören und müssen daher täglich eine Gradwanderung hinter sich bringen, denn niemand darf davon erfahren.

Und nun sollen ausgerechnet Milly und Charlie auf eine Gangsterkonferenz an die unheimliche Schule Crumbley´s reisen? Zu allem Überfluss können die beiden sich nicht wie andere davor drücken, denn sie haben einen ganz speziellen Auftrag. Sie wollen einen ihrer Mitschüler vor Anschlägen durch den fiesen Schuldirektor Dr. B.L. Zeebub schützen. Als wäre diese Aufgabe nicht schon anstrengend genug, hasst der Schuldirektor jedes Tier außer seinen seltsamen Schafen und Charlie muss bald feststellen, dass sein Hund Gruffel ihnen gefolgt ist und damit in größter Lebensgefahr schwebt …

Ich habe mich schon recht lange auf das neuste Abenteuer von Milly und Charlie gefreut. Wie bereits im ersten Band, möchten die beiden Kinder eigentlich nichts Unrechtes tun, zeitgleich aber auch nicht auffallen. Denn wer weiß schon, was Gangster dann mit einem anstellen? Nein, sie spielen das Spiel mit, aber haarscharf an den Grenzen und müssen daher immer eine regelrechte Gradwanderung hinlegen.

Bei ihrem neusten Abenteuer sind Milly und Charlie gleich an mehreren Fronten gefordert. Zum einen müssen sie unauffällig an der Konferenz teilnehmen … und diese überleben. Zum anderen ihren Mitschüler vor eventuellen Anschlägen schützen und dann taucht auch noch Gruffel auf, der ebenfalls beschützt werden muss. Außerdem scheint der Schulleiter ein Geheimnis zu haben, welches die beiden, neugierig wie sie sind, natürlich unbedingt aufdecken müssen.

Da ist es klar, dass es ziemlich rund geht in der Geschichte, viele Schauplätze bemüht werden und man als Leser genauso gehetzt wirkt wie die beiden Kinder. Viel Zeit haben sie nicht und man hofft natürlich auf einen guten Ausgang der Geschichte.

Der Schreibstil ist wieder flüssig, spannend und fesselnd. Es ist schwer, das Buch zur Seite zu legen und so war es leider wieder viel zu schnell gelesen. Jetzt hoffe ich natürlich auf ein baldiges Wiedersehen mit Milly, Charlie und Gruffel.

Fazit:
Ein spannender (Anti-) Gangsterroman, bei dem nicht nur kleine Gangster in Ausbildung, sondern auch große Profigangster ihren Spaß haben werden. Denn nicht immer ist alles so, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Wenn man um sein Glück kämpfen muss ...

Die Glücksagentur
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Juliette hat es nicht einfach. Mit gerade mal 20 Jahren erfährt sie, dass sie schwanger ist. Als ihre Eltern dann auch noch ums Leben kommen, versucht sie fortan, sich, ihre kleine Schwester und ihren ...

Juliette hat es nicht einfach. Mit gerade mal 20 Jahren erfährt sie, dass sie schwanger ist. Als ihre Eltern dann auch noch ums Leben kommen, versucht sie fortan, sich, ihre kleine Schwester und ihren Sohn, der gerade mal 5 Jahre jünger als ihre Schwester ist, über die Runden zu bringen. 10 Jahre später zieht es Juliette, die mittlerweile als Journalistin in Paris arbeitet, hinaus auf Land. Nicht zuletzt ihre Freundin Sarah macht ihr das südfranzösische Gers schmackhaft. Hier konnte Juliette viele schöne Stunden bei ihrer Großmutter verbringen. Spontan kauft Juliette das alte Schulhaus und erklärt es zu ihrer neuen Heimat. Allen Widrigkeiten zum Trotz eröffnet Juliette zusammen mit ihrer Freundin eine Glücksagentur. Aber als die ersten Kunden kommen, kommen auch die ersten Probleme…

Das Buch hat mir den Einstieg nicht leicht gemacht. Gerade der Schreibstil der Autorin war für mich ungewohnt und so holperte ich mehr durch die ersten Seiten, immer wieder versucht, aufzugeben und das Buch zur Seite zu legen. Doch ich habe durchgehalten, mich irgendwann trotz diverser Fehler in der Übersetzung durchgebissen und so zwei sympathische Frauen kennengelernt, die ebenso in dem Buch zu kämpfen haben. Juliette wird zunächst angefeindet, dem Bürgermeister ist sie ein Dorn im Auge und sie versucht dennoch ihren ganz speziellen Traum zum Leben zu erwecken. Sie, aber auch die anderen Einwohner von Gers, wachsen einem beim Lesen nach und nach ans Herz.

Fazit:
Ein wunderschöner, leicht verträumter und ein wenig romantischer Roman, der zeigt, dass Konflikte sich in Freundschaften wandeln können und dabei ein wenig französisches Flair mit auf den Weg gibt.